Die Bundesschülerkonferenz (BSK) ist die Ständige Konferenz der Landesschülervertretungen der Länder in der Bundesrepublik Deutschland. Sie nimmt sich Angelegenheiten der Bildungspolitik von überregionaler Bedeutung an, mit dem Ziel einer gemeinsamen Meinungs- und Willensbildung und der Vertretung gemeinsamer Anliegen von Schülern in Deutschland. Die Gründung erfolgte am 13. März 2004 in Saarbrücken.
Bundesschülerkonferenz | |
---|---|
Basisdaten | |
Gründung | 13. März 2004 in Saarbrücken |
Organe | Bundessekretariat (vertretend & verwaltend), Plenum (beschlussfassend & kontrollierend), Ausschüsse (beratend & sacharbeitend) |
Bundessekretariat | |
Generalsekretär | Fabian Schön |
Stellvertretende Generalsekretärinnen | Charlotte Hüther, Bea Giese |
International Officers | Maja Zaubitzer, Hanna Hecht, Marvin Schopf |
Mitglieder des Bundessekretariats | Lorenz Springmann, Felix Wizowsky, Jakob Zierep, Tilda Skerra, Eddie Kabuß |
Amtszeit | bis zur ersten Plenartagung des Schuljahres oder Ende des Schulverhältnisses |
Plenum | |
Mitgliedsländer | Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Saarland, Sachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen |
Sitzverteilung | 3 Delegierte je Mitgliedsland |
Plenartagungen | |
Timmendorfer Strand | 08. – 12. November 2023 |
Frankfurt am Main | 23. – 26. März 2023 |
Berlin | 16. – 20. November 2022 |
Erfurt | 11. – 14. November 2021 |
Saarbrücken | 22. – 25. Oktober 2020 |
Pforzheim | 25. – 27. Oktober 2019 |
Berlin | 14. – 16. Juni 2019 |
Würzburg | 14. Oktober 2018 |
Website | |
bundesschuelerkonferenz.com |
Vorgeschichte
BearbeitenIm Jahr 1984 wurde die „Bundesschülervertretung“ (BSV) in Köln als legitimiertes Gremium der Landesschülervertretungen der Länder in der Bundesrepublik Deutschland gegründet. Durch die unterschiedliche Auffassung zu der Frage, ob die Schülervertretung ein solches breites politisches Mandat beanspruchen könnte, gelang es der Organisation nicht, vollständige Legitimation zu erhalten. 2004 löste sich die BSV de facto auf.[1]
Eine Neugründung der „Bundesschülerkonferenz“ (BSK) erfolgte 2004: Die erste Plenarsitzung fand am 21. – 23. Mai 2004 in den Sitzungssälen des Römers in Frankfurt am Main statt.[2]
Struktur
BearbeitenDie Bundesschülerkonferenz ist in drei Organen organisiert. Plenum, Bundessekretariat und Fachausschüsse. Das Plenum der Bundesschülerkonferenz tagt in einem regelmäßigen Turnus.
Plenum
BearbeitenInhaltliche Abstimmungen im Plenum erfolgen nach eigenen Angaben im Konsensprinzip. Somit werde die Souveränität jeder Landesvertretung an erster Stelle garantiert und der Bildungsföderalismus nicht untergraben. Die Austragung einer Plenartagung wird in einem rotierenden Muster vollzogen.
Bundessekretariat
BearbeitenDas Bundessekretariat ist ein vom Plenum gewähltes Organ der Bundesschülerkonferenz, welches die Aufgaben innehat, die Plenartagungen zu organisieren und die Zusammenarbeit der Bundesländer bei gemeinsamen Anliegen zu unterstützen. Das Bundessekretariat setzt sich aus dem Generalsekretär, zwei stellvertretenden Generalsekretären, drei International Officers und fünf Mitgliedern des Bundessekretariats zusammen. Das Bundessekretariat ernennt unter sich Koordinatoren für unterschiedliche Aufgabenfelder.
Seit August 2024 ist Fabian Schön Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz. Der Generalsekretär ist gemeinsam mit zwei Stellvertretern für die Vertretung der Bundesschülerkonferenz nach außen zuständig. Er ist als Ansprechpartner für die Bedürfnisse von Schülern in deutschlandweiten Medien vertreten.[3][4]
Fachausschüsse
BearbeitenFür konstruktive themenbezogene Debatten, können Fachausschüsse einberufen werden, in welchen die Bundesländer intensiver über gemeinsame Anliegen beraten können.
Mitgliedsländer
BearbeitenZurzeit sind 10 der insgesamt 16 deutschen Landesschülervertretungen in der Bundesschülerkonferenz vertreten. Noch nie Mitglied der BSK waren Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.[5]
Ausgetreten aus der Bundesschülerkonferenz sind Berlin (2. Juli 2024), Sachsen-Anhalt (10. Juli 2024), Hamburg (15. Juli 2024) und Bayern (29. August 2024).
Jedes Mitgliedsland entsendet drei Delegierte für die, mindestens zweimal im Jahr stattfindenden, Plenartagungen der Bundesschülerkonferenz. Jedem Mitgliedsland steht bei Wahlen und Abstimmungen eine Stimme zu. Bei inhaltlichen Abstimmungen wird das Konsensprinzip angewandt, da hierdurch kein Bundesland durch eine eventuelle Kampfabstimmung in den Konflikt gerät, sich gegen eigene Beschlüsse sowie das eigene Schulgesetz hinwegsetzen zu müssen. Ziele sind der gegenseitige Austausch und die Erarbeitung gemeinsamer Positionen.
Förderverein
BearbeitenDie Bundesschülerkonferenz wird durch einen Förderverein unterstützt, welcher am 15. Dezember 2018 in Würzburg gegründet wurde. Der Verein hat seinen Sitz in Berlin[6] und ist im Vereinsregister Berlin-Charlottenburg eingetragen.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- bundesschuelerkonferenz.com, Website
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ BSV vor dem Aus | Blätter für deutsche und internationale Politik. Abgerufen am 5. April 2021.
- ↑ Bundesschülerkonferenz: Vorgeschichte. ( des vom 27. Januar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Tagesschau vom 23. November 2020: Wie weiter an den Schulen in der Corona-Pandemie?
- ↑ RTL Aktuell vom 4. Januar 2021: Schülervertreter rechnet mit Schulpolitik ab
- ↑ Bundesschülerkonferenz: Mitglieder. ( des vom 15. Januar 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bundesschülerkonferenz: Förderverein. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. Juni 2021; abgerufen am 21. Juni 2021 (deutsch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.