C. Jeantaud

ehemaliger Automobilhersteller

C. Jeantaud war ein französischer Hersteller von Automobilen.[1][2]

C. Jeantaud
Rechtsform
Gründung 1893
Auflösung 1906
Sitz Paris, Frankreich
Leitung Charles Jeantaud
Branche Automobilindustrie
Jeantaud Milord (1898)
Gaston de Chasseloup-Laubat auf einem Jeantaud Duc (1899)

Unternehmensgeschichte

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Charles Jeantaud gründete 1893 in Paris das Unternehmen zur Produktion von Automobilen. Der Markenname lautete Jeantaud.

Das Unternehmen stellte zunächst ausschließlich Elektroautos her. Zur Wahl standen offene Karosserien, Coupés und Hansom Cabs. Ab 1905 verfügten die Fahrzeuge über Frontantrieb. Außerdem entstanden Rekordfahrzeuge für die Jagd auf den Landgeschwindigkeitsrekord, den der Fahrer Gaston de Chasseloup-Laubat dreimal erringen konnte.

1906 endete die Produktion mit dem Tod von Charles Jeantaud.

Fahrzeuge

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Anfang 1895 wurde ein offener Zweisitzer mit einer elektrischen Antriebsleistung von 12 PS vorgestellt. Die Antriebskraft wurde kardanisch auf die Hinterachse übertragen. Der Batteriesatz aus 21 Zellen wog 420 kg, das Gesamtgewicht des Fahrzeugs betrug 1.020 kg. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 20 km/h, die Reichweite mit 30 km angegeben.[3]

Im Juni 1895 nahm Charles Jeantaud mit einem elektrisch angetriebenen Fahrzeug mit fünf Sitzplätzen am Rennen Paris–Bordeaux–Paris über 1.175 km teil (Startnummer 25), musste jedoch in Bordeaux nach 600 km wegen Achsüberhitzung aufgeben.[4] Der Elektromotor stammte von der Société Postel-Vinay und lieferte eine Nennleistung von knapp 7 PS (4,9 kVA) bei 70 V und einem Entladestrom von 70 A. Der Motor alleine wog 225 kg. Das Akkumulatorenpaket bestand aus 38 Zellen der Société l’Accumulator Fulmen und wog 850 kg. Bei einer Geschwindigkeit von 24 km/h wurden Reichweiten von 40 bis 70 km erreicht, nach denen das Akkumulatorpaket an vorgesehenen Stationen ausgetauscht wurde. Das Fahrzeuggesamtgewicht betrug 2,2 t.[5][6]

Am Wettbewerb der Personenberförderungsfahrzeuge (Concours de fiacres automobiles) im Juni 1898 nahmen sieben elektrische Jeantaud-Fahrzeuge mit verschiedenen Aufbauten statt: Cab électrique à deux places, Coupé, Droïjsky, Landaulet und Milord.[7]

Zwischen 1903 und 1904 stellte das Unternehmen auch Fahrzeuge mit Benzinmotor her. Zur Wahl standen ein Zweizylindermotor mit 12 PS Leistung, ein Dreizylindermotor mit 18 PS Leistung und ein Vierzylindermotor mit 24 PS Leistung.

Literatur

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Commons: C. Jeantaud – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  2. George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1 (englisch).
  3. Henri de la Valette: La Traction électrique. In: Raoul Vuillemot (Hrsg.): La locomotion automobile. Nr. 1. La locomotion automobile, Paris Januar 1895, S. 6–9.
  4. La Petit Journal: Voitures sans chevaux - Paris-Bordeaux-Paris. Paris 13. Juni 1895, S. 1–2.
  5. La locomotion automobile: La Voiture Électrique Jeantaud - Course du 11 juin 1895. Hrsg.: Raoul Vuillemot. Nr. 8. Paris August 1895, S. 174–177.
  6. Automobile électrique Jeantaud. In: J.-L. Breton (Hrsg.): La Traction Mécanique. Band II. Librairie E. Bernard & Cie., Paris 1898, S. 271.
  7. Franz Reichel: Le concours de fiacres automobiles. In: P. Jeanniot (Hrsg.): Le Sport universel illustré. Le Sport universel illustré, Paris 16. Juni 1898, S. 401–402.