Dorit Margreiter
Dorit Margreiter (* 1967 in Wien) ist eine österreichische Fotografin sowie Video- und Installationskünstlerin.
Leben und Wirken
BearbeitenDorit Margreiter studierte von 1988 bis 1992 an der Universität für Angewandte Kunst Wien. 1995/1996 war sie artist in residence in Fujino/Japan. Von 1997 bis 1998 nahm sie am Internationalen Atelierprogramm des Künstlerhauses Bethanien in Berlin teil. 2001 war sie artist in residence am MAK Center for Art and Architecture/artist in residence, Los Angeles.
Dorit Margreiter thematisiert in ihrer künstlerischen Arbeit das Spannungsverhältnis von Privatem und Öffentlichem, von Innen und Außen und zeigt in ihren Videofilmen das Verhältnis von Film und Fernsehen zu architektonischen und sozialen Raumvorstellungen auf.[1]
Für ihren Auftritt auf der 53. Biennale Venedig 2009 hatte sie einen Seitenflügel des österreichischen Pavillons zu einem Kino umbauen lassen und ihn gleichzeitig als Drehort für einen dort gezeigten Stummfilm verwendet (Pavillon, 2009 35mm, s/w, Stumm, 8min). „Ich wollte diesen Raum, der wie ein historisches Gartenhaus erscheint, aber als zeitgenössischer Ausstellungsraum völlig ungeeignet ist, als filmischen und skulpturalen Raum untersuchen. Dabei hat mich vor allem die Architektur des Pavillons mit ihren spektakulären Lichtspielen interessiert.“[2]
Margreiter hat an der Akademie der Bildenden Künste Wien eine Professur für Video und Videoinstallation inne. Sie lebt und arbeitet in Wien.
Auszeichnungen
Bearbeiten- 1994 Staatsstipendium für bildende Kunst
- 2001 Georg-Eisler-Preis
- 2002 Otto-Mauer-Preis[3][4]
- 2003 Preis der Stadt Wien für bildende Kunst
- 2004 Preis der Telekom Austria
- 2004 Blinky Palermo Stipendium Leipzig
- 2016 Österreichischer Kunstpreis für Video und Medienkunst
Ausstellungen
Bearbeiten- 1993 Mein Schlafzimmer in Prag, Forum Stadtpark Prag
- 1994 Oh Boy, It's a Girl! MuseumsQuartier Wien (auch Kunstverein München)
- 1999 Moving Images. Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig
- 2002 Routes – Imaging travel and migration, Grazer Kunstverein
- 2004 SHAKE Linz&Nice – Staatsaffäre, OK Centrum für Gegenwartskunst, Linz
- 2006 Dorit Margreiter >Analog<, Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig[5]
- 2008 Painting the Glass House Yale School of Architecture, New Haven (auch Aldrich Contemporary Art Museum, Ridgefield)
- 2009 53. Biennale Venedig 2009 (Österreichischer Pavillon)
- 2011 "Description" Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia Madrid
- 2012 "Performing Histories" Museum of Modern Art New York
- 2019 "Really!" Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (mumok)
Literatur
Bearbeiten- Julia Schäfer: Dorit Margreiter. Analog. Revolver, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-86588-351-3.
- Valie Export, Silvia Eiblmayr: Elke Krystufek, Dorit Margreiter, Lois and Franziska Weinberger. La Biennale di Venezia 2009, König, Köln 2009, ISBN 978-3-86560-640-2.
- Silvia Eiblmayr: Dorit Margreiter. Everyday Life. Galerie im Taxispalais Innsbruck, triton, Wien 2001, ISBN 3-9501195-2-3.
- Matthias Michalka: Dorit Margreiter: Really!. Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, König, Köln 2019, ISBN 978-3-96098-605-8
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Dorit Margreiter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von Dorit Margreiter In: Digitales Belvedere
- Internetseite von Dorit Margreiter
- Internetseite des MUMOK, Wien
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Internetseite des MUMOK, Wien
- ↑ Johanna Hofleitner ( vom 31. Mai 2009 im Internet Archive), Biennale in Venedig: Österreichs Blick ins Tabu. In: Die Presse vom 29. Mai 2009.
- ↑ Otto-Mauer-Preis 2002 ( vom 16. Januar 2010 im Internet Archive)
- ↑ Österreich von A bis Z. Tosa, Wien, 2005, ISBN 978-3-85492-527-9, S. 229.
- ↑ Dorit Margreiter >Analog<, auf: Kunstaspekte.de
Personendaten | |
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NAME | Margreiter, Dorit |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Fotografin sowie Video- und Installationskünstlerin |
GEBURTSDATUM | 1967 |
GEBURTSORT | Wien |