Gotteslehre
Die Gotteslehre (lateinisch: De Deo) ist einer der klassischen Traktate (Themengebiete) der christlichen Dogmatik.
Die christliche Gotteslehre beruht auf der heilsgeschichtlichen Selbsterschließung von Vater, Sohn und Heiligem Geist.[1] Nach der Klärung der erkenntnistheoretischen Vorfragen in den Prolegomena, in jüngerer katholischer Tradition in der Fundamentaltheologie, eröffnet die Gotteslehre normalerweise die materiale Dogmatik. Sie befasst sich in trinitätstheologischer Perspektive mit dem Wesen und den Eigenschaften Gottes, wie sie sich in der biblischen Überlieferung und den dogmen- und theologiegeschichtlichen Entwicklungen darstellen.
Wichtige Themen der Gotteslehre sind: Die natürliche Gotteserkenntnis oder der Gottesbeweis, Transzendenz und Immanenz Gottes, die Trinität, der Monotheismus, der Atheismus sowie die Bestreitung der Existenz Gottes.
Literatur
Bearbeiten- Matthias Haudel: Gotteslehre. Die Bedeutung der Trinitätslehre für Theologie, Kirche und Welt, Vandenhoeck & Ruprecht/UTB, Göttingen 2015, 2. Aufl. 2018. ISBN 978-3-8252-4970-0.
- Matthias Haudel: Die Selbsterschließung des dreieinigen Gottes. Grundlage eines ökumenischen Offenbarungs-, Gottes- und Kirchenverständnisses (=Forschungen zur systematischen und ökumenischen Theologie 110), Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, doppelte Aufl. ISBN 978-3-525-56338-0.
- Eberhard Jüngel: Gott als Geheimnis der Welt. Zur Begründung der Theologie des Gekreuzigten im Streit zwischen Theismus und Atheismus. 8. Aufl. Mohr, Tübingen 2010, ISBN 978-3-16-150388-7.
- Hans Küng: Existiert Gott? Antwort auf die Gottesfrage der Neuzeit. 3. Aufl. Piper, München 2004, ISBN 3-492-22144-0.
- Jürgen Moltmann: Trinität und Reich Gottes. Zur Gotteslehre. 3. Aufl. Kaiser Verlag, Gütersloh 1994, ISBN 3-579-01930-9.
- Karlheinz Ruhstorfer (Hg.): Gotteslehre. Theologie studieren, Modul 7, UTB, Paderborn u. a. 2014, ISBN 978-3-8252-3896-4
- Karlheinz Ruhstorfer: Gotteslehre. Gegenwärtig Glauben Denken. Systematische Theologie, Band 2, Paderborn u. a. 2010, ISBN 978-3-506-77054-7
- Alex Stock: Poetische Dogmatik. Gotteslehre. Bd. 1 Orte, Paderborn 2004, ISBN 978-3-506-71335-3; Bd. 2 Namen, ISBN 978-3-506-72945-3 Paderborn 2005; Bd. 3 Bilder, Paderborn 2007, ISBN 978-3-506-76449-2.
- Andreas Völker: Ein Gott für alle Fälle. Die Grammatik Gottes (Glauben und Leben; Bd. 56). LIT-Verlag, Münster 2010, ISBN 978-3-643-10823-4.
Weblinks
Bearbeiten- Herbert Fronhofen: Gotteslehre, Auswahlbibliographie
- Andreas Benk: Verborgenheit Gottes und Konstrukte der Theologie, multimedialer Vortrag, Stuttgart 2010
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Matthias Haudel: Glauben an Gott den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Deutsche Nationalbibliothek, S. 9, abgerufen am 22. August 2018 (Aus: Deutsches Pfarrerblatt – Heft 5/2008).