Hans Willi Thoenes
Hans Willi Thoenes (auch: Hans-Willi Thoenes;[1] * 8. November 1923 in Barmen, heute Wuppertal;[2] † 6. April 2006) war ein deutscher Ingenieur und Chemiker sowie Umweltexperte. Er war in den 1990er-Jahren Vorsitzender des Sachverständigenrates für Umweltfragen.
Leben
BearbeitenNach einem Maschinenbaustudium an der Ingenieurschule Essen, das er als graduierter Ingenieur abschloss, studierte Hans Willi Thoenes Chemie an der Technischen Hochschule Aachen. 1953 promovierte er dort im Fachbereich Chemie. Danach begann seine berufliche Laufbahn beim Rheinisch-Westfälischen Technischen Überwachungsverein, wo er Laborleiter und 1975 geschäftsführendes Vorstandsmitglied wurde. 1971 wurde er Lehrbeauftragter für das Gebiet Schmierstoffe und Druckübertragungsmedien des Instituts für hydraulische und pneumatische Antriebe und Steuerungen (IHP) der RWTH Aachen. 1974 ernannte ihn die Fakultät für Maschinenwesen zum Honorarprofessor.
Hans Willi Thoenes war in den 1970er-[3] und 1980er-Jahren Mitglied des Beirats der Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL), in den 1980er-Jahren auch Mitglied des Vorstands.[4] Bei der KRdL war er auch Obmann des Hauptausschusses „Messtechnik“.[5] Von 1980 bis 1987 war er Präsident der Gesellschaft für Tribologie.[6] Von 1987 bis 1996 gehörte er dem Sachverständigenrat für Umweltfragen an, davon seit 1992 als Vorsitzender des Gremiums.[7] Parallel dazu war er von 1992 bis 1996 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU).[1] Von 1998 bis 2000 war Thoenes Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats Bodenschutz beim Bundesumweltministerium.
Hans Willi Thoenes war mit Hannelore Meermann verheiratet.[2]
Auszeichnungen
Bearbeiten- 1976: Ehrenmünze des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI)[8]
- 1983: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 1988: Großes Bundesverdienstkreuz[6]
- 1988: Georg-Vogelpohl-Ehrenzeichen der Gesellschaft für Tribologie (GfT)
Weblinks
Bearbeiten- Preisträger des Georg-Vogelpohl-Ehrenzeichens 1988 – Prof. Dr. rer. nat. Hans Willi Thoenes. Gesellschaft für Tribologie, abgerufen am 22. Oktober 2021.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Erste Berufungsperiode (1.6.1992–30.6.1996). Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen, abgerufen am 22. Oktober 2021.
- ↑ a b Thoenes, Hans Willi. In: Who's who in Germany. 1982–1983. Who's Who the International red series Verlag, Wörthsee 1983, S. 1672.
- ↑ Kommission Reinhaltung der Luft (Hrsg.): Aufbau – Aufgaben – Ergebnisse. Düsseldorf 1977, S. 30.
- ↑ Friedrich Spiegelberg: Reinhaltung der Luft im Wandel der Zeit. VDI-Verlag, Düsseldorf 1984, ISBN 3-18-419088-9, S. 129–130.
- ↑ Kommission Reinhaltung der Luft (Hrsg.): Aufbau – Aufgaben – Ergebnisse. Düsseldorf 1977, S. 36.
- ↑ a b ohne Titel. In: VDI nachrichten. Nr. 5, 1988, ISSN 0042-1758, S. 41.
- ↑ Sachverständigenrat für Umweltfragen – Ehemalige Ratsmitglieder. Sachverständigenrat für Umweltfragen, abgerufen am 22. Oktober 2021.
- ↑ Friedrich Spiegelberg: Reinhaltung der Luft im Wandel der Zeit. VDI-Verlag, Düsseldorf 1984, ISBN 3-18-419088-9, S. 127.
Personendaten | |
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NAME | Thoenes, Hans Willi |
ALTERNATIVNAMEN | Thoenes, Hans-Willi |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ingenieur, Chemiker und Umweltexperte |
GEBURTSDATUM | 8. November 1923 |
GEBURTSORT | Barmen |
STERBEDATUM | 6. April 2006 |