Ivančice (deutsch Eibenschütz) ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt 21 km südwestlich von Brünn an der Einmündung der Oslava und der Rokytná in die Jihlava.

Ivančice
Wappen von Ivančice
Ivančice (Tschechien)
Ivančice (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Jihomoravský kraj
Bezirk: Brno-venkov
Fläche: 4761[1] ha
Geographische Lage: 49° 6′ N, 16° 23′ OKoordinaten: 49° 6′ 10″ N, 16° 22′ 31″ O
Höhe: 210 m n.m.
Einwohner: 9.888 (1. Jan. 2023)[2]
Postleitzahl: 664 91
Kfz-Kennzeichen: B
Verkehr
Straße: RosiceMoravský Krumlov
Bahnanschluss: Moravské Bránice–Oslavany
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 7
Verwaltung
Bürgermeister: Milan Buček (Stand: 2020)
Adresse: Palackého nám. 6
664 91 Ivančice
Gemeindenummer: 583120
Website: www.ivancice.cz

Geschichte

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Karte von Eibenschütz (um 1750)

Eibenschütz wurde 1221 zum ersten Mal erwähnt. Ab 1288 hatte es den Status einer königlichen Stadt. Im 15. Jahrhundert kam die Stadt an die Herren von Lipá, in deren Besitz sie bis zur Schlacht am Weißen Berg blieb. Im 16. Jahrhundert war hier ein wichtiges Zentrum der Böhmischen Brüder, u. a. lebte hier Jan Blahoslav, Bischof der Böhmischen Brüder und Verfasser einer tschechischen Grammatik sowie Übersetzer des Neuen Testaments vom Griechischen und Lateinischen ins Tschechische. Blahoslav gründete eine Priesterschule mit eigener Druckerei. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Eibenschütz rekatholisiert und verlor an Bedeutung.

Die Jüdische Gemeinde Ivančice war eine der wichtigsten in Mähren.

1859 wurde das Krankenhaus in Eibenschütz eröffnet. 1949 wurden die Orte Alexovice, Letkovice und Němčice eingemeindet, 1980 Budkovice, Řeznovice und Hrubšice.

Gemeindegliederung

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Die Stadt Ivančice besteht aus den Ortsteilen Alexovice (Alexowitz), Budkovice (Budkowitz), Ivančice (Eibenschütz), Hrubšice (Hrubschitz), Letkovice (Ledkowitz), Němčice (Niemtschitz) und Řeznovice (Rzesnowitz).[3] Grundsiedlungseinheiten sind Alexovice, Budkovice, Hrubšice, Ivančice-historické jádro, Krásná hora, Lány, Letkovice, Letkovická niva, Na Špýrech, Nad cihelnou, Němčice, Oslavanská (Vorstadt Oslawan), Pekárka, Réna, Řeznovice, Sedmihradská hora, U mostu, U nemocnice, Za tratí und Záhumenice.[4]

Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Alexovice, Budkovice, Hrubšice, Ivančice, Kounické Předměstí (Vorstadt Kanitz), Letkovice, Němčice u Ivančic und Řeznovice.[5]

Sehenswürdigkeiten

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  • Altes Rathaus – Renaissancegebäude, erwähnt 1544, teilweise überbaut nach dem Brand 1756 und nach 1850
  • Simon Pírko Haus (auch Palast der Herren von Leipa, neue Rathaus) – Renaissancegebäude, heute Stadtamt
  • Gebäude der ehemaligen Priesterschule, Kirche (gegründet 1536) und Druckerei der Böhmischen Brüder, Druckerei tätig vom 1562 bis 1578, dann verlegt nach Kralice nad Oslavou
  • Ivančický viadukt – teilweise erhaltenes, 42 Meter hohes Eisenbahnviadukt über das Tal der Jihlava aus dem Jahr 1870
  • Synagoge, erbaut 1851 bis 1853, jetzt Kulturzentrum
  • Jüdischer Friedhof aus dem 16. Jahrhundert mit Trauerhalle
  • Gotische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, dreischiffige Basilika aus dem 14. bis 15. Jahrhundert
  • Romanische Kirche der hl. Peter und Paul in Řeznovice, um 1160
  • Fragmente der zerstörten mittelalterlichen Burg (eingemauert in der Scheune beim Pfarrhaus)[6]

Söhne und Töchter der Stadt

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Ivančice ist der Geburtsort des Malers Alfons Mucha (1860–1939) und des Film- und Fernsehschauspielers Vladimír Menšík (1929–1988, Die Märchenbraut). In der Stadt gibt es über beide Dauerausstellungen im Museum. Der Name des jüdischen Gelehrten Jonathan Eybeschütz (1690–1764), dessen Vater hier als Rabbiner amtierte, ist von der deutschen Ortsbezeichnung abgeleitet.

Partnerstädte

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Literatur

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Commons: Ivančice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Obec Ivančice: podrobné informace, uir.cz
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  3. Části obcí, uir.cz
  4. Základní sídelní jednotky, uir.cz
  5. Katastrální území, uir.cz
  6. Miroslav Plaček: Ilustrovaná encyklopedie moravských hradů, hrádků a tvrzí – dodatky (Illustrierte Enzyklopädie der mährischen Burgen und Festungen), Band 2: Ergänzungen. Praha: Libri, 2007, ISBN 978-80-7277-339-8, S. 35–36.