Kasel-Golzig

Gemeinde in Deutschland

Kasel-Golzig (niedersorbisch Kózłow-Gólsk)[2] ist eine Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Sie gehört dem Amt Unterspreewald an.

Wappen Deutschlandkarte
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Kasel-Golzig
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kasel-Golzig hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 56′ N, 13° 42′ OKoordinaten: 51° 56′ N, 13° 42′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Dahme-Spreewald
Amt: Unterspreewald
Höhe: 56 m ü. NHN
Fläche: 34,35 km2
Einwohner: 664 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 19 Einwohner je km2
Postleitzahl: 15938
Vorwahl: 035453
Kfz-Kennzeichen: LDS, KW, LC, LN
Gemeindeschlüssel: 12 0 61 244
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstraße 41
15938 Golßen
Website: www.unterspreewald.de
Bürgermeister: Stefan Eghbalian
Lage der Gemeinde Kasel-Golzig im Landkreis Dahme-Spreewald
KarteAlt Zauche-WußwerkBerstelandBestenseeByhleguhre-ByhlenDrahnsdorfEichwaldeGolßenGroß KörisHalbeHeideblickHeideseeJamlitzKasel-GolzigKönigs WusterhausenKrausnick-Groß WasserburgLieberoseLübbenLuckauMärkisch BuchholzMärkische HeideMittenwaldeMünchehofeNeu ZaucheRietzneuendorf-StaakowSchlepzigSchönefeldSchönwaldSchulzendorfSchwerinSchwielochseeSpreewaldheideSteinreichStraupitz (Spreewald)TeupitzUnterspreewaldWildauZeuthenBrandenburg
Karte
Schloss Casel, 2010

Gemeindegliederung

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Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Jetsch und Schiebsdorf sowie der bewohnte Gemeindeteil Zauche. Hinzu kommt der Wohnplatz Wilhelmshof.[3]

Geschichte

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Kasel wurde 1346 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet entweder Ort, wo es Ziegen gibt oder leitet sich vom Personennamen Kosel ab.[4] Golzig wurde als Golcz 1396 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet Siedlung am Wald.[4] Kasel, Golzig, Jetsch und Schiebsdorf gehörten seit 1816 zum Kreis Luckau in der Provinz Brandenburg.

1926 schlossen sich Kasel und Golzig zur Gemeinde Kasel-Golzig zusammen.[5] Ab 1952 gehörte die Gemeinde zum Kreis Luckau im DDR-Bezirk Cottbus; seit 1993 liegt sie im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.

Eingemeindungen

Am 1. Oktober 1962 wurde der Ort Zauche eingemeindet.[6] Die Gemeinden Jetsch und Schiebsdorf schlossen sich im Rahmen der Gemeindegebietsreform zum 31. Dezember 2002 der Gemeinde Kasel-Golzig an.[7]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1933 393
1939 385
1946 609
1950 557
1964 593
1971 587
Jahr Einwohner
1981 541
1985 550
1990 518
1995 490
2000 510
2005 779
Jahr Einwohner
2010 733
2015 685
2016 684
2017 690
2018 677
2019 677
Jahr Einwohner
2020 671
2021 660
2022 669
2023 664

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991),[8][9][10] ab 2011 auf Basis des Zensus 2011.

Gemeindevertretung

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Die Gemeindevertretung von Kasel-Golzig besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[11]

Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Freie Wählergemeinschaft Kasel-Golzig 50,3 % 5
Wählergruppe Jetsch 24,3 % 2
Wählergruppe Schiebsdorf 16,6 % 1
Einzelbewerber Thomas Walther 08,8 %

Bürgermeister

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  • 1998–2019: Fritz Mann[12]
  • seit 2019: Stefan Eghbalian

Eghbalian wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 16. Juni 2019 mit 61,3 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[13] gewählt.[14]

Sehenswürdigkeiten

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Dorfkirche Kasel-Golzig

In der Liste der Baudenkmale in Kasel-Golzig sowie in der Liste der Bodendenkmale in Kasel-Golzig stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.

  • Der klassizistische Schlosskomplex wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts vom Grundbesitzer Friedrich Carl Leopold Reichsgraf zu Solms-Baruth errichtet.[4] Im 21. Jahrhundert wird das Bauwerk privat genutzt.
  • Die Dorfkirche Kasel-Golzig ist ein spätmittelalterlicher Findlingsbau.[4] Der Turm besitzt einen hölzernen Schaft und eine Haube. Kanzel und Altar der Kirche stammen aus dem 17. Jahrhundert.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Mit Stand 2024 wird südlich des Ortsteils Schiebsdorf ein Solarpark mit einer Leistung von 122 MW errichtet. Der Solarpark mit einer Gesamtfläche von 83,8 Hektar soll noch 2024 in Betrieb genommen werden und dann jährlich genug Energie liefern, um rechnerisch den Jahresstrombedarf von mehr als 36.000 Haushalten decken zu können.[15]

Kasel-Golzig liegt an der Landesstraße L 71 zwischen Dahme und Leibsch. Auch die Bundesstraße 96 zwischen Golßen und Luckau durchquert das Gemeindegebiet.

Literatur

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Commons: Kasel-Golzig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Ortsnamen Niederlausitz → Kasel / Kózłow → Golzig / Gólsk
  3. Gemeinde Kasel-Golzig. Serviceportal der Landesverwaltung Brandenburg, abgerufen am 1. Mai 2024.
  4. a b c d Märkische Oderzeitung, 23./24. Sept. 2006, S. 10
  5. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald. (PDF) statistik-berlin-brandenburg.de, S. 39.
  6. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 1. Januar 1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  7. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
  8. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald. (PDF) statistik-berlin-brandenburg.de, S. 18–21
  9. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  10. Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember). Amt für Statistik Berlin-Brandenburg.
  11. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  12. Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Dahme-Spreewald (Memento vom 10. April 2018 im Internet Archive)
  13. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  14. Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 16. Juni 2019.
  15. IB Vogt baut 122-Megawatt-Solarpark in Brandenburg. In: Erneuerbare Energien. Das Magazin, 25. Januar 2024. Abgerufen am 26. Januar 2024.