Der Kia Carnival ist ein Großraum-Van des südkoreanischen Automobilherstellers Kia Motors, der abweichend in Großbritannien und Nordamerika als Kia Sedona produziert wurde bzw. produziert wird.

Kia Carnival / Sedona
Produktionszeitraum: seit 1998
Klasse: Van
Karosserieversionen: Kombi

Produktionszeitraum

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Der Kia Carnival kam Anfang 1998 auf den koreanischen Markt, ein Jahr später war er auch in Ozeanien und Europa erhältlich.

Produziert wurde der Carnival hauptsächlich in Sohari (Südkorea).[1] Ausnahmen bilden der chinesische Markt, für den seit 2004 bei Dongfeng Yueda Kia Motors in Yancheng produziert wird[2][3] und Russland, das in einem Joint-Venture mit Avtotor aus Kaliningrad beliefert wird. Seit dem 1. August 2003 wird der Carnival auch als Naza Ria in Malaysia gefertigt. Die Naza-Gruppe verkauft und montiert das Fahrzeug, der Anteil importierter und selbstgefertigter Bauteile wird jeweils nicht erwähnt.[4]

Im Frühjahr 2010 wurde der Carnival in Deutschland aus dem Programm genommen. In vielen anderen Märkten, wie der Schweiz und Österreich, war er aber noch bis zu seiner Einstellung im Herbst 2011 erhältlich. In Deutschland zählte er zu den größten erhältlichen Vans. Er verfügte über sieben Sitze und wurde an beiden Seiten mit jeweils einer gewöhnlichen, vorn befestigten Anschlagtür (Front) und einer Schiebetür (Fahrzeugmitte) sowie einer großen Heckklappe ausgerüstet.

In Nordamerika wurde er bis zur Einführung der vierten Generation im Jahr 2021 als Kia Sedona angeboten.

Carnival/Sedona (UP/GQ, 1998–2005)

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1. Generation
 
Kia Carnival (1998–2001)

Kia Carnival (1998–2001)

Produktionszeitraum: 1998–2005
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotoren:
2,5–3,5 Liter
(110–146 kW)
Dieselmotoren:
2,9 Liter
(93–106 kW)
Länge: 4890–4925 mm
Breite: 1895 mm
Höhe: 1730–1735 mm
Radstand: 2910 mm
Leergewicht: 1761–2220 kg
Euro NCAP-Crashtest[5]  
US NCAP-Crashtest[6]  
 
Heckansicht

Die erste Generation des Kia Carnival kam im Januar 1998 auf den koreanischen Markt, ein Jahr später erfolgte der europäische und australische Markteintritt.[7] In die USA wurde erst die Modellpflege exportiert.

Während das Fahrzeug preislich vergleichsweise günstig war, erlangte es wegen seiner Pannenanfälligkeit, den Verarbeitungsmängeln und den Sicherheitsdefiziten einen negativen Ruf. Ein Faktor hierfür war die Schuldenlast zur Entwicklungszeit des Carnival, die zu großen Sparanstrengungen bei der Herstellung des Fahrzeugs führte und dabei die Zuverlässigkeit beeinflusste.[8][9] Kurz nach der Carnivalpremiere wurde Kia von Hyundai übernommen. Daher hat er keine Gemeinsamkeiten mit deren Minivan Trajet. Beide wurden gleichzeitig von den noch unverbundenen Herstellern entwickelt.

Ausstattung

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Damals bei der Konkurrenz bereits erhältliche Ausstattungen wie elektrisch schließende Schiebetüren waren nicht erhältlich. Ein Farbnavigationssystem war nur in Korea verfügbar, in der gehobenen LS-Ausstattung aber in Europa eine Klimaanlage und ein elektrisch verstellbarer Fahrersitz enthalten. Außergewöhnlich war der Gang zwischen den Sitzen der ersten und zweiten Reihe, wobei die Sitze der zweiten um 180° drehbar sind und so mit der dritten Reihe eine Anordnung wie in einem Zugabteil bilden.[10][11] Die Sitze der hintersten Reihe sind zudem längs verschiebbar, zu einer Ebene umklappbar und ab der Modellpflege zusätzlich ausbaubar, wie die der zweiten Reihe.[12][13] Die Größe des Fahrzeugs wird dem ADAC zufolge in allen drei Sitzreihen in ein großzügiges Raumangebot übersetzt.[14]

Sicherheit

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In der Sicherheitsausstattung der ersten Generation waren nur ein Antiblockiersystem und zwei Airbags enthalten. Im frontalen Crashtest zeigen sich gute Werte bei ganz das Fahrzeug abdeckenden Unfallgegnern (US-NCAP). Bei allen anderen Situationen kommt es durch die geringe Karosseriesteifigkeit zu einer deutlichen Verkleinerung des Innenraumes (Euro-NCAP). Dies ähnelt den beiden vergleichbar großen Modellen im Euro-NCAP, dem Chrysler Voyager und etwas weniger deutlich dem VW Sharan I.[15][16] Kritisiert wurde beim Carnival die nachlassende Bremswirkung bei warmen Bremsen („Fading“).[17] Dies betrifft in erster Linie Fahrten in bergigem Gelände. Bei normaler Beanspruchung ist der Bremsweg im ADAC-Test durchschnittlich, die Spurhaltung bei Vollbremsungen gut. Das Fahrwerk filtere kurze Unebenheiten kaum, längere passabel, schaukele bei Bodenwellen aber nach. Das untersteuernde Fahrverhalten komme ungeübten Fahrern entgegen, der Steuerung fehle aber Präzision.[14]

Zuverlässigkeit

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Laut TÜV-Report 2008 ist der Kia Carnival bis Baujahr 2005 der jeweils schlechteste Wagen in allen drei Alters-Kategorien.[18] Bereits nach der ersten Hauptuntersuchung musste jedes fünfte Fahrzeug in die Werkstatt, um eine Plakette zu bekommen. Das ist eine dreimal häufigere Beanstandung als bei anderen Fahrzeugen des jeweiligen Baujahrs.[19] Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt der J.D. Power-Report in den USA. Er befragt Fahrer nach drei Jahren zu ihren Erfahrungen, die sich neben der vom TÜV geprüften Fahrsicherheit auch bei der Fahrzeug-Elektronik, Antriebs- und Innenraumhaltbarkeit am unteren Bewertungsende einordnen.[20][21]

Problematisch sind hauptsächlich die Folgen der mangelnden Rostvorsorge etwa am Kühlwasserkreislauf, die schnell bekannt war und den Austausch der Leitungen (VA oder Kunststoff) ermöglichte. Durch langsames Auslaufen des Kühlwassers überhitzen die Motoren und nehmen etwa Schaden an der Zylinderkopfdichtung. Auch die Bremsleitungen werden vom TÜV häufig als verrostet bemängelt, mitunter auch die Kraftstoffleitungen beim in Deutschland fast ausschließlich verkauften Diesel,[22] der weitere Probleme aufweist. Die Bremsanlage mit Trommelbremsen hinten erfordert daher regelmäßige Kontrolle ihrer Verschleißteile um eine ausreichende Bremsleistung zur Verfügung zu stellen. Der TÜV bemängelt daher bei jedem dritten Carnival die einseitige Handbremswirkung, welche ihre Ursache hauptsächlich im Rostbefall der Bremsseile bzw. des „Hand-“bremsausgleiches hatte. Erst das Nachfolgemodell ab 2006 wies endlich zeitgemäße Scheibenbremsen an der Hinterachse auf, die dafür höheren Verschleiß hatten.[23] Die Leitungen der Klimaanlage, welche aus Aluminium sind, sind mit Metallschellen fixiert (ohne Zwischenlagen), was nach ca. 5 Jahren die Durchrostung selbiger nach sich zieht.

Die europäische Basisversion besaß ein Fünfgang-Schaltgetriebe, konnte aber gegen Aufpreis auch mit einem Viergang-Automatikgetriebe ausgestattet werden, welches (ungewöhnlich) eine Ölstandskontrolle durch den Nutzer ermöglicht. Vor der Modellpflege gab es einen 2,5-Liter-V6-Ottomotor mit 121 kW (165 PS) und einen 2,9-Liter-R4-Dieselmotor mit 93 kW (126 PS). Der Ottomotor wurde von Rover als Ablöse seiner Honda-V6- und Buick-V8-Lizenzmotoren in den 1980er Jahren geplant und von 1994 bis 1997 zusammen mit Kia umgesetzt. Letztere fertigten ihn ab Frühjahr 1997 in einem eigens errichteten Werk in der koreanischen Assan-Bucht. Obwohl beide Marken einen großen Einsatzbereich planten, wurde er in beiden Modellpaletten in nur jeweils einem Fahrzeug eingesetzt. Dies waren der Rover 825 und der Kia Carnival.[24] Kia-intern wurde der Motor „K5“ genannt, bei Rover „KV6“. Rover entwickelte den Motor später für den Rover 75 weiter, Kia verwendete ab der Übernahme durch Hyundai in neuen Fahrzeugen fortan deren V6-Motoren. Der DieselmotorJ3“ ist hingegen eine reine Kia-Entwicklung. Er läuft ausreichend kultiviert und zeichnet sich durch gleichmäßigen und ausreichenden Durchzug für das Fahrzeug-/ Zuggewicht bei vertretbarem Durst und geringem Ölverbrauch aus.

Motoren (1998–2001)
Motor Motorcode Hubraum Bauart Leistung Drehmoment
V6 K5 2497 cm³ V6 24V 121 kW (165 PS) bei 6500/min 222 Nm bei 4100/min
TD J3 TCI 2902 cm³ R4 16V 93 kW (126 PS) bei 3600/min 338 Nm bei 1950/min

Modellpflege

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Kia Carnival (2001–2005)
 
Heckansicht

Im Februar 2001 gab es eine Modellpflege, die als Carnival II (Modellkürzel GQ) ab Anfang 2002 auch in Europa verkauft wurde. An der Sicherheitsausstattung änderte sich nichts. Serienmäßig wurde hingegen die Klimaanlage, die in der gehobenen EX-Version gegen eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik getauscht wurde. Diese Version enthielt zudem erstmals Parksensoren am Heck und hatte in der EX-Version eine Alarmanlage.,[25][14] Regensensor und Lichtsensor gehörten ab EX dazu, ebenso wie die el. betätigten und beheizbaren Großflächen-Rückspiegel. Nebelscheinwerfer und größere Rückleuchten waren neben den H7-Scheinwerfern (vorher kleiner mit H4) die auffälligsten äußeren Merkmale der Mödellpflege. Der Ablagebereich der Scheibenwischer auf der Frontscheibe war serienmäßig mit Abschaltautomatik beheizbar. Die Sitze der zweiten und dritten Reihe wurden ausbaubar.[13] Hinzu kamen auch ein wegklappbarer Vespertisch zwischen Fahrer- und Beifahrersitz (jeweils an der Innenseite mit Armlehnen), sowie zwei weitere Tischchen an deren Rückenlehnen. Die zwei Sitze der zweiten Reihe wurden mit Armlehnen für komfortables Sitzen ausgestattet und nach Umlegen der Lehne erhielt man einen Vespertisch. Alle äußeren Sitzplätze hatten Leseleuchten und die hinteren Sitzreihen wurden mit Lüftungsdüsen „wie im Flugzeug“ ausgestattet. Die Zahl der Cupholder stieg auf 15.[13] Lederlenkrad und Lederschaltknauf gehörten immer dazu. Das Sondermodell Skyline enthielt des Weiteren Alcantara-Sitze und Leder-Armaturen[26] das Modell Executive Teilleder und eine Multimedia-Ausstattung mit DVD-Player, Deckenmonitor, zwei Infrarot-Kopfhörern und Navigationssystem.[27]

Um die Euro 3-Abgasnorm zu erfüllen, wurde die Leistung des Ottomotors auf 110 kW (150 PS) gesenkt. Der Turbodiesel wurde durch Common-Rail-Einspritzung kultivierter und auf 106 kW (144 PS) leistungsgesteigert, der Normverbrauch liegt bei 8,2 und 8,8 l/100 km.[28][13]

Motoren (2001–2005)
Motor Motorcode Hubraum Bauart Leistung Drehmoment Anmerkungen
V6 K5 2497 cm³ V6 24V 110 kW (150 PS) bei 5600/min 224 Nm bei 4000/min Euro 3
V6 G6AU 3497 cm³ V6 24V 146 kW (198 PS) bei 5500/min 294 Nm bei 3500/min Nur in Australien und den USA[29]
Teilweise ähnlich 6G74 (vgl.)
CRDi J3 CR 2902 cm³ R4 16V 106 kW (144 PS) bei 3800/min 310 Nm bei 2000/min Euro 3

Carnival/Sedona (VQ, 2005–2014)

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2. Generation
 
Kia Carnival (2005–2010)

Kia Carnival (2005–2010)

Produktionszeitraum: 2005–2014
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotoren:
2,7–3,8 Liter
(119–184 kW)
Dieselmotor:
2,2–2,9 Liter
(110–145 kW)
Länge: 4810 mm
Breite: 1985 mm
Höhe: 1815 mm
Radstand: 2890 mm
Leergewicht: 2024–2168 kg
EU NCAP-Crashtest[30]  
US NCAP-Crashtest[31]  

Ausstattung

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Die zweite Generation wurde in Südkorea im Herbst 2005 vorgestellt. Im Sommer 2006 kam das Fahrzeug als Carnival III auf den deutschen Markt, denn als Carnival II wird bereits die umfangreiche Modellpflege der ersten Generation bezeichnet und wiederum als Sedona in Nordamerika.

Der Carnival III ist weitgehend identisch mit dem nur in Nordamerika angebotenen Hyundai Entourage. Dieser entspricht der Langversion Grand Carnival mit etwa 5,10 m Länge, während es in Europa nur die Kurzversion mit 4,81 m gab.[32][33] Innenraum und Fahrverhalten unterscheiden sich Kia zufolge nicht, die längere Variante dient nur der steuergünstigen Einstufung als Kleinbus.[34]

In der gehobenen EX-Ausstattung wurden die Seitenspiegel elektrisch anklappbar, wobei sie wie in der ersten Generation durch ihre Größe guten Überblick bieten und beheizbar sind. Gleich blieb laut ADAC auch die durch Fensterpfosten nur ausreichende Rundumsicht. Die hinteren Kopfstützen sind jedoch versenkbar geworden. Das dortige Geschehen zeigt nun ein ausklappbarer Panorama-Spiegel den Insassen der ersten Reihe. Zwischen deren Sitzen ist wieder ein wegklappbarer Vespertisch angebracht. Die dritte Sitzreihe kann zur Vergrößerung des Kofferraumes nach vorn verschoben werden, wie die zweite Reihe umgeklappt oder zusammen mit dieser ausgebaut werden. Diese Prozedur ist jedoch hakelig und aufgrund des Sitzgewichts wie in der ersten Generation etwas unpraktikabel. Seitentüren und Heckklappe sind gegen Aufpreis nun elektrisch betrieben und fernbedienbar. Die Fahrzeuggröße wird in allen Reihen wieder in großzügige Bewegungsfreiheit umgesetzt, wobei sie in der ersten Reihe etwas reduziert wurde und in der hintersten Reihe nach wie vor nur 1,85 m große Personen genügend Kopffreiheit finden. In der höheren der beiden Ausstattungen (EX) sind ein mercedes-ähnlich elektrisch-verstellbarer Fahrersitz, Park-, Regen- und Lichtsensoren und eine Drei-Zonen-Klimaautomatik enthalten, die wieder getrennt für vorn und hinten regelbar ist, letzteres auch von der zweiten Reihe aus. Die Träger für Dachboxen können nun bis 75 kg belastet werden.[35][36]

Modellpflege

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Kia Carnival (2010–2011)

Im Frühjahr 2010 wurde das Fahrzeug überarbeitet, aber auch von manchen europäischen Märkten wie Deutschland genommen.

Mit der letztmaligen Überarbeitung erhielt die Front den neuen Marken-Kühlergrill. In den Seitenspiegeln wurden Blinker integriert und gegen Aufpreis war eine Rückfahrkamera erhältlich. Der Wendekreis verkürzte sich nochmals um einen auf 11 Meter. Bei der Anbringung von Schneeketten muss daher eine mit „VRS“ beschriftete Taste gedrückt werden, um den Lenkradeinschlag zu reduzieren. Innen kann nun zwischen grauem und beigem Interieur in Stoff oder Teilleder gewählt werden.[36]

Antriebsseitig wurde der 3,8–l-V6 für den US-Markt durch einen neueren 3,5–l-V6 ersetzt, der auch in Europa erhältliche 2,7–l-V6 wurde nur noch in Korea (als Flüssiggasvariante) angeboten und der 2,9 Liter große Dieselmotor wurde durch einen 2,2 Liter einer neuen Baureihe ersetzt. Der neue Dieselmotor wird unter anderem auch im Kia Sorento verbaut. Sein Drehmoment beträgt 421 Nm (Schaltgetriebe) bzw. 436 Nm (Automatik) und der Normverbrauch konnte im Vergleich zum Vorgänger deutlich gesenkt werden. Schalt- und Automatikgetriebe verfügen nun über sechs Gänge.

Im Herbst 2011 wurde das Modell in Europa nach Firmenangaben ohne Nachfolger eingestellt. Der Grund sei der Trend zu kleineren Fahrzeugen.[37]

Kia Sedona (Nordamerika)

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Im Gegensatz zu Europa wird das Schwestermodell des Carnival, der Sedona, in Nordamerika weiterhin mit dem 3,5-l-V6-Ottomotor angeboten.

Im Mai 2013 wurde dem Sedona ein Facelift zuteil, bei dem er das aktuelle Kia-Design erhielt.

Sicherheit

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Im Bereich der Sicherheitsausstattung wird der Carnival nun serienmäßig mit ESP, aktiven Kopfstützen vorn, sowie Front-, Seiten- und Kopfairbags ausgestattet, letztere für alle drei Reihen.

In den beiden amerikanischen Crashtests US-NCAP und IIHS erreichte das Modell als erster Minivan jeweils die Maximalwertung.[38] Im Euro-NCAP erhielt der Carnival die volle Punktzahl für den Seiten- und Pfahltest, zeigte aber Schwächen im Fußgängerschutz (1 Stern) und der Frontwertung durch mittlere Belastungen von Oberschenkel und Oberkörper. Die Sicherheit der Kinderrückhaltesysteme wurde mit drei Sternen bewertet.[39] Im Gegensatz zur ersten Generation sind die hinteren Reihen nun mit Isofix-Halterungen und zusätzlichen Ankerhaken ausgerüstet, wobei der ADAC den Gurtverlauf als ideal für Kindersitze beschreibt, mit Ausnahme des mittleren Sitzes der zweiten Reihe.[35]

Fahrwerksseitig unterbindet das ESP ein Schleudern bei Ausweichmanövern, den ADAC-„Elchtest“ durchfährt der Carnival „erstaunlich gut“.[35] Hierzu tragen die steifere Karosserie, die breitere Spur und der Einbau einer Mehrlenkerkonstruktion an der Hinterachse bei.[40] Der Wendekreis wurde um einen reichlichen Meter auf 12 m reduziert, die Lenkung blieb „ausreichend präzise“. Die Rad-Reifenkombinationen wurden vergrößert (16’’- bzw. 17’’-Felgen), die Bremsleistungen liegen auf dem Niveau vergleichbarer Fahrzeuge.[41] Wie beim Vorgänger wird die nachlassende Bremswirkung, trotz nun verbauter Scheibenbremsen an der Hinterachse, bei starker Beanspruchung („Fading“) kritisiert. Dies verlängerte den Bremsweg im ADAC-Test auf 55 m nach vier Vollbremsungen aus 100 km/h.

Der 2,9-Liter-Common-Rail-Dieselmotor blieb zunächst ohne Rußpartikelfilter, konnte später aber mit einem offenen System geordert werden. In beiden Fällen erfüllt er wie der V6-Ottomotor Euro 4 und leistet bei 5 Dezibel weniger Innenraumgeräusch nun 136 kW (185 PS). Der Normverbrauch liegt bei 7,9 und 8,7 l/100 km.[42]

Der Carnival der zweiten Generation besaß weiterhin ein manuelles Fünfganggetriebe und konnte gegen Aufpreis mit einem Automatikgetriebe ausgestattet werden. Das Automatikgetriebe des Ottomotors hatte vier Gänge, das Automatikgetriebe des Dieselmotors fünf, beide wurden mit der Modellpflege gegen Sechsgang-Getriebe getauscht, ebenso die Motoren gegen neuere Versionen.

Ottomotoren
Modell Motorcode Hubraum Bauart Leistung Drehmoment Bauzeitraum Anmerkungen
2.7 V6 L6EA 2656 cm³ V6 24V 119 kW (161 PS) bei 5400/min 245 Nm bei 4000/min 2007–2011 Südkorea
2.7 V6 G6EA 2656 cm³ V6 24V 139 kW (189 PS) bei 6000/min 246 Nm bei 4000/min 2005–2009 Europa, Südkorea und Australien (bis 2011)
3.5 V6 G6DC-AC 3470 cm³ V6 24V 204 kW (277 PS) bei 6300/min 335 Nm bei 5000/min 2010–2014 USA und Australien
3.8 V6 G6DA-AT 3778 cm³ V6 24V 184 kW (250 PS) bei 6000/min 344 Nm bei 3500/min 2005–2009 USA und Australien
Dieselmotoren
2.2 CRDi D4HB 2199 cm³ R4 16V 110 kW (150 PS) bei 3800/min 412 Nm bei 1800–3500/min 2011 Europa
geschlossener DPF
2.2 CRDi D4HB 2199 cm³ R4 16V 145 kW (197 PS) bei 3800/min 421 Nm [436 Nm] (A) bei 1800–3500/min 2010–2011 Europa und Australien
geschlossener DPF
2.9 CRDi J3 CR 2902 cm³ R4 16V 136 kW (185 PS) bei 3800/min 343 Nm bei 1750/min 2005–2009 Europa
teilweise mit offenem DPF
(A) 
Wert in [ ] gilt für das Automatikgetriebe

Carnival/Sedona (2014–2021, außerhalb von Europa)

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3. Generation
 
Kia Sedona

Kia Sedona

Produktionszeitraum: 2014–2021
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotoren:
3,3 Liter
(196–206 kW)
Dieselmotoren:
2,2 Liter
(147 kW)
Länge: 5115 mm
Breite: 1985 mm
Höhe: 1790 mm
Radstand: 3060 mm
Leergewicht: 2031–2062 kg

Die dritte Generation kam 2014 auf den Markt. In Europa wird sie nicht mehr angeboten.

Technische Daten

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Modell Motorbauart Hubraum (cm³) max. Leistung (kW (PS)) max. Drehmoment (Nm) Höchst­geschwin­dig­keit (km/h) Getriebe (serienmäßig) Be­schleu­nig­ung (0–100 km/h) Verbrauch kombiniert (l/100 km) Tankinhalt
3.3 GDi (Kasachstan) V6 3342 196 (266) bei 6400/min 318 bei 5200/min 190 km/h 6–Stufen-Auto­matik 8,6 s 11,1 S 80 l
3.3 GDi (USA und Australien) 206 (280) bei 6000/min 336 bei 5200/min 11,6 S (271 g/km)
2.2 CRDi (Australien und Korea) R4 2199 147 (200) bei 3800/min 440 bei 1750–2750/min 13,6 s 7,7–8,0 D (199–208 g/km)

Carnival (seit 2020, außerhalb von Europa)

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4. Generation
 
Kia Carnival (2020–2023)

Kia Carnival (2020–2023)

Produktionszeitraum: seit 2020
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotoren:
3,5 Liter
(183–216 kW)
Dieselmotoren:
2,2 Liter
(146–149 kW)
Länge: 5155 mm
Breite: 1995 mm
Höhe: 1750 mm
Radstand: 3090 mm
Leergewicht: 1985–2095 kg

Eine neue Generation der Baureihe führte Kia zunächst im dritten Quartal 2020 in Südkorea ein. Weitere Märkte wie Nordamerika oder Russland folgten 2021. In den USA wird der Van fortan auch als Carnival vermarktet. In Mitteleuropa wird das Fahrzeug erneut nicht mehr angeboten.[43] Eine überarbeitete Version debütierte im Oktober 2023.[44]

3.5 V6 2.2 CRDi
Markt Russland Südkorea, Nordamerika Russland Südkorea
Bauzeitraum seit 03/2021 seit 08/2020 seit 03/2021 seit 08/2020
Motorkenndaten
Motortyp V6-Ottomotor R4-Dieselmotor
Hubraum 3470 cm³ 2151 cm³
max. Leistung bei min−1 183 kW (249 PS) / 6400 216 kW (294 PS) / 6400 146 kW (199 PS) / 3800 149 kW (202 PS) / 3800
max. Drehmoment bei min−1 332 Nm / 5000 355 Nm / 5000 440 Nm / 1750–2750 441 Nm / 1750–2750
Kraftübertragung
Antrieb Vorderradantrieb
Getriebe 8-Stufen-Automatikgetriebe
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h 189 km/h 190 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 8,5 s 7,0 s 10,7 s k. A.
Kraftstoffverbrauch auf 100 km
(kombiniert)
10,3 l Super 11,0–11,2 l Super 6,5 l Diesel 7,6–8,1 l Diesel
Tankinhalt 72 l

Zulassungszahlen

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Zwischen 1999 und 2011 sind in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 38.636 Einheiten des Kia Carnival neu zugelassen worden. Mit 5.940 Einheiten war 2003 das erfolgreichste Verkaufsjahr.

  1. @1@2Vorlage:Toter Link/nocms.kia4u.deCarnival-Produktion in Sohari (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2020. Suche in Webarchiven)
  2. KIA Press release, 23. November 2004: Sportage Lands In China (Memento vom 21. November 2014 im Internet Archive)
  3. @1@2Vorlage:Toter Link/subscribers.wardsauto.comCarnival-Produktion in Yancheng Beginn (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2020. Suche in Webarchiven)
  4. Carnival GQ-Produktion in Malaysia (Memento vom 23. August 2011 im Internet Archive)
  5. Der Kia Carnival/Sedona im Euro NCAP-Crashtest (2003) (englisch)
  6. Der Kia Carnival/Sedona im US NCAP-Crashtest (2002–2005) (englisch)
  7. Verkaufsstart des Carnival in USA und Australien (Memento vom 21. November 2011 im Internet Archive)
  8. Finanzielle Situation von Kia Ende der 1990er Jahre (Memento vom 9. April 2016 im Internet Archive)
  9. Sparbemühungen bei der Carnival-Entwicklung (Memento vom 21. November 2011 im Internet Archive)
  10. Gang zwischen den Sitzen der ersten und zweiten Reihe, Navigationssystem im Carnival UP/GQ
  11. Drehbare Sitze der zweiten Reihe im Carnival UP/GQ
  12. @1@2Vorlage:Toter Link/www.kia-board.deSitzvariabilität im Kia Carnival UP, Seite 6 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2020. Suche in Webarchiven)
  13. a b c d Testbericht des Kia Carnival GQ
  14. a b c ADAC-Test Carnival GQ (PDF; 156 kB)>
  15. Euro-NCAP Ergebnis Chrysler Voyager 1999
  16. Euro-NCAP Ergebnis VW Sharan 1999
  17. Nachlassende Bremswirkung im Carnival UP
  18. TÜV-Report 2008
  19. TÜV-Report aller geprüfter Baujahre des Carnival
  20. Befragung von 2005 zum Kia Carnival Baujahr 2002
  21. Befragung von 2008 zum Kia Carnival Baujahr 2005
  22. Marktanteil des Diesels laut Kia
  23. Kia Carnival Mängelreport
  24. @1@2Vorlage:Toter Link/www.aronline.co.ukHerkunft des Carnival I V6 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2020. Suche in Webarchiven)
  25. Kia Carnival GQ – Ausstattung
  26. Kia Carnival GQ – Sondermodell Skyline
  27. Kia Carnival GQ – Sondermodell Executive
  28. Kia Carnival GQ CRDI Normverbrauch (Memento vom 22. August 2010 im Internet Archive)
  29. Carnival II 3,5-L-V6
  30. Der Kia Carnival/Sedona im Euro NCAP-Crashtest (2006) (englisch)
  31. Der Kia Carnival/Sedona im Euro NCAP-Crashtest (2006) (englisch)
  32. Länge und Ausstattung des europäischen Carnival VQ
  33. Länge des amerikanischen Carnival VQ
  34. Erklärung des Grand Carnival
  35. a b c ADAC-Test Carnival III (PDF; 170 kB)
  36. a b Kia Carnival VQ Prospekt (Memento vom 28. Juni 2011 im Internet Archive) (PDF; 4,4 MB)
  37. Einstellung des Kia Carnival 2011
  38. Kia Carnival VQ the safest minivan ever built-Kampagne
  39. Kia Carnival VQ EU-NCAP-Test
  40. Focus Fahrbericht des Carnival VQ
  41. Bremswertung Carnival VQ
  42. Kia Carnival VQ CRDI Normverbrauch
  43. Uli Baumann, Holger Wittich, Thomas Harloff: Kia Carnival (2021): Schiebetür-SUV kostet 32.100 Dollar. In: auto-motor-und-sport.de. 1. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
  44. Adrian Padeanu: 2025 Kia Carnival Goes Official With New Lights And Smoother Rear. In: motor1.com. 27. Oktober 2023, abgerufen am 27. Oktober 2023 (englisch).
  45. Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. In: Kraftfahrt-Bundesamt. Abgerufen am 7. Februar 2023. Jahr 1999 & 2000, Jahr 2001, Jahr 2002, Jahr 2003, Jahr 2004, Jahr 2005, Jahr 2006, Jahr 2007, Jahr 2008, Jahr 2009, Jahr 2010, Jahr 2011, Jahr 2012, Jahr 2013
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Commons: Kia Carnival – Sammlung von Bildern
Commons: Kia Sedona – Sammlung von Bildern