Lütz
Lütz ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Cochem an. Lütz ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 10′ N, 7° 22′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Cochem-Zell | |
Verbandsgemeinde: | Cochem | |
Höhe: | 140 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,48 km2 | |
Einwohner: | 261 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 48 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56290 | |
Vorwahl: | 02672 | |
Kfz-Kennzeichen: | COC, ZEL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 35 056 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Ravenéstraße 61 56812 Cochem | |
Website: | www.luetz-hunsrueck.de | |
Ortsbürgermeisterin: | Simone Nick | |
Lage der Ortsgemeinde Lütz im Landkreis Cochem-Zell | ||
Geographie
BearbeitenDer Ort befindet sich im nördlichen Hunsrück in einem Seitental der Mosel (zwischen den Moselorten Burgen und Treis-Karden) nur ein paar Kilometer von der Mosel entfernt. Lütz liegt im Lützbachtal, das vom Verkehr kaum erschlossen ist. Das Dorf zeichnet sich durch eine Reihe schöner Fachwerkhäuser aus.
Geschichte
BearbeitenLütz wurde urkundlich erstmals im Jahre 912 erwähnt, als König Karl III. seinen Grundbesitz zu „Lutiaco“ dem Kloster St. Maximin schenkte.
Kirchlich gehörte die Pfarrei Lütz zum Landkapitel Zell des Erzbistums Trier, gehörte jedoch nicht zum Territorium des Kurfürstentums Trier. Die Kirche wurde zuerst um 1250 unter dem Namen Luzze im Güterverzeichnis des Trierer Erzbischofs erwähnt. Nach einem Visitationsbericht aus dem Jahre 1569 gehörten zur Pfarrei „Lutz“ die Filialen „Dommershusen“ (Dommershausen) mit „Ibeshusen“ Eveshausen, „Budershusen“ (Petershausen), „Lych“ (Lieg), „Lair“ (Lahr) und „Sultzhusen“ (Zilshausen). 1806 wurde Dommershausen mit Eveshausen eine eigenständige Pfarrei, 1869 die Pfarrei Lieg ausgegliedert.[3]
Ein Dorfbrand zerstörte 1749 Teile des Dorfs. Die Kirche St. Maximinus (mit Ausnahme des romanischen Turms aus dem 12. Jahrhundert) und das Rathaus mussten neu erbaut werden.
Im 14. Jahrhundert gehörte Lütz zur Herrschaft Eltz. Lütz war reichsritterschaftlicher Besitz und gehörte 1794 bei der Einnahme des linken Rheinufers durch die französischen Revolutionstruppen dem Freiherrn von Wiltberg. 1815 wurde der Ort beim Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenSimone Nick wurde am 3. Juli 2019 Ortsbürgermeisterin von Lütz.[4] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war sie mit einem Stimmenanteil von 61,15 % für fünf Jahre gewählt worden.[5] Sie wurde 2024 vom Rat wiedergewählt.
Nicks Vorgänger Bernd Adel hatte das Amt zehn Jahre ausgeübt.[6]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Im geteilten Schild, oben in Silber ein rotes Balkenkreuz, unten in Rot ein schwarzbewehrter und -gezungter wachsender goldener Löwe.“ | |
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDer Hunsrück-Mosel-Radweg verläuft durch den Ort. Ein Wanderweg führt parallel zum Bach durch das Tal. Ein neu entstandener Schiefergrubenweg bei Lütz vermittelt Wissen über den ehemals im Lützbachtal betriebenen Schieferabbau. In ehemals elf Gruben mit 19 Stollen und 5 Versuchsstollen wurde bis 1953 Schiefer abgebaut. Die Schieferabraumhalden bieten heute seltenen Tier- und Pflanzenarten ein einzigartiges Biotop.
Tourismus
BearbeitenSchiffsanlegestelle Mosel
Die nächstgelegene Schiffsanlegestelle für Lütz ist in Treis-Karden OT Treis.
Literatur
Bearbeiten- Daniel Kugel: Lütz und seine Geschichte. Lütz 2012.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Philipp de Lorenzi: Beiträge zur Geschichte sämtlicher Pfarreien der Diöcese Trier, Bischöfliches General-Vikariat, 1887, S. 183
- ↑ Aus der Niederschrift über die 1. Sitzung des Gemeinderates Lütz am 03.07.2019. In: Stadt- und Landbote, Ausgabe 29/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Cochem, Verbandsgemeinde, 14. Ergebniszeile. Abgerufen am 4. Oktober 2020.
- ↑ Bernd Adel: Abschiedsgrußwort. In: Stadt- und Landbote, Ausgabe 27/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 4. Oktober 2020.