Letefoho (Same)

Suco in Same, Manufahi, East Timor

Letefoho ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Same (Gemeinde Manufahi).

Letefoho
Statue in Same
Daten
Fläche 34,48 km²[1]
Einwohnerzahl 7.218 (2022)[2]
Chefe de Suco Agapito da Costa
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Ailuli 772
Cotalala 1956
Ladiqui 677
Manico 1533
Rai-Ubo 522
Ria-Lau 1542
Tomonamo 571
Der Suco Letefoho
Same (Osttimor)
Same (Osttimor)
Same
Koordinaten: 9° 0′ S, 125° 39′ O

Geographie

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Letefoho
Orte Position[3] Höhe
Ailuli 8° 59′ 36″ S, 125° 40′ 6″ O 359 m
Akadiruhun 9° 0′ 48″ S, 125° 39′ 19″ O 278 m
Cato Lada 8° 58′ 59″ S, 125° 37′ 36″ O ?
Cotalala 8° 59′ 56″ S, 125° 38′ 58″ O 384 m
Ladiqui 9° 0′ 0″ S, 125° 41′ 1″ O 255 m
Malus-Hun 8° 59′ 41″ S, 125° 39′ 4″ O ?
Manico 1 9° 0′ 1″ S, 125° 38′ 46″ O 384 m
Manico 2 9° 0′ 2″ S, 125° 38′ 28″ O 425 m
Rai-Ubo 8° 59′ 30″ S, 125° 39′ 23″ O 411 m
Ria-Lau 9° 0′ 34″ S, 125° 39′ 7″ O 348 m
Sabou 9° 0′ 11″ S, 125° 36′ 34″ O ?
Same 9° 0′ 12″ S, 125° 38′ 49″ O 384 m
Tomanamo 8° 59′ 16″ S, 125° 37′ 42″ O 621 m

Der Suco Letefoho liegt im Norden des Verwaltungsamts Same. Nördlich liegt der Suco Holarua, östlich, jenseits des Flusses Caraulun, der Suco Tutuluro, südlich die Sucos Babulo und Dai-Sua und westlich Rotuto und der zu Ainaro gehörende Suco Mauchiga (Verwaltungsamt Hatu-Builico). Im Zentrum von Letefoho entspringt der nach Osten fließende Ermerin, ein Nebenfluss des Carauluns.[4]

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Letefoho eine Fläche von 35,80 km².[5] Nun sind es 34,48 km².[1] Das Gebiet um den Moussamau, einem weiteren Nebenfluss des Carauluns, mit dem Ort Manufahi, wurde an den Suco Rotuto abgegeben, dafür erhielt Letefoho Gebiete an der Grenze zu Ainaro von Holarua. Außerdem gab es weitere kleinere Grenzbegradigungen.

Im Zentrum von Letefoho liegt die Gemeindehauptstadt Same, die mit ihren Vororten bis in den Nachbarsuco Babulo reicht. Zum Siedlungszentrum Same gehören in Letefoho die Ortsteile Ria-Lau (Rialau), Manico 1, Manico 2, Cotalala (Kotalala), Rai-Ubo (Raiubu) und Akadiruhun. Nordöstlich liegen die Dörfer Malus-Hun, Ailuli und Ladiqui (Ladique, Ladiki), nordwestlich Tomanamo und Cato Lada und im Westen des Sucos Sabou. Eine Überlandstraße führt von Same nach Maubisse im Norden und Betano im Süden. Eine Abzweigung führt nach Alas und Welaluhu im Osten. Im Suco befinden sich die Escola Primaria Ladique, die Escola Primaria Catolica São Arcanjo und vier weitere Grundschulen. Außerdem gibt es im Suco eine Vorschule, zwei Prä-Sekundärschulen, eine Polizeistation, einen Hubschrauberlandeplatz und eine medizinische Station im Westen.[6][7] Am Ostrand der Stadt Same liegt der Berg Fatu Maromak.

Im Suco befinden sich die sieben Aldeias Ailuli, Cotalala, Ladiqui, Manico, Rai-Ubo, Ria-Lau und Tomonamo.[8]

Einwohner

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Im Suco leben 7.218 Einwohner (2022), davon sind 3.766 Männer und 3.452 Frauen. 5.322 von ihnen wohnen in einer urbanen Umgebung, 1.896 im ländlichen Teil des Sucos. Im Suco gibt es 1.356 Haushalte.[2] Über 90 % der Einwohner geben Tetum Prasa als ihre Muttersprache an. Fast 5 % sprechen Mambai und Minderheiten Lakalei, Kemak und Tetum Terik.[9]

Geschichte

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Die Ave-Maria-Kirche von Same im Jahr 1945. Ihre Ruinen stehen noch heute
 
Der alte Markt von Same. Das Gebäude wurde von den indonesischen Armee zerstört und war 2010 noch nicht wieder aufgebaut
 
Friedhof von Same

Same war die Hauptstadt des Reiches von Manufahi, das bis 1912 den portugiesischen Kolonialherren Widerstand lieferte.

Während des Bürgerkrieges zwischen FRETILIN und UDT in den letzten Tagen der portugiesischen Kolonialherrschaft flohen am 11. August 1975 die meisten Einwohner von Letefoho aus ihren Häusern in die Berge. Sie fürchteten Verschleppungen durch die UDT, nachdem FRETILIN-Anhänger in Wedauberek (Verwaltungsamt Alas) getötet worden waren.[10]

Ende 1979 gab es in der Stadt Same und einen weiteren Ort in Letefoho indonesische Lager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den Besatzern umgesiedelt werden sollten.[10]

1999 wurde die Stadt Same, während der indonesischen Operation Donner, nahezu komplett von pro-indonesischen Milizen zerstört.

Am 1. März 2007 wurde der flüchtige Rebellenführer Alfredo Reinado in Same zusammen mit 150 Mann von australischen ISF-Soldaten eingeschlossen. Etwa hundert Einwohner flohen aus den Ort. Am 4. März stürmte die australische Armee mit Unterstützung von Hubschraubern und gepanzerten Fahrzeugen den Ort. Fünf Rebellen starben dabei, während von den Australiern niemand verletzt wurde. Reinado gelang die Flucht, aber einige Rebellen konnten gefangen genommen werden.

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Agapito da Costa zum Chefe de Suco gewählt[11] und 2009 und 2016 in seinem Amt bestätigt.[12][13]

Persönlichkeiten

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Commons: Letefoho – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2023.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  5. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  6. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  7. UNMIT-Landkarte von Manufahi, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 523 kB)
  8. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  9. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Letefoho (tetum; PDF; 8,4 MB)
  10. a b „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1  Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap