Mertuto (Mirtutu, Mirtuto, Mertutu, Mertuti) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Ermera (Gemeinde Ermera).

Mertuto
Landschaft in Mertuto
Daten
Fläche 5,37 km²[1]
Einwohnerzahl 2.082 (2022)[2]
Chefe de Suco Nicolau Menezes Salsinha
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Apido 614
Hotino 428
Railori 848
Tatabauria 83
Der Suco Mertuto
Railori (Osttimor)
Railori (Osttimor)
Railori
Koordinaten: 8° 46′ S, 125° 24′ O

Geographie

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Mertuto
Orte Position[3] Höhe
Apido 8° 45′ 42″ S, 125° 24′ 44″ O 1254 m
Hatuleta 8° 45′ 17″ S, 125° 24′ 32″ O 1254 m
Poehati 8° 45′ 59″ S, 125° 24′ 56″ O 1384 m
Pohei 8° 45′ 26″ S, 125° 25′ 13″ O 1235 m
Railori 8° 45′ 53″ S, 125° 24′ 29″ O 1394 m
Suileo 8° 44′ 51″ S, 125° 25′ 38″ O 1069 m
Tatabauria 8° 46′ 2″ S, 125° 23′ 43″ O 1389 m

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Mertuto eine Fläche von 7,16 km².[4] Nun sind es 5,37 km².[1] Der Suco liegt im Westen des Verwaltungsamts Ermera. Nördlich liegen die Sucos Poetete Vila und Talimoro, nordöstlich der Suco Riheu, südöstlich der Suco Humboe und südlich der Suco Leguimea. Die Südgrenze bildet im südlichen Teil der Fluss Mauceun. Den westlichen Teil der Südgrenze bildet die Überlandstraße, die die Orte Ermera und Hatolia Vila miteinander verbindet. Die Straße bildet von der Südgrenze aus einen Bogen und verlässt in Richtung Ermera im Suco Poetete Vila Mertuto. Aus Ermera kommend durchquert eine weitere Überlandstraße den Suco Mertuto und führt in den Suco Humboe und weiter zur Gemeindehauptstadt Gleno. Nördlich der Straße erreicht der Fluss Buri die Nordgrenze von Mertuto, folgt der Grenze zwischen dem Suco und Talimoro und ändert seinen Namen in Buro. Mauceun und Buro gehören zum System des Lóis.[5]

An der Straße Ermera – Hatolia Vila liegen die Dörfer Poehati, Railori (Railurin) und Apido (Apidou), westlich der Ort Tatabauria (Tatabaoria, Talabaoria), an der Straße nach Gleno die Dörfer Hatuleta und Pohei und im Südosten die Ortschaft Suileo. Grundschulen gibt es in Railori (Escola Primaria No. 199 Mirtuto) und in Suileo.[6]

Im Suco befinden sich die vier Aldeias Apido, Hotino, Railori und Tatabauria.[7]

Einwohner

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Regenzeit in Mertuto

Im Suco leben 2.082 Einwohner (2022), davon sind 1.083 Männer und 999 Frauen. Im Suco gibt es 354 Haushalte.[2] Fast 86 % der Einwohner geben Tetum Prasa als ihre Muttersprache an. Über 12 % sprechen Mambai, eine kleine Minderheit Tetum Terik.[8]

Geschichte

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Animistischer Steinaltar in Apido (2003)

In Mertuto versteckte sich 1997 der FALINTIL-Kommandant Nino Konis Santana vor der indonesischen Armee in einem Bunker unter einem Haus. Ein fünfjähriger Junge namens Kercoli versorgte ihn in dieser Zeit mit Wasser und Essen. Die High School in Gleno ist daher nach Santana benannt. Nachdem Santana 1998 ums Leben gekommen war, wurde er in Mertuto begraben. 2012 entbrannte eine Diskussion, weil die Familie Santanas dessen Gebeine gerne zum Friedhof der Familie überführen möchte, wogegen die Einwohner Ermeras sich sträubten.[9] Am 9. Dezember wurde Santana schließlich exhumiert. Seine letzte Ruhestätte fand er im Nationalen Heldenfriedhof in Metinaro.[10]

 
Nicolau Menezes Salsinha (2020)

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde António de Jesus zum Chefe de Suco gewählt.[11] Bei den Wahlen 2009 gewann António Martins[12] und 2016 Nicolau Menezes Salsinha.[13]

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Commons: Mertuto – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento des Originals vom 5. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dne.mof.gov.tl (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  5. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento des Originals vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/unmit.unmissions.org (PDF; 584 kB)
  7. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  8. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Mertuto (tetum; PDF; 8,5 MB)
  9. Independente: Skeleton of Konis Santana to be brought to cemetery of family, 10. April 2012
  10. Bilder der Zeremonie auf der Facebook-Seite des Staatspräsidenten
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1  Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap