Obernhof

Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz

Obernhof ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau an.

Wappen Deutschlandkarte
Obernhof
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Obernhof hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 19′ N, 7° 51′ OKoordinaten: 50° 19′ N, 7° 51′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Bad Ems-Nassau
Höhe: 100 m ü. NHN
Fläche: 3,86 km2
Einwohner: 382 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56379
Vorwahl: 02604
Kfz-Kennzeichen: EMS, DIZ, GOH
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 103
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Bleichstraße 1
56130 Bad Ems
Website: www.vgben.de
Ortsbürgermeister: Volker Rack
Lage der Ortsgemeinde Obernhof im Rhein-Lahn-Kreis
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Karte
Obernhof von Osten gesehen

Geographie

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Geographische Lage

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Obernhof liegt an der Lahn inmitten des Naturparks Nassau. Je nach Uferseite der Lahn ist man im Taunus oder im Westerwald. In Obernhof mündet der Gelbach von Norden und der Dörsbach von Süden in die Lahn. Eisenbahnanschluss besteht durch die Lahntalbahn.

Gemeindegliederung

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Zu Obernhof gehören auch die Wohnplätze Hütte, Langenau und Miedziankit.[2]

Geschichte

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Obernhof gehörte in der frühen Neuzeit zu den Grafschaften Nassau-Dietz und Nassau-Oranien, von 1806 an zum Herzogtum Nassau.

Spätestens vom späten 16. Jahrhundert an wurden nordöstlich der Ortslage die Blei-Zink-Erzgänge im Untergrund abgebaut, zunächst in Pingen, noch im 16. Jahrhundert aber auch schon in Stollen. Im 17. Jahrhundert scheint der Bergbau erloschen zu sein. Im Zug eines allgemeinen Aufschwungs des Bergbaus an der Unterlahn um die Mitte des 18. Jahrhunderts herum wurden auch in Obernhof der Förderbetrieb wieder aufgenommen, zunächst mit einer Kupfergrube und mehreren Blei- und Silbergruben westlich der Ortslage. Kurz darauf wurden auch die Erzgänge östlich des Orts erneut erschlossen. Die Betriebe waren in Bergrechtlichen Gewerkschaften organisiert. Von etwa 1740 an fand ein nur selten unterbrochener Bergbaubetrieb und zum Teil auch die Weiterverarbeitung vor allem von Bleierz statt. Allerdings war das Wirtschaftsgeschehen in Obernhof von häufigen Zahlungsschwierigkeiten, Pächterwechseln sowie Geschäftsaufgaben und Neugründungen geprägt.

Die Einwohnerschaft entwickelte sich im 19. und 20. Jahrhundert wie folgt: 1843: 324 Einwohner, 1927: 309 Einwohner, 1964: 479 Einwohner.

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Obernhof besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[3]

Bürgermeister

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Volker Rack wurde am 3. September 2024 Ortsbürgermeister von Obernhof.[4] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 56,1 % für fünf Jahre gewählt worden.[5]

Racks Vorgänger Karl-Friedrich Merz (parteilos) hatte das Amt 2011 als Nachfolger des langjährigen Ortsbürgermeisters Jürgen Walter übernommen und kandidierte bei der Wahl 2024 nicht erneut.[6]

Bauwerke

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In der Gemarkung Seelbach (Nassau):

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Obernhof

Wirtschaft und Infrastruktur

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Obernhof ist eine der wenigen noch verbliebenen Weinbau-Gemeinden an der Lahn und stellt daher eine Besonderheit dar. Obernhof gehört zum Weinanbaugebiet Mittelrhein. Es werden Spätburgunder, Regent und Rieslingweine am Obernhofer Goetheberg angebaut.

In Obernhof befindet sich ein Bahnhof an der Lahntalbahn, auf welcher die Züge der Regionalbahnlinie RB 23 (Lahn-Eifel-Bahn) (Limburg(Lahn) – Diez – Bad Ems – Koblenz – Andernach – Mendig – Mayen Ost) der Deutschen Bahn DB nach dem Rheinland-Pfalz-Takt täglich ca. stündlich verkehren. Aufgrund der Lage des Ortes Obernhof im Rhein-Lahn-Kreis gilt der Tarif des Verkehrsverbund Rhein-Mosel VRM.

Persönlichkeiten

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  • Ludwig III. von Arnstein (1109–1185), Adeliger und Klostergründer
  • Julius Haxel (1904–1983), Landwirt, Winzer und Landtagsabgeordneter der SPD
  • Ernst Haxel (1938–2008), aus den Medien bekannt als singender Winzer von der Lahn und ehemaliger Winzervereinsvorsitzender.

Literatur

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Hans-Jürgen Sarholz: Vorindustrieller Bergbau in Obernhof an der Lahn. In: Nassauische Annalen 111. Wiesbaden 2000, S. 273–285.

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Commons: Obernhof – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 66 (PDF; 3,3 MB).
  3. Karl-Friedrich Merz (Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat der Ortsgemeinde Obernhof am 9. Juni 2024. In: Bad Ems-Nassau aktuell Ausgabe Bad Ems 25/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 13. Juni 2024, abgerufen am 13. Oktober 2024.
  4. Karl-Friedrich Merz: Öffentliche Bekanntmachung: 1. öffentliche (konstituierende) Sitzung des Gemeinderates der Ortsgemeinde Obernhof. In: Bad Ems-Nassau aktuell Ausgabe Bad Ems 35/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 21. August 2024, abgerufen am 13. Oktober 2024.
  5. Obernhof, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Obernhof. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 13. Oktober 2024.
  6. Karl-Friedrich Merz ist neuer Ortschef von Obernhof. In: Rhein-Lahn-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 28. März 2011, abgerufen am 13. Oktober 2024.