Osek

Stadt in der Ústecký kraj in Tschechien

Osek (deutsch Ossegg) ist eine Stadt in Tschechien. Sie gehört zum Okres Teplice der nordböhmischen Region Ústecký kraj.

Osek
Wappen von Osek
Osek (Tschechien)
Osek (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Ústecký kraj
Bezirk: Teplice
Fläche: 4236,8569[1] ha
Geographische Lage: 50° 37′ N, 13° 41′ OKoordinaten: 50° 37′ 25″ N, 13° 41′ 27″ O
Höhe: 307 m n.m.
Einwohner: 4.603 (1. Jan. 2023)[2]
Postleitzahl: 417 05
Kfz-Kennzeichen: U
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 3
Verwaltung
Bürgermeister: Jiří Macháček (Stand: 2021)
Adresse: Zahradní 246
417 05 Osek
Gemeindenummer: 567779
Website: www.osek.cz
Lage von Osek im Bezirk Teplice

Geographie

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Die Stadt liegt in Nordböhmen am Südhang des Erzgebirges. Das Gemeindegebiet erstreckt sich nach Norden bis zum Betteleck an der deutschen Grenze.

Gemeindegliederung

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Die Stadt Osek besteht aus den Ortsteilen Dlouhá Louka (Langewiese), Hrad Osek (Riesenberg) und Osek (Ossegg).[3] Grundsiedlungseinheiten sind Dlouhá Louka, Dubina, Hrad Osek, Hrdlovka-Nový Dvůr (Neudorf), Klášterní, Mackov (Motzdorf), Nová Ves (Willersdorf), Osek-střed, Pod Stropníkem, Sídliště Hrdlovská, Špičák-Stropník und Tyršova.[4]

Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Dlouhá Louka, Hrad Osek, Hrdlovka-Nový Dvůr, Mackov, Nová Ves u Oseka und Osek u Duchcova.[5]

Nachbarorte

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Český Jiřetín (Georgendorf) Rechenberg-Bienenmühle Moldava (Moldau)
Lom (Bruch)   Hrob (Klostergrab), Háj (Haan)
Mariánské Radčice (Maria Ratschitz) Bílina (Bilin) Duchcov (Dux)

Geschichte

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Kloster Ossegg
 
Denkmal für die Toten des Grubenunglücks von 1934

Die Stadt ist vor allem durch das Zisterzienser-Kloster Ossegg, dessen Gründung auf das Jahr 1192 zurückgeht,[6][7] und die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt bekannt. Das Zentrum der heutigen Stadt entstand auf dem Gebiet der historischen Altstadt. Die eigentliche Siedlung aus dem 12. Jahrhundert stand am Fuß des Erzgebirges, an einem alten Handelsweg, einem Böhmischen Steig von Böhmen über Bílina (Bilin) nach Sachsen, heute Alte Salzstraße genannt. Nordwestlich des Klosters steht die Ruine der früheren Schutzburg Risemburg.

Das damalige Dorf Ossegg wurde 1872 zum Markt erhoben. 1914 erlangte Ossegg die Stadtrechte.[8]

Mit dem Zerfall Österreich-Ungarns am Ende des Ersten Weltkriegs und Gründung der Tschechoslowakei wurde Ossegg 1918 Teil dieser. Infolge des Münchner Abkommens gehörte Ossegg von 1938 bis 1945 zum Landkreis Dux, Regierungsbezirk Aussig, im deutschen Reichsgau Sudetenland. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die deutschsprachige Bevölkerung größtenteils enteignet und vertrieben.

Demographie

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Bis 1945 war Ossegg überwiegend von Deutschböhmen besiedelt, die vertrieben wurden.

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1830 0800 in 116 Häusern[7]
1857 2957 am 31. Oktober[9]
1871 1150 in 129 Häusern[10]
1900 4083 (als Gemeinde 8810) meist deutsche Einwohner[11]
1930 8421 [12]
1939 7699 [12]
Einwohnerzahlen seit Ende des Zweiten Weltkriegs[13]
Jahr 1970 1980 1991 2001 2003
Einwohner 3 728 5 663 5 194 5 030 4 975

Weitere Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Osek

Stadtwappen

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Das grüne, untere Feld des Wappens symbolisiert die Weiden der Umgebung und das silberne Feld steht für den ehemaligen Silber- und Zinnabbau. Im oberen Streifen erinnert das linke Feld mit dem Abtsstab an das bedeutende Kloster, das rechte Feld zeigt das Stammeswappen derer von Hrabischitz, Ossegg von Riesenburg und Kostka von Postupitz, einen aufrechten Rechen mit sieben Zinken. Das tschechische Wort „hrábě“ bedeutet Rechen und gab den Namen dieses Uradelsgeschlecht in Böhmen als die „Träger des Wappens mit dem Rechen“. Die mittleren Felder mit einer Eiche und den Schlägel und Eisen verweisen auf den Waldreichtum bzw. Bergbau in der Umgebung des Ortes.

Söhne und Töchter der Stadt

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Commons: Osek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. http://www.uir.cz/obec/567779/Osek
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  3. http://www.uir.cz/casti-obce-obec/567779/Obec-Osek
  4. http://www.uir.cz/zsj-obec/567779/Obec-Osek
  5. http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/567779/Obec-Osek
  6. Jaroslaus Schaller: Topographie des Königreichs Böhmen. Band 5: Leutmeritzer Kreis, Prag und Wien 1787, S. 146–152.
  7. a b Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen. Band 1: Leitmeritzer Kreis, Prag 1833, S. 149–150, Ziffer 1).
  8. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 21. April 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/historie.osek.cz
  9. Statistische Übersichten über die Bevölkerung und den Viehstand in Österreich. Wien 1859, S. 40, rechte Spalte.
  10. G. A Ressel (Hrsg.): Adressbuch des politischen Bezirks Teplitz. Zugleich topographisch-historisches Handbuch. Teplitz 1873, S. 115.
  11. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 15, Leipzig und Wien 1908, S. 165.
  12. a b Michael Rademacher: Landkreis Dux. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  13. Tschechische Bevölkerungsstatistik
  14. http://historie.osek.cz/kategorie/epochy-oseka/leta-1848-1938/zemevrtna-spolecnost-julius-thiele-%E2%80%93-k-stemu-vyroci-umrti-juli