Römermuseum Bedaium
Das Römermuseum Bedaium in Seebruck am Chiemsee wird von der Gemeinde Seeon-Seebruck betrieben. Es zeigt rund 500 Exponate. 2023 zählte es 7200 Besucher.[1]
Frontansicht mit Eingang | |
Daten | |
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Ort | Seebruck |
Art |
archäologisches Museum
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Eröffnung | 15. Oktober 1988 |
Betreiber |
Gemeinde Seeon-Seebruck
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Website | |
ISIL | DE-MUS-198112 |
Geschichte des Museums
BearbeitenAm 15. Oktober 1988 wurde das Römermuseum eröffnet, in dem Funde aus Seebruck und Umgebung gezeigt werden. Das Museum geht auf die Initiative des 1979 gegründeten Heimat- und Geschichtsvereins Bedaium unter dem damaligen Vorsitzenden und Heimatpflegers Carl Ostermayer (2015-2004), genannt Scherben-Kare zurück, der einige Funde gesammelt hatte.[2][3] Über Ostermayer wurde 2001 die Folge Der Scherben-Kare von Seebruck der Serie Lebenslinien gesendet.[4] 2024 wurde ihm eine Ausstellung im Haus der Kunst und Heimat im Rathaus Seebruck gewidmet.[5]
Bedaium
BearbeitenUm 1 n. Chr.[6] gab es am Ausfluss der Alz aus dem Chiemsee eine Siedlung, die um 300 durch das Kastell Bedaium ergänzt wurde. Im Jahr 1843 entdeckte man beim Neubau des Seebrucker Kirchturms das Fundament des spätantiken Kastells. In der Umgebung sind weitere Zeugnisse aus 4000 Jahren Siedlungsgeschichte vorhanden.
Exponate
BearbeitenDie Ausstellung im Römermuseum wurde durch die damalige Prähistorische Staatssammlung in München eingerichtet. Neben Zeugnissen aus einem halben Jahrtausend norisch-keltischer Dorfgemeinschaft und der römischen Benefiziarierstation werden auch Fundstücke der Vorgeschichte und der Besiedlung durch die Bajuwaren gezeigt. Auch ein Teil der Kastellmauer des spätantiken Kastells ist sichtbar.
Am Museum beginnt und endet ein etwa 27 km langer, 1998 eröffneter archäologischer Rundweg. Seine Haltepunkte sind:
- Römermuseum
- Gräberfeld Bedaium
- Keltisches Gehöft Stöffling
- Keltenschanze bei Truchtlaching
- Fluchtburg an der Alz
- Grabhügel bei Ischl
- Gräberfelder bei Ischl
- Hortfund von Heimhilgen
- Römerstraße bei Seebruck
- Darre und Römische Siedlung
- Römisches Streifenhaus
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hannes Hintermeier: Auch ein Gott kann Patriot sein. Vivat Bedaium: Am nördlichsten Punkt des Chiemsees erinnern ein Museum und ein archäologischer Rundweg an die Zeit des römischen Imperiums. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Juli 2024, S. R2.
- ↑ Morgen wäre der »Scherben-Kare von Seebruck« 100 Jahre alt geworden. Abgerufen am 2. August 2024.
- ↑ Römischer Zentralplatz von Bedaium entdeckt. Abgerufen am 2. August 2024.
- ↑ imfernsehen GmbH & Co KG: Lebenslinien (1990): Sendetermine. 23. Oktober 2001, abgerufen am 2. August 2024.
- ↑ Aus dem Haus des Gastes wird ein Haus der Kultur und Heimat. 8. Juli 2024, abgerufen am 2. August 2024.
- ↑ Bernd Steidl: Bedaium – Seebruck. Heiligtum und Straßenvicus auf dem Territorium des municipium Claudium Iuvavum. In: Felix Lang, Raimund Kastler, Wilfried K. Kovacsovics, Stefan Traxler (Hrsg.): Colloquium Iuvavum 2012. Das municipium Claudium Iuvavum und sein Umland. Bestandsaufnahme und Forschungsstrategien. Tagung im Salzburg Museum, 15. bis 17. März 2012 (= Archäologie in Salzburg. Band 8). Salzburg Museum, Salzburg 2014, ISBN 978-3-900088-61-3, S. 277–294, hier S. 279.