Rittersdorf (Eifel)

Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm, Rheinland-Pfalz

Rittersdorf ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.

Wappen Deutschlandkarte
Rittersdorf (Eifel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Rittersdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 0′ N, 6° 30′ OKoordinaten: 50° 0′ N, 6° 30′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Bitburger Land
Höhe: 285 m ü. NHN
Fläche: 11,87 km2
Einwohner: 1422 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 120 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54636
Vorwahl: 06561
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 109
Adresse der Verbandsverwaltung: Hubert-Prim-Straße 7
54634 Bitburg
Website: www.rittersdorf.eu
Ortsbürgermeister: Daniel Lichter
Lage der Ortsgemeinde Rittersdorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte
Rittersdorf
Wasserburg Rittersdorf

Geographie

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Der Ort liegt in der Südeifel, ca. 4 km nördlich von Bitburg im Nimstal. Die nächste größere Stadt ist Trier (ca. 30 km).

Neben dem Hauptort gehören die Weiler Bildchen und Rittersdell sowie die Wohnplätze Jäschkeshof, Hohlgaß Hof, Pferdehof, Rittermühle und Wollmühle zur Gemeinde. [2]

Geschichte

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Das Areal um die heutige Gemeinde Rittersdorf war schon im Frühmittelalter besiedelt, was durch den Fund von Frankengräbern nachgewiesen werden konnte. Es handelt sich um zwei Grabfelder nördlich von Rittersdorf. Beide konnten in die Zeit zwischen 500 n. Chr. bis 1220 eingeordnet werden.[3] Ferner fand man 1950 noch einen einzelnen Grabhügel mit einem Durchmesser von 12 m nordwestlich des Ortes. Dieser stammt aus der römischen Zeit und konnte zwischen 500 v. und 500 n. Chr. verortet werden. Als Beigabe wurde römische Keramik beobachtet.[4]

Rittersdorf wurde erstmals im Jahre 962 urkundlich erwähnt, als Kaiser Otto I. der Abtei St. Maximin deren Besitzungen bestätigte.[5] Damals wurde der Ort „Ratheresdorf“ genannt. Im Laufe der Zeit hat sich der Name in Rittersdorf geändert.

Zur Herrschaft Rittersdorf gehörte auch das Nachbardorf Nattenheim. Die Herrschaft stand bis Ende des 18. Jahrhunderts unter luxemburgischer Landeshoheit.

Von 1956 bis 1961 lagerten nahe dem Ort in verbunkerten Silos für die US-Streitkräfte Marschflugkörper vom Typ TM-61 Matador.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Rittersdorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]

Jahr Einwohner
1815 595
1835 775
1871 854
1905 840
1939 875
1950 892
1961 990
Jahr Einwohner
1970 1.027
1987 969
1997 1.219
2005 1.366
2011 1.433
2017 1.407

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Rittersdorf besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

Wahl CDU FW WGS * WGL ** Gesamt
2024 9 3 4 16 Sitze[7]
2019 10 6 16 Sitze[8]
2014 9 7 16 Sitze
2009 10 6 16 Sitze
2004 11 5 16 Sitze
* 
WGS: Wählergruppe Stalpes
** 
WGL: Wählergruppe (2019: Wählergruppe Lichter)

Bürgermeister

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Daniel Lichter wurde am 3. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Rittersdorf.[9][10] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 hatte er sich gegen zwei Mitbewerber durchgesetzt.[11]

Lichters Vorgänger Holger Klein (CDU) hatte das Amt am 14. August 2019 von Walter Heyen übernommen, der nach zehn Jahren im Amt nicht erneut angetreten war.[12]

 
Wappen von Rittersdorf
Blasonierung: „Unter schwarzem Schildhaupt mit Sparrenbalken in Silber, gespalten, vorn in Silber ein wachsender roter Burgturm mit goldenem Tor, hinten fünffach von Gold und Rot geteilt.“[13]
Wappenbegründung: Rittersdorf war Sitz der Gemeinden, die die „Herrschaft Rittersdorf“ bildeten. Vögte dieser Herrschaft waren bis 1780 die Grafen von Manderscheid-Blankenheim. Sie führten im Wappen einen silbernen Sparrenbalken in Schwarz. Er kehrt im Schildhaupt wieder.

Im unteren, gespaltenen Schild ist vorn ein wachsender Burgturm wiedergegeben. König Rudolph von Habsburg gibt im Jahre 1290 die Erlaubnis zum Bau eines Turmes. Dieser Turm ist der noch heute erhaltene, nahezu 700 Jahre alte, mächtige Bergfried. Über Jahrhunderte war die Familie von Enscheringen Besitzer der Burganlage. Ihr Wappen ist im Schildgrund siebenfach von Gold und Rot geteilt. Es kehr hier, wegen des Schildhauptes fünffach geteilt, neben dem Burgturm wieder.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Bauwerke

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Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Rittersdorf

Grünflächen und Naherholung

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  • Wander- und Reitertouren in und um Rittersdorf[14][15]

Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Rittersdorf

Regelmäßige Veranstaltungen

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Der Ort verfügt über mehrere angesiedelte Gewerbebetriebe. Im Ortskern befinden sich Gastronomie- sowie diverse Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe. Darüber hinaus ist eine Bankfiliale angesiedelt. Auch die Landwirtschaft genießt dank mehrerer Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe einen hohen Stellenwert.

Gewerbegebiete

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  • Gewerbegebiet „Hohlgass“
  • Gewerbegebiet „Bildchen“
  • Grundschule Sankt Barbara
  • Kindertagesstätte Burgzwerge

Persönlichkeiten

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Literatur

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  • Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S. 53, 239–246, 306 (315 S., Mit 12 Taf. u. 227 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).
  • Michael Berens: Pfarrkirche St. Martin, Wallfahrtskapelle „Bildchen“. In: Geschichtlicher Arbeitskreis Bitburger Land (Hrsg.): Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. S. 80 (online [PDF; abgerufen am 5. April 2018]).
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Commons: Rittersdorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 103 (PDF; 3,3 MB).
  3. Frankengräber Rittersdorf. In: Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier. Abgerufen am 5. März 2021.
  4. Römischer Grabhügel Rittersdorf. In: Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier. Abgerufen am 5. März 2021.
  5. Heinrich Beyer: Urkundenbuch der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke bildenden mittelrheinischen Territorien Coblenz und Trier. Band 1. Hölscher, Coblenz 1860 (Urkunde 209).
  6. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 19. August 2019.
  7. Rittersdorf, Gemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Rittersdorf. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 4. August 2024.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 19. August 2019.
  9. Sitzung des Ortsgemeinderates Rittersdorf – Information aus der Ratssitzung vom 03.07.2024. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 30/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 4. August 2024.
  10. Der neue Rittersdorfer Gemeinderat 2024. Ortsgemeinde Rittersdorf, abgerufen am 4. August 2024.
  11. Rittersdorf, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Rittersdorf. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 4. August 2024.
  12. Der neue Rittersdorfer Gemeinderat 2019. Ortsgemeinde Rittersdorf, abgerufen am 6. Juli 2021.
  13. Wappenerklärung. Abgerufen am 30. Juli 2016.
  14. Wanderroute Rittersdof-Bitburg Stahl-Bedhard-Bildchen-Rittersdorf. Abgerufen am 2. Februar 2018.
  15. Reiterroute Rittersdorf in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
  16. Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
  17. Hüttensonntag in der Eifel. Abgerufen am 10. August 2017.