Ritzerau ist eine Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein.

Wappen Deutschlandkarte
Ritzerau
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ritzerau hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 40′ N, 10° 34′ OKoordinaten: 53° 40′ N, 10° 34′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Herzogtum Lauenburg
Amt: Sandesneben-Nusse
Höhe: 38 m ü. NHN
Fläche: 11,11 km2
Einwohner: 294 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner je km2
Postleitzahl: 23896
Vorwahl: 04543
Kfz-Kennzeichen: RZ
Gemeindeschlüssel: 01 0 53 101
Adresse der Amtsverwaltung: Am Amtsgraben 4
23898 Sandesneben
Website: ritzerau.de
Bürgermeister: Gerd Holz (ARB)
Lage der Gemeinde Ritzerau im Kreis Herzogtum Lauenburg
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Karte

Geographie

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Geographische Lage

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Das Gemeindegebiet von Ritzerau erstreckt sich im südöstlichen Teil des Naturraums Ostholsteinisches Hügel- und Seenland (Haupteinheit Nr. 702) südlich von Lübeck und westlich der Stadt Ratzeburg nordwestlich des Bach­laufs Wohldbek, die durch den Ritzerauer See im südöstlichen Teil der Gemarkung fließt.[2][3]

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde Ritzerau gliedert sich siedlungsgeographisch in verschiedene sogenannte Wohnplätze. Neben dem Dorf gleichen Namens liegen auch die Häusergruppe Forstamt-Abendrade und das Gut Hof Ritzerau im Gemeindegebiet.[4]

Nachbargemeinden

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Unmittelbar umgebende Gemeindegebiete von Ritzerau sind:[3]

Sirksfelde Duvensee
 
Koberg Nusse

Geschichte

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Die Edlen von Ritzerau wurden 1222 erstmals erwähnt. Das Zehntregister des Ratzeburger Bischofs nennt im Jahr 1230 auch den Ort Ritzerau (Ritzerow). Im 15. Jahrhundert erwarb die Stadt Lübeck den Rittersitz und das Dorf. Seit 1562 war Schloss Ritzerau Sitz des Landgerichts. 1747 wurde der Ort durch einen Vergleich in Hannover als Lübecker Besitz bestätigt. Im Jahre 1772 brannte das Dorf fast völlig ab. 1845 wurde das Schloss abgebrochen, das Landgericht 1851 verlegt. Die 1547 erbaute Ritzerauer Hofscheune wurde 1923 ebenfalls abgebrochen. Die Gemeinde gehörte bis zum Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 als Exklave zur Hansestadt Lübeck und kam dann zur damals preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Die Stadt Lübeck blieb jedoch weiterhin Eigentümer von Stadtgut (250 Hektar, bis 1990) und Forst Ritzerau (650 Hektar).[5]

Gemeindevertretung

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Bei der Kommunalwahl 2023 errangen die Aktiven Ritzerauer Bürger erneut alle neun Sitze in der Gemeindevertretung. Die Wahlbeteiligung betrug 59,1 Prozent.[6]

Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin ein vierlätziger roter Turnierkragen, in Blau eine schwebende silberne Burg mit drei Zinnentürmen und offenem Tor.“[7]

Wirtschaft

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Die unweit des Dorfes gelegene Domäne Hof Ritzerau gehört seit 1999 dem Unternehmer und Biobauern Günther Fielmann. Seit dem Jahr 2001 fördert Günther Fielmann interdisziplinäre wissenschaftliche Forschung auf dem Hof.[8]

Persönlichkeiten

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Peter Rühmkorf erwähnte Ritzerau in seiner Erzählung Die Feuerfee als Wohnort seines Protagonisten Franz Brandmal.[9]

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Commons: Ritzerau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 5, abgerufen am 15. April 2022.
  3. a b Relation: Ritzerau (1465972) bei OpenStreetMap (Version #10). Abgerufen am 15. April 2022.
  4. Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, S. 30, abgerufen am 15. April 2022.
  5. Hans Rathje Reimers: Lübecks territoriale Entwicklung, Teil 2: Die Exklave Ritzerau. In: Lübeckische Blätter 2012 Heft 4 (Digitalisat (Memento des Originals vom 29. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/luebeckische-blaetter.info; PDF; 3,4 MB), S. 56 f.
  6. wahlen-sh.de abgerufen am 25. Juli 2024
  7. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  8. Ökologischer Landbau auf Hof Ritzerau. Institut für Natur- und Ressourcenschutz, Abteilung Landschaftsökologie, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Abgerufen am 15. April 2020.
  9. Aus: Peter Rühmkorf: Der Hüter des Misthaufens, Rowohlt 1983