Salz (Unterfranken)

Gemeinde im Landkreis Rhön-Grabfeld in Deutschland

Salz ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld. Die Gemeinde ist seit 1978 Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Bad Neustadt an der Saale.

Wappen Deutschlandkarte
Salz (Unterfranken)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Salz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 19′ N, 10° 13′ OKoordinaten: 50° 19′ N, 10° 13′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Rhön-Grabfeld
Verwaltungs­gemeinschaft: Bad Neustadt an der Saale
Höhe: 234 m ü. NHN
Fläche: 8,65 km2
Einwohner: 2348 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 271 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97616
Vorwahl: 09771
Kfz-Kennzeichen: NES, KÖN, MET
Gemeindeschlüssel: 09 6 73 161
Gemeindegliederung: 1 Gemeindeteil
Adresse der Verbandsverwaltung: Goethestr. 1
97616 Bad Neustadt a.d.Saale
Website: www.salz.de
Erster Bürgermeister: Martin Schmitt (CSU/Unabh. Bürgerliste)
Lage der Gemeinde Salz im Landkreis Rhön-Grabfeld
KarteFladungenHausen (Rhön)Bundorfer ForstBurgwallbacher ForstForst Schmalwasser-NordForst Schmalwasser-SüdMellrichstadter ForstSteinacher Forst rechts der SaaleSulzfelder ForstWeiglerWillmarsNordheim vor der RhönSondheim vor der RhönStockheim (Unterfranken)MellrichstadtMellrichstadtOstheim vor der RhönOberelsbachBischofsheim in der RhönBischofsheim in der RhönSandbergSchönau an der BrendHohenrothNiederlauerBurglauerStrahlungenSalz (Unterfranken)BastheimOberstreuUnslebenWollbach (Unterfranken)Bad Neustadt an der SaaleHeustreuHendungenHollstadtRödelmaierWülfershausen an der SaaleHöchheimSaal an der SaaleAubstadtHerbstadtTrappstadtGroßeibstadtGroßbardorfSulzfeld (im Grabfeld)Bad Königshofen im GrabfeldBad Königshofen im GrabfeldSulzdorf an der LederheckeThüringenLandkreis HaßbergeLandkreis SchweinfurtHessenLandkreis Bad Kissingen
Karte

Geografie

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Salz liegt in der Region Main-Rhön. Durch den Ort führt der Fränkische Marienweg.

Es gibt nur die Gemarkung und den Gemeindeteil Salz.[2][3]

Geschichte

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Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Salz

Bis zur Gemeindegründung

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Salz war fränkisches Königsgut und Sitz einer von fünf Königspfalzen aus der Karolingerzeit, die im Jahre 790 von Karl dem Großen besucht wurde[4]. Es wurde erstmals 752 als „salce“ in einer Schenkungsurkunde von König Pippin erwähnt.[5] Salz kam im Jahr 1000 mit dem Salzgau zum Bistum Würzburg. Das Amt des Hochstifts Würzburg gehörte ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. Es wurde nach der Säkularisation 1803 zugunsten Bayerns 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen und fiel mit diesem 1814 endgültig an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Einwohnerentwicklung

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Im Zeitraum 1987 bis 2020 stieg die Einwohnerzahl von 1696 auf 2309 um 613 Einwohner bzw. um 36,1 %.

Jahr 1840 1871 1900 1925 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2011 2015 2020
Einwohner[6] 549 579 544 580 720 985 1059 1242 1696 1738 1812 2184 2262 2273 2349 2309

Gemeinderat

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Der Gemeinderat hatte nach den Kommunalwahlen 2014 und 2020 jeweils vierzehn Mitglieder, alle über die Liste CSU/UBL gewählt.[7]

Bürgermeister

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Erster Bürgermeister ist Martin Schmitt (CSU/Unabhängige Bürgerliste). Dieser wurde im Jahr 2014 Nachfolger von Bernhard Müller (CSU/Unabhängige Bürgerliste).

 
Blasonierung: „In Silber über einem schmalen blauen Wellenbalken eine rote Krone, unten ein schwarzer Zickzackbalken.“[8]

Wappenführung seit 1973.

Baudenkmäler

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  • Elsbett-Museum[9]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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Es gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik 1179 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 964. Im verarbeitenden Gewerbe gab es sechs, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 14 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 860 ha, davon waren 779 ha Ackerfläche und 81 ha Dauergrünfläche.

Einen Kilometer östlich von Salz liegt der Flugplatz Bad Neustadt/Saale-Grasberg, ein Sonderlandeplatz für Luftfahrzeuge aller Art bis 2000 kg (5700 kg) Höchstabfluggewicht.

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2021):

  • zwei Kindertageseinrichtungen mit insgesamt 200 genehmigten Plätzen und 176 betreuten Kindern, davon 28 unter drei Jahren
  • eine Volksschule mit zehn Lehrern, acht Klassen und 180 Schülern

Söhne und Töchter der Stadt

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Commons: Salz (Unterfranken) – Sammlung von Bildern

Literatur

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  • Peter Schneider, Der Schultheiß von Salz, ein Spiel aus dem 13. Jahrhundert, Würzburg 1927.
  • Heinz Gauly, Salz, Geschichte der Pfarrei und der Kirche Mariae Himmelfahrt, Bad Neustadt/Creußen 2009.

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Salz in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 12. April 2021.
  3. Gemeinde Salz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 7. Dezember 2021.
  4. Sensation bei Bad Neustadt: Archäologen finden neue Königspfalz. 25. August 2021, abgerufen am 26. August 2021.
  5. Wagner, Heinrich: Die Zehnschenkung Pippins für Würzburg (751/2), in: 1250 Jahre Bistum Würzburg, Seite 35–38, Würzburg 1992.
  6. Kommunalstatistik Salz 2021. Bayerisches Landesamt für Statistik, 31. Januar 2022, S. 6, abgerufen am 10. Januar 2023.
  7. Ergebnisse der Gemeinderatswahlen. In: Bayerisches Landesamt für Statistik. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 2. April 2024.
  8. Eintrag zum Wappen von Salz (Unterfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. Offizielle Website des Elsbett-Museums