Siliciummonosulfid
Siliciummonosulfid ist eine anorganische chemische Verbindung des Siliciums aus der Gruppe der Sulfide.
Strukturformel | |||||||
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Keine Zeichnung vorhanden | |||||||
Allgemeines | |||||||
Name | Siliciummonosulfid | ||||||
Summenformel | SiS | ||||||
Kurzbeschreibung |
gelber Feststoff[1] | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 60,15 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||
Dichte |
1,85 g·cm−3[2] | ||||||
Schmelzpunkt | |||||||
Siedepunkt |
1090 °C[2] | ||||||
Löslichkeit |
Zersetzung in Wasser[2] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Vorkommen
BearbeitenSiliciummonosulfid wurde im interstellaren Raum nachgewiesen.[4]
Gewinnung und Darstellung
BearbeitenSiliciummonosulfid kann durch Reaktion von Silicium mit der 1,1fachen stöchiometrischen Menge an Schwefel bei 650 bis 700 °C gewonnen werden, wobei jedoch zu größeren Teilen auch Siliciumdisulfid entsteht.[1]
Alternativ kann es auch durch Komproportionierung von Siliciumdisulfid und Silicium bei 850 °C in monomeren Form[5] oder durch Reaktion von Silicium mit Kohlenstoffdisulfid bei 1000 °C oder mit Eisen(II)-sulfid bei 1200 °C gewonnen werden.[1]
Eigenschaften
BearbeitenSiliciummonosulfid ist eine gelbe, polymere, amorphe, metastabile Substanz, die sich durch geringste Feuchtigkeitsspuren zersetzt. Es kann in zwei Formen erhalten werden, wobei die faserige Form reaktiver als die glasige ist. Erstere disproportioniert manchmal spontan unter Aufglühen und Aufhellung. Oberhalb etwa 650 °C nimmt die Geschwindigkeit der Disproportionierung zu Siliciumdisulfid und Silicium merklich zu.[1]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 700.
- ↑ a b c d William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 93rd Edition. CRC Press, 2012, ISBN 1-4398-8049-2, S. 4–88s (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Jacek Kłos, François Lique: The rotational excitation of SiS by para- and ortho-H2. In: Monthly Notices of the Royal Astronomical Society. 390, 2008, S. 239–244, doi:10.1111/j.1365-2966.2008.13716.x.
- ↑ A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 917.