Spiesen-Elversberg

Gemeinde in Deutschland

Spiesen-Elversberg (anhören/?) ist eine saarländische Gemeinde im Landkreis Neunkirchen, rund 15 km nordöstlich von Saarbrücken.

Wappen Deutschlandkarte
Spiesen-Elversberg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Spiesen-Elversberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 19′ N, 7° 8′ OKoordinaten: 49° 19′ N, 7° 8′ O
Bundesland: Saarland
Landkreis: Neunkirchen
Höhe: 325 m ü. NHN
Fläche: 11,42 km2
Einwohner: 12.843 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 1125 Einwohner je km2
Postleitzahl: 66583
Vorwahlen: 06821, 06894 (Spiesermühle)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: NK, OTW
Gemeindeschlüssel: 10 0 43 117
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 116
66583 Spiesen-Elversberg
Website: www.spiesen-elversberg.de
Bürgermeister: Bernd Huf (parteilos)
Lage der Gemeinde Spiesen-Elversberg im Landkreis Neunkirchen
KarteEppelbornIllingen (Saar)MerchweilerSchiffweilerOttweilerSpiesen-ElversbergNeunkirchen (Saar)Rheinland-PfalzLandkreis St. WendelLandkreis SaarlouisRegionalverband SaarbrückenSaarpfalz-Kreis
Karte
Der Galgenbergturm zwischen Spiesen und Elversberg
Panorama des Ortsteils Elversberg

Geographie

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Geographische Lage

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Spiesen-Elversberg liegt 1 km südwestlich der Kreisstadt Neunkirchen, 2 km nördlich von St. Ingbert, 3 km nördlich vom St. Ingberter Stadtteil Rohrbach und 2 km östlich von Friedrichsthal. In der Umgebung gibt es zahlreiche Wälder, die Teil des Saarkohlenwaldes sind.

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde gliedert sich in die Ortsteile Spiesen und Elversberg.

Nachbargemeinden

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Nachbargemeinden sind die Städte Neunkirchen (Landkreis Neunkirchen), Friedrichsthal und Sulzbach (Regionalverband Saarbrücken) sowie St. Ingbert (Saarpfalz-Kreis).

Geschichte

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Antike und Mittelalter

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Das Gebiet wurde bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Zur Römerzeit befanden sich im Ortsteil Spiesen Waldbauernhöfe, mehrere Heiligtümer nebst Gräberfeld und eine Villa rustica am Freidelbrunnen. Eine wirtschaftliche Beziehung zum Kännelkohlenabbau des Flöz Tauentzien in Heinitz ist wahrscheinlich.

Im Mittelalter erwarben das Kloster Neumünster (heute Stadtteil von Ottweiler) und die Abtei Wadgassen Besitzungen in Spiesen.[2]

Die erste urkundliche Erwähnung Spiesens im Jahre 1195 findet sich in einem Dokument, in dem Graf Ludwig I. der Ältere von Saarwerden der Abtei Wadgassen eine Hufe bei Spizze schenkt. Zwei Jahre später bestätigt Papst Coelestin III. dem Kloster Wadgassen seine Rechte an einem Mansus (Hufe) bei Spize. 1286 wurde erstmals eine Kirche zu Spizzen erwähnt, deren Pfarrbesetzungsrecht in einem Vertrag zwischen dem Kloster Neumünster und dem Ritter Friedrich von Stein geregelt wurde. Dieser Ritter und seine Frau verkauften 1295 ihre Eigentümer in Spizzen der Abtei Wadgassen. Über das Patronatsrecht der Kirche (ecclesie de Spissa) brach ein Streit zwischen Ritter Joffried von Saarbrücken und den Abteien Wadgassen und Neumünster aus, der 1307 beigelegt wurde. 1345 trugen Joffried von Saarbrücken und Frau Sophie dem Erzbischof Balduin von Trier ihr Eigengut in Spiesen zu Lehen auf. Fünf Jahre später, im Jahr 1350, übertrug Joffried sein Viertel am Patronat der Kirche zu Spiesen auf ewig an die Abtei Wadgassen. Ohne Wissen des bischöflichen Lehnsherrn verkaufte Joffried 1357 seinen Teil an Spiesen an Graf Walram II. von Zweibrücken. Dieser Teil wurde 1366 von Graf Eberhard II. von Zweibrücken an Wadgassen übergeben. Die lehnsherrliche Zustimmung hierfür gab Erzbischof Otto von Trier erst 1419. 1377 übergab Mechthilde von Spiesen (Metza) sich und ihre Eigentümer in Spiesen dem Kloster Neumünster. Damit besaß Wadgassen 3/4 und Neumünster 1/4 aller Güter und Rechte[3].

Kriegsknechte Herzog Ludwigs I. von Pfalz-Zweibrücken, genannt der Schwarze, überfielen 1454 Spiesen, plünderten den Ort und vertrieben das Vieh[3].

Frühe Neuzeit

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1538 wurde auf der Spieser Gemarkung eine Mühle erbaut, die Spiesermühle.

In den Jahren von 1549 bis 1573 kam es zu einem Grenzstreit mit Rohrbach um Bottenberg, Eulenbronnen (die heutige Lindenquelle nahe dem Glashütter Weiher) und Spieser Mühle.

Graf Albrecht von Nassau-Weilburg, dem durch Neumünster die Hoheit über Spiesen zukam, führte 1575 die Reformation ein. Das Kloster Neumünster wurde 1576 säkularisiert und seine Güter in Spiesen eingezogen. 1592 wurde die katholische Pfarrei von Spiesen durch Graf Albrecht offiziell aufgehoben, 1605 die katholische Kirche von Amts wegen geschlossen.[3]

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Spiesen 1631 von schwedischen Truppen besetzt. Graf Wilhelm Ludwig von Nassau-Saarbrücken zog im gleichen Jahr die wadgassischen Besitzungen in Spiesen ein.[3]

1634 begann ein 150-jähriger Grenzstreit mit St. Ingbert.

Durch die Kriegsereignisse (am 25. Juli 1635 brandschatzten und zerstörten kaiserliche Kriegsvölker (Kroaten) Dorf und Kirche), Pest und Hungersnöte hatte Spiesen im Dezember des Jahres 1635 nur noch eine Haushaltung[3] und noch höchstens vier Einwohner.[4]

Eine Wiederbesiedlung wurde 1677 durch Verwüstung im Holländischen Krieg zunächst zunichtegemacht. Erst 1687 konnte mit der Neubesiedlung wieder begonnen werden. Ebenfalls 1687 setzte sich Wadgassen wieder in den Besitz seiner Güter und Rechte in Spiesen ein, verlor aber 1691 vor dem Präsidialgericht in Saarlouis gegen Graf Friedrich Ludwig von Nassau-Ottweiler. Die Katholiken Spiesens gehörten ab 1705 zur Pfarrei St. Ingbert. Ein Grenzvertrag von 1739 zwischen den Fürsten von Nassau-Saarbrücken und den Reichsgrafen von der Leyen regelte die Grenzziehung zwischen Spiesen und St. Ingbert. Eine Grenzregulierung zwischen Spiesen und St. Ingbert gab es 1744.[3]

1789 begann die Französische Revolution, in deren Folge ab 1792 die Koalitionskriege ausbrachen. In diesem Zusammenhang marschierten 1793 französische Revolutionstruppen durch Spiesen. Ein Freiheitsbaum wurde errichtet, der Fürst von Nassau-Saarbrücken floh. 1794 kam es zu Kämpfen in und um Spiesen, bei denen zunächst der preußische Feldherr von Blücher gegen die Franzosen vorrückte, jedoch bald wieder zurückweichen musste. Das linke Rheinufer, und damit auch Spiesen, wurde von Frankreich besetzt und in der Folge annektiert.[3]

Neuere Geschichte

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Elbersberg 1810 (rechter Bildrand)

Im Jahr 1800 wurde eine neue katholische Kirche, 1803 ein dazugehöriges Pfarrhaus erbaut. 1813 wurde die Spieser Mühle wieder errichtet.

Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Spiesen preußisch und gehörte zur Bürgermeisterei Neunkirchen im neugebildeten Kreis Ottweiler.

1847 wurde der Heinitzstollen angehauen. Elversberg entstand nach 1852 als Kolonistensiedlung für diese nahe gelegene neue Kohlengrube Heinitz. 1872 wurde durch eine Kabinettsorder von König Wilhelm I. von Preußen aus gleich großen Bannteilen der Gemeinden Neunkirchen und Spiesen eine neue Gemeinde unter dem Namen „Elversberg“ gebildet[3].

1899 wurde das Wasserwerk Spiesermühltal gebaut und 1902 das Gaswerk des Gasverbandes Spiesen-Elversberg.

Neueste Geschichte

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Nach dem Ersten Weltkrieg führten die Bestimmungen des Friedensvertrag von Versailles von 1919 dazu, dass Spiesen und Elversberg von 1920 bis 1935 im Saargebiet lagen, das mit einem Mandat des Völkerbundes für 15 Jahre unter französische Verwaltung gestellt wurde. In dieser Zeit existierte hier auch eine Domanialschule.[5]

1922 schieden Spiesen und Elversberg aus der Bürgermeisterei Neunkirchen aus und bildeten eine eigene Bürgermeisterei (Amt). 1926 wurde die Straßenbahnlinie Saarbrücken-Spiesen gebaut und die Gemeinde mit elektrischem Strom versorgt. Eine weitere Straßenbahnlinie (Neunkirchen–Spiesen) wurde 1927 eingerichtet.[3]

1935 wurde das Saargebiet dem Deutschen Reich angegliedert. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde der Adolf-Hitler-Turm gebaut (heute Galgenbergturm). Er ist das wichtigste Symbol des Ortes und seit Ende 2007 als abstrahierte Silhouette auf dem Signet der Gemeinde zu finden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg lagen Spiesen und Elversberg zunächst in der französischen Besatzungszone, bevor die Orte 1946 bis Ende 1956 Teil des Saarprotektorats wurden.

Mit Wirkung vom 1. Januar 1963 wurde das Amt Spiesen-Elversberg aufgelöst. Die beiden Verwaltungen wurden getrennt. 1969 begann der Bau des Rathauses in der Ortsmitte von Spiesen.

Die heutige Doppelgemeinde wurde am 1. Januar 1974 im Rahmen der Gebiets- und Verwaltungsreform aus den bisher selbständigen Gemeinden Spiesen und Elversberg gebildet.[6] Bei der ersten Direktwahl des Bürgermeisters 2004 wurde Reiner Pirrung (CDU) mit 58,9 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister gewählt.[3]

Einwohnerentwicklung

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Spiesen

  • 1861: 0 etwa893 Einwohner
  • 1885:  etwa3171 Einwohner
  • 1905:  etwak. A.
  • 1961:  etwa6422 Einwohner[6]
  • 1970:  etwa6883 Einwohner[6]
  • 2007: etwa 6800 Einwohner

Elversberg

  • 1858: etwa 0600 Einwohner
  • 1885: etwa 3000 Einwohner
  • 1905: etwa 5000 Einwohner
  • 1961:  etwa9691 Einwohner[6]
  • 1970:  etwa9728 Einwohner[6]
  • 2007: etwa 7900 Einwohner
 
Die Pfarrkirche Herz Jesu in Elversberg

Religion

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In Spiesen-Elversberg besteht die katholische Pfarrei und Kirchengemeinde „St. Ludwig - Herz-Jesu Spiesen-Elversberg“[7]. Die zuvor eigenständigen Pfarreien und Kirchengemeinden „St. Ludwig“ (Spiesen) und „Herz-Jesu“ (Elversberg) wurden mit Wirkung vom 1. Januar 2012 zu einer gemeinsamen zusammengeschlossen.[8] Sie liegt im Dekanat Neunkirchen, das zum Bistum Trier gehört[9].

Für die evangelischen Christen bestehen die „Evangelische Kirchengemeinde Elversberg-Spiesen-Heinitz“, die zum Kirchenkreis Saar-Ost der Rheinischen Landeskirche gehört[7][10], und die „Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde St. Martin“, die Teil des Pfarrbezirks Saarbrücken-Spiesen der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche ist.[7][11]

Darüber hinaus gibt es eine Neuapostolische Kirche und eine Evangelisch-Methodistische Kirchengemeinde[7].

Kommunalwahl 2024
Wahlbeteiligung: 60,5 % (2019: 66,0 %)
 %
30
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10
0
23,6 %
23,0 %
21,1 %
17,1 %
6,6 %
5,1 %
3,6 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 25
 20
 15
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−8,0 %p
−11,5 %p
+21,1 %p
+17,1 %p
−7,8 %p
−4,3 %p
−6,5 %p

Gemeinderat

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Der Gemeinderat mit 33 Sitzen setzt sich nach der Kommunalwahl vom 9. Juni 2024 wie folgt zusammen:[12]

SPD:   8 Sitze (− 2)
CDU:   8 Sitze (− 4)
Stimmen für Spiesen-Elversberg:   7 Sitze (+ 7)
AfD:   6 Sitze (+ 6)
LINKE:   2 Sitze (− 3)
FDP:   1 Sitze (− 2)
GRÜNE:   1 Sitze (− 2)

Bürgermeister

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Ortsvorsteher Spiesen

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1860–1874 Friedrich Wilhelm Hoppstädter
1875–1889 Mathias Raber
1890–1900 Gräber
1901–1920 Peter Kiefer
1921–1923 Bayer
1924–1926 Johannes Nikolaus Poth
1927–1929 Bayer
1929–1935 Ruffing
1935–1945 Otto Heinrichs
1946–1956 Nikolaus Noll
1956–1964 Herbert Recktenwald
1963–1973 Heinrich Kohler
1974–1989 Alois Kohler
1989–1994 Josef Hoffmann
1994–2004 Fritz Berwanger
2004–2014 Thomas Thiel

Der Gemeinderat entschied, 2014 die Gemeindebezirke aufzulösen, wodurch es seither keine Ortsräte und keine Ortsvorsteher mehr gibt.[13]

Ortsvorsteher Elversberg

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1872–1873 Wilhelm Sondermann
1873–1901 Alexander Wittig
1901–1914 August Blümer
1914–1920 Moritz
1920–1926 Johannes Heidinger
1926–1933 Jakob Wallacher
1933–1935 Baptist Schmitt
1935–1945 Johann
1946–1955 Franz Becker
1956–1960 Johannes Haußler
1960–1962 Paul Schommer
1963–1973 Johann Blatt
1974–1994 Karl Friedrich Kausch
1994–2004 Norbert Welker
2004–2014 Lothar Engelbreth

Der Gemeinderat entschied, 2014 die Gemeindebezirke aufzulösen, wodurch es seither keine Ortsräte und keine Ortsvorsteher mehr gibt.

Amtsvorsteher Spiesen und Elversberg

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1922–1923 Nicola
1923–1945 Otto Heinrichs
1946–1947 Hermann Trittelvitz, SPD
1947–1952 Theodor Okon
1952–1963 Johann Blatt

Bürgermeister Spiesen-Elversberg

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1974–1984 Heinrich Kohler, CDU
1984–1994 Friedhelm Pfeifer, CDU
1994–2004 Karl Friedrich Kausch, SPD
2004–2019 Reiner Pirrung, CDU
2019-... Bernd Huf, parteilos

Bei der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 wurde der parteilose Kandidat Bernd Huf mit 58 Prozent der Stimmen zum neuen Bürgermeister von Spiesen-Elversberg gewählt. Die anderen Kandidaten Heike Morgenthal (SPD) und Thomas Thiel (CDU) konnten 21,1 (Morgenthal) und 20,9 (Thiel) Prozent für sich gewinnen.[14]

Wappen und Gemeindefarben

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Auf Antrag der Gemeinde vom 26. April 1976 an den Innenminister und nach Zustimmung des Landesarchivs vom 18. Mai 1976 erfolgte die Verleihung des neuen Gemeindewappens mit Urkunde vom 31. Mai 1976. Gleichzeitig wurden auch die Farben Rot und Gelb als Gemeindefarben verliehen.

Blasonierung

„In Rot eine goldene Spitze, belegt mit einem gekrönten roten Löwen, der in der rechten Pranke eine schwarze Grubenlampe mit silbernem Glas und roter Flamme hält; die Spitze beiderseits begleitet von je einem durchgehenden goldenen Kreuz. Das Wappen symbolisiert mit der Spitze den Ortsnamen.“[15]

Der rote Löwe im goldenen Feld war das Wappen der ersten Grafen von Saarbrücken, die in und um Spiesen ursprünglich einmal Grundherren waren. Die beiden Klöster Wadgassen und Neumünster, die sich später den Grundbesitz von Spiesen teilten, werden durch die beiden Kreuze symbolisiert.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Denkmäler

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Gänselieselbrunnen (am ursprünglichen Standort)
  • Gänselieseldenkmal – 1935 als Brunnen erbaut, stand „das Gänseliesel“ ursprünglich gegenüber der katholischen St.-Ludwig-Kirche. Die Statue wurde versetzt und steht nun als Denkmal 50 Meter weiter östlich auf dem Gänselieselplatz. Die Überbleibsel des Brunnens (Brunnenbecken) sind noch immer an seinem alten Platz zu sehen. Das kleine Standbild gedenkt eines Mädchens, das die Dorfbewohner im Dreißigjährigen Krieg vor dem Hungertod bewahrt haben soll: „Das“ Gänseliesel versteckte die Gänseschar des Dorfes im Wald und rettete sie so vor den durchziehenden plündernden Truppen.
  • Galgenbergturm – Der als „Adolf-Hitler-Turm“ gebaute Turm wurde am 8. Juli 1939 eingeweiht.
  • Elversberger Kaiserlinde – 1913 gepflanzte Kaiserlinde (2015 entwurzelt und umgestürzt)
 
Heimatmuseum Spiesen
  • Heimatmuseum Spiesen – Das Heimatmuseum wurde 1998 im ältesten Haus der Gemeinde an der Ecke Hauptstraße/Marktstraße eingerichtet und befindet sich seit 2015 im „Lions Haus“ am Gänselieselplatz.
  • Maritimes Heimatmuseum Spiesen – Das Maritime Heimatmuseum befindet sich Ecke Hauptstraße/Marktstraße in den ehemaligen Räumen des allgemeinen Heimatmuseums.
  • Heimatstube Elversberg – Die Heimatstube in Elversberg befindet sich in der St. Ingberter Straße, schräg gegenüber der Glück-Auf-Halle.

Naherholungsgebiete

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Veranstaltungsorte

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  • Festhalle und Glückauf-Halle.
  • CFK – Centrum für Freizeit und Kommunikation der Lebenshilfe gGmbH
  • Ursapharm-Arena

Die Sportvereinigung 07 Elversberg, die in der 2. Fußball-Bundesliga sowie in der Fußball-Regionalliga Südwest der Frauen spielt, trägt ihre Heimspiele im Waldstadion Kaiserlinde (Ursapharm-Arena) aus. Außerdem spielen in Spiesen der SV Borussia 09 Spiesen (Landesliga Nordost) und in Elversberg die DJK Elversberg.

Der Billardclub 1921 Elversberg spielt in der Bundesliga.

Für den Breiten- und Wettkampfsport gibt es neben Freiluftsportplätzen auch zwei Sporthallen.

2021 bewarb sich die Gemeinde als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für Special Olympics Hellas und Special Olympics Republik Kongo ausgewählt.[16] Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.[17]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Spiesen-Elversberg ist durch die Bundesstraße 41 (SaarbrückenBad Kreuznach) sowie durch die Bundesautobahn 8 an das überregionale Straßennetz angebunden.

Rundfunkanlagen

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Am 13. Dezember 2007 startete im Saarland das digitale terrestrische Fernsehen DVB-T. Der Sender Spiesen, der als Antennenträger einen Ende 2007 auf der „Spieser Höhe“ errichteten freistehenden Stahlfachwerkturm verwendet, ging allerdings erst am 8. Februar 2008 in Betrieb. Im März 2017 erfolgte die Umstellung auf DVB-T2 im Gleichwellenbetrieb (Single Frequency Network).

Kanal Frequenz 
(MHz)
Multiplex Programme im Multiplex ERP 
(kW)
Sendediagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
Modulations-
verfahren
FEC Guard-
intervall
Bitrate 
(MBit/s)
SFN
32 562 ARD Digital

(SR Mux 1)

25 D V 64-QAM 
(32-k-Modus)
3/5 19/256 24,66[18] Saarbrücken-Halberg, Göttelborner Höhe, Spiesen

Seit dem 1. Oktober 2021 wird über den Standort auch der DAB+ Mux des SR ausgestrahlt.[19]

Block Programme ERP 
(in kW)
Antennendiagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Gleichwellennetz (SFN)
9A
Saarland 1
(D__00238)
DAB+ Block des SR 5 D Bliestal (Webenheim-Hahnen), Felsberg, Mettlach (St. Gangolf), Moseltal (Oberperl-Hammelsberg), Saarbrücken (Göttelborner Höhe), Saarbrücken (Halberg), Spiesen, Tholey (Schaumberg)


9C
Saarland DAB+
(D__00204)
2 D Saarbrücken (Schoksberg), Spiesen


Eigentümer und Betreiber des Sendeturms ist der Saarländische Rundfunk.

Siehe auch: Liste von Sendeanlagen im Saarland

Bildungseinrichtungen

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Grundschule, Gemeinschaftsschule, Kindergarten, Volkshochschule

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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  • Johannes Ries (1887–1945), römisch-katholischer Priester und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
  • Just Dillgardt (1889–1960), Politiker (NSDAP) und Oberbürgermeister von Essen
  • Max Kellmayer (1901–1971), geboren in Spiesen, Kaufmann und Politiker
  • Leo Gottesleben (1909–1983), Politiker (CDU) und Mitglied des Deutschen Bundestages
  • Josef Lutz (1912–1963), Politiker (SPD) und Mitglied des Saarländischen Landtags
  • Fritz Schuster (1916–1988), Politiker (DPS, CDU), saarländischer Innenminister und Oberbürgermeister von Saarbrücken
  • Horst Claus Recktenwald (1920–1990), Professor für Volkswirtschaft in Nürnberg
  • Wilhelm Rammo (1925–2009), Boxer
  • Elisabeth Bosslet (1931–2017), Malerin
  • Rudolf Malter (1937–1994), Philosoph und Professor in Mainz
  • Hans Albert Lauer (1942–2021), geboren in Spiesen, Politiker (SPD), Mitglied des Saarländischen Landtags
  • Wolfgang Klein (* 1946 in Spiesen), Linguist
  • Klaus Jürgen Herrmann (1947–2016), Historiker, Stadtarchivar von Schwäbisch Gmünd
  • Anne-Karin (* 1948 in Elversberg), (eigentlich Anne-Karin Mayer), Schlagersängerin sowie Moderatorin bei Hörfunk und Fernsehen
  • Gerhard Bungert (* 1948 in Spiesen), Autor und Moderator beim Hörfunk
  • Alfred Louis (* 1949 in Elversberg), Professor für Angewandte Mathematik in Saarbrücken
  • Schorsch Seitz (* 1952 in Elversberg), Musiker (Gesang, Gitarre, Entertainment, Moderation)
  • Michael Habermann (* 1955 in Elversberg), Politiker (SPD) und Mitglied des Deutschen Bundestages
  • Klaus Roth (* 1963), Politiker (CDU), Bürgermeister von Homburg, Mitglied des Saarländischen Landtages
  • Bernhard Pack (1964–1992), Dokumentarfilmer und Höhlentaucher

Sonstige

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Commons: Spiesen-Elversberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Spiesen-Elversberg – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Saarland.de – Amtliche Einwohnerzahlen Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Die Geschichte der Gemeinde vor der urkundlichen Erwähnung (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) Auf: www.saarland-lexikon.de, abgerufen am 3. Juli 2012.
  3. a b c d e f g h i j Zeittafel zur Geschichte von Spiesen-Elversberg (Memento des Originals vom 4. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.spiesen-elversberg.info Auf: www.spiesen-elversberg.info, abgerufen am 3. Juli 2012.
  4. Von den offiziellen Anfängen bis zum Dreißigjährigen Krieg (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) Auf: www.saarland-lexikon.de, abgerufen am 3. Juli 2012.
  5. Arnold Ilgemann: »Franzosenschulen« – Die französischen Domanialschulen in der Völkerbundszeit. (PDF) MELUSINE – Literarische Gesellschaft Saar-Lor-Lux-Elsass e. V., 22. Juni 1993, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2017; abgerufen am 27. September 2019 (Vortragsmanuskript).
  6. a b c d e Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 805 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. a b c d Kirchengemeinden (Memento des Originals vom 24. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.spiesen-elversberg.info Auf: www.spiesen-elversberg.info, abgerufen am 3. Juli 2012.
  8. Guter Rat aus Neunkirchen für den Bischof. In: Saarbrücker Zeitung. Saarbrücker Zeitung Medienhaus GmbH, 24. Juni 2020, abgerufen am 11. März 2022.
  9. Pfarreien im Bistum, Dekanat Neunkirchen (Memento vom 30. März 2013 im Internet Archive) Auf: www.bistum-trier.de, abgerufen am 3. Juli 2012.
  10. Evangelische Kirchengemeinde Elversberg@1@2Vorlage:Toter Link/www.evks-data.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Auf: www.evks-data.de (Evangelisch im Saarland), abgerufen am 3. Juli 2012.
  11. Pfarrbezirk Saarbrücken-Spiesen. Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde St. Martin, abgerufen am 11. März 2022.
  12. Landeswahlleiterin, Statistisches Amt Saarland: Ergebnis der Gemeinderatswahl 2024 – Spiesen-Elversberg
  13. Bürgermeister Pirrung verabschiedet ehemalige Gemeinde- und Ortsräte. Spiesen-Elversberg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. April 2015; abgerufen am 7. April 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.spiesen-elversberg.info
  14. SR.de: Huf wird neuer Bürgermeister von Spiesen-Elversberg.
  15. Gemeindewappen. In: Gemeinde Spiesen-Elversberg. Abgerufen am 25. Dezember 2020.
  16. Special Olympics: Host Towns. Special Olympics, März 2023, abgerufen am 13. April 2023.
  17. Host Town Program. Abgerufen am 14. April 2023.
  18. DVB-T2_Deutschland.pdf. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. April 2017 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.dropbox.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  19. SR.de
  20. Chronik AC Spiesen – 100 JAHRE AC DEUTSCHE EICHE SPIESEN. Abgerufen am 25. Dezember 2020.