Ty Harrelson

Amerikanisch australischer Basketballspieler

Ty Gary Harrelson[1] (* 22. September 1980[2] in Houston)[3] ist ein US-amerikanisch-australischer Basketballtrainer und ehemaliger -spieler.

Basketballspieler
Basketballspieler
Ty Harrelson
Spielerinformationen
Geburtstag 22. September 1980 (44 Jahre und 87 Tage)
Geburtsort Houston, Vereinigte Staaten
Größe 1,93 m
Position Aufbauspieler
College Wayland Baptist University
Vereine als Aktiver
2003 ItalienItalien FuturVirtus Castel Maggiore
2004–2005 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Fresno Heat Wave
2005–2006 Deutschland TV 1862 Langen
2006–2008 Deutschland BBC Bayreuth
2008 Finnland Joensuun Kataja
2008 Ungarn KC Szombathely
2009–2010 Deutschland GiroLive-Ballers Osnabrück
2011 AustralienAustralien Cockburn Cougars
2012 AustralienAustralien Goldfields Giants
2013–2015 AustralienAustralien South West Slammers
2017 AustralienAustralien South West Slammers
Vereine als Trainer
2013–2015 AustralienAustralien South West Slammers (Spielertrainer)
2015–2021 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Wayland Baptist University
2021–2022 Deutschland TV 1862 Langen
2022–2024 Deutschland SC Rasta Vechta
seit 2024 Deutschland Ratiopharm Ulm

Laufbahn

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Harrelson spielte als Schüler Basketball für die Mannschaft der Sonora High School, dann der S. H. Rider High School in Wichita Falls. Zeitweise war sein Vater Scott sein Trainer.[4] Er spielte ebenfalls American Football als Heranwachsender. Sein Ziel, an eine Hochschule der ersten NCAA-Division zu wechseln, erreichte er nicht.[5] Harrelson studierte und spielte in der Saison 1999/2000 am Collin County Community College (NJCAA) in der texanischen Stadt Plano, 2000/01 dann an der Cameron University (zweite NCAA-Division) in Oklahoma. Er nahm einen weiteren Hochschulwechsel vor und schrieb sich an der Wayland Baptist University in Texas ein.[4] Für deren Basketballmannschaft erzielte der 1,93 Meter große Aufbauspieler in der NAIA zwischen 2001 und 2003 insgesamt 1111 Punkte. Mit 6,8 Korbvorlagen je Begegnung stellte er in der Saison 2002/03 einen Wert auf, der in der vorherigen Geschichte der Wayland Baptist University den Bestwert bedeutete.[6]

Er wurde Berufsbasketballspieler und stand im Herbst 2003 kurz in Diensten von FuturVirtus Castel Maggiore in Italien.[7] Harrelson spielte 2004/05 in seinem Heimatland für die Mannschaft Fresno Heat Wave in der Liga ABA[8] und wechselte zur Saison 2005/06 nach Deutschland zum TV 1862 Langen in die 2. Basketball-Bundesliga Süd.[9] 2006 wurde der Aufbauspieler vom BBC Bayreuth verpflichtet und als „echter Glücksgriff“ der Oberfranken eingeschätzt.[10] Das Fachportal Eurobasket.com zeichnete ihn als besten Aufbauspieler der Saison 2006/07 in der 2. Bundesliga Süd aus.[11] Harrelson blieb bis 2008 in Bayreuth.[2]

Im Spieljahr 2008/2009 bestritt er im Oktober 2008 vier Ligaspiele für den finnischen Erstligisten Joensuun Kataja.[12] Da Katajas Trainer eine andere Spielweise als die Harrelsons bevorzugte, kam es Ende Oktober 2008 zur Trennung.[13] Auch eine anschließende Beschäftigung bei der Mannschaft Falco KC Szombathely in Ungarn dauerte nicht lange, Ende November 2008 wurde die Zusammenarbeit beendet.[14]

In der Saison 2009/10 stand Harrelson wieder in Deutschland bei den GiroLive-Ballers Osnabrück in der 2. Bundesliga ProA unter Vertrag.[15] Er setzte seine Laufbahn in Australien fort. Mit den Cockburn Cougars nahm er 2011 am Wettkampfbetrieb der State Basketball League (SBL) teil,[16] Harrelson erzielte für die Mannschaft 22,3 Punkte je Begegnung und wurde in die SBL-Mannschaft des Jahres berufen.[17] Harrelson spielte auch in den Spieljahren 2012 (für die Goldfields Giants), 2013, 2014, 2015 und 2017 (jeweils für die South West Slammers; von 2013 bis 2015 als Spielertrainer)[18] in der SBL. Bis auf die Zeit seiner kurzen SBL-Rückkehr in der Saison 2017 erreichte Harrelson in all seinen Spieljahren in Australien Punktemittelwerte von mindestens 18.[19] Während seiner Zeit als Trainer des TV Langen (ab Dezember 2021) wirkte er als Spieler an drei Begegnungen der 1. Regionalliga teil.[20]

2015 trat Harrelson das Cheftraineramt an der Wayland Baptist University an.[21] Unter seiner Leitung gewann die Hochschulmannschaft 115 Spiele und verlor 59. Vor den Olympischen Sommerspielen 2016 war Harrelson für die australische Nationalmannschaft tätig, indem er Spieler und Gegner beobachtete.[22]

2018 stieß Harrelson mit Wayland Baptist in das Viertelfinale der NAIA-Endrunde vor. Er wurde im Spieljahr 2018/19 als bester Trainer der Sooner Athletic Conference ausgezeichnet.[23] Im August 2021 beendete er seine Trainertätigkeit an der Hochschule.[24] Anfang Dezember 2021 wurde Harrelson Trainer des deutschen Regionalligisten TV 1862 Langen.[25]

Zur Saison 2022/23 wechselte er als Cheftrainer zum deutschen Zweitligisten SC Rasta Vechta.[26] Unter einer Leitung schlossen die Niedersachsen die Hauptrunde der Saison 2022/23 als Tabellenerster ab[27] und schafften als Teilnehmer der Meisterschaftsspiele den Bundesliga-Aufstieg.[28] In zwei Spielen gegen Tübingen wurde Harrelsons Mannschaft Anfang Juni 2023 dann Zweitligameister.[29] In der Bundesliga setzte er sich mit Vechta im Spieljahr 2023/24 als Liganeuling in der erweiterten Spitzengruppe fest.[30] Mitte März 2024 gab Harrelson bekannt, Vechta im Sommer 2024 mittels einer Ausstiegsklausel zu verlassen.[31] Ende desselben Monats ließ Bundesligist Ratiopharm Ulm Harrelsons Verpflichtung ab dem Spieljahr 2024/25 verlautbaren.[32] Harrelsons Amtszeit in Vechta ging mit dem Ausscheiden aus dem Bundesliga-Viertelfinale im Mai 2024 zu Ende.[33]

Persönliches

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Harrelsons Vater Scott war von 1986 bis 1995 Cheftrainer der Basketball-Damen an der West Virginia University, ehe er mit seiner Familie nach Texas zog, wo er Basketballtrainer an einer Schule wurde.[34]

2015 nahm Harrelson die australische Staatsbürgerschaft an.[35]

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Commons: Ty Harrelson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Spielerstatistik Scouting (Saison 2021/2022) - 1. Regionalliga Südwest (Senioren) Tabelle Ergebnisse Statistik. In: Deutscher Basketball-Bund. Abgerufen am 21. April 2024.
  2. a b Ty Harrelson basketball profile. In: australiabasket.com. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  3. Recruit all set for move. In: The West Australian. 8. Dezember 2011, abgerufen am 26. Februar 2022.
  4. a b Ty Harrelson. In: Wayland Baptist University. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  5. Coach Ty Harrelson Introduction. In: Wayland Baptist University auf youtube.com. 14. Juli 2015, abgerufen am 26. Februar 2022.
  6. Team & Individual Records: Wayland Baptist University Men’s Basketball Record Book. (PDF) In: Wayland Baptist University. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  7. Aspettando i soldi di Madrigali Sabatini e Francia ora collaborano. In: La Repubblica. 12. September 2003, abgerufen am 26. Februar 2022.
  8. Historiasivusto - Uutiset - Kausi 2008-09 - Ty Harrelson. In: Kataja Basket Club. Abgerufen am 15. März 2024.
  9. Die 40. Saison 2005/06. In: TV Langen. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  10. Florian Kirchner: Weil jede Ära einmal zu Ende geht. In: 111 Gründe, Medi Bayreuth zu lieben: Eine Liebeserklärung an die großartigste Basketball-Stadt der Welt. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2019, ISBN 978-3-86265-770-4, S. 165–167.
  11. Eurobasket.com 2. Bundesliga South Awards 2006-07. In: Eurobasket.com. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  12. Ty Harrelson. In: Suomen Koripalloliitto ry. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  13. Ty Harrelson ei jatka Katajassa. In: Joensuun Kataja. 22. Oktober 2008, abgerufen am 26. Februar 2022.
  14. Falco: Hudson és Vrsaljko marad. In: vaol.hu. 29. November 2008, abgerufen am 26. Februar 2022.
  15. Therapie: Rohdewald-Dreier. In: Neue Osnabrücker Zeitung. 27. September 2009, abgerufen am 26. Februar 2022.
  16. Excitement builds at Cockburn. In: Cockburn Cougars. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  17. MSBL All-Star Team. (PDF) In: State Basketball League. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  18. Ty to the Slammers’ rescue. In: South Western Times. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  19. Ty Harrelson. In: State Basketball League. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  20. Spielerstatistik Scouting (Saison 2021/2022) - 1. Regionalliga Südwest (Senioren) Tabelle Ergebnisse Statistik. In: Deutscher Basketball-Bund. Abgerufen am 21. April 2024.
  21. Ty Harrelson Named Head Coach at Wayland Baptist. In: hoopdirt.com. 11. Juli 2015, abgerufen am 26. Februar 2022.
  22. Harrelson's pre-Olympic scouting aids Aussies. In: Wayland Baptist University. 4. August 2016, abgerufen am 21. April 2024 (englisch).
  23. Culver MVP, Harrelson Coach of Year in SAC. In: Wayland Baptist University. 28. Februar 2019, abgerufen am 29. März 2024 (englisch).
  24. Harrelson resigns as Pioneers head coach. In: Plainview Herald. 16. August 2021, abgerufen am 26. Februar 2022.
  25. Ty Harrelson gibt Trainerdebut bei den Giraffen in Fellbach. In: TV 1862 Langen. 3. Dezember 2021, abgerufen am 26. Februar 2022.
  26. Neuer Head Coach: Ty Harrelson übernimmt Rasta ! In: SC Rasta Vechta. 1. Juni 2022, abgerufen am 1. Juni 2022.
  27. Rasta Vechta: Vier Optionen für die erste Playoff-Hürde. In: OM-Online. 25. April 2023, abgerufen am 30. April 2023.
  28. Aminu überragend: Rasta steigt in die BBL auf! In: SC Rasta Vechta. 26. Mai 2023, abgerufen am 27. Mai 2023.
  29. Basketballer von Rasta Vechta feiern Zweitliga-Meisterschaft. In: Norddeutscher Rundfunk. 4. Juni 2023, abgerufen am 4. Juni 2023.
  30. Basketball: Rasta Vechta gewinnt bei Bayern München. In: Nordwest-Zeitung. 10. März 2024, abgerufen am 14. März 2024.
  31. Basketball-Bundesliga: Trainer Ty Harrelson verlässt Rasta Vechta im Sommer. In: Rhein-Neckar-Zeitung. 14. März 2024, abgerufen am 14. März 2024.
  32. Harrelson folgt auf Gavel. In: Ratiopharm Ulm. 26. März 2024, abgerufen am 29. März 2024.
  33. Rasta Vechta: Dankbarer Trainer Ty Harrelson verabschiedet sich tränenreich. In: Nordwest-Zeitung. 24. Mai 2024, abgerufen am 24. Mai 2024.
  34. Harrelson proud to represent WBU in pro ranks. In: Wayland Baptist University. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  35. Slammers win double; huge numbers posted (Week 1 Men's SBL Wrap). In: State Basketball League. 16. März 2015, abgerufen am 26. Februar 2022.