Urahou (Uruhau) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Hatulia B (Gemeinde Ermera).

Urahou
Die Suco-Polizeistation am Tag ihrer Einweihung (2020)
Daten
Fläche 17,27 km²[1]
Einwohnerzahl 4.098 (2022)[2]
Chefe de Suco Alberto Soares
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Caiturloa 742
Dosmagar 483
Hatlailete 536
Laulema 341
Manuhatu 655
Raimean 570
Der Suco Urahou
Manuhatu (Osttimor)
Manuhatu (Osttimor)
Manuhatu
Koordinaten: 8° 43′ S, 125° 20′ O

Geographie

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Urahou
Orte Position[3] Höhe
Caiturloa 8° 42′ 48″ S, 125° 19′ 58″ O 936 m
Dosmagar 8° 43′ 9″ S, 125° 19′ 8″ O 903 m
Dosmagar Kraik 8° 42′ 22″ S, 125° 19′ 7″ O 745 m
Hatlailete 8° 43′ 4″ S, 125° 17′ 55″ O 536 m
Laulema 8° 43′ 10″ S, 125° 18′ 22″ O 733 m
Manuhatu 8° 43′ 13″ S, 125° 19′ 22″ O 995 m
Raimean 8° 43′ 10″ S, 125° 19′ 58″ O 936 m

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Urahou eine Fläche von 17,42 km².[4] Nun sind es 17,27 km².[1] Der Suco liegt im Norden des Verwaltungsamts Hatulia B. Südlich befindet sich der Suco Fatubessi, nordöstlich der Suco Lisapat und südwestlich und südöstlich der Suco Mau-Ubo. Im Norden grenzt Urahou an das zur Gemeinde Liquiçá gehörende Verwaltungsamt Liquiçá mit seinen Sucos Açumanu und Leotala. Der Fluss Gleno bildet die Grenze zu Liquiçá. Sein breites Flussbett reicht über die Grenze zu Aculau. An dieser Stelle münden Guradi und Acolaco in den Gleno. Der Acolaco entspringt im westlichen Grenzgebiet zu Fatubessi und folgt hier dem Grenzverlauf bis zu seiner Mündung.[5]

Im Westen liegen zwischen Gleno und Acolaco die Dörfer Hatlailete (Hatulialete) und Laulema, im Norden Dosmagar Kraik und im Südosten Dosmagar, Manuhatu (Manohatu), Urahou, Raimean (Raemean, Lermean, Leimea) und Caiturloa (Caturlau). In Manuhatu gibt es eine Grundschule, die Escola Primaria No. 221 Urahou.[6]

Im Suco befinden sich die sechs Aldeias Caiturloa, Dosmagar, Hatlailete, Laulema, Manuhatu und Raimean.[7]

Einwohner

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In Urahou leben 4.098 Einwohner (2022), davon sind 2.074 Männer und 2.024 Frauen. Im Suco gibt es 714 Haushalte.[2] Fast 66 % der Einwohner geben Mambai als ihre Muttersprache an. Über 27 % sprechen Tetum Prasa und fast 6 % Tokodede.[8]

Geschichte

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Ende 1979 gab es in Urahou ein Transit Camp, in dem die indonesische Besatzungsmacht osttimoresische Zivilisten internierte.[9]

Während der Unruhen von 1999 operierten zwischen dem 27. Januar und September in der Region die pro-indonesischen Milizen Darah Merah, Aitarak und Pancasila zusammen mit dem indonesischen Militär gegen Befürworter der Unabhängigkeit Osttimors. Zwischen dem 10. und 14. Mai wurden Urahou und andere Sucos in der Region überfallen.[9] 2016 gewann Alberto Soares.[10]

Bei einem Waldbrand am 2. und 3. Oktober 2019 kam es im Suco zu großen Zerstörungen.

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Julio da Costa zum Chefe de Suco gewählt[11] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[12]

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Commons: Urahou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento des Originals vom 5. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dne.mof.gov.tl (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  5. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento des Originals vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/unmit.unmissions.org (PDF; 571 kB)
  7. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 315 kB)
  8. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Urahou (tetum; PDF; 8,1 MB)
  9. a b CAVR Chega Files: Part 7.3: Forced Displacement and Famine (Memento des Originals vom 28. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cavr-timorleste.org (PDF; 1,2 MB)
  10. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)

f1  Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap