Walisische Fußballnationalmannschaft

Sportmannschaft, die Wales repräsentiert

Die walisische Fußballnationalmannschaft (englisch Wales national football team, walisisch Tîm pêl-droed cenedlaethol Cymru) ist die Auswahl der besten Fußballspieler aus Wales. Sie erreichte ihren größten Erfolg bei der Teilnahme an der WM 1958, als das Team erst im Viertelfinale gegen Brasilien mit 0:1 scheiterte.

Wales
Cymru
Spitzname(n) The Dragons (Die Drachen)
Verband Football Association of Wales
Konföderation UEFA
Technischer Sponsor Adidas
Cheftrainer Craig Bellamy
Kapitän Aaron Ramsey
Rekordspieler Gareth Bale (111)
Rekordtorschütze Gareth Bale (41)
Heimstadion Millennium Stadium
FIFA-Code WAL
FIFA-Rang 29. (1528,96 Punkte)
(Stand: 24. Oktober 2024)[1]
Heim
Auswärts
Bilanz
709 Spiele
225 Siege
160 Unentschieden
324 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Schottland Schottland 4:0 Wales Wales 1807
(Glasgow, Schottland; 25. März 1876)
Höchster Sieg
Wales 1807 Wales 11:0 Irland Irland 1783
(Wrexham, Wales; 3. März 1888)
Höchste Niederlage
Schottland Schottland 9:0 Wales Wales 1807
(Glasgow, Schottland; 23. März 1878)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaften
Endrundenteilnahmen 2 (Erste: 1958)
Beste Ergebnisse Viertelfinale 1958
Europameisterschaften
Endrundenteilnahmen 2 (Erste: 2016)
Beste Ergebnisse Halbfinale (2016)
(Stand: 10. Juni 2024)

Die Mannschaft qualifizierte sich 2016 erstmals für die Endrunde einer Europameisterschaft und konnte bis ins Halbfinale vordringen, welches die Auswahl mit 0:2 gegen den späteren Europameister Portugal verlor. 1976 scheiterte Wales im damals zur Qualifikation zählenden Viertelfinale.

Im Juli 2015 erreichte Wales zum ersten Mal in der Geschichte einen Platz in den Top Ten der FIFA-Weltrangliste.

Der Wappenspruch der walisischen Nationalmannschaft lautet Gorau Chwarae Cyd Chwarae (ˈɡɔrai ˈχwarai kiːd ˈχwarai) – walisisch für Am besten spielen – zusammenspielen.

Mitte Januar 2018 übernahm Ryan Giggs das Traineramt bei den Walisern, mit einem Vertrag bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2022.[2] Nachdem Giggs entlassen worden war, übernahm Ende 2020 Giggs’ Co-Trainer Rob Page die Leitung der Nationalmannschaft.[3]

Wales bei Weltmeisterschaften

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Die Ergebnisse sind aus walisischer Sicht aufgeführt.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnisse[4] Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1930 Uruguay nicht teilgenommen
1934 Italien nicht teilgenommen
1938 Frankreich nicht teilgenommen
1950 Brasilien nicht qualifiziert In der Qualifikation an England und Schottland gescheitert. Die Qualifikation wurde auch als British Home Championship gewertet.
1954 Schweiz nicht qualifiziert In der Qualifikation an England und Schottland gescheitert. Die Qualifikation wurde auch als British Home Championship gewertet.
1958 Schweden Viertelfinale Brasilien 6. Jimmy Murphy Wales war zunächst in der Qualifikation an der Tschechoslowakei gescheitert, wurde dann Israel zugelost und konnte sich nach zwei Siegen zum ersten Mal für die WM qualifizieren, wo auch zum bisher einzigen Mal alle vier britischen Verbände teilnahmen, von denen neben Wales nur Nordirland das Viertelfinale erreichte. Beide kamen nur durch Entscheidungsspiele um den 2. Platz ins Viertelfinale.
1962 Chile nicht qualifiziert In der Qualifikation an Spanien gescheitert.
1966 England nicht qualifiziert In der Qualifikation an der Sowjetunion gescheitert
1970 Mexiko nicht qualifiziert In der Qualifikation an Europameister Italien gescheitert.
1974 Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation zusammen mit England an Polen gescheitert
1978 Argentinien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Schottland gescheitert
1982 Spanien nicht qualifiziert In der Qualifikation an der Sowjetunion und der Tschechoslowakei gescheitert
1986 Mexiko nicht qualifiziert In der Qualifikation an Spanien und Schottland gescheitert
1990 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation an den Niederlanden und dem späteren Weltmeister Deutschland gescheitert
1994 USA nicht qualifiziert In der Qualifikation an Rumänien und Belgien gescheitert
1998 Frankreich nicht qualifiziert In der Qualifikation an den Niederlanden und Belgien gescheitert
2002 Südkorea/Japan nicht qualifiziert In der Qualifikation an Polen und der Ukraine gescheitert, die in den Play-offs an Deutschland scheiterte
2006 Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation an England und Polen gescheitert
2010 Südafrika nicht qualifiziert In der Qualifikation an Deutschland und Russland gescheitert, das in den Play-offs ebenfalls scheiterte.
2014 Brasilien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Belgien und Kroatien gescheitert
2018 Russland nicht qualifiziert In der Qualifikation an Serbien und Irland gescheitert, das in den Playoffs an Dänemark scheiterte.
2022 Katar Vorrunde USA, Iran, England 30. Rob Page In der Qualifikation im Play-off-Finale gegen die Ukraine durchgesetzt. Im Turnier nach einem Remis gegen die USA und Niederlagen gegen den Iran und gegen England in der Vorrunde gescheitert.

Wales bei Europameisterschaften

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Wales qualifizierte sich 2016 erstmals für die Teilnahme an einer Endrunde. Das beste Ergebnis bis dahin war das Erreichen des Viertelfinales 1976, das noch vor der eigentlichen Endrunde ausgetragen wurde. In der Fußball-Europameisterschaft 2016 schoss Gareth Bale gegen die Slowakei das erste Tor von Wales in einer Europameisterschaft.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten
1960 Frankreich nicht teilgenommen
1964 Spanien nicht qualifiziert In der Vorrunde an Ungarn gescheitert.
1968 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation, die gleichzeitig als British Home Championship ausgetragen wurde, am späteren Dritten England gescheitert.
1972 Belgien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Rumänien gescheitert, das sich ebenfalls nicht für die Endrunde qualifizieren konnte.
1976 Jugoslawien nicht qualifiziert Im Viertelfinale am Gastgeber und späteren Vierten gescheitert.
1980 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation am späteren Europameister Deutschland gescheitert
1984 Frankreich nicht qualifiziert In der Qualifikation an Jugoslawien gescheitert
1988 BR Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation an Dänemark gescheitert.
1992 Schweden nicht qualifiziert In der Qualifikation an Weltmeister Deutschland gescheitert.
1996 England nicht qualifiziert In der Qualifikation am späteren Europameister Deutschland und Bulgarien gescheitert.
2000 Niederlande und Belgien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Italien und Dänemark gescheitert.
2004 Portugal nicht qualifiziert In der Qualifikation an Italien und in der Relegation an Russland gescheitert.
2008 Österreich und Schweiz nicht qualifiziert In der Qualifikation an Tschechien und Deutschland gescheitert.
2012 Polen und Ukraine nicht qualifiziert In der Qualifikation an England und Montenegro gescheitert.
2016 Frankreich Halbfinale Portugal 0:2 (0:0) In der Qualifikation setzte sich Wales gemeinsam mit Belgien durch. Die Vorrunde wurde mit dem Gruppensieg vor England, der Slowakei und Russland gekrönt. Nach Siegen über Nordirland und die hoch favorisierten Belgier wurde Wales erst im Halbfinale von Portugal gestoppt.
2021 Europa Achtelfinale Dänemark 0:4 (0:1) Wales hatte sich mit dem Millennium Stadium in Cardiff auch für die Austragung von Endrundenspielen beworben, wurde aber nicht berücksichtigt. Nach einem Remis gegen die Schweiz, einem Sieg gegen die Türkei und einer Niederlage gegen Italien qualifizierte sich Wales für das EM-Achtelfinale, in welchem Wales gegen Dänemark verlor.
2024 Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation traf Wales auf Kroatien, Lettland, Armenien und die Türkei. Als Gruppendritter wurde die direkte Qualifikation verpasst. In den Play-Offs gewann Wales im Halbfinale mit 4:1 gegen Finnland und verlor im Finale gegen Polen.

UEFA Nations League

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  • 2018/19: Liga B, 2. Platz mit 2 Siegen und 2 Niederlagen
  • 2020/21: Liga B, 1. Platz mit 5 Siegen und 1 Remis
  • 2022/23: Liga A, 4. Platz mit 1 Remis und 5 Niederlagen
  • 2024/25: Liga B

Aktueller Kader

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Kader für das EM-Qualifikations-Play-off-Halbfinalspiel gegen Finnland und das Play-off-Finale gegen Polen im März 2024[5]

Für den Kader bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2022, siehe:

Nr.[6] Name Geburtstag Spiele Tore Verein Debüt Letztes Spiel
Torwart
Adam Davies 17. Juli 1992 4 0 England  Sheffield United 2019 8. Juni 2022
01 Wayne Hennessey 24. Januar 1987 109 0 England  Nottingham Forest 2007 11. Oktober 2023
21 Tom King 9. März 1995 0 0 England  Salford City
12 Danny Ward 22. Juni 1993 39 0 England  Leicester City 2016 21. März 2024
Abwehr
0 Ben Cabango 30. Mai 2000 7 0 Wales  Swansea City 2020 19. Juni 2023
19 Jay Dasilva 22. April 1998 0 0 England  Coventry City
04 Ben Davies (C)  24. April 1993 85 2 England  Tottenham Hotspur 2012 21. März 2024
Joe Low 20. Februar 2002 0 0 England  Wycombe Wanderers
05 Chris Mepham 5. November 1997 45 0 England  AFC Bournemouth 2018 21. März 2024
14 Connor Roberts 23. September 1995 54 3 England  Leeds United 2018 21. März 2024
06 Joe Rodon 22. Oktober 1997 43 0 England  Leeds United 2019 21. März 2024
03 Neco Williams 13. April 2001 37 4 England  Nottingham Forest 2020 21. März 2024
Mittelfeld
15 Ethan Ampadu 14. September 2000 50 0 England  Leeds United 2017 21. März 2024
07 David Brooks 8. Juli 1997 28 4 England  FC Southampton 2017 21. März 2024
Rubin Colwill 27. April 2002 8 1 Wales  Cardiff City 2021 29. November 2022
17 Jordan James 2. Juli 2004 9 0 England  Birmingham City 2023 21. März 2024
09 Brennan Johnson 23. Mai 2001 25 3 England  Tottenham Hotspur 2020 21. März 2024
Dylan Levitt 17. November 2000 13 0 Schottland  Hibernian Edinburgh 2020 25. September 2022
10 Aaron Ramsey 26. Dezember 1990 82 20 Wales  Cardiff City 2008 19. Juni 2023
16 Charlie Savage 2. Mai 2003 1 0 England  FC Reading 2023 11. Oktober 2023
22 Josh Sheehan 30. März 1995 5 0 England  Bolton Wanderers 2020 11. Oktober 2023
08 Harry Wilson 22. März 1997 53 8 England  FC Fulham 2013 21. März 2024
Sturm
23 Nathan Broadhead 5. April 1998 10 2 England  Ipswich Town 2023 21. März 2024
Wes Burns 23. November 1994 4 0 England  Ipswich Town 2022 25. März 2023
18 Liam Cullen 23. April 1999 1 0 Wales  Swansea City 2023 11. Oktober 2023
20 Daniel James 10. November 1997 50 7 England  Leeds United 2018 21. März 2024
11 Rabbi Matondo 9. September 2000 11 0 Schottland  Glasgow Rangers 2018 8. Juni 2022
13 Kieffer Moore 8. August 1992 40 12 England  Ipswich Town 2019 21. März 2024

Rekordspieler

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(Stand: 10. Juni 2024)

Am 25. November 2022 löste Gareth Bale den langjährigen Rekordnationalspieler Chris Gunter als Rekordhalter ab.[7]

Rekordspieler[8][9]
Spiele Spieler Zeitraum Tore
111 Gareth Bale 2006–2022 41
109 Chris Gunter 2007–2022 0
Wayne Hennessey 2007–aktiv 0
92 Neville Southall 1982–1997 0
86 Ashley Williams 2008–2019 2
86 Ben Davies 2008-aktiv 2
Gary Speed 1990–2004 7
84 Aaron Ramsey 2008-aktiv 21
78 Craig Bellamy 1998–2013 19
77 Joe Ledley 2005–2018 4
75 Dean Saunders 1986–2001 22
74 Joe Allen 2009–2022 2
73 Peter Nicholas 1979–1992 2
Ian Rush 1980–1996 28
72 Mark Hughes 1984–1999 16
Joey Jones 1976–1986 1
68 Ivor Allchurch 1951–1966 23
66 Brian Flynn 1975–1984 7
65 Andy Melville 1989–2004 3
64 Ryan Giggs 1991–2007 12
Sam Vokes 2008–2019 11

Gareth Bale löste am 22. März 2018 durch drei Tore beim 6:0 gegen China Ian Rush als walisischen Rekordtorschützen ab.[10]

Rekordschützen[8][11]
Tore Spieler Zeitraum Spiele
41 Gareth Bale 2006–2022 111
28 Ian Rush 1980–1996 73
23 Ivor Allchurch 1951–1966 68
Trevor Ford 1947–1957 38
22 Dean Saunders 1986–2001 75
21 Aaron Ramsey 2008–aktiv 84
19 Craig Bellamy 1998–2013 78
16 Robert Earnshaw 2002–2012 59
Mark Hughes 1984–1999 72
Cliff Jones 1954–1970 59
15 John Charles 1950–1965 38
14 John Hartson 1997–2005 51
13 John Toshack 1969–1980 58

Siehe auch

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Commons: Walisische Fußballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 24. Oktober 2024, abgerufen am 30. Oktober 2024. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. spiegel.de: Neuer Job für ManUnited-Legende – Giggs wird Nationalcoach von Wales Artikel vom 15. Januar 2018
  3. Ryan Giggs: Wales manager will not take charge of November games. BBC Sport, 3. November 2020, abgerufen am 26. Juni 2021 (englisch).
    Robert Page to take charge of Wales at Euro 2020 after Ryan Giggs charged with assault. BBC Sport, 23. April 2021, abgerufen am 26. Juni 2021 (englisch).
  4. Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930-2010 (Memento des Originals vom 22. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com (PDF-Datei; 195 kB)
  5. faw.cymru: Cymru squad announced for EURO 2024 play-offs path
  6. Nummern beim Spiel gegen Finnland am 21. März 2024
  7. Toby Davis: Bale to break Wales caps record against Iran | Reuters. In: reuters.com. 25. November 2022, abgerufen am 16. Februar 2024 (englisch).
  8. a b rsssf.org: Wales – Record International Players (Stand: 16. November 2021)
  9. PLAYERS → played for Wales national team (Stand: 10. Juni 2024)
  10. weltfussball.de: Bale nach Dreierpack neuer Rekordtorschütze von Wales
  11. PLAYERS → Wales national football team goal scorers (Stand: 10. Juni 2024)