Wildsee (Ruhestein)
Der Wildsee, auch Wilder See genannt, liegt im nördlichen Schwarzwald in Baden-Württemberg, nordöstlich des Ruhesteins im Gemeindegebiet von Baiersbronn.
Wildsee | ||
---|---|---|
Der Wildsee | ||
Geographische Lage | Baden-Württemberg | |
Abfluss | Schönmünz → Murg → Rhein → Nordsee | |
Daten | ||
Koordinaten | 48° 34′ 11″ N, 8° 14′ 22″ O | |
| ||
Höhe über Meeresspiegel | 910 m | |
Fläche | 2,4 ha | |
Maximale Tiefe | 11,5 m |
Der siedlungsferne See liegt 910 m hoch, östlich des Nordschwarzwälder Hauptkammes in einem bis 120 m eingetieften würmeiszeitlichen Kar mit mehreren Moränenwällen. Er ist besonders gut vom benachbarten Seekopf (1055 m ü. NN) zu sehen. Der fast runde Karsee hat eine Fläche von 2,4 ha, eine Tiefe von 11,5 m und entwässert über die Schönmünz zur Murg. Er ist geringfügig angestaut, da er einst für die Scheitholztrift als Schwallwasser genutzt wurde.
Der Wildsee gehört zum 2014 eingerichteten Nationalpark Schwarzwald. Er war seit 1939 vom Naturschutzgebiet Wilder See – Hornisgrinde umgeben, das sich auf einer Fläche von 766 Hektar über die Hochlagen östlich des Gebirgskammes zwischen Hornisgrinde und Ruhestein erstreckte und weitgehend im Nationalpark aufgegangen ist. Ein Gebiet von rund 86 ha rund um den Wildsee wurde bereits 1911 als Bannwald ausgewiesen und ist damit das älteste Naturwaldreservat in Baden-Württemberg. 1998 wurde das Gebiet auf 150 ha vergrößert.[1]
Gelegentlich verwechselt wird der Wildsee mit dem 20 km nordöstlich und nahezu in gleicher Höhe gelegenen, aber ganz andersartigen Hochmoorkolk Wildsee bei Kaltenbronn.
Literatur
Bearbeiten- Geographisch-kartographisches Institut Meyer (1989): Nordschwarzwald (Meyers Naturführer). Meyers Lexikonverlag, Mannheim, ISBN 3-411-02774-6.
- Daniela Wohlfahrt, Philipp Riedel: Bannwald „Wilder See – Hornisgrinde“. Forstbezirk Schönmünzach, Wuchsgebiet Schwarzwald, Einzelwuchsgebiet 3/05 „Hornisgrinde-Murg-Schwarzwald“; Erläuterungen zur forstlichen Grundaufnahme 1995/96. Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, Freiburg 2001, ISSN 1436-1566.
- Fritz Fezer: Eiszeitliche Erscheinungen im nördlichen Schwarzwald. Bundesanstalt für Landeskunde Bd. 87. 1957.
- Hansjörg Küster: Botanische Wanderungen/Baden-Württemberg, Urania, 1993, S. 103–113: Grinden und Kare im Nordschwarzwald, ISBN 3-332-00539-1
- Wolf Hockenjos: Bäumchen wechsel dich. Die Bilderbuchkarriere der Tanne am Wilden See. In: Schwäbische Heimat, 72. Jg. 2021, Heft 2, S. 60–64 (online)
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Naturschutzzentrum Ruhestein: Naturschutzgebiet Wilder See – Hornisgrinde ( des vom 23. Februar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 15. Februar 2014