Zwischen den Stunden
Zwischen den Stunden ist eine deutsche Web-Soap aus dem Jahr 2000.[1] Sie war die erste deutsche Serie, die speziell für das Internet und nicht für ein Fernsehprogramm entwickelt worden war. Regie führte Ute Hilgefort.[2]
Hintergrund
BearbeitenSendestart war am 6. November 2000 im Online-Angebot des Fernsehsenders RTL.[3] Montag, Mittwoch und Freitag ab 12 Uhr Mittags war jeweils die neuste Folge ansehbar. Jede Folge war dreieinhalb Minuten lang.[4] Zu dieser Zeit war das Internet noch nicht ausreichend schnell, um eine Performance wie im Fernsehen zu erreichen, worauf die Macher der Serie besondere Rücksicht nehmen mussten und zum Beispiel schnelle Kamerafahrten vermieden.[5]
Inhaltlich beschäftigte sich die Reihe mit acht Berliner Jugendlichen und ihren Problemen, wie sie sie in den Schulstundenpausen abhandeln.[6] Darsteller waren unter anderen Yasmin Alchy, Agnieszka Guzikowska, Marc Rohde, Ellenie Salvo González, Henner Heede und Torsten Schwick.[2] Für die Produktion zeichneten Jan-Pelgrom de Haas und das Unternehmen Grundy/UFA verantwortlich, das für RTL zudem Gute Zeiten, schlechte Zeiten produziert.[5]
Wirkung
BearbeitenDie als Experiment angekündigte Internetserie war kein großer Erfolg, es blieb bei einem wenige Wochen währenden Versuch.[7] Allerdings hatte Zwischen den Stunden einen frühen Nachfolger, die ZDF-Online-Serie Etage zwo (2000).[8] Heute sind Internet-TV und auch Netzserien eine gängige Spielart im Internet.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Stefan Wattendorff: Konvergenz der Medien. In: Uwe Manschetus, Andrea Rumler (Hrsg.): Strategisches Internetmarketing. Gabler, Wiesbaden 2002, ISBN 3-409-11992-2, S. 51–68, 62 f.
- ↑ a b Zwischen den Stunden (Web Soap). In: Crew United. Abgerufen am 11. November 2024.
- ↑ Jochen Müller: RTL-Online-Soap "Zwischen den Stunden" startet am 6. November. In: Blickpunkt:Film. 30. Oktober 2000, abgerufen am 31. Oktober 2024.
- ↑ Startet erste Internet-Soap. In: Manager-Magazin. 27. Oktober 2000, abgerufen am 31. Oktober 2024.
- ↑ a b Claus Spitzer-Ewersmann: Liebeskummer direkt vom Pausenhof. In: Die Welt. 6. November 2000, S. 37.
- ↑ Nina Fischer: „Big Brother war der Urknall“. In: Der Spiegel. Nr. 49, 2000, S. 148–151.
- ↑ Dieter Daniels: Strategies of Interactivity. In: Christa Sommerer, Lakhmi C. Jain, Laurent Mignonneau (Hrsg.): The Art and Science of Interface and Interaction Design (= Studies in Computational Intelligence. Band 141). Springer, Berlin/Heidelberg, ISBN 978-3-540-79870-5.
- ↑ Alexander Kissler: Mein Cola-Automat fühlt sich heute nicht so. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 271, 21. November 2000, S. 62.