Gockel

Version vom 15. September 2012, 13:35 Uhr von Alexander Gamauf (Diskussion | Beiträge) (Literaturangaben; Ü sortiert; Nachname: Überschrift lt. Meinungsbild erg.)

Gockel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Gockel die Gockel
Genitiv des Gockels der Gockel
Dativ dem Gockel den Gockeln
Akkusativ den Gockel die Gockel
 
[1] ein stattlicher Gockel

Worttrennung:

Go·ckel, Plural: Go·ckel

Aussprache:

IPA: [ˈɡɔkl̩], Plural: [ˈɡɔkl̩]
Hörbeispiele: veraltete Vorlage  , Plural: veraltete Vorlage  

Bedeutungen:

[1] süddeutsch, österreichisch: männliches Haushuhn
[2] scherzhaft, 'umgangssprachlich: Mann, der seine Männlichkeit zur Schau stellt

Herkunft:

lautmalerische (onomatopoetische) Bezeichnung des „Haushahnes“: frühneuhochdeutsch guckel, gugel, gogkel, süddeutsch göckel, göcke, göcker, 'mitteldeutsch gickel, verstärkend im 15. Jahrhundert: gockelhahn, göckelhahn und im 17. Jahrhundert: Gickelhahn[1]

Synonyme:

[1] Gickel, Hahn, umgangssprachlich: Gockelhahn, schweizerisch: Güggel

Gegenwörter:

[1] Henne

Oberbegriffe:

[1] Federvieh, Geflügel

Beispiele:

[1] Gockel krähen, Hühner gackern, Glocken läuten, das Wasser gluckst.[2]
[1] » […] Da kenn' ich einen, um den kein Gockel krähen möcht.«[3]
[2] Es war die Zeit, in der die Frauen Freiwild waren, die Männer Gockel und die Gattinnen Legehennen.[4]
[2] »Wer kann das wissen?« »Ich weiß es; denn August ist erst achtundfünfzig, aber nochmals zu heiraten, würde ihm sauer werden. Warum will denn der alte Gockel noch einmal heiraten?«[5]

Redewendungen:

stolz wie ein Gockel

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] eingebildeter, verliebter Gockel

Übersetzungen

veraltete Vorlage  
Dialektausdrücke:
  • Schwäbisch: Guller, Göggeler
[1] Wikipedia-Artikel „Gockel
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „GG20674
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gockel
[*] früher auch bei canoonet „Gockel“
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGockel
[1, 2] The Free Dictionary „Gockel

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 461
  2. Irene Hanappi: Burgund per Hausboot: Das Erlernen der Langsamkeit. In: DiePresse.com. 26. März 2010, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 15. September 2012).
  3. Ludwig Ganghofer: Der hohe Schein. In: Projekt Gutenberg-DE. Kap. 19 (URL). *
  4. Wolfram Knorr: Macho-Gockel und scharfe Tippsen. Fernsehen. In: Die Weltwoche. Nummer 13/2010, 30. März 2010 (Online, abgerufen am 15. September 2012).
  5. Paul Keller: Drei Brüder suchen das Glück. In: Projekt Gutenberg-DE. Zweite Begegnung (URL). *


Singular Plural
Nominativ Gockel (Gockels)
Genitiv Gockels (Gockels)
Dativ Gockel (Gockels)
Akkusativ Gockel (Gockels)

Worttrennung:

Go·ckel, Plural: Go·ckels

Aussprache:

IPA: [ˈɡɔkl̩], Plural: [ˈɡɔkl̩s]
Hörbeispiele: veraltete Vorlage  , Plural: veraltete Vorlage  

Bedeutungen:

[1] deutscher Familienname

Namensvarianten:

Gockell, Kockel

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Anja Gockel, Modedesignerin
Franz Gockel, Soldat
Hans-Hermann Gockel, Fernsehmoderator
Konstantin Gockel, Komponist und Musiker
Wolfgang Gockel, deutscher Archäologe

Übersetzungen

veraltete Vorlage  
Ähnliche Wörter:
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