DIN 4126 Entwurf 2004 08
DIN 4126 Entwurf 2004 08
DIN 4126 Entwurf 2004 08
Entwurf
August 2004
DIN 4126
ICS 93.020
Entwurf
Anwendungswarnvermerk
Dieser Norm-Entwurf wird der ffentlichkeit zur Prfung und Stellungnahme vorgelegt.
Weil die beabsichtigte Norm von der vorliegenden Fassung abweichen kann, ist die Anwendung dieses
Entwurfes besonders zu vereinbaren.
Stellungnahmen werden erbeten
vorzugsweise als Datei per E-Mail an nabau@din.de in Form einer Tabelle. Die Vorlage dieser Tabelle
kann im Internet unter www.din.de/stellungnahme abgerufen werden;
oder in Papierform an den Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN, 10772 Berlin (Hausanschrift:
Burggrafenstr. 6, 10787 Berlin).
Ersatzvermerk
Vorgesehen mit DIN EN 1538:2000-07 als Ersatz fr DIN 4126:1986-08;
vorgesehen als Ersatz fr DIN V 4126-100:1996-04 und DIN 4127:1986-08
Gesamtumfang 42 Seiten
DIN Deutsches Institut fr Normung e.V. Jede Art der Vervielfltigung, auch auszugsweise, nur mit
Genehmigung des DIN Deutsches Institut fr Normung e. V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Preisgruppe 15
www.din.de
www.beuth.de
>9
9561651
E DIN 4126:2004-08
Inhalt
(QWZXUI
Seite
Vorwort............................................................................................................................................................ 4
1
Anwendungsbereich......................................................................................................................... 4
Begriffe............................................................................................................................................... 5
Formelzeichen ................................................................................................................................. 14
Bautechnische Unterlagen............................................................................................................. 16
6
6.1
6.2
6.3
6.4
6.4.1
6.4.2
6.4.3
6.4.4
7
7.1
7.2
7.3
8
8.1
8.2
8.3
8.4
Bauliche Durchbildung................................................................................................................... 25
Anforderungen ................................................................................................................................ 25
Betondeckung ................................................................................................................................. 25
Bewehrungsanordnung.................................................................................................................. 26
Fugen zwischen den Schlitzwandelementen ............................................................................... 27
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
Seite
Tabelle A.2 Bestimmung der Fliegrenze in N/m mit dem Kugelharfengert nach DIN 4126........ 34
E DIN 4126:2004-08
(QWZXUI
Vorwort
Diese Norm wurde vom Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN Deutsches Institut fr Normung e. V.
im Ausschusses 05.13.00 "Baugrund, Schlitzwnde" erarbeitet.
Im vorliegenden Fall enthlt die Norm gegenber DIN 1054:2003-01 erweiternde und ergnzende
Berechnungsverfahren und bercksichtigt das Konzept der Teilsicherheitsbeiwerte nach
DIN V ENV 1991-1:1995-12 Eurocode 1: Grundlagen der Tragwerksplanung und Einwirkungen
Tragwerke Teil 1: Grundlagen der Tragwerksplanung; Deutsche Fassung ENV 1991-1:1994
auf
und
DIN V ENV 1997-1:1996-04 Eurocode 7: Entwurf, Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1:
Allgemeine Regeln; Deutsche Fassung ENV 1997-1:1994.
Die mit dieser Norm in Zusammenhang stehenden Normen sind:
DIN 1054:2003-01, Baugrund Sicherheitsnachweise im Erd- und Grundbau.
E DIN 4017: 2001-06, Baugrund Berechnung des Grundbruchwiderstands von Flachgrndungen.
DIN V 4019-100:1996-04, Baugrund Setzungsberechnungen Teil 100: Berechnung nach dem Konzept
mit Teilsicherheitsbeiwerten.
E DIN 4084:2002-11, Baugrund Gelndebruchberechnungen.
E DIN 4085: 2002-12, Baugrund Berechnung des Erddrucks.
nderungen
Gegenber DIN 4126:1986-08, DIN V 4126-100:1996-04 und DIN 4127:1986-08 wurden folgende
nderungen vorgenommen:
a)
Baustoffe
und
Abschnitt 7
Bauausfhrung
sind
durch
b)
der hauptschliche Inhalt von DIN 4127:1986-08 wurde in den Anhang aufgenommen;
c)
Anwendungsbereich
Diese Norm gilt fr vertikale Schlitzwnde mit einer Mindestnenndicke von 40 cm. Sie gilt nicht fr Wnde, die
in trockenen oder mit polymeren Lsungen gesttzten Schlitzen erstellt werden. Sie dient der
Vereinheitlichung der Bemessung von Schlitzwnden. Diese Schlitzwnde knnen als Teile einer
Baukonstruktion einen bleibenden oder z. B. als Baugrubenwnde einen vorbergehenden Zweck haben.
In beiden Fllen knnen sie eine tragende oder eine dichtende oder eine tragende und dichtende Funktion
ausben. Als tragende Konstruktion sind sie nicht nur zur Aufnahme von normal zur Wandflche wirkenden
horizontalen Erd- und Wasserlasten, sondern auch zur Aufnahme von parallel zu der Wand wirkenden Lasten,
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
z. B. zur bertragung lotrechter Lasten auf den Boden, geeignet. Schlitzwnde werden durch Aneinanderreihen von Schlitzwandelementen, die auch T-, I- oder andere Grundrissformen besitzen knnen, gebildet.
Normative Verweisungen
Diese Norm enthlt durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen Publikationen.
Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publikationen sind
nachstehend aufgefhrt. Bei datierten Verweisungen gehren sptere nderungen oder berarbeitungen
dieser Publikationen nur zu dieser Norm, falls sie durch nderung oder berarbeitung eingearbeitet sind. Bei
undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikation (einschlielich
nderungen).
DIN 1045-1:2001-07, Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton Teil 1: Bemessung und
Konstruktion.
DIN 1045-2:2001-07, Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton Teil 2: Beton Festlegung,
Eigenschaften, Herstellung und Konformitt, Anwendungsregeln zu DIN EN 206-1.
DIN 1053-1:1996-11, Mauerwerk Teil 1: Berechnung und Ausfhrung.
DIN 1054:2003-01, Baugrund Sicherheitsnachweise im Erd- und Grundbau.
DIN 1055-2, Lastannahmen fr Bauten Teil 2: Bodenkenngren; Wichte, Reibungswinkel, Kohsion,
Wandreibungswinkel.
DIN 4020, Geotechnische Untersuchungen fr bautechnische Zwecke.
DIN 4123:2000-09, Ausschachtungen, Grndungen und Unterfangungen im Bereich bestehender Gebude.
DIN 18123, Baugrund Untersuchung von Bodenproben Bestimmung der Korngrenverteilung.
DIN 18126, Baugrund Untersuchung von Bodenproben Bestimmung der Dichte nichtbindiger Bden bei
lockerster und dichtester Lagerung.
DIN 53018-1, Viskosimetrie Messung der dynamischen Viskositt newtonscher Flssigkeiten
Rotationsviskosimetern, Grundlagen.
mit
DIN 53018-2, Viskosimetrie Messung der dynamischen Viskositt newtonscher Flssigkeiten mit
Rotationsviskosimetern, Fehlerquellen und Korrektionen bei Zylinder- Rotationsviskosimetern.
DIN EN 1538:2000-07, Ausfhrung von besonderen
Schlitzwnde; Deutsche Fassung EN 1538:2000.
geotechnischen
Arbeiten
(Spezialtiefbau)
Begriffe
Fr die Anwendung dieser Norm gelten die in DIN EN 1538:2000-07 angegebenen und die folgenden
Begriffe.
3.1
Schlitzwand
Wand, die in im Baugrund ausgehobenen flssigkeitsgesttzten Schlitzen erstellt wird
E DIN 4126:2004-08
(QWZXUI
3.2
Kontraktorverfahren
Verfahren zum Einbau von Beton unter einer sttzenden Flssigkeit. Dabei wird der Beton ohne Ver- und
Entmischung mit Hilfe eines Betonierrohrs durch die sttzende Flssigkeit hindurch eingebracht.
3.3
Ortbeton-Schlitzwand
Schlitzwand aus unbewehrtem oder bewehrtem Ortbeton, die in einem im Baugrund ausgehobenen Schlitz
hergestellt wird. Der Beton wird bei flssigkeitsgesttzten Schlitzen unter der sttzenden Flssigkeit mit Hilfe
von Betonierrohren oder in einigen Fllen auch im Trockenen eingebaut.
[DIN EN 1538:2000-07, 3.1]
ANMERKUNG:
Diese Norm gilt nicht fr Wnde, bei denen der Ortbeton im Trockenen eingebaut wird; siehe 1.
3.4
Fertigteilschlitzwand
Schlitzwand aus Fertigteilen, die in einem Schlitz abgesenkt werden, der eine selbsterhrtende Suspension
enthlt
[DIN EN 1538:2000-07, 3.2]
3.5
bewehrte Einphasenschlitzwand
Schlitzwand aus einer selbsterhrtenden Suspension, die mit Stahlprofilen, Stahlmatten oder anderen
geeigneten Bauteilen bewehrt ist
[DIN EN 1538:2000-07, 3.3]
3.6
Einphasenschlitzwand
Schlitzwand aus einer selbsterhrtenden Suspension. In den meisten Fllen wird fr den Aushub eine
selbsterhrtende Suspension als sttzende Flssigkeit verwendet. Abdichtungselemente wie
Dichtungsbahnen oder Spundwnde knnen eingebaut werden.
[DIN EN 1538:2000-07, 3.4]
3.7
Tonbetonschlitzwand
Schlitzwand aus einem Tonbeton; sie wird in einem im Baugrund ausgehobenen Schlitz hergestellt. Der Beton
wird bei flssigkeitsgesttzten Schlitzen unter der sttzenden Flssigkeit mit Hilfe von Betonierrohren oder in
einigen Fllen auch im Trockenen eingebaut.
[DIN EN 1538:2000-07, 3.5]
ANMERKUNG:
Diese Norm gilt nicht fr Wnde, bei denen der Tonbeton im Trockenen eingebaut wird; siehe Abschnitt 1.
3.8
Selbsterhrtende Suspension
Suspension, die zeitabhngig erhrtet. Es handelt sich dabei um eine Suspension, die Zement bzw. ein
anderes Bindemittel und zustzliche Stoffe, wie z. B. Ton (Bentonit), gemahlene Hochofenschlacke,
Flugasche, Fller und Zusatzmittel enthlt.
[DIN EN 1538:2000-07, 3.10]
3.9
Tonbeton
ein hochplastischer Beton niedriger Festigkeit. Hier bedeutet hohe Plastizitt die Eigenschaft, grere
Verformungen als normaler Beton zu berstehen. Er besitzt einen niedrigen Zementgehalt und enthlt
Bentonit und/oder anderes Tonmaterial. Er kann auch andere Materialien wie Flugasche und Zusatzmittel
enthalten.
[DIN EN 1538:2000-07, 3.11]
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
3.10
Leitwnde
parallele Wnde geringer Tiefe mit vorbergehender Funktion, die als Fhrung fr das Aushubwerkzeug
dienen und die Schlitzwandung im Bereich des schwankenden Spiegels der sttzenden Flssigkeit gegen
Einsturz sichern.
[DIN EN 1538:2000-07, 3.7]
3.11
Schlitzwandelement
Abschnitt der Schlitzwand, der als einzelne Einheit betoniert wird. Ein Schlitzwandelement kann die Form
einer Geraden, eines T, L oder eine andere Form besitzen.
[DIN EN 1538:2000-07, 3.6]
3.12
Abmessungen der Schlitzwandelemente
(siehe Bild 1)
ANMERKUNG
E DIN 4126:2004-08
(QWZXUI
Legende
1 Schlitzwandelemente
2 Leitwand
O.K.
Oberkante
dn Nenndicke (Breite des Aushubwerkzeugs)
da Ausbruchdicke
lE Lnge (Achsabstand der Abstellkonstruktionen)
t Tiefe
h Wandhhe
Bild 1 Schlitzwandelemente und Leitwnde
3.13
sttzende Flssigkeit
Flssigkeit, die whrend des Aushubs zum Sttzen der Schlitzwnde verwendet wird. In der Regel handelt es
sich dabei um eine Bentonitsuspension, eine Polymerlsung oder eine selbsterhrtende Suspension.
[DIN EN 1538:2000-07, 3.9]
ANMERKUNG
Diese Norm gilt nicht fr Schlitze, die mit Polymerlsung gesttzt werden.
(QWZXUI
3.14
E DIN 4126:2004-08
Rheologische Parameter
3.14.1
Geschwindigkeitsgeflle
D
bei ebener Parallelstrmung in Richtung x (Geschwindigkeit nx, siehe Bild 2) die nderung der
Geschwindigkeit senkrecht zur Strmungsrichtung
ANMERKUNG 1 Es ist definiert als der Grenzwert des Quotienten aus dem Geschwindigkeitsunterschied ,vx = vx2 vx1
zwischen zwei Ebenen 1 und 2 und ihrem Abstand ,y:
Dv dv
D = lim x = x
Dy 0 Dy
dy
(1)
ANMERKUNG 2 Die im Bild 2 strichpunktierte Linie AB heit Geschwindigkeitsprofil. In einer solchen laminaren
Strmung wirkt zwischen benachbarten Flssigkeitsschichten eine Scherspannung J in Richtung x.
3.14.3
Fliegrenze einer sttzenden Flssigkeit
t F (t, T)
die Scherspannung t, ab der Flieen eintritt (Bruchscherspannung).
ANMERKUNG 1 Sie hngt von der Temperatur T und bei thixotropen Flssigkeiten von der Zeit t der thixotropen
Verfestigung ab.
ANMERKUNG 2 Die thixotrope Verfestigung ist die Zunahme der Fliegrenze einer thixotropen Flssigkeit whrend der
Ruhezeit nach Abschluss einer Fliebewegung. Sie ist reversibel und verluft nach Bild 3. Die Fliegrenze besitzt beim
Abschluss der Fliebewegung (t = 0) ihren niedrigsten Wert dyn JF (dynamische Fliegrenze) und nhert sich im Verlauf
der Ruhezeit asymptotisch ihrem maximalen Grenzwert stat JF (statische Fliegrenze). Die Grenzwerte und der Verlauf
der Kurve sind temperaturabhngig.
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
Die statische Fliegrenze statt JF wird bei Tonsuspensionen gengend genau durch JF(16h)
3.14.4
Fliefunktion
die Funktion t = f(D), die die Abhngigkeit der Scherspannung vom Geschwindigkeitsgeflle angibt
ANMERKUNG
Sie ist temperatur- und bei thixotropen Flssigkeiten auch vorgeschichtsabhngig. Unter der
scheinbaren Viskositt D an der Stelle D der Fliefunktion wird das Verhltnis verstanden:
D=
J
D
(2)
(3)
10
(4)
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
Dabei ist
h'
die konstante differentielle Viskositt. Beliebige Fliefunktionen knnen in einem kleinen Intervall von D
und t durch ihre Sekante oder Tangente ersetzt und so durch eine Bingham-Fliefunktion angenhert
behandelt werden.
Dk =
D
CF
bzw.
D Nk =
DN
CF
(5)
3.14.5
Marsh-Zeiten
tM
die Zeit, die das Volumen 1 000 cm der sttzenden Flssigkeit bei einer Temperatur von 20 C bentigt, um
aus dem Marsh-Trichter (siehe A.4) auszulaufen
tM 1500
die Zeit tM, die das Volumen 1 500 cm bentigt
3.15
Filtratwasserabgabe
f
das Volumen des Filtratwassers im Filterpressversuch (nach A.5)
ANMERKUNG
3.16
Tongehalt
g15
der Tongehalt Suspension,
f = 15 cm ergibt
ANMERKUNG
der
beim
Filterpressversuch
(nach
A.5)
eine
Filtratwasserabgabe
3.17
Dichte r's des nicht getrockneten Tons, bezogen auf das Feststoff- und Wasservolumen
ein Rechenwert, der fr die Berechnung der Mischrezepturen notwendig ist.
ANMERKUNG
H s =
Er wird aus der Korndichte Hs und dem Wassergehalt w des Tons nach der Gleichung
H s H w 1 + w
Hw + Hs w
(6)
berechnet. rw ist die Dichte des Wassers. Bei rw = 1 t/m vereinfacht sich die Gleichung
H s =
H s 1 + w
1+ Hs w
(7)
3.18
Korngre
d10
die fr den Durchlssigkeitsbeiwert magebende Korngre eines Bodens, die der Ordinate 10 %
Massenanteil der Krnungslinie nach DIN 18123 entspricht
11
E DIN 4126:2004-08
(QWZXUI
3.19
Druckgeflle fs0 einer infolge ihrer Fliegrenze JF im Porenraum eines Bodens stagnierten (zum
Stillstand gekommenen) sttzenden Flssigkeit
das Verhltnis des lngs der Eindringtiefe s an das Korngerst abgegebenen Flssigkeitsdruckes Dp zur
Eindringtiefe s der Flssigkeit:
fs 0 =
Dp
s
(8)
ANMERKUNG
Der lngs der Eindringtiefe s an das Korngerst abgegebene Flssigkeitsdruck ,p = p1 p2 wird nach
Bild 4 die Differenz der am Anfang (1) und am Ende (2) der Eindringtiefe im Porenraum herrschenden Flssigkeitsdrcke.
Die Gre fs0 stellt gleichzeitig die Kraft dar, die die sttzende Flssigkeit auf eine Volumeneinheit des Bodens in ihrem
Eindringbereich am Ende und nach dem Ende des Strmungsvorgangs ausbt
Legende
h1 Flssigkeitshhe
h2 Grundwasserhhe
Bild 4 Verlauf des Flssigkeitsdruckes entlang der Eindringtiefe s und Berechnung der
Druckdifferenz Dp
3.20
Sttzkraft
S
der Anteil der hydrostatischen Druckkraft SH der sttzenden Flssigkeit, der fr die Sttzung des
ungnstigsten Gleitkrpers verfgbar bleibt (Grenzflle siehe Bild 5).
12
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
S = SH W
S H = 0,5 C F h12
W = 0,5 C w h22
a) Membranwirkung fso
h C - h2 C w
s= 1 F
f s0
S = S H - W
As
Strmungsk raft im Gleitkrper am Ende des Strmungsv organges mit
A
SH = 0,5 C F h12
W = 0,5 C w h22
As Flche 1-5-3-4-1
A Flche 1-2-5-3-4-1
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
3.21
Zusatzmittel
chemisch wirksame Stoffe, die der sttzenden Flssigkeit mit dem Zweck beigegeben werden, deren
mechanische Eigenschaften, vorzugsweise das Flie-, Eindringungs- und Stabilittsverhalten, zu verndern
3.22
Fllstoffe
chemische nicht wirksame Stoffe, die der sttzenden Flssigkeit planmig mit dem Zweck beigegeben
werden, vorzugsweise deren Dichte und Eindringungsverhalten zu verndern
3.23
Homogenisieren
das Durchrhren der sttzenden Flssigkeit im Schlitz mit dem Zweck, aufgetretene Entmischungen
rckgngig zu machen
Formelzeichen
Tabelle 1 Formelzeichen
Nr
Formelzeichen
siehe Bild 5
AF
siehe Bild 7
As
siehe Bild 5
Korngre
mm
da
cm
siehe Bild 1
dn
cm
d10
magebende Korngre
mm
siehe 3.18
Geschwindigkeitsgeflle
s1
siehe 3.14.1
10
Eah
Erddruckkraft
kN
11
fs0
Druckgeflle
kN/m
siehe 3.19
Volumenkraft der im Porenraum des
Bodens zum Stillstand gekommenen
sttzenden Flssigkeit
12
Tongehalt
kg/m
13
g15
Tongehalt
kg/m
siehe 3.16
14
kN
siehe Bild 7
15
siehe Bild 1
16
h1, h2
Flssigkeitshhen
siehe Bild 4
17
K0
Erdruhedruckbeiwert
14
Benennung
Einheit
Bemerkungen
kN/m
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
Tabelle 1 (fortgesetzt)
Nr
Formelzeichen
Benennung
18
lE
19
ls
Schlitzlnge
siehe Bild 6
20
Porenanteil
21
Verkehrslast
kN/m
22
pF
kN/m
23
pw
kN/m
24
p1, p2
kN/m
siehe Bild 4
25
,p
kN/m
, p = p1 p2 siehe Bild 4
26
kN
siehe Bild 7
27
siehe Bild 4
28
Sttzkraft
kN
siehe 3.20
29
SH
kN
siehe Bild 5
30
siehe Bild 1
31
ta
Aushubtiefe
siehe Bild 7
32
tM
siehe 3.14.5
33
tM1 500
siehe 3.14.5
34
kN
siehe Bild 7
35
36
kN
37
kN/m
38
kN/m
39
gF
kN/m
40
gG
Teilsicherheitsbeiwert fr stndige
Einwirkungen im Grenzzustand GZ 1C
siehe 6.3
41
gG,dst
42
gG,stb
43
gs
Kornwichte
Einheit
Bemerkungen
siehe Bild 7
siehe 6.3
kN/m
15
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
Tabelle 1 (fortgesetzt)
Nr
Formelzeichen
44
gw
45
gj
Teilsicherheitsbeiwert fr den
Reibungswinkel
46
qa
Grad
47
scheinbare Viskositt
Ns/m
siehe 3.14.4
48
hF
49
h2
50
Dichte
t/m
51
rF
t/m
52
rs
Korndichte
t/m
53
sy
Normalspannung
kN/m
siehe Bild 7
54
kN/m
siehe Bild 7
55
tF
Fliegrenze
N/m
siehe 3.14.3
56
Grad
Benennung
Einheit
Bemerkungen
kN/m
1
siehe 6.3
Bautechnische Unterlagen
Fr den Nachweis der Standsicherheit von Schlitzwnden sind folgende Angaben und Unterlagen erforderlich:
a)
Angaben ber den Baugrund nach DIN 4020 und DIN 1054:2003-01, Abschnitt 5, zustzlich
Korngrenverteilung und Porenanteil aus allen grobkrnigen Schichten, die Verluste an sttzender
Flssigkeit nach 6.1 erwarten lassen;
die charakteristischen Werte der Scherparameter fr den Nachweis der Sicherheit gegen Abgleiten von
Einzelkrnern oder Korngruppen nach 6.3 und gegen den Schlitz gefhrdende Gleitflchen im Boden
nach 6.4 sind mit Rcksicht auf den kurzzeitigen Bauzustand gesondert anzugeben;
betonangreifendes Verhalten und chemische Bestandteile der anstehenden Bden bzw. Auffllungen;
Grundwasserverhltnisse,
insbesondere
Wasserdruckhhen
und
Grundwasserstockwerke und die Durchlssigkeitsbeiwerte der Bden;
Wassertemperaturen
aller
Vorkommen, Festigkeit und Verformungsverhalten weicher Bden wie sehr weicher Ton und Torf, die
Schwierigkeiten beim Aushub verursachen knnen (Verformung, Einsturz);
Vorkommen vorbehandelter Bden, die sich whrend des Aushubs ungnstig auswirken knnen;
16
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
b)
Angaben ber Lage und Art der benachbarten Bebauung und deren Grndung (Baugrund, Belastung und
Standsicherheitsnachweis);
c)
Angaben ber benachbarte Straen und ber Lage, Art und Zustand der Versorgungsleitungen (z. B.
Gas, Elektrizitt, Abwasser u. .);
d)
und
erforderlichenfalls
Spannungs-Verformungsverhalten
bei
umgebungsbezogene Anforderungen.
6
6.1
Der Nachweis der Standsicherheit eines mit sttzender Flssigkeit gefllten Schlitzes kann nur gefhrt
werden, wenn sichergestellt ist, dass der nach 6.2 und 6.4 angesetzte Flssigkeitsspiegel nicht unterschritten
wird. Hierzu ist der Verlust an sttzender Flssigkeit, der beim Anschneiden von Hohlrumen, z. B. von
Rohrleitungen, entstehen kann, abzuschtzen. Das gleiche gilt fr das Anschneiden einer neuen
Bodenschicht mit grerer Durchlssigkeit als der vorhergehenden. In diesem Fall ist der Verlust an
sttzender Flssigkeit aus dem Volumen des Bodens, in den die Flssigkeit eindringt, durch Multiplikation mit
dessen Porenanteil n zu berechnen. In der Regel gengt es, eine Abschtzung mit einem Porenanteil n = 0,25
vorzunehmen. Sofern eine kritische Grenordnung fr den Verlust an sttzender Flssigkeit erreicht wird, ist
mit einem genaueren Wert fr den Porenanteil n zu rechnen. Die Eindringtiefe s der Flssigkeit wird bei
Tonsuspensionen oder selbsterhrtenden Suspensionen nach der Gleichung (9)
s=
p d10
2 JF
(9)
d10
tF
die Fliegrenze der Tonsuspension oder der selbsterhrtenden Suspension nach 3.14.3.
ANMERKUNG
Der Porenanteil kann je nach Boden zwischen n = 0,1 und n = 0,4 liegen.
17
E DIN 4126:2004-08
6.2
(QWZXUI
Sicherheit gegen den Zutritt von Grundwasser in den Schlitz und gegen Verdrngen der
sttzenden Flssigkeit
Das Verdrngen der sttzenden Flssigkeit durch das Grundwasser wird aufgrund der vorgegebenen
Randbedingungen dem Grenzzustand GZ 1A nach DIN 1054 zugeordnet. Fr jede beliebige Stelle des
Schlitzes ist nachzuweisen, dass die Bedingung
pw,k C G,dst pF,k C G,stb
(10)
erfllt ist.
Dabei sind
6.3
pw,k
der charakteristische Wert des hydrostatischen Drucks des Grundwassers an der betrachteten
Stelle des Schlitzes; das ist der Druck, der entweder dem hchsten whrend der Bauzeit
auftretenden Grundwasserspiegel oder dem whrend des Schlitzaushubs durch Messung
nachzuweisenden Grundwasserspiegel in der betrachteten Bodenschicht entspricht;
pF,k
der charakteristische Wert des hydrostatischen Drucks der sttzenden Flssigkeit an der
betrachteten Stelle des Schlitzes, wobei der Spiegel der sttzenden Flssigkeit nicht hher als
0,20 m unter der Oberkante der Leitwand anzusetzen ist;
gG,dst
gG,stb
ungnstigen
stndigen
Das Abgleiten von Einzelkrnern, Korngruppen oder dnnen Bodenschollen wird aufgrund der vorgegebenen
Randbedingungen dem Grenzzustand GZ 1C nach DIN 1054 zugeordnet. Eine ausreichende Sicherheit
gegen das Abgleiten von Einzelkrnern, Korngruppen oder dnnen Bodenschollen ist bei Tonsuspensionen
oder selbsterhrtenden Suspensionen nachgewiesen, wenn die Bedingung
g k g G
2 h F t F tan j k
gj
d 10
(11)
erfllt ist. Dabei sind neben den bereits in 6.2 erluterten Gren
C k
der charakteristische Wert der Wichte des Bodens unter dem Auftrieb der sttzenden Flssigkeit;
nherungsweise darf fr C k jedoch auch die Wichte des Bodens unter Auftrieb C ' k gesetzt werden;
hF
0,6 Anpassungsfaktor fr die Fliegrenze wegen ihrer Schwankungen whrend des Schlitzaushubs und wegen des vereinfachten Messverfahrens fr die Fliegrenze auf der Baustelle;
j k
gG
Cj
18
fr
stndige
Einwirkungen
im
(QWZXUI
ANMERKUNG
Fr die Wichte C k gilt
n Porenanteil des Bodens;
C k
E DIN 4126:2004-08
Auf den Nachweis nach Gleichung (11) darf verzichtet werden, wenn eine Tonsuspension mit einem
Tongehalt g15 (siehe 3.16) verwendet wird und d10 0,2 mm ist.
Schichten mit einer nicht ausreichenden Sicherheit, aber einer geringeren Mchtigkeit als 0,5 m drfen
unbercksichtigt bleiben, wenn darber eine mindestens 3-fach mchtigere Schicht mit ausreichender
Sicherheit vorhanden ist, da Abgleitvorgnge in so geringem Ausma den mit sttzender Flssigkeit gefllten
Schlitz nicht gefhrden.
Kies- und Steinschichten mit d10 > 5 mm und einer Mchtigkeit > 0,5 m sind nur dann standsicher, wenn
Fliegrenzen tF > 70 N/m gewhlt oder Sondermanahmen durchgefhrt werden, wie
Einbringen von Einpressgut in die Kies- und Steinschicht vor den Aushubarbeiten;
Zugeben von Sand,
Aushubarbeiten.
Zement,
granuliertem
Bentonit
oder
hnlichem
Material
whrend
der
6.4
6.4.1
Grenzzustandsbedingung
Beim Auftreten von Gleitflchen im Boden, die ein Zusammendrcken des flssigkeitsgefllten Schlitzes zur
Folge haben, steht die ungnstige stndige Einwirkung der Erddruckkraft Eah der gnstigen stndigen
Einwirkung der Sttzkraft S gegenber. Magebend ist fr diesen Nachweis der Grenzzustand GZ 1A nach
DIN 1054. Eine ausreichende Sicherheit ist nachgewiesen, wenn in jeder Aushubtiefe die Bedingung
E ah,k C G,dst S k C G,stb
(12)
der charakteristische Wert der aktiven Erddruckkraft nach 6.4.3. Sofern Lasten aus baulichen
Anlagen im kritischen Bereich nach Bild 6 vorhanden sind, ist die Erddruckkraft im Sinne eines
erhhten aktiven Erddrucks bei einer geringeren Bewegung der Wand mit dem Anpassungsfaktor
ho = 1,2 zu erhhen;
Sk
gG,dst
19
E DIN 4126:2004-08
gG,std
(QWZXUI
Bild 6 Kritischer Bereich eines Schlitzes, dargestellt im Grundriss, und Ermittlung der
Schlitzlnge ls, links bei rechteckigem, rechts bei gerundetem Abschluss
6.4.2
Der Spiegel der sttzenden Flssigkeit darf bei der Ermittlung der Sttzkraft Sk nicht hher als 0,2 m unter der
Oberkante der Leitwand angesetzt werden.
Der charakteristische Wert der Sttzkraft Sk infolge Eindringens der sttzenden Flssigkeit in das Korngerst
des Bodens nach Bild 5 b) darf gleich dem um die Druckkraft des Grundwassers verminderten
charakteristischen Wert der hydrostatischen Druckkraft SH,k der sttzenden Flssigkeit
Sk = SH,k - Wk
(13)
(14)
f s0 200 kN/ m
(15)
oder
ist. Wird das Druckgeflle fs0 nicht genauer ermittelt, darf es bei Tonsuspensionen oder selbsterhrtenden
Suspensionen mit der Gleichung
f s0 =
2t F
d 10
berechnet werden.
20
(16)
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
Der charakteristische Wert der Sttzkraft Sk darf auch mit den Anpassungsfaktoren h2 nach Tabelle 2 aus dem
um die Druckkraft des Grundwassers verminderten charakteristischen Wert der hydrostatischen Druckkraft
SH,k nach Gleichung (17) berechnet werden:
Sk = h 2 (SH,k - Wk)
(17)
Tabelle 2 Anpassungsfaktoren D in Gleichung (17)
fs0
kN/m
D2
0,85
0,80
fs0 < 50
0,70
Dynamische Einwirkungen aus den blichen Verkehrslasten bewirken keine Abminderung der Sttzkraft.
Bei der Ermittlung der Sttzkraft S im Bereich der Leitwnde darf statt der Druckkraft der sttzenden
Flssigkeit die Erddruckkraft aus Bodeneigenlast und stndiger gleichmig verteilter Auflast bis zur Hhe
des Erdruhedrucks angesetzt werden, wenn die Leitwnde und ihre Aussteifung fr diese Belastung
bemessen sind.
6.4.3
Fr Lasten aus baulichen Anlagen mit durchgehend tragfhiger Grndung darf ein verminderter Lastansatz
sinngem nach 8.5.3 von DIN 1053-1:1996-11 gewhlt werden.
Lasten aus Baufahrzeugen und Aushubgerten brauchen bei der Erddruckermittlung nicht bercksichtigt zu
werden, wenn die Leitwnde und ihre Aussteifung fr den Erdruck aus diesen Lasten bemessen sind.
21
E DIN 4126:2004-08
(QWZXUI
t = c + s y tan j
T = t dAF
K 0 = 1 - sin j
l s siehe Bild 6
Die Reibung darf hchstens durch einen bilinearen Ansatz fr die Normalspannung sy,g aus
Bodeneigenlast und durch einen dreieckfrmigen Ansatz fr die Normalspannung sy,p aus seitlichen
Auflasten p nach Bild 7 angenhert werden.
b)
Die Kohsion darf nur mit zwei Dritteln des charakteristischen Wertes ck nach Abschnitt 5 in die
Rechnung eingefhrt werden.
c)
Der Gleitflchenwinkel qa ist zur Auffindung des Hchstwertes der Erddruckkraft Eah,k fr jede untersuchte
Aushubtiefe zu variieren.
6.4.4
Der Nachweis ist bei beliebig langen Schlitzen nicht erforderlich, wenn
22
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
Mae in m
23
E DIN 4126:2004-08
(QWZXUI
Mae in m
Bild 9 Schlitze mit einer Lnge ls 3,5 m mit unmittelbar an den Schlitz angrenzenden Gebuden
Der Nachweis ist auch fr Schlitze mit einer Lnge ls 3,5 m mit unmittelbar an den Schlitz angrenzenden
Gebuden (siehe Bild 9) nicht erforderlich, wenn folgende Bedingungen gleichzeitig erfllt sind:
a)
Zwischen zwei gleichzeitig mit sttzender Flssigkeit gefllten Schlitzen verbleibt ein lichter Abstand
2 ls.
b)
c)
Es stehen Bodenarten an, fr die in DIN 1054:2003-01 aufnehmbare Sohldrcke festgelegt sind.
d)
Die Gebude sind Wohn- und Brogebude mit nicht mehr als 5 Vollgeschossen oder vergleichbare
Bauten entsprechender Hhe mit entsprechenden Fundamenten und Bodenpressungen.
e)
Die Gebude sind in statisch einwandfreiem Zustand und auf Streifenfundamenten oder durchgehenden
Platten gegrndet. Die Wnde der Gebude im Einflussbereich des Gleitkrpers wirken als Scheiben, so
dass ein verminderter Lastansatz nach 6.4.3, erster Absatz, mglich ist. Bei statisch ungengendem
Zustand der Gebude sind vor Beginn des Schlitzaushubes Sicherungsmanahmen sinngem nach 6.5
von DIN 4123:2000-09 zu treffen.
f)
Der Baugrund ist im kritischen Bereich nach Bild 6 nur mit berwiegend lotrechten Lasten belastet.
g)
24
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
In beiden Fllen sind die Leitwnde und ihre Aussteifungen fr den Erdruhedruck aus Bodeneigenlast,
Baufahrzeugen und Aushubgerten zu bemessen.
7
7.1
Hhere Festigkeitsklassen als C 30/37 nach DIN 1045-1:2001-07 sind zulssig, aber bei der
Stahlbetonbiegebemessung ebenso wenig zu bercksichtigen wie eine Druckbewehrung.
7.2
Durch den Verzicht, hhere Betonfestigkeitsklassen als C 30/37 oder eine Druckbewehrung bei der
Biegebemessung zu bercksichtigen, sollte vermieden werden, dass eine Entwicklung zu filigranen und stark
bewehrten Schlitzwnden einsetzt, was im Widerspruch zu 8.1 und 8.3 stnde.
Abweichend von DIN 1045-1:2001-07, 11.2 ist eine Rissbreitenbeschrnkung nur im Falle der
Expositionsklassen XD, XS, XF und XA3 nach Tabelle 3 von DIN 1045-1:2001-07 nachzuweisen. Ein
Nachweis nach 11.2 von DIN 1045-1:2001-07 ist fr Schlitzwnde ansonsten nicht erforderlich.
Fr die Bemessungswerte der Verbundspannung gilt Tabelle 25 von DIN 1045-1:2001-07. Fr senkrechte
Bewehrungsstbe in den oberen 3 m eines Schlitzwandelements und fr waagrechte Bewehrungsstbe sind
die Tabellenwerte zu halbieren.
7.3
Wandreibungswinkel
Bei der Ermittlung des aktiven und des passiven Erddrucks darf ein grerer Wandreibungswinkel als
d = j/2 nur aufgrund genauerer Nachweise angesetzt werden. Bei Sand- und Kiesbden ist der
Wandreibungswinkel auf d = 0 herabzusetzen, wenn damit zu rechnen ist, dass wegen der rtlichen
Verhltnisse in dem untersuchten Bereich der Wand zwischen Beginn des Aushubs und Beginn des
Betonierens mehr als 30 h liegen.
8
8.1
Bauliche Durchbildung
Anforderungen
Schlitzwnde sind baulich so durchzubilden, dass der Beton Bewehrung und Einbauten umflieen und den
vollen Raum der einzelnen Schlitze ausfllen kann. Damit keine Einschlsse sttzender Flssigkeit im Beton
verbleiben, sollten Fliewiderstandsunterschiede benachbarter Zonen im Elementgrundriss mglichst klein
gehalten werden. Einbauten (z. B. Aussparungen fr Verankerungen) mssen von der sttzenden Flssigkeit
und vom Beton leicht umstrmt werden knnen, damit sie spter vom erhrteten Beton satt umschlossen
sind.
8.2
Betondeckung
Zur Sicherung der Betondeckung ist zwischen Auenkante der Bewehrung und Auenkante Aushubwerkzeug
mindestens eine lichte Durchflussweite fr den Beton e1 (siehe Bild 10) nach Tabelle 3 einzuhalten.
Zwischenwerte knnen in Abhngigkeit von der Fliegrenze tF hier gilt die whrend des Betoniervorgangs
vorhandene Fliegrenze geradlinig interpoliert werden.
Der lichte Abstand zwischen Bewehrung und Schlitzsohle betrgt mindestens 20 cm.
25
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
Zeile
max. Fliegrenze
tF
N/m
whrend des
Betonierens
Schlitzwand als:
Dauerbauwerk
e1
Bauhilfskonstruktion
e2
e1
e2
icm
10
30
50
10
12
70a
10
tF > 50 N/m unzulssig fr Dauerbauwerke. Die Mae e1 und e2 gelten bei Betonzuschlaggrtkorn 32 mm; bei greren
Betonzuschlagkrnern bis 63 mm sind die Mae mit dem Faktor 1,5 zu vergrern
Mit den Werten der Tabelle 3 sind die Ansprche hinsichtlich der Betondeckung von Betonstahl nach 6.3 von
DIN 1045-1:2001-07 an den Schutz gegen Aggressivitt von Baugrund und Grundwasser stets erfllt. Bei
Schlitzwnden fr dauernde Zwecke in der Expositionsklasse XA3 ist zustzlich DIN 1045-2:2001-06, 5.3.2 zu
beachten: Sie sind ohne besondere Schutzmanahmen unzulssig, wenn nicht ein Gutachter eine andere
gleichwertige Lsung vorschlgt.
8.3
Bewehrungsanordnung
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
dem Durchmesser der Hauptbewehrung, mindestens aber von 28 mm vorzusehen. Mehr als zwei
Bewehrungslagen sind unzulssig.
An Stostellen (siehe Bild 11) darf bei einlagiger senkrechter Bewehrungsanordnung der Mindestabstand e2
um ds (Stabdurchmesser) verringert werden. Bei zweilagiger Bewehrungsanordnung muss der
Mindestabstand e2 voll eingehalten werden.
8.4
Die Ausbildung der Fugen zwischen den Elementen richtet sich nach dem Zweck der Schlitzwand und nach
den gestellten Anforderungen. Magebend dafr knnen z. B. sein:
a)
b)
c)
d)
e)
27
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
Anhang A
(normativ)
Prfung der mechanischen Eigenschaften sttzender Flssigkeiten
V=
F d3
6
(A.1)
und der Gewichtskraft G = V g, die an einem sehr dnnen und annhernd gewichtslosen Faden in einem
Behlter mit der zu prfenden Flssigkeit hngt (siehe Bild A.1). Das Volumen des Flssigkeitsbehlters muss
in Abhngigkeit vom Durchmesser der Kugel nach Bild A.1 gewhlt werden. Behlter und Aufhngung der
Kugel sollten aus ihrer Ausgangsstellung innerhalb von 30 s mit einer Geschwindigkeit von 3 cm/s
28
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
Durchfhrung
Die zu prfende Flssigkeit der Wichte gF wird mit Hilfe des Quirls 1 min krftig gerhrt. Nach dem
Herausnehmen des Quirls wird bei Stillstand der Flssigkeit eine Stoppuhr eingeschaltet und die Kugel in
mglichst vertikaler Aufhngung in die Flssigkeit eingebracht. Zwischen 8 s und 30 s vor Ende der
vorgesehenen Ruhezeit t beginnend werden der Behlter mit der Flssigkeit und die Aufhngung der Kugel
so gegeneinander verschoben, dass am Ende der vorgesehenen thixotropen Verfestigungszeit die
Endstellung erreicht wird. Die Endstellung ist innerhalb der durch Bild A.1 gegebenen Grenze frei whlbar,
jedoch sollte der Faden mindestens einen Weg von 150 mm an der Flssigkeitsoberflche zurckgelegt
haben. Nach einer weiteren Minute wird die Auslenkung a bzw. tan a des Pendels abgelesen. Die
Fliegrenze ist dann
t F(t, T) = 0,15 d (g g F) sin a
(A.2)
Die Temperatur ist auf 2 K einzuhalten. Die Fliegrenze statt tF ist nach 16 h Ruhezeit der Suspensionen zu
messen. Variationskoeffizient unter Vergleichbedingungen 25 %.
A.1.1.3
Der Flssigkeitsbehlter des Pendelgerts besitzt die Innenmae: Lnge 34 cm, Breite 9,5 cm und Hhe
30,5 cm. Er wird, falls der gesamte Messbereich ausgenutzt werden soll, auf 25 cm Hhe mit sttzender
Flssigkeit gefllt. Das Pendel von 135,5 cm Lnge besteht aus einer Kugel mit 1,9 cm Durchmesser, in die
eine se von 0,3 cm Hhe und 0,2 cm Dicke eingeschraubt ist, an der wiederum der Nylonfaden
(Durchmesser 0,3 mm, Masse 85 mg/m) befestigt wird. Alle Mae sind in Bild A.2 angegeben. Zur Abdeckung
zweier Messbereiche stehen 2 Kugeln mit den Dichten 3,76 g/cm und 11,30 g/cm zur Verfgung. Die
Auslenkung a70 bzw. a100 wird an einem Mastab mit cm-Teilung wahlweise in einer vertikalen Entfernung von
70 cm oder 100 cm unter dem Aufhngepunkt des Pendels abgelesen. Der Messbereich wird durch einen
Auslenkungswinkel des Pendels von 30 begrenzt. Das entspricht einer grten Verschiebung des Behlters
von 92,3 cm und einer grtmglichen Ablesung a70 = 40,4 cm bzw. a100 = 57,7 cm.
29
E DIN 4126:2004-08
(QWZXUI
Mae in cm
Soll der gesamte Messbereich ausgenutzt werden, so ist zur Messung der Fliegrenze eine Probe von
mindestens 8,1 l sttzender Flssigkeit notwendig. Wird nicht der gesamte Messbereich beansprucht,
sondern bleibt man unterhalb vorgegebener Auslenkungen, knnen bei Verzicht auf jegliche Toleranz bei der
Flssigkeitsberdeckung der Kugel die Probevolumen auf die Mindestmengen nach Tabelle A.1 verringert
werden.
30
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
Notwendiges Probevolumen
der sttzenden Flssigkeit
max.
a100
a70
10
2,1
15
10,5
2,4
20
14
2,7
25
17,5
3,2
30
21
3,7
35
24,5
4,3
40
28
5,0
45
31,5
5,7
50
35
6,5
55
38,5
7,3
57,7
40,4
7,7
a100 a 70
=
100
70
(A.3)
um hchstens 3,1 % zu gro. Der Fehler verringert sich auf hchstens 2,0 %, wenn a100 20 cm bzw.
a70 14 cm bleibt. Die Dichte rF sttzender Flssigkeiten liegt meist zwischen 1,02 t/m und 1,30 t/m. Wird
die Fallbeschleunigung mit g = 9,806 6 m/s und die Dichte der sttzenden Flssigkeit mit rF = 1,25 t/m
angesetzt, ist mit gF = g rF = 12 258 N/m
a)
tF in N/m
Mit der mittleren Dichte 1,25 t/m erhlt man gegenber der genauen Dichte
r = 1,02 t/m
r = 1,10 t/m
r = 1,30 t/m
31
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
b)
tF in N/m
Mit der mittleren Dichte 1,25 t/m erhlt man gegenber der genauen Dichte
r = 1,02 t/m
r = 1,10 t/m
r = 1,30 t/m
Die Auswertung der Messung mit der Gleichung tF = a70 = 0,7 a100 anstelle der genauen Gleichung (A.2) fhrt
also auf Werte tF, die hchstens 8,4 % zu klein oder hchstens 5,1 % zu gro sind, entsprechend die mit der
Gleichung tF = 4 a70 = 0,7 4 a100 auf Werte, die hchstens 2,2 % zu klein oder hchstens 3,6 % zu gro sind,
solange man innerhalb der angegebenen Grenzen bleibt. Diese Genauigkeit ist fr die Eigenberwachung
und fr die Prfung sttzender Flssigkeiten an Baustellen ausreichend.
A.1.2 Kugelharfengert
A.1.2.1
Mehrere Glas- und Stahlkugeln von unterschiedlichem Durchmesser werden gleichzeitig in die sttzende
Flssigkeit getaucht. Bei gegebener Dichte der sttzenden Flssigkeit ist jeder dieser Kugeln eine andere
kritische Fliegrenze zugeordnet, bei der sie in der sttzenden Flssigkeit in Schwebe bleibt. Kugeln, deren
kritische Fliegrenze kleiner ist als die Fliegrenze der sttzenden Flssigkeit, schwimmen auf der sttzenden
Flssigkeit, jene, deren kritische Fliegrenze grer ist, tauchen unter. Die Kugeln sind in der Reihenfolge
ihrer wachsenden kritischen Fliegrenzen mit laufenden Nummern gekennzeichnet. Die Fliegrenze der
sttzenden Flssigkeit liegt also zwischen der kritischen Fliegrenze der Kugel mit der grten Nummer, die
noch schwimmt, und der kritischen Fliegrenze der Kugel mit der kleinsten Nummer, die in die sttzende
Flssigkeit eingetaucht ist. Die kritischen Fliegrenzen aller Kugeln sind zusammen mit den Mittelwerten
zwischen den jeweils aufeinander folgenden Kugeln in Tabelle A.2 fr Dichten rF zwischen 1,02 g/cm und
1,32 g/cm angegeben.
Die Kugeln hngen mittels Nylonfaden an einer Scheibe mit Achse. Zur Messung wird die Scheibe in eine
Vorrichtung (z. B. Bohrstnder) gehngt, die gestattet, sie langsam in lotrechter Richtung zu bewegen. So
werden die Kugeln behutsam auf die Oberflche einer vorbereiteten sttzenden Flssigkeit aufgesetzt bzw.
unter diese getaucht.
32
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
Tischventilator.
33
E DIN 4126:2004-08
Tabelle A.2 Bestimmung der Fliegrenze in N/m mit dem Kugelharfengert nach DIN 4126
Kugel
Nr
1,0
Werkstoff
Glas
Fr HF in t/m
Durchmesser
Gewicht
mm
2,9
0,033
1,02
Zwischenwerte
2,0
Glas
4,2
0,105
Zwischenwerte
Glas
5,8
0,260
Zwischenwerte
4,0
Glas
7,6
0,600
Zwischenwerte
5,0
Glas
10,6
1,590
Zwischenwerte
6,0
Glas
15,1
4,700
Zwischenwerte
7,0
Stahl
4,0
0,260
Zwischenwerte
8,0
Stahl
5,0
0,510
Zwischenwerte
9,0
Stahl
6,0
0,870
Zwischenwerte
10,0
34
Stahl
7,0
1,390
1,04
1,05
1,06
1,07
1,08
1,09
1,10
1,11
1,12
1,13
1,14
1,15
1,16
1,17
6,90
6,86
6,82
6,78
6,74
6,70
6,66
6,62
6,58
6,54
6,50
6,44
6,38
6,32
6,26
6,20
8,45
8,40
8,35
8,30
8,25
8,20
8,15
8,10
8,05
8,00
7,95
7,88
7,81
7,74
7,67
7,60
10,00
9,94
9,88
9,82
9,76
9,70
9,64
9,58
9,52
9,46
9,40
9,32
9,24
9,16
9,08
9,00
11,90
11,83
11,76
11,69
11,62
11,55
11,47
11,39
11,31
11,23
11,15
11,07
10,99
10,91
10,83
10,75
13,80
13,72
13,64
13,56
13,48
13,40
13,30
13,20
13,10
13,00
12,90
12,82
12,74
12,66
12,58
12,50
15,95
15,85
15,75
15,65
15,55
15,45
15,34
15,23
15,12
15,01
14,90
14,81
14,72
14,63
14,54
14,45
18,10
17,98
17,86
17,74
17,62
17,50
17,38
17,26
17,14
17,02
16,90
16,80
16,70
16,60
16,50
16,40
21,60
21,47
21,34
21,21
21,08
20,95
20,81
20,67
20,53
20,39
20,25
20,12
19,99
19,86
19,73
19,60
25,10
24,96
24,82
24,68
24,54
24,40
24,24
24,08
23,92
23,76
23,60
23,44
23,28
23,12
22,96
22,80
30,50
30,32
30,14
29,96
29,78
29,60
29,40
29,20
29,00
28,80
28,60
28,41
28,22
28,03
27,84
27,65
35,90
35,68
35,46
35,24
35,02
34,80
34,56
34,32
34,08
33,84
33,60
33,38
33,16
32,94
32,72
32,50
37,85
37,71
37,57
37,43
37,29
37,15
37,00
36,85
36,70
36,55
36,40
36,26
36,12
35,98
35,84
35,70
39,80
39,74
39,68
39,62
39,56
39,50
39,44
39,38
39,32
39,26
39,20
39,14
39,08
39,02
38,96
38,90
44,80
44,74
44,68
44,62
44,56
44,50
44,43
44,36
44,29
44,22
44,15
44,08
44,01
43,94
43,87
43,80
49,80
49,74
49,68
49,62
49,56
49,50
49,42
49,34
49,26
49,18
49,10
49,02
48,94
48,86
48,78
48,70
54,75
54,68
54,61
54,54
54,47
54,40
54,31
54,22
54,13
54,04
53,95
53,87
53,79
53,71
53,63
53,55
59,70
59,62
59,54
59,46
59,38
59,30
59,20
59,10
59,00
58,90
58,80
58,72
58,64
58,56
58,48
58,40
64,85
64,76
64,67
64,58
64,49
64,40
64,29
64,18
64,07
63,96
63,85
63,76
63,67
63,58
63,49
63,40
70,00
69,90
69,80
69,70
69,60
69,50
69,38
69,26
69,14
69,02
68,90
68,80
68,70
68,60
68,50
68,40
(QWZXUI
3,0
1,03
E DIN 4126:2004-08
1,0
Werkstoff
Glas
Fr HF in t/m
Durchmesser
Gewicht
mm
2,9
0,033
1,17
Zwischenwerte
2,0
Glas
4,2
0,105
Zwischenwerte
Glas
5,8
0,260
Zwischenwerte
4,0
Glas
7,6
0,600
Zwischenwerte
5,0
Glas
10,6
1,590
Zwischenwerte
6,0
Glas
15,1
4,700
Zwischenwerte
7,0
Stahl
4,0
0,260
Zwischenwerte
8,0
Stahl
5,0
0,510
Zwischenwerte
9,0
Stahl
6,0
0,870
Zwischenwerte
10,0
Stahl
7,0
1,390
1,19
1,20
1,21
1,22
1,23
1,24
1,25
1,26
1,27
1,28
1,29
1,30
1,31
1,32
6,20
6,16
6,12
6,08
6,04
6,00
5,96
5,92
5,88
5,84
5,80
5,78
5,76
5,74
5,72
5,70
7,60
7,55
7,50
7,45
7,40
7,35
7,30
7,25
7,20
7,15
7,10
7,06
7,02
6,98
6,94
6,90
9,00
8,94
8,88
8,82
8,76
8,70
8,64
8,58
8,52
8,46
8,40
8,34
8,28
8,22
8,16
8,10
10,75
10,68
10,61
10,54
10,47
10,40
10,32
10,24
10,16
10,08
10,00
9,93
9,86
9,79
9,72
9,65
12,50
12,42
12,34
12,26
12,18
12,10
12,00
11,90
11,80
11,70
11,60
11,52
11,44
11,36
11,28
11,20
14,45
14,35
14,25
14,15
14,05
13,95
13,84
13,73
13,62
13,51
13,40
13,31
13,22
13,13
13,04
12,95
16,40
16,28
16,16
16,04
15,92
15,80
15,68
15,56
15,44
15,32
15,20
15,10
15,00
14,90
14,80
14,70
19,60
19,46
19,32
19,18
19,04
18,90
18,77
18,64
18,51
18,38
18,25
18,12
17,99
17,86
17,73
17,60
22,80
22,64
22,48
22,32
22,16
22,00
21,86
21,72
21,58
21,44
21,30
21,14
20,98
20,82
20,66
20,50
27,65
27,46
27,27
27,08
26,89
26,70
26,52
26,34
26,16
25,98
25,80
25,61
25,42
25,23
25,04
24,85
32,50
32,28
32,06
31,84
31,62
31,40
31,18
30,96
30,74
30,52
30,30
30,08
29,86
29,64
29,42
29,20
35,70
35,56
35,42
35,28
35,14
35,00
34,86
34,72
34,58
34,44
34,30
34,16
34,02
33,88
33,74
33,60
38,90
38,84
38,78
38,72
38,66
38,60
38,54
38,48
38,42
38,36
38,30
38,24
38,18
38,12
38,06
38,00
43,80
43,74
43,68
43,62
43,56
43,50
43,43
43,36
43,29
43,22
43,15
43,08
43,01
42,94
42,87
42,80
48,70
48,64
48,58
48,52
48,46
48,40
48,32
48,24
48,16
48,08
48,00
47,92
47,84
47,76
47,68
47,60
53,55
53,47
53,39
53,31
53,23
53,15
53,07
52,99
52,91
52,83
52,75
52,66
52,57
52,48
52,39
52,30
58,40
58,30
58,20
58,10
58,00
57,90
57,82
57,74
57,66
57,58
57,50
57,40
57,30
57,20
57,10
57,00
63,40
63,30
63,20
63,10
63,00
62,90
62,81
62,72
62,63
62,54
62,45
62,35
62,25
62,15
62,05
61,95
68,40
68,30
68,24
68,20
68,16
67,90
67,80
67,70
67,60
67,50
67,40
67,30
67,20
67,10
67,00
66,90
35
(QWZXUI
3,0
1,18
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
A.1.2.2
Durchfhrung
J1 - J 2
D1 - D2
Dabei ist:
D1 > D das hhere Geschwindigkeitsgeflle;
J1
36
(A.4)
(QWZXUI
J2
J = J1 -
J1 - J 2
( D1 - D )
D1 - D2
k=
R2 - r 2
2 R 2 ln
R
r
= eine Gertekonstante;
E DIN 4126:2004-08
(A.5)
(A.6)
A.3 Gert zur direkten Messung des Druckgeflles fs0 bei Tonsuspensionen und bei
selbsterhrtenden Suspensionen
A.3.1 Beschreibung des Gerts und eines vorzugsweise zu verwendenden Versuchsbodens
Das Gert besteht aus zwei verbundenen Plexiglaszylindern unterschiedlichen Durchmessers, die ber einen
Schlauch mit einem berlaufgef kommunizieren (siehe Bild A.4). Die zylindrischen Testrhren hngen in
einem Stativ. Das Eindringen der durch einen Quirl bewegten Suspension in den Porenraum eines
Versuchsbodens wird bis zum Stillstand beobachtet. Es werden h1, s und h2 gemessen (siehe Bild A.4).
37
(QWZXUI
E DIN 4126:2004-08
A.3.2 Versuchsdurchfhrung
a)
Fllen des Zylinders (2) mit Wasser bis etwa zur halben Hhe. Gleichzeitig Fllen des
Verbindungsschlauchs zum berlaufgef (3). Das berlaufgef (3) befindet sich zunchst in Hhe des
bergangs von Zylinder (1) zu Zylinder (2), Marke (5).
b)
Der Versuchsboden wird in das Wasser im Zylinder (2) bis zur Marke (5) eingeschttet und durch
10 Schlge mit einer Schlaggabel (hnlich DIN 18126) gegen den Ring (6) verdichtet. Die Gabelstangen
haben gegenber DIN 18126 einen vernderten Abstand von 25 cm. Es ist darauf zu achten, dass sich
nach dem Verdichten sowohl Boden- als auch Wasseroberflche in Hhe der Marke (5) befinden. Der
Wasserspiegel wird durch Bettigen des Ventils (4) und durch Hhenverstellung des berlaufgefes (3)
auf die Oberkante der Bodensule eingestellt, danach wird das Ventil (4) geschlossen.
c)
Aufsetzen eines Lochbleches (8) auf die Bodenoberflche im Prfrohr. Durch dieses Lochblech wird
verhindert, dass beim Einfllen der Flssigkeit der Boden aufgesplt wird.
d)
38
(QWZXUI
e)
f)
E DIN 4126:2004-08
Flgeldurchmesser
80 mm
2)
3)
Drehzahl zwischen
ffnen des Ventils (4), wodurch die Suspension in den Boden strmt. Die Bewegung der Suspension
tendiert zum Stillstand, was sich an der geringer werdenden berlaufmenge am berlaufgef zeigt. Sie
ist abgeschlossen, wenn kein Wasser mehr berluft.
Es sind zu messen:
Hhendifferenz h1 zwischen Bodenoberkante und oberem Suspensionsspiegel,
Eindringungstrecke s der Flssigkeit in den Boden nach Abschluss der Bewegung,
Hhendifferenz h2 zwischen Wasserspiegel im berlaufgef (3) und der Eindringungsgrenze (9).
Sie ist negativ, wenn das berlaufniveau des berlaufgefes (3) oberhalb der Eindringungsgrenze
(9) liegt.
g)
(h1 + s ) C F + h2 C w
s
(A.7)
Der Marsh-Trichter ist ein einfaches und unempfindliches Gert. Die Aussagekraft der damit ausgefhrten
Messungen ist aus den dargelegten Grnden beschrnkt. Er ist deshalb vorwiegend fr schnelle
Routinemessungen geeignet.
39
E DIN 4126:2004-08
(QWZXUI
Mae in mm
Aus den Messwerten tM' = 40 s und tM1500 = 90 s folgt Dt = 90-40 = 50 s, aus dem Diagramm dyn tF = 7,2 N/m
und t1000 = 13 N/m, somit wird D' = (13 7,2)/1000 = 0,005 8 Ns/m.
40
(QWZXUI
D' =
E DIN 4126:2004-08
J 1000 - dynJ F
1000
Bild A.6 Bestimmung der dynamischen Fliegrenze dyn JF und der differentiellen Viskositt D' mit
dem Marsh-Trichter
A.4.2 Versuchsdurchfhrung
Mindestens 2 000 cm der sttzenden Flssigkeit werden bei einer Temperatur von (20 1) C mit einem
Rhrwerk krftig umgewlzt bis zur vollstndigen Beseitigung einer mglichen thixotropen Verfestigung.
Danach werden ohne Einschaltung einer Arbeitspause 1 500 cm der Flssigkeit zgig durch das eingebaute
Sieb in den unten mit Fingerdruck verschlossenen, senkrecht stehenden, sauberen und trockenen MarshTrichter gegossen, bis der Flssigkeitsspiegel die Unterseite des als 1 500-cm-Marke vorgesehenen Siebs
erreicht. Wiederum ohne Arbeitspause wird der Auslauf des Trichters freigegeben und die Stoppuhr
eingeschaltet. Wenn die Flssigkeit im Messbecher die 1 000-cm-Marke erreicht, ist die Marsh-Zeit tM auf der
Stoppuhr abzulesen. Die Marsh-Zeit tM1 500 wird in dem Augenblick abgestoppt, wo der Trichter leer ist. Die
Auswertung erfolgt nach Bild A.6. Sollte whrend des Versuchs der kontinuierliche Ausfluss abreien und die
41
E DIN 4126:2004-08
(QWZXUI
Flssigkeit nur noch tropfenweise aus dem Trichter austreten, so ist die Stoppuhr zu diesem Zeitpunkt zu
stoppen. Die gestoppte Zeit, z. B. 83 s, ist dann mit dem >-Zeichen zu versehen, und es ist zustzlich in
Klammern das bis zu diesem Zeitpunkt ausgelaufene Flssigkeitsvolumen in cm anzugeben, z. B
>83 (1 360 cm).
A.5 Filterpressversuch
A.5.1 Beschreibung der Filterpresse
Der zur Aufnahme der Suspension bestimmte Zylinder hat einen Innendurchmesser von 76,2 mm und ist
mindestens 63,5 mm hoch. Der Zylinder wird durch einen Deckel abgeschlossen, der mittels eines
Dichtungsringes fest schliet und durch eine an einem ueren Rahmen angebrachte Schraube gegen den
Zylinder gedrckt wird. Im Deckel befindet sich die ffnung fr den Eintritt des Druckgases. Der Boden des
Zylinders ist mit mittelschnellem, quantitativen Filtrierpapier (Weiband, Dicke 0,19 mm, Gewicht 85 g/m,
Durchmesser 90 mm) geschlossen, das von einem Drahtsieb gesttzt wird. Darunter befinden sich eine
Fuplatte mit Ablassrohr und die ntigen Dichtungen zum wirksamen Abschluss. Die freie Filterflche sollte
genau 45,1 cm betragen. Als Filtrationsdruck wird (7 0,35) bar Druckluft, Stickstoff oder Kohlenstoffdioxyd
verwendet. Die Filterpresse muss einen Druckregler besitzen. Fr die Messung des Volumens des
Filtratwassers muss ein Messzylinder verwendet werden, der mindestens eine 0,5 -cm-Teilung besitzt.
Die Kenngren, die nach den Nachweisen oder Anforderungen in den Abschnitten 6 bis 8 notwendig sind,
mssen auf der Baustelle eingehalten und mit den Prfungen nach A.1 bis A.5 nachgewiesen werden.
42