Handout Zum Thema Lexikalische Solidaritäten"
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Wintersemester 2019/2020
Datum 30.10.2019
- Besonders enge syntaktische und semantische Verbindung zwischen Wörtern, die auf der
Spezialisierung der Bedeutung eines dieser Wörter beruht
2. Begriffe
- Das Phänomen der Kollokation ist in der Linguistik auch unter Begriffen wie „wesenhafte
Bedeutungsbeziehung“ (Porzig), „syntaktisches Bedeutungsfeld“ (Porzig) und „lexikalische
Solidaritäten“ (Coseriu) bekannt.
3.1 Affinität
Wenn das entsprechende Verb ein Substantiv aus einer Klasse erfordert, die durch ein
Klassem, d.h. ein allgemeines semantisches Merkmal gebildet wird.
3.1.1 Beispiel
3.2 Selektion
Das Verb muss mit einem Substantiv aus einem bestimmten Wortfeld kombiniert werden.
Dieses Wortfeld ist um ein Archilexem, d.h. um das Lexem, das den allgemeinsten Inhalt aller
Mitglieder des Wortfeldes hat, aufgebaut.
3.2.1 Beispiel
Er empfand Wut.
Das Verb empfinden muss mit einem Objekt kombiniert werden, dass aus dem Wortfeld
Gefühlszustände stammt.
3.3 Implikation
Im Falle einer Implikation, muss das Verb mit einem ganz bestimmten Lexem kombiniert
werden.
3.3.1 Beispiel
Das Pferd wieherte nervös.
Das Verb wiehern kann nur als Subjekt das Lexem Pferd besitzen
- Im Falle von einseitigen Solidaritäten erscheint das determinierende Lexem nur, wenn es
modifiziert wird.
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