Kompositionalität

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Kompositionalität

Die Bedeutung komplexer Ausdrücke kann systematisch aus

den Bedeutungen der einzelnen Teilen und der Art der

Zusammenfügung berechnet werden:

Frege- oder Kompositionalitätsprinzip

Die Bedeutung eines komplexen Ausdrucks

ist die Funktion der Bedeutung seiner Teile

und der Art ihrer syntaktischen Kombination.

Kontextabhängigkeit

Gleichzeitig gibt es aber ein entgegengesetztes Prinzip, der

Kontextprinzip, das besagt, dass die Bedeutung eines

Ausdruckes (oft) durch den Kontext festgelegt ist.

Kontextprinzip

Die Bedeutung eines Ausdrucks wird durch den Kontext

festgelegt, in dem der Ausdruck vorkommt.

Aspekte der Bedeutung

• Deskriptive Bedeutung (ein Ausdruck hat eine deskriptive

Bedeutung, wenn er eine mentale Repräsentation ausdrückt,

die seinen Bezug auf Gegenstände im weitesten Sinne erlaubt).

Beispiel: Die deskriptive Bedeutung von Mann ist das

Konzept >Mann<. Es erlaubt seinen Bezug auf beliebige

Männer.

• Soziale Bedeutung (Ein Ausdruck hat eine soziale Bedeutung,

wenn er der Anzeige sozialer Beziehungen dient).

Beispiel: Anrede mit Vornamen oder mit Nachnamen (und

Titel; Ritualisierte Wendungen (Grußformeln, etc.)

• Expressive Bedeutung (wenn ein Ausdruck persönliche Gefühle,

Empfindungen, Einstellungen, ausdrückt).

Beispiele: Pejorative (Spelunke), Kraftausdrücke (Hengst),


Interjektionen (Au! Ah! Oh! Wow!), Ausrufe (Na so was!

•Deiktische Ausdrücke (indexikalische Ausdrücke) wie ich,

du, hier, jetzt, morgen... (Kontextabhängig)

•Textbezogene Ausdrücke wie sie, dieser, bald darauf

(Kotextabhängig)

•Nichtwörtlicher Gebrauch von Ausdrücken:

- Ironie (Heute haben wir mal wieder besonders

schönes Wetter)

- Indirektheit: Können Sie mir die Hand geben?

- Idiomatischer Gebrauch: Er hat ins Gras gebissen.

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