Profibus PDF
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Netzprojektierung 3
SIMATIC NET
Aktive Komponenten 4
Leitungen für PROFIBUS RS
PROFIBUS Netzhandbuch 485-Netze 5
Busanschlussstecker und
konfektionierte Leitungen 6
Systemhandbuch
Passive Komponenten für
optische Netze 7
Passive Komponenten für
PROFIBUS PA 8
Passive Komponenten zur
Energieversorgung 9
PROFIBUS Messtechnik A
Blitz- und
Überspannungsschutz von
gebäudeübergreifenden B
Busleitungen
Busleitungen verlegen C
Montageanleitungen und
Verwendungshinweise D
Schrankeinbau von
Netzkomponenten E
Maßbilder F
Abkürzungsverzeichnis G
Ausgabe 04/2009
C79000-G8900-C124-03
Literaturverzeichnis H
Rechtliche Hinweise
Warnhinweiskonzept
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von
Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck
hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe
werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.
GEFAHR
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
WARNUNG
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
VORSICHT
mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
VORSICHT
ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
ACHTUNG
bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende Hinweis
nicht beachtet wird.
Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet.
Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben
Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.
Qualifiziertes Personal
Das zugehörige Gerät/System darf nur in Verbindung mit dieser Dokumentation eingerichtet und betrieben
werden. Inbetriebsetzung und Betrieb eines Gerätes/Systems dürfen nur von qualifiziertem Personal
vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise dieser
Dokumentation sind Personen, die die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß den
Standards der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten
Beachten Sie Folgendes:
WARNUNG
Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation
vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen,
müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der
Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation,
Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen
eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.
Marken
Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens
AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren
Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Haftungsausschluss
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung
keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige
Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.
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Inhaltsverzeichnis
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PROFIBUS Netze 1
1.1 Lokale Netze (LANs) in der Fertigungs- und Prozessautomatisierung
Kommunikationssysteme
Die Leistungsfähigkeit von Steuerungssystemen wird heute nicht mehr allein durch die
Automatisierungsgeräte bestimmt, sondern auch entscheidend durch das Umfeld. Dazu
gehört neben der Anlagenvisualisierung, dem Bedienen und Beobachten, vor allem ein
leistungsfähiges Kommunikationssystem.
Dezentrale Systeme
In der Fertigungs- und Prozessautomatisierung werden immer mehr dezentrale
Automatisierungssysteme eingesetzt. Das heißt, dass eine komplexe Steuerungsaufgabe in
kleinere übersichtlichere Teilaufgaben mit dezentralen Steuerungssystemen zerlegt wird.
Zwischen den dezentralen Systemen besteht daher ein hoher Bedarf an Kommunikation.
Diese dezentralen Strukturen weisen unter anderem folgende Vorteile auf:
● eine voneinander unabhängige und gleichzeitige Inbetriebnahme einzelner Anlagenteile
ist möglich
● kleinere, überschaubarere Programme
● Parallelverarbeitung durch verteilte Automatisierungssysteme
Hieraus resultieren:
– Verkürzung der Reaktionszeiten
– Geringere Belastung der einzelnen Verarbeitungseinheiten.
● Übergeordnete Strukturen können zusätzliche Diagnose- und Protokollierfunktionen
übernehmen
● Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit, da beim Ausfall einer Unterstation der Rest des
Gesamtsystems weiterarbeiten kann.
Für eine dezentrale Anlagenstruktur ist ein leistungsfähiges und umfassendes
Kommunikationssystem unbedingt erforderlich.
SIMATIC NET
Siemens bietet für die Fertigungs- und Prozessautomatisierung mit SIMATIC NET ein
offenes, herstellerunabhängiges Kommunikationssystem mit leistungsmäßig abgestuften
lokalen Netzen (Local Area Network = LAN) für den Einsatz im industriellen Bereich. Das
Kommunikationssystem SIMATIC NET basiert auf nationalen und internationalen Standards
gemäß dem ISO/OSI-Referenzmodell.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 9
PROFIBUS Netze
1.1 Lokale Netze (LANs) in der Fertigungs- und Prozessautomatisierung
SIMATIC NET
Als SIMATIC NET wird der Kommunikationsverbund der SIEMENS Automatisierungsgeräte,
Leitrechner, Workstations und Personal Computer bezeichnet.
SIMATIC NET beinhaltet:
● Das Kommunikationsnetz, bestehend aus Übertragungsmedium, entsprechenden
Anschluss- und Übertragungskomponenten und den dazugehörigen
Übertragungsverfahren
● Protokolle und Services, die zur Datenübertragung zwischen den o.a. Geräten dienen
● die Baugruppen des Automatisierungssystems bzw. Rechners, die die Verbindung zum
LAN herstellen (Kommunikationsprozessor "CP" oder "Anschaltung").
Zur Lösung der vielfältigen Aufgabenstellungen in der Automatisierungstechnik stellt
SIMATIC NET, je nach Anforderung, unterschiedliche Kommunikationsnetze zur Verfügung.
Unterschiedliche Anforderungen ergeben sich aus der Topologie von Räumen, Gebäuden,
Fabrikationshallen und ganzen Firmenarealen, sowie den dort herrschenden
Umweltbedingungen. Darüber hinaus stellen die zu vernetzenden
Automatisierungskomponenten abgestufte Leistungsanforderungen an das
Kommunikationssystem.
Den differenzierten Anforderungen entsprechend bietet SIMATIC NET die folgenden,
nationalen und internationalen Normen entsprechenden, Kommunikationsnetze an:
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PROFIBUS Netze
1.1 Lokale Netze (LANs) in der Fertigungs- und Prozessautomatisierung
Übersicht
Die Folgende Grafik zeigt den Anschluss verschiedener Automatisierungssysteme an die
standardisierten Netze.
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PROFIBUS Netze
1.1 Lokale Netze (LANs) in der Fertigungs- und Prozessautomatisierung
Normung
PROFINET/Industrial Ethernet
• Industrial Ethernet • Industriestandard basierend auf dem internationalen
(IEEE 802.3) Standard Ethernet
• PROFINET • Offener Industrial Ethernet Standard für die Automatisierung
(IEC 61158/61784) • Industriestandard für drahtlose Kommunikation basierend
• Industrial Wireless LAN auf dem internationalen Standard
(IEEE 802.11)
PROFIBUS
• PROFIBUS • Internationaler Standard für den Feldbereich (weltweit
(IEC 61158/61784) Marktführer bei Feldbussen)
AS-Interface (AS-i)
• AS-Interface • Internationaler Standard, der als preisgünstige Alternative
(IEC 62026-2/EN 50295) zum Kabelbaum Sensoren und Aktoren über eine
Zweidrahtleitung verknüpft
IO-Link
• IO-Link • Standard für die intelligente Anbindung von Sensoren und
Aktoren an die Steuerungsebene mittels einer
kostengünstigen Punkt-zu-Punkt-Verbindung
PROFIBUS Netzhandbuch
12 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
PROFIBUS Netze
1.1 Lokale Netze (LANs) in der Fertigungs- und Prozessautomatisierung
Industrial Ethernet
Kommunikationsnetz für den LAN- und Zellenbereich in Basisbandübertragungstechnik
gemäß IEEE 802.3.
Eigenschaften:
● Hohe Übertragungsleistung
– Fast Ethernet (100 Mbit/s)
– Gigabit Ethernet (1000 Mbit/s)
● Skalierbarkeit und nahezu unbegrenzte Netzausdehnung durch Switching-Technologie
● Drei Übertragungstechnologien stehen zur Auswahl:
– Elektrische Leitung ("Twisted Pair")
– Lichtwellen-Leitung ("Fiber Optic")
– Funk ("Wireless LAN")
● Security-Module schützen vor unbefugtem Zugriff
● Industrial Ethernet bietet für eine Industrieumgebung spezifische Erweiterungen:
– Industriegerechte Netzkomponenten und Verkabelungstechnik
– Hohe Verfügbarkeit durch Redundanzfunktionalität (z. B. Ringredundanz) und
redundanter Stromversorgung
IWLAN
Industrial Wireless Communication steht für die industriellen mobilen
Kommunikationsprodukte für die drahtlose Kommunikation.
Basis dafür sind weltweite Funk-Standards z. B. nach IEEE 802.11, GSM, GPRS oder
UMTS.
Die Technologie Industrial Wireless LAN (IWLAN) stellt eine Erweiterung des Standards
IEEE 802.11 zur Verfügung, die für anspruchsvolle Anwendungen mit Echtzeit- und
Redundanzanforderungen in der Industrie besonders gut geeignet ist.
Eigenschaften:
● Betrieb in den Frequenzbändern 2,4 und 5 GHz
● Unterstützung der meisten IEEE 802.11-Standards
● Hohe räumliche Flexibilität: Kommunikation unabhängig von fest verlegter Verkabelung
(z. B. wären bei Einschienen-Hängebahnen keine Schleppleitungen notwendig)
● Problemlose Anbindung an ein kabelgebundenes Ethernet
● Hohe Zuverlässigkeit
– durch die gerätebezogene und anwendungsbezogene Überwachung der
Funkverbindung
– durch zahlreiche Sicherheitstechnologien (z. B. RADIUS-Server, WEP, AES, TKIP)
PROFIBUS Netzhandbuch
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PROFIBUS Netze
1.1 Lokale Netze (LANs) in der Fertigungs- und Prozessautomatisierung
PROFINET IO
PROFINET ermöglicht die Einbindung dezentraler Feldgeräte (IO-Devices z. B.
Signalbaugruppen) direkt in Industrial Ethernet. Der Nutzdatentransfer erfolgt über TCP/IP
bzw. IT-Standards. Dabei wurde das einfache und bei PROFIBUS bewährte Engineering für
PROFINET übernommen.
Durch die Beibehaltung des Gerätemodells von PROFIBUS stehen die gleichen Diagnose-
Informationen bei PROFINET zur Verfügung.
Aus Sicht der Programmierung mit STEP 7 besteht kein Unterschied, ob über PROFIBUS
oder über PROFINET auf ein dezentrales Feldgerät zugegriffen wird.
PROFINET basiert auf der Netzwerktechnologie von Industrial Ethernet, bietet jedoch
Erweiterungen, die für industrielle Anwendungen sehr wichtig sind und die bei Ethernet
fehlen.
PROFIBUS
Kommunikationsnetz für den Zellen- und Feldbereich gemäß IEC 61158-2 / EN 61158-2 mit
dem hybriden Zugriffsverfahren Token Bus und Master-Slave. Die Vernetzung erfolgt über
Zweidrahtleitung oder Lichtwellenleiter.
Übertragungsmedien: PROFIBUS Netze können auf der Basis von
● geschirmten, verdrillten Zweidrahtleitungen (Wellenwiderstand 150 Ω)
● Lichtwellenleitern
ausgeführt werden.
Die verschiedenen Kommunikationsnetze können sowohl unabhängig voneinander
eingesetzt werden, als auch, je nach Bedarf, miteinander kombiniert werden.
PROFIBUS PA
PROFIBUS PA ist der PROFIBUS für die Prozess-Automatisierung (PA). Er verbindet das
PROFIBUS DP Kommunikationsprotokoll mit der MBP-Übertragungstechnik nach
IEC 61158-2.
Übertragungsmedien: PROFIBUS PA Netze können auf der Basis von geschirmten,
verdrillten Zweidrahtleitungen eigensicher (mit PROFIBUS PA) ausgeführt werden.
AS-Interface (AS-i)
Kommunikationsnetz für die Automatisierung in der untersten Automatisierungsebene, zum
Anschluss von binären oder analogen Aktoren und Sensoren (auch sicherheitsgerichtet)
über die AS-i Busleitung an Automatisierungsgeräte.
Übertragungsmedien: Die für AS-i typische gelbe Flachleitung überträgt die
Netzwerkkommunikation und versorgt die Feldgeräte mit Energie.
PROFIBUS Netzhandbuch
14 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
PROFIBUS Netze
1.2 Grundlagen des PROFIBUS-Netzes
IO-Link
Kommunikationsstandard unterhalb der Feldbusebene. Er ermöglicht eine zentrale
Fehlerdiagnose und -ortung bis zur Sensor-/Aktor-Ebene und erleichtert die Inbetriebsetzung
und die Instandhaltung, indem sich Parameterdaten direkt aus der Automatisierungssystem
heraus dynamisch ändern lassen.
PROFIBUS Netzhandbuch
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PROFIBUS Netze
1.2 Grundlagen des PROFIBUS-Netzes
1.2.3 Zugriffsverfahren
TOKEN BUS-/Master-Slave-Methode
Der Netzzugriff bei PROFIBUS entspricht der in der IEC 61158-2 / EN 61158-2, festgelegten
Methode des "Token Bus" für aktive und des "Master-Slave" für passive Stationen.
Token-Umlauf
(logischer Ring)
logischer Token-Ting
Mater-Slave-Beziehung
Bild 1-2 Funktionsprinzip des PROFIBUS-Zugriffsverfahrens
PROFIBUS Netzhandbuch
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PROFIBUS Netze
1.2 Grundlagen des PROFIBUS-Netzes
Timer, aus denen die maximale Token-Haltezeit berechnet wird, werden für alle aktiven
Teilnehmer projektiert.
● Besitzt ein aktiver Teilnehmer den Token und sind für ihn Kopplungen zu passiven
Teilnehmern projektiert (Master-Slave-Verbindungen), so werden diese passiven
Teilnehmer abgefragt (z. B. Werte auslesen) bzw. es werden Daten an sie gesendet
(z. B. Sollwert-Vorgaben)
● Passive Teilnehmer erhalten nie den Token.
Das Zugriffsverfahren erlaubt das Aufnehmen bzw. Entfernen von Teilnehmern während des
Betriebes.
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PROFIBUS Netze
1.2 Grundlagen des PROFIBUS-Netzes
DP PA
Application Layer
7 FMS
S7-Protokoll
6 Presentation Layer
S7-Protokoll
Session Layer
5
RFC 1006
4 Transport Layer UDP TCP ISO
Network Layer IP
3
Die Schicht 2 wird bei PROFIBUS als FDL-Layer (Fieldbus Data Link) bezeichnet.
Oberhalb von Schicht 2 besteht noch ein spezifisches Interface das der Schicht 4
zugeordnet werden kann.
Alle weiteren Schichten des OSI Referenzmodells sind nicht ausgeprägt.
Die Telegrammformate der PROFIBUS Layer 2 ermöglichen für eine FDL-Kommunikation
eine große Übertragungssicherheit (Hamming Distance HD=4). Telegramme bei denen
Fehler erkannt werden, werden automatisch wiederholt.
DP-Protokoll
Auf Feldebene sind Protokolle für den PROFIBUS mit einer großen Anzahl an Diensten oder
aufwendiger Datenaufbereitung ungeeignet, da damit die geforderte Buszykluszeit und
Reaktionszeit nicht erreicht werden kann.
Um die Feldebene innerhalb der Automatisierungshierarchie abdecken zu können, wurde
das Protokoll PROFIBUS DP (Dezentrale Peripherie) entwickelt. Das grundlegende Merkmal
des PROFIBUS DP ist, dass die Nutzdaten in Form eines zyklischen Datenabbildes
dargestellt werden. Hierbei werden objektorientierte Schnittstellen, wie sie beim FMS- oder
S7-Protokoll verwendet werden, vollständig umgangen. Das Prinzip der PROFIBUS DP
Kommunikation ist ein Master-Slave-System. Ein Master pollt zyklisch einen oder mehrere
Slaves.
Anstelle der Anwenderschnittstelle findet sich in der Ebene 7 (ISO-OSI-Referenzmodell) des
DP-Protokolls das Userinterface, das als standardisierte Anwendung zusammen mit dem
DDLM (Direct Data Link Mapper) direkt auf der Ebene 2 (ISO-OSI-Referenzmodell), also auf
FDL, aufsetzt.
PROFIBUS Netzhandbuch
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PROFIBUS Netze
1.2 Grundlagen des PROFIBUS-Netzes
FMS-Protokoll
In der Urform der PROFIBUS Spezifikation wurde neben dem FDL-Protokoll ein weiteres
Protokoll spezifiziert, das FMS-Protokoll. Über dieses Protokoll sollten neben den
Feldgeräten auch hochwertige hierarchische Systeme Berücksichtigung finden.
Um dies zu erreichen, wurde neben der Feldgeräteanbindung auch ein Teil der aus dem
MAP-Kommunikationsmodell stammenden MMS (Manufacturing Message Specification)
erfüllt. Dieses Gesamtmodell ergibt die Fieldbus Message Specification (FMS).
Innerhalb des PROFIBUS sind die Ebenen 3 bis 6 nicht ausgeprägt. Die Anwenderschicht ist
die Ebene 2, für die Ebene 7 wurde für das FMS-Protokoll das Lower Layer Interface (LLI)
entwickelt. In diesem LLI sind für das FMS-Protokoll Funktionen der nicht vorhandenen
Ebenen, wie Verbindungsauf- und -abbau sowie die Verbindungsüberwachung,
implementiert worden.
Das FMS-Protokoll ist objektorientiert. Alle übertragenen Daten werden in Form von
herstellerunabhängigen, genormten Kommunikationsobjekten übertragen. Der Zugriff auf
jedes Objekt erfolgt über Index oder Name.
Vorteile:
● quittierte Datenübertragung
● flexibel mit Fremdsystemen einsetzbar
● Zugriff auf einzelne Variablen oder Strukturelemente möglich
● Kopplungen zu Slaves als auch zu Mastern möglich
S7-Protokoll
Alle SIMATIC S7- und C7-Steuerungen haben integrierte S7-Kommunikationsdienste, mit
denen das Anwenderprogramm Daten lesen oder schreiben kann. Die S7-400 Steuerungen
nutzen SFBs, die S7-300 und C7-Steuerungen nutzen FBs. Diese Funktionen stehen Ihnen
unabhängig vom verwendeten Bussystem zur Verfügung, so dass Sie die S7-
Kommunikation über Industrial Ethernet, PROFIBUS oder MPI nutzen können.
Vorteile:
Das S7-Protokoll wird von allen verfügbaren S7-Steuerungen und
Kommunikationsprozessoren unterstützt. Außerdem unterstützen PC-Systeme mit
entsprechender Hard- und Softwareausstattung die Kommunikation über das S7-Protokoll.
● unabhängig vom Busmedium (PROFIBUS, Industrial Ethernet (ISO on TCP), MPI)
● auf alle S7-Datenbereiche anwendbar
● Übertragung von bis zu 64 kbyte in einem Auftrag
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PROFIBUS Netze
1.2 Grundlagen des PROFIBUS-Netzes
1.2.5 Übertragungsverfahren
Physikalische Übertragungsverfahren
Je nach verwendetem Medium werden bei SIMATIC NET PROFIBUS verschiedene
physikalische Übertragungsverfahren eingesetzt:
● RS-485 für elektrische Netze auf der Basis geschirmter, verdrillter Zweidrahtleitungen
● optische Verfahren gemäß IEC 61158-2 Abschnitt 23 auf der Basis von Lichtwellenleitern
● MBT-Übertragungstechnik nach IEC 61158-2 für eigensichere und nicht eigensichere
elektrische Netze in der Verfahrenstechnik (PROFIBUS PA) auf der Basis geschirmter,
verdrillter Zweidrahtleitungen.
PROFIBUS Netzhandbuch
20 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
PROFIBUS Netze
1.2 Grundlagen des PROFIBUS-Netzes
Vorteile:
● flexible Reihen- oder Baumstruktur mit Repeatern, Busterminals und
Busanschlusssteckern zum Anschluss der PROFIBUS Teilnehmer
● rein passive Signalweiterleitung ermöglicht die Teilnehmerabschaltung ohne
Rückwirkung auf das Netz (ausgenommen Teilnehmer, die Abschlusswiderstände
versorgen)
● einfache Installation der Busleitung ohne Spezialkenntnisse.
Einschränkungen:
● überbrückbare Strecke nimmt mit steigender Übertragungsgeschwindigkeit ab
● erfordert bei Verlegung im Freigelände zusätzliche Blitzschutzmaßnahmen
Hinweis
Die in der obigen Tabelle genannten Eigenschaften setzen eine Busleitung vom Leitungstyp
A sowie einen darauf abgestimmten Busabschluss entsprechend der PROFIBUS-Norm
IEC 61158-2 / EN 61158-2 voraus. Die SIMATIC NET PROFIBUS-Leitungen und
Busanschlussstecker entsprechen dieser Spezifikation. Bei Spezialausführungen der
Busleitung mit einem erhöhten Schleifenwiderstand wird in den Abschnitten "Projektierung"
und "SIMATIC NET PROFIBUS-Leitungen" auf gegebenenfalls notwendige Verkürzungen
der Segmentlängen hingewiesen.
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PROFIBUS Netze
1.2 Grundlagen des PROFIBUS-Netzes
Vorteile:
● es sind, unabhängig von der Übertragungsgeschwindigkeit, große Entfernungen
zwischen zwei Endgeräten realisierbar (Verbindungen OLM-OLM bis zu 15.000 m)
● galvanische Trennung zwischen Teilnehmern und Übertragungsmedium
● bei Verbindung von Anlagenteilen mit unterschiedlichem Erdpotenzial treten keine
Schirmströme auf
● unempfindlich gegen elektromagnetische Störungen
● keine zusätzlichen Blitzschutzelemente erforderlich
● einfache Verlegung der LWL-Leitungen
● hohe Verfügbarkeit des LAN durch Nutzung der Ringtopologie
● einfachste Anschlusstechnik bei Einsatz von Plastik-Lichtwellenleitern im Nahbereich
Einschränkungen:
● die Telegrammdurchlaufzeiten erhöhen sich gegenüber einem elektrischen Netz
● die Konfektionierung von Glas-LWL erfordert Spezialkenntnisse und -werkzeuge
● fehlende Spannungsversorgung an den Signalkoppelstellen (Teilnehmeranschlüssen,
OLM, OBT) unterbricht den Signalfluss
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22 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
PROFIBUS Netze
1.2 Grundlagen des PROFIBUS-Netzes
Hinweis
Die optischen Schnittstellen der OLMs sind für höhere Reichweiten optimiert. Die direkte
Kopplung der optischen Schnittstellen eines OLM mit einem OBT oder integrierten optischen
Schnittstellen ist auf Grund unterschiedlicher technischer Daten nicht zulässig.
Vorteile:
● einfache Verdrahtung durch verdrillte Zweidrahtleitung
● Fernspeisung über die Signaladern möglich
● eigensicherer Betrieb möglich (für explosionsgefährdete Bereiche)
● Linien- und Baumtopologie
● bis zu 31 Feldgeräte (+ Master) pro Leitungssegment
Einschränkungen:
● Übertragungsgeschwindigkeit: 31,25 kbit/s
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PROFIBUS Netze
1.2 Grundlagen des PROFIBUS-Netzes
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Topologien von SIMATIC NET PROFIBUS-Netzen 2
2.1 Topologien von RS 485-Netzen
2.1.1 Übersicht
Übertragungsgeschwindigkeit
Beim SIMATIC NET PROFIBUS in RS 485-Übertragungstechnik kann der Anwender
wahlweise die Übertragungsgeschwindigkeiten
9,6 kbit/s, 19,2 kbit/s, 45,45 kbit/s, 93,75 kbit/s, 187,5 kbit/s, 500 kbit/s,
1,5 Mbit/s, 3 Mbit/s, 6 Mbit/s oder 12 Mbit/s
einstellen.
Je nach Übertragungsgeschwindigkeit, Übertragungsmedium und Netzkomponenten sind
unterschiedliche Segmentlängen und damit auch Netzausdehnungen realisierbar.
Die Busanschlusskomponenten lassen sich in zwei Gruppen einteilen:
● Komponenten für Übertragungsgeschwindigkeiten von 9,6 kbit/s bis maximal 1,5 Mbit/s
● Komponenten für Übertragungsgeschwindigkeiten von 9,6 kbit/s bis maximal 12 Mbit/s
Busleitung
Als Übertragungsmedium werden die in Kapitel 4 beschriebenen SIMATIC NET PROFIBUS-
Busleitungen verwendet. Die im Folgenden gemachten technischen Aussagen beziehen sich
nur auf Netze, die mit diesen Leitungen und SIMATIC NET PROFIBUS-Komponenten
realisiert werden.
Teilnehmeranschluss
Die Teilnehmer werden über Busanschlussstecker, Busterminals oder RS 485-Repeater an
die Busleitungen angeschlossen.
Leitungsabschluss
Jedes Bussegment muss an seinen beiden Enden mit dem Wellenwiderstand
abgeschlossen werden. Dieser Leitungsabschluss ist in die RS 485-Repeater, die
Busterminals und die Busanschlussstecker integriert und kann bei Bedarf zugeschaltet
werden.
Damit dieser Leitungsabschluss wirksam werden kann, muss das entsprechende
Anschlusselement mit Spannung versorgt werden. Bei den Busterminals und den
Busanschlusssteckern erfolgt dies durch die angeschlossenen Endgeräte, beim
RS 485-Repeater sowie beim Terminator über dessen Spannungsversorgung.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 25
Topologien von SIMATIC NET PROFIBUS-Netzen
2.1 Topologien von RS 485-Netzen
S7-400 PG
OP 25
S7-300 S7-300
PG S7-400
RS 485
Repeater
Stichleitung
RS 485
S7-400 Repeater
OP 25 OP 25
PROFIBUS Netzhandbuch
26 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Topologien von SIMATIC NET PROFIBUS-Netzen
2.1 Topologien von RS 485-Netzen
Bestellnummer
Busanschlussstecker für PROFIBUS mit axialem Kabelabgang 6GK1 500-0EA02
PROFIBUS FastConnect Busanschlussstecker RS 485 Plug 180 mit 180° Kabelabgang 6GK1 500-0FC10
Busanschlussstecker RS 485 mit senkrechtem Kabelabgang
• ohne PG Schnittstelle 6ES7 972-0BA12-0XA0
• mit PG Schnittstelle 6ES7 972-0BB12-0XA0
PROFIBUS FastConnect Busanschlussstecker RS 485 mit 90° Kabelabgang in Schneid-
/Klemmtechnik
max. Übertragungsgeschwindigkeit 12 Mbit/s
• ohne PG Schnittstelle 6ES7 972-0BA51-0XA0
• mit PG Schnittstelle 6ES7 972-0BB51-0XA0
PROFIBUS-FastConnect Busanschlussstecker 180° Kabelabgang in Schneid-/-
Klemmtechnik
max. Übertragungsgeschwindigkeit 12 Mbit/s
• ohne PG Schnittstelle 6ES7 972-0BA60-0XA0
• mit PG Schnittstelle 6ES7 972-0BB60-0XA0
Busanschlussstecker RS 485 mit 35°Kabelabgang
• ohne PG Schnittstelle 6ES7 972-0BA41-0XA0
• mit PG Schnittstelle 6ES7 972-0BB41-0XA0
SIMATIC NET, Steckleitung 830 1T fertig konfektioniert, fest mit Abschlusswiderständen
versehen, als Verbindung zwischen elektrischer Schnittstelle eines OLM oder OBT und
der PROFIBUS-Schnittstelle eines PROFIBUS-Teilnehmers.
• 1,5 m 6XV1 830-1CH15
• 3m 6XV1 830-1CH30
SIMATIC NET, Steckleitung 830 2 für PROFIBUS, vorkonfektionierte Leitung mit zwei
SUB D Steckern 9-polig, Abschlusswiderstände zuschaltbar.
• 3m 6XV1 830-2AH30
• 5m 6XV1 830-2AH50
• 10 m 6XV1 830-2AN10
SIMATIC S5/S7 Steckleitung für PROFIBUS für den PG Anschluss bis 12 Mbit/s 6ES7 901-4BD00-0XA0
konfektioniert mit 2 Sub D Steckern 9-polig, Länge 3 m
Repeater RS 485 für PROFIBUS bis 12 Mbit/s DC 24 V Gehäuse IP 20 6ES7 972-0AA01-0XA0
PROFIBUS Busterminal 12M 6GK1 500-0AA10
Optical Link Module OLM Vx 6GK1 50x xCx00
Optical Busterminal OBT 6GK1 500-3AA0
Aktives RS485-Abschlusselement für PROFIBUS - PROFIBUS Terminator 6ES7 972-0DA00-0AA0
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 27
Topologien von SIMATIC NET PROFIBUS-Netzen
2.2 Topologien optischer Netze
Linientopologie
Das optische PROFIBUS-Netz mit Teilnehmern, die eine integrierte LWL-Schnittstelle
besitzen, wird in Linientopologie aufgebaut. Die PROFIBUS-Teilnehmer sind paarweise
durch Duplex-Lichtwellenleiter miteinander verbunden.
In einem optischen PROFIBUS-Netz können bis zu 32 PROFIBUS-Teilnehmer mit
integrierter LWL-Schnittstelle in Reihe geschaltet werden. Fällt ein PROFIBUS-Teilnehmer
aus, sind durch die Linientopologie alle nachfolgenden DP-Slaves für den DP-Master nicht
mehr erreichbar.
PROFIBUS Netzhandbuch
28 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Topologien von SIMATIC NET PROFIBUS-Netzen
2.2 Topologien optischer Netze
OP 25
1
2 1 1 2 2
Streckenlänge
OBT zwischen OBT
2 Teilnehmern:
Plastik-LWL bis 50 m
PCF-LWL bis 300 m
weiter Teilnehmer
① Abschlusswiderstand eingeschaltet
1 Lichtwellenleiter
2 PROFIBUS-Busleitung
Bild 2-2 PROFIBUS DP-Netz mit Teilnehmern, die integrierte LWL-Schnittstellen besitzen
Übertragungsgeschwindigkeit
Für den Betrieb des optischen PROFIBUS-Netzes in Linientopologie sind folgende
Übertragungsgeschwindigkeiten möglich:
9,6 kbit/s, 19,2 kbit/s, 45,45 kbit/s, 93,75 kbit/s, 187,5 kbit/s, 500 kbit/s, 1,5 Mbit/s und
12 Mbit/s
OLMs
Die OLMs verfügen über einen potentialfreien, elektrischen Kanal (ähnlich wie bei einem
Repeater) und, je nach Ausführung, über einen oder zwei optische Kanäle.
Die OLMs sind für Übertragungsgeschwindigkeiten von 9,6 kbit/s bis 12 Mbit/s geeignet. Die
Erkennung der Übertragungsgeschwindigkeit erfolgt automatisch.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 29
Topologien von SIMATIC NET PROFIBUS-Netzen
2.2 Topologien optischer Netze
Linientopologien
Ein typisches Beispiel für eine Linientopologie zeigt Bild 2-3
In einer Linienstruktur sind die einzelnen SIMATIC NET PROFIBUS OLMs paarweise durch
Duplex-Lichtwellenleiter miteinander verbunden.
Am Anfang und Ende einer Linie genügen OLMs mit einem optischen Kanal, dazwischen
sind OLMs mit zwei optischen Kanälen erforderlich.
Die Endgeräte werden an die elektrischen Schnittstellen der OLMs angeschlossen. An die
RS 485-Schnittstelle ist ein einzelnes Endgerät oder ein vollständiges PROFIBUS-Segment
mit maximal 31 Teilnehmern anschließbar.
ET 200S
OP 25 OP 25
ET 200M
2 2 4 4
PG
1 1 1
Busanschlussstecker
① Abschlusswiderstand eingeschaltet
1 Lichtwellenleiter
2 PROFIBUS-Busleitung
3 PROFIBUS-Steckleitung 830-1T
4 PROFIBUS-Steckleitung 830-2
Bild 2-3 Beispiel einer Linientopologie mit OLMs
PROFIBUS Netzhandbuch
30 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Topologien von SIMATIC NET PROFIBUS-Netzen
2.2 Topologien optischer Netze
S7-400
OP 25
Sternpunkt
3
2
2 1
2 2
1
S7-400
PG
1
3
① Abschlusswiderstand eingeschaltet
1 Lichtwellenleiter
2 PROFIBUS-Busleitung
3 PROFIBUS-Steckleitung 830-2
Bild 2-4 Beispiel einer Sterntopologie mit OLMs
optische Kanäle
Die OLMs sind über Duplex-LWL-Leitungen mit dem Sternkoppler verbunden.
An die über die Duplex-LWL-Leitungen angeschlossenen OLMs können sowohl Endgeräte
als auch elektrische Bussegmente angeschlossen werden. Je nach den Anforderungen an
die Entfernung können die Duplex-Leitungen mit Plastik-, PCF- oder Glas-LWL (nur OLM)
realisiert werden.
LWL-Streckenüberwachung
Mit Hilfe der Echofunktion ist eine Überwachung der LWL-Strecken durch die jeweils
angeschlossenen OLMs gegeben. Eine Streckenunterbrechung wird durch eine Anzeige-
LED und Ansprechen eines Meldekontaktes signalisiert.
Auch wenn nur eine Übertragungsrichtung ausfällt, führt die mit der Überwachungsfunktion
gekoppelte Segmentierung zu einer sicheren Abtrennung des OLMs vom Sternkoppler. Das
übrige Netz arbeitet weiterhin störungsfrei.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 31
Topologien von SIMATIC NET PROFIBUS-Netzen
2.2 Topologien optischer Netze
gemischter Aufbau
Der Sternkoppler kann sowohl mit OLM/P, OLM/G als auch mit OLM/G-1300 RS 485-seitig
mit allen Typen gemischt aufgebaut werden.
S7-400 S7-400
PG
OP 25
ET 200M 2 4 3
1 1 1
Trasse 1
1
Trasse 2
① Abschlusswiderstand eingeschaltet
1 Lichtwellenleiter
2 PROFIBUS-Busleitung
3 PROFIBUS-Steckleitung 830-1T
4 PROFIBUS-Steckleitung 830-2
Bild 2-5 Netzstruktur in redundanter optischer Zweifaser-Ringtopologie
Die Unterbrechung einer LWL-Leitung zwischen zwei Modulen wird von diesen erkannt, und
das Netz wird zu einer optischen Linie umkonfiguriert. Das gesamte Netz bleibt weiterhin
verfügbar.
Fällt ein Modul aus, so sind nur die an diesem Modul angeschlossenen Endgeräte oder
elektrischen Segmente vom Ring abgekoppelt (gestört), das übrige Netz selbst bleibt als
Linie voll funktionsfähig.
Die Fehlermeldung erfolgt durch LEDs an den beteiligten Modulen und durch deren
Meldekontakte.
Nach der Beseitigung des Fehlers heben die beteiligten Module die Segmentierung
selbständig wieder auf. Die Linie schließt sich wieder zu einem Ring.
Hinweis
Zur Erhöhung der Betriebssicherheit sollten die Duplex-Leitungen für Hin- und Rückweg im
Ring auf getrennten Trassen verlegt werden.
PROFIBUS Netzhandbuch
32 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Topologien von SIMATIC NET PROFIBUS-Netzen
2.2 Topologien optischer Netze
alternative Verkabelungstechnik
Ergibt sich in der Praxis eine zu große Streckenlänge zwischen zwei OLMs, so kann auch
ein Aufbau entsprechend dem folgenden Bild realisiert werden.
S7-400
PG/PC/OP PG
OP 25
ET 200M
4 4 2 3 4
1 1 1 1
S7-400
PG/PC/OP PG
OP 25
ET 200M
4 4 2 3 4
1 1 1
1 1
① Abschlusswiderstand eingeschaltet
1 Lichtwellenleiter
2 PROFIBUS-Busleitung
3 PROFIBUS-Steckleitung 830-1T
4 PROFIBUS-Steckleitung 830-2
Bild 2-6 Alternative Verkabelungstechnik einer Netzstruktur in optischer Zweifaser-Ringtopologie
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 33
Topologien von SIMATIC NET PROFIBUS-Netzen
2.3 Topologien drahtloser Netze
Hinweis
Informationen zu Kombinationsmöglichkeiten mit OLM finden Sie in der Betriebsanleitung
des OLM im Internet (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/24164176).
PG ET 200M mit
Feldgerät ohne
ET 200M IM 153-2FO
LWL-Schnittstelle
OBT 4 OBT OBT 1 1 OBT 2
1 1 weiter Teilnehmer
3 3
① Abschlusswiderstand eingeschaltet
1 Lichtwellenleiter
2 PROFIBUS-Busleitung
3 PROFIBUS-Steckleitung 830-1T
4 PROFIBUS-Steckleitung 830-2
Bild 2-7 Anbindung einer optischen Glasstrecke an eine optische Linie aus integrierten, optischen
Schnittstellen
Übersicht
Siemens unterstützt die Kommunikation mit einer ganzen Familie von Netzen. Die einzelnen
Mitglieder erfüllen dabei die verschiedensten Leistungs- und Applikationsanforderungen.
PROFIBUS Netzhandbuch
34 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Topologien von SIMATIC NET PROFIBUS-Netzen
2.3 Topologien drahtloser Netze
Sie können Daten über verschiedene Ebenen, zwischen verschiedenen Anlagenteilen oder
zwischen verschiedenen Automatisierungsstationen austauschen. Da PROFIBUS selbst
keine drahtlose Übertragungstechnik bietet, kommt Industrial Wireless Communication mit
SCALANCE W in Verbindung mit dem IWLAN/PB Link PN IO eine besondere Bedeutung zu.
Industrial Wireless Communication steht für die industriellen mobilen
Kommunikationsprodukte für die drahtlose Kommunikation. Basis dafür sind weltweite Funk-
Standards z. B. nach IEEE 802.11, GSM, GPRS oder UMTS.
Die Funkkomponenten verfügen über einheitliche Systemschnittstellen und sind
hervorragend aufeinander abgestimmt. Ergänzend zu den bisherigen drahtgebundenen
Lösungen hält die drahtlose Kommunikation verstärkt Einzug in die Industrie. Siemens bietet
Produkte für die Datenübertragung über lokale Netze, Intranet, Internet oder über drahtlose
Netze.
SCALANCE W
Die Produkte von SCALANCE W bieten die einzigartige Kombination von Zuverlässigkeit,
Robustheit und Sicherheit in einem Produkt:
● Zum Einsatz bei Industrie- und Automatisierungskunden
● Für den Außenbereich mit hohen klimatischen Anforderungen
● Zur kostengünstigen Integration im Schaltschrank oder in Geräte
Die Technologie Industrial Wireless LAN (IWLAN) stellt dabei eine Erweiterung des
Standards IEEE 802.11 zur Verfügung, die für anspruchsvolle Anwendungen mit Echtzeit-
und Redundanzanforderungen in der Industrie besonders gut geeignet ist.
Damit bekommen Kunden erstmals ein einziges Funknetz zur Verfügung gestellt, sowohl für
prozesskritische Daten z. B. Alarmmeldung (IWLAN), als auch für unkritische
Kommunikation (WLAN), z. B. für Service und Diagnose. SCALANCE W-Produkte zeichnen
sich aus durch die Zuverlässigkeit des Funkkanals und die robuste Bauform, mit den von
SIMATIC bekannten hohen Anforderungen an die mechanische Stabilität. Zum Schutz vor
unerlaubtem Zugriff stellen die Produkte moderne Standardmechanismen zur
Benutzerkennung (Authentification) und Verschlüsselung der Daten zur Verfügung, sind aber
auch problemlos in vorhandene Sicherheits-Konzepte integrierbar.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 35
Topologien von SIMATIC NET PROFIBUS-Netzen
2.3 Topologien drahtloser Netze
6&$/$1&(
:
352),1(7
352),%86
,QGXVWULDO(WKHUQHW
6&$/$1&(
:
,:/$13%
/LQN31,2
6&$/$1&(
:
352),1(7
,QGXVWULDO(WKHUQHW 6&$/$1&(
:55
,:/$15&RD[&DEOH
352),%86
,:/$13%
/LQN31,2
PROFIBUS Netzhandbuch
36 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Topologien von SIMATIC NET PROFIBUS-Netzen
2.4 Topologien mit PROFIBUS PA
SpliTConnect-System
Das SpliTConnect Tap (T Abzweig) ermöglicht den Aufbau eines Bussegmentes mit
Endgeräteanschlusspunkten. Weiterhin lässt sich das SpliTConnect Tap mit dem
SpliTConnect Coupler zu Anschlussverteilern kaskadieren. Mit dem SpliTConnect
Terminator lässt sich das Tap zum Segmentabschluss erweitern.
Stern
PROFIBUS PA T-Abzweig
Busabschluss
DP/PA-Koppler
DC 24 V PROFIBUS DP
Feldverteiler AFD/AFS
Weitere Informationen zur Erweiterung des PA-Stranges finden Sie in Kapitel "Feldverteiler
AFD / AFS (Seite 97)"
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 37
Topologien von SIMATIC NET PROFIBUS-Netzen
2.4 Topologien mit PROFIBUS PA
Aufbau
Der Summenstrom aller Feldgeräte darf den maximalen Ausgangsstrom des DP/PA-
Kopplers nicht überschreiten. Der maximale Ausgangsstrom begrenzt somit die Anzahl der
anschließbaren Feldgeräte am PROFIBUS PA.
PROFIBUS-PA
([.RSSOHU
Imax I1 I2 I3... ...In '33$.RSSOHU([>LD@
(6$';$
=¾QGVFKXW]DUW
,,**'(([Q$
Feldgerät Feldgerät Feldgerät Feldgerät >LD@,,&7
1 2 3... ...n ,PD[P$
DC 24V
([ Explosionsgeschützter Bereich
PROFIBUS-DP
PROFIBUS-PA
1RQ([.RSSOHU
Imax I1 I2 I3... ...In '33$.RSSOHU
(6$&;$
,PD[P$
Erweiterung
Wird der maximale Ausgangsstrom des DP/PA-Kopplers überschritten, so müssen Sie einen
weiteren DP/PA-Koppler einsetzen.
Summenleitung
Die Summenleitung ist die Summe aus Hauptleitung und allen Stichleitungen.
Bei einem Standard-PROFIBUS PA-Kabel mit einem Querschnitt von 0,8 mm² beträgt die
maximale Länge der Summenleitung
● 470 m (bei Vollausbau am Leitungsende) bis 1900 m
für DP/PA-Koppler (6ES7 157-0AC83-0XA0)
● 920 m bis 1000 m für DP/PA-Koppler Ex [ia] (6ES7 157-0AD82-0XA0)
PROFIBUS Netzhandbuch
38 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Topologien von SIMATIC NET PROFIBUS-Netzen
2.4 Topologien mit PROFIBUS PA
Stichleitung
Die maximal zulässige Stichleitungslänge können Sie der folgenden Tabelle entnehmen.
Beachten Sie dabei die maximale Länge der Summenleitung (siehe oben).
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 39
Netzprojektierung 3
3.1 Projektierung elektrischer Netze
3.1.1 Übersicht
PROFIBUS-Netze
PROFIBUS-Netze sind speziell für den Einsatz in industrieller Umgebung entwickelt worden
und zeichnen sich durch eine große Robustheit gegen elektromagnetische Störungen und
damit eine hohe Datensicherheit aus. Um diese Robustheit sicherzustellen, müssen bei der
Projektierung der elektrischen Netze bestimmte Richtlinien eingehalten werden.
Parameter
Folgende Parameter müssen bei der Planung eines elektrischen Netzes berücksichtigt
werden:
● die für die Aufgabe erforderliche Übertragungsgeschwindigkeit (in einem Netz kann nur
eine einheitliche Übertragungsgeschwindigkeit verwendet werden)
● die erforderliche Anzahl der Teilnehmer
● die Art der erforderlichen Netzkomponenten (Busterminals, Busanschlussstecker,
Steckleitungen)
● die Busleitungen, die verwendet werden sollen
● die gewünschten Segmentlängen
● die elektromagnetische und mechanische Umgebung der Leitungen/Kabel (z. B.
Überspannungsschutzmaßnahmen, Kabeltrassen)
● die Anzahl der RS 485-Repeater zwischen zwei beliebigen Endgeräten ist auf max. 9
begrenzt
● bei ausgedehnten Strukturen mit mehreren Repeatern kommt es zu größeren
Übertragungszeiten, die ggf. bei der Netzprojektierung berücksichtigt werden müssen,
siehe Kapitel Telegrammlaufzeit (Seite 58)
Leitungsabschluss
Unabhängig von der Übertragungsgeschwindigkeit müssen alle Segmente an ihren Enden
abgeschlossen werden. Dazu ist in den entsprechenden Anschlusselementen der aus einer
Widerstandskombination bestehende Leitungsabschluss einzuschalten. Nach einer
eingeschalteten Widerstandskombination sind keine weiteren Leitungsstücke mehr zulässig.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 41
Netzprojektierung
3.1 Projektierung elektrischer Netze
Damit der Leitungsabschluss wirksam wird, ist es erforderlich, dass er mit Spannung
versorgt wird. Dazu muss das entsprechende Endgerät oder der RS485-Repeater mit
Spannung versorgt werden. Alternativ kann der PROFIBUS-Terminator als permanenter
Leitungsabschluss verwendet werden.
Hinweis
Die Unterbrechung der Spannungsversorgung von Leitungsabschlüssen durch das
Abschalten des Endgerätes oder Repeater oder das Abziehen des Busanschlusssteckers
bzw. der Stichleitung ist nicht zulässig. Ist die unterbrechungsfreie Spannungsversorgung
der Leitungsabschlüsse nicht gewährleistet, muss der PROFIBUS-Terminator als
permanenter Leitungsabschluss mit eigenständiger Spannungsversorgung eingesetzt
werden.
PROFIBUS Netzhandbuch
42 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Netzprojektierung
3.1 Projektierung elektrischer Netze
Die folgende Tabelle zeigt Ihnen, welche maximalen Längen von Stichleitungen je
Bussegment erlaubt sind:
Wertigkeitsfaktoren
Um die zulässigen Konfigurationen beschreiben zu können, müssen die einzelnen
Anschlusskomponenten gemäß ihrer kapazitiven Busbelastung bewertet werden. Dazu
werden ihnen so genannte Wertigkeitsfaktoren zugewiesen (siehe folgende Tabelle).
PROFIBUS-Schnittstellen, die als 9-polige Sub-D-Buchse ausgeführt sind (CP, OLM...),
haben keine eigene Wertigkeit. Sie sind in den in der Tabelle aufgeführten Werten bereits
berücksichtigt.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 43
Netzprojektierung
3.1 Projektierung elektrischer Netze
Produktbezeichnung
Busterminal RS485 mit 3,0 m langer Stichleitung 1,5
(Bestell-Nr. 6GK1 500 0AB00, Ausgabestand 2)
Busterminal RS485 mit 1,5 m langer Stichleitung, mit PG-Schnittstelle 1,5
(Bestell-Nr. 6GK1 500 0AD00 , Ausgabestand 2)
Busanschlussstecker mit axialem Kabelabgang (Bestell-Nr.: 6GK1 500-0EA02)
Busanschlussstecker mit axialem Kabelabgang für FastConnect-System
(Bestell-Nr.: 6GK1 500-0FC10)
Busanschlussstecker mit 90° Kabelabgang (Bestell-Nr.: 6ES7 972-0BA12-0XA0) 0,1
Busanschlussstecker mit 90° Kabelabgang mit PG-Schnittstelle
(Bestell-Nr.: 6ES7 972-0BB12-0XA0)
Busanschlussstecker mit 90° Kabelabgang für FastConnect-System
(Bestell-Nr.: 6ES7 972-0BA51-0XA0)
Busanschlussstecker mit 905 Kabelabgang mit PG-Schnittstelle
(Bestell-Nr.: 6ES7 972-0BB51-0XA0)
Busanschlussstecker mit 35° Kabelabgang (Bestell-Nr.: 6ES7 972-0BA41-0XA0)
Busanschlussstecker mit 35° Kabelabgang mit PG-Schnittstelle
(Bestell-Nr.: 6ES7 972-0BB41-0XA0)
Busterminal 12M (Bestell-Nr. 6GK1 500-0AA10) 0,1
RS 485 Repeater (Anschluss der Bussegmente) (Bestell-Nr. 6ES7 972-0AA01-0XA0) 0,1
Aktives RS485-Abschlusselement für PROFIBUS - PROFIBUS Terminator 0,1
(Bestell-Nr. 6ES7 972-0DA00-0AA0)
SIMATIC S5/S7 Steckleitung für 12 Mbit/s PG Anschluss an PROFIBUS DP 0,5
(Bestell-Nr.: 6ES7 901-4BD00- 0XA0 )
Regeln
Bei der Übertragungsgeschwindigkeit von 1,5 Mbit/s gelten für die zulässige Anzahl von
Teilnehmern und deren Verteilung/Anordnung an einem SIMATIC NET PROFIBUS-Segment
folgende Regeln:
● Die maximal zulässige Anzahl von Teilnehmern an einem Segment beträgt 32.
● Die Summe der Wertigkeiten aller Anschlusselemente an einem Segment muss ≤ 25
sein.
● Für die Abstände zwischen benachbarten Anschlusselementen gelten folgende Regeln
(Abstand ist hier die Länge der Busleitung):
– Ist der Abstand benachbarter Anschlusselemente größer 10 m, so muss die Wertigkeit
der Anschlusselemente nicht berücksichtigt werden.
– Ist der Abstand benachbarter Anschlusselemente größer als die Summe der beiden
Wertigkeiten der Elemente in Metern, so ist die Anordnung unkritisch und es müssen
keine zusätzlichen Randbedingungen beachtet werden. Die Wertigkeit der PG-
Steckleitung, SIMATIC S5/S7 Steckleitung 12 MBaud muss zur Wertigkeit des
entsprechenden Anschlusselementes addiert werden.
PROFIBUS Netzhandbuch
44 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Netzprojektierung
3.1 Projektierung elektrischer Netze
> 10 m
Keine besonderen Randbedingungen, wenn die Busleitung zwischen zwei
Endgeräten > 10 m
S7-400 S7-300
Keine besonderen Randbedingungen, wenn die Busleitungen zwischen zwei Busleitung z. B. 5 m
Endgeräten größer als die Summe der Wertigkeiten der beiden Endgeräte W = 1,5 + 1,0 + 0,1 = 2,6
ist.
5 m > 2,5 m (Summe der Wertigkeiten in
Enthält ein Busterminal oder ein Busanschlussstecker eine PG-Schnittstelle, Metern)
so muss eine angeschlossene PG-Steckleitung bei der Berechnung der S7-400 PG
Wertigkeiten berücksichtigt werden.
W = 1,0
5m
W = 1,5
W = 0,1
S7-300
Summe der Wertigkeiten in der Gruppe beachten, wenn die Summe der Busleitung z. B. 0,5 m Gruppe
Wertigkeiten größer als die Busleitung zwischen den Endgeräten wird. W = 1,5 + 1,5
Elemente dürfen dann beliebig nahe zueinander stehen. 0,5 m < 3 m ⇒ Gruppenbildung ⇒ Summe
Die Wertigkeit in einer Gruppe darf jedoch nicht größer als 5 sein. der Wertigkeiten ≤ 5)
S7-400 S7-400
0,5 m
W = 1,5 W = 1,5
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 45
Netzprojektierung
3.1 Projektierung elektrischer Netze
Hinweis
Werden mehrere Busanschlussstecker in elektrisch kurzen Abständen (d. h. die
Leitungslänge zwischen benachbarten Steckern ist kleiner als 1 m) eingesetzt (z. B.
mehrere Slaves in einem Schrank) sollte vermieden werden, dass mehrere
Busanschlussstecker gleichzeitig für einen längeren Zeitraum gezogen sind. Ein
derartiger Zustand muss nicht zwangsläufig zu Fehlern führen, kann jedoch die
Betriebssicherheit (Störfestigkeit) eines Segmentes verringern.
PROFIBUS Netzhandbuch
46 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Netzprojektierung
3.1 Projektierung elektrischer Netze
RS-485-Repeater
Zur Vergrößerung der Anzahl der Teilnehmer (>32) in einem Netz oder zur Vergrößerung
der Leitungslänge zwischen zwei Teilnehmern lassen sich Segmente mittels RS 485-
Repeatern zu einem Netz verbinden. Das folgende Bild zeigt eine mögliche Kombination
mehrerer Segmente mittels Repeatern zu einem Netz.
Die RS 485-Repeater unterstützen alle Übertragungsgeschwindigkeiten von 9,6 kbit/s bis
12 Mbit/s.
S7-300
OP 25
S7-300
ET-200S
PG
OP 25
Repeater S7-300
OP 25
ET-200M
OP 25
OP 25
OP 25 ET-200S
ET-200M
Projektierung
Bei der Projektierung eines elektrischen Netzes mit RS 485-Repeatern sind folgende
Randbedingungen zu beachten:
● Die für eine Übertragungsgeschwindigkeit vorgegebene maximale Segmentlänge ist
einzuhalten (siehe Kapitel Segmente für Übertragungsgeschwindigkeiten bis maximal
500 kbit/s (Seite 42), Kapitel Segmente für Übertragungsgeschwindigkeit 1,5 Mbit/s
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 47
Netzprojektierung
3.2 Projektierung optischer Netze
3.2.1 Übersicht
Einleitung
Dieser Abschnitt beschreibt den Aufbau und die Arbeitsweise eines optischen
Übertragungssystems. Er vermittelt Kenntnisse zum besseren Verständnis der Regeln zur
Berechnung der optischen Leistungsbilanz im folgenden Abschnitt.
PROFIBUS Netzhandbuch
48 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Netzprojektierung
3.2 Projektierung optischer Netze
Übertragungsstrecke
Eine optische Übertragungsstrecke besteht aus den Komponenten Sender, LWL-Faser und
Empfänger.
6WURPYHUVRUJXQJ 6WURPYHUVRUJXQJ
/:/)DVHU
(2 (OHNWURRSWLVFKHU:DQGOHU
HOHNWU6LJQDO 2( 2SWRHOHNWULVFKHU:DQGOHU HOHNWU6LJQDO
GLJLWDODQDORJ GLJLWDODQDORJ
Sender
Der Sender besteht in einem optischen, digitalen Übertragungssystem aus einer
Signalaufbereitung, die die digitalen Signale der Elektronik in eine für den elektrooptischen
Wandler geeignete Impulsform umsetzt und einem elektrooptischen Wandler (E/O-Wandler),
der die elektrischen Impulse in optische Signale umsetzt. Bei SIMATIC NET PROFIBUS
werden als E/O-Wandler LEDs eingesetzt (LED = Light Emitting Diode). Die LEDs sind in der
Regel speziell angepasst an die verschiedenen Übertragungsmedien.
Übertragungsmedien
Als Übertragungsmedien werden bei SIMATIC NET PROFIBUS folgende Typen von
Lichtwellenleitern (LWL) eingesetzt:
● Plastik-Lichtwellenleiter
● PCF-Lichtwellenleiter (Polymer Cladded Fiber)
● Glas-Lichtwellenleiter
Weitere Angaben zu den verschiedenen Lichtwellenleiter-Leitungen für
SIMATIC NET PROFIBUS finden Sie im Kapitel "Passive Komponenten für optische Netze
(Seite 189)".
Empfänger
Der Empfänger eines digitalen optischen Übertragungssystemes besteht aus einem
optoelektrischen Wandler (einer Fotodiode), der die optischen in elektrische Signale
umsetzt, und einer Signalaufbereitung, welche die von der Diode gelieferten elektrischen
Impulse in für die nachgeschaltete Elektronik kompatible Signale umformt.
Dämpfung
Die Dämpfung einer Übertragungsstrecke wird durch folgende Faktoren bestimmt:
● die Auswahl der LWL-Faser
● die Wellenlänge der Sendedioden
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 49
Netzprojektierung
3.2 Projektierung optischer Netze
Optische Leistungsbilanz
Die Sendeleistung Pa und die Empfangsleistung Pe werden in dBm, die Dämpfung von
Verbindungselementen und LWL-Fasern wird in dB angegeben.
dBm ist eine Bezugsgröße und beschreibt das logarithmische Leistungsverhältnis zu der
Bezugsleistung P0 = 1mW.
Es gilt die Formel
Px [in dBm] = 10*log(Px [in mW] / P0)
Tabelle 3- 7 Beispiele
Sender
Für die Sender wird (abhängig von der verwendeten Faser) die minimal und maximal
einkoppelbare Leistung angegeben. Dieser Leistung steht eine Dämpfung der
angeschlossenen Strecke gegenüber, die durch die Faser selbst (Länge, Absorption,
Streuung, Wellenlänge) und die verwendeten Verbindungselemente verursacht wird.
Empfänger
Die Empfänger sind durch ihre optische Empfindlichkeit und ihren Dynamikbereich
gekennzeichnet. Bei der Projektierung einer optischen Strecke ist darauf zu achten, dass die
am Empfänger zur Verfügung stehende Leistung nicht dessen Dynamikbereich verlässt. Die
Unterschreitung der minimalen erforderlichen Leistung hat ein Ansteigen der BER
(Bit Error Rate = Bitfehlerrate) aufgrund eines zu geringen Sicherheitsabstandes zum
Eigenrauschen des Empfängers zur Folge. Die Überschreitung des maximal zulässigen
Empfangspegels bewirkt aufgrund von Sättigungs- und Übersteuerungseffekten ein
Ansteigen der Impulsverzerrungen und damit ebenfalls eine Vergrößerung der Bitfehlerrate.
PROFIBUS Netzhandbuch
50 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Netzprojektierung
3.2 Projektierung optischer Netze
Dämpfungsbudget
Das Dämpfungsbudget einer optischen Übertragungsstrecke berücksichtigt neben der reinen
Faserdämpfung, Temperatur- und Alterungseffekten auch die Dämpfungswerte der Koppel-
und Spleißstellen und gibt somit eine exakte Auskunft über die Realisierbarkeit einer LWL-
Verbindung. Ausgangspunkt der Berechnung der maximal realisierbaren Streckenlänge ist
die minimale in den jeweiligen Fasertyp einkoppelbare Sendeleistung. Die Berechnung des
Budgets wird der Einfachheit halber in dBm und dB durchgeführt.
Von der minimalen Sendeleistung werden abgezogen:
● die Dämpfung der Faser aLWL [in dB/km oder dB/m] (siehe Herstellerdaten)
● die am Empfänger erforderliche Eingangsleistung
Die Ein- und Auskoppel-Verluste an Sende- und Empfangsdiode sind bereits in den
Angaben für Sendeleistung und Empfängerempfindlichkeit berücksichtigt.
Glas-LWL
Glas-LWL überbrücken Strecken im km-Bereich. Die Verlegung von Leitungen an einem
Stück ist bei diesen Längen oft nicht durchführbar. Die LWL-Strecke muss dann aus
mehreren Teilstrecken zusammengesetzt werden.
Die Verbindungsstellen in Form von Kupplungen oder Spleißen lassen sich in der Praxis
nicht frei von Dämpfungsverlusten herstellen.
Für Übertragungsstrecken mit Glas-LWL sind zusätzlich zu berücksichtigen:
● die Dämpfung der Spleißstellen
● die Dämpfung der Kupplungsstellen
● bei der Berechnung der Übertragungsstrecke muss eine Systemreserve von mindestens
3 dB (bei einer Wellenlänge von 860 nm) bzw. von mindestens 2 dB (bei einer
Wellenlänge von 1300 nm) eingehalten werden.
Spleißstellen
Bei den Spleißstellen sind auch eventuelle Reparaturspleiße zu berücksichtigen. Je nach
Verlegung der Leitungen und deren mechanischer Gefährdung sollte man eine oder mehrere
Reparaturen (ca. 1x pro 500 m) berücksichtigen. Pro Reparatur sind immer zwei Spleiße
erforderlich, da bei einer Reparatur ein mehr oder weniger langes Leitungsstück eingefügt
werden muss (abhängig von der Genauigkeit des Fehlerortungsgerätes).
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 51
Netzprojektierung
3.2 Projektierung optischer Netze
Systemreserve
Bei der Berechnung der Übertragungsstrecke muss eine Systemreserve von mindestens
3 dB (bei einer Wellenlänge von 860 nm) bzw. von mindestens 2 dB (bei einer Wellenlänge
von 1300 nm) eingehalten werden.
Sollte die Berechnung einen geringeren Wert für die Systemreserve ergeben, so ist die
Übertragungsstrecke in der geplanten Form nicht dauerhaft zuverlässig! Das bedeutet, dass
es wohl möglich ist, dass eine Übertragungsstrecke bei der Inbetriebnahme funktioniert, da
alle Komponenten normalerweise besser sind, als in ihren garantierten Leistungen
spezifiziert (vor allem im Neuzustand), aber durch Alterung, Austausch von Komponenten
als Folge von Reparaturen, wechselnden Umgebungsbedingungen etc. die Bitfehlerrate mit
zunehmender Betriebsdauer unzulässig ansteigen kann.
Hinweis
Um mögliche Fehler bei der Installation der Übertragungsstrecke auszuschließen, müssen
bei Glas-LWL die installierten Strecken vor der Inbetriebnahme durchgemessen und die
Messwerte protokolliert werden (siehe Kapitel A-2, "Messtechnik für LWL").
Formular
Im Kapitel "Berechnung der Signaldämpfung von Glas-LWL-Übertragungsstrecken mit OLMs
(Seite 54)" dieses Handbuches gibt es ein Formular für die Berechnung des
Dämpfungsbudgets von Glas-LWL-Übertragungsstrecken.
Leitungslängen
Die Länge der Übertragungsstrecke ist bei Lichtwellenleitern von der
Übertragungsgeschwindigkeit unabhängig.
Jeder Busteilnehmer am optischen PROFIBUS-Netz hat eine Repeaterfunktionalität, so dass
sich die nachfolgenden Entfernungsangaben auf den Abstand zwischen zwei benachbarten,
miteinander verbundenen PROFIBUS-Teilnehmern beziehen.
Die maximale Leitungslänge zwischen zwei PROFIBUS-Teilnehmern hängt vom Typ des
eingesetzten Lichtwellenleiters und den optischen Netzkomponenten ab.
PROFIBUS Netzhandbuch
52 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Netzprojektierung
3.2 Projektierung optischer Netze
Hinweis
Eine optische Linie darf maximal 32 integrierte optische Schnittstellen in Folge enthalten.
Mehrere Linien aus bis zu 32 integrierten optischen Schnittstellen dürfen über OBTs
(optischer Repeater) verbunden werden.
In optischen Netzen (Linie, Stern, Ring), die nur OLMs enthalten, ist die Zahl der OLMs auf
122 begrenzt.
Die Anzahl aller optischen Komponenten (integrierte Schnittstellen, OBT, OLM) im optischen
PROFIBUS-Netz ist im Projektierungs-Tool unter "Anzahl OLM, OBT" anzugeben, siehe
Abschnitt Telegrammlaufzeit (Seite 58). Die Anzahl darf 122 nicht überschreiten.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 53
Netzprojektierung
3.2 Projektierung optischer Netze
Beispiel Berechnungen
Die folgenden Formulare zeigen als Beispiel Berechnungen des Dämpfungsbudgets für
SIMATIC NET PROFIBUS Glas-LWL, einmal mit OLM/G11, OLM/G12 bei einer Wellenlänge
von 860 nm und mit OLM/G11-1300 und OLM/G12-1300 bei einer Wellenlänge von
1300 nm.
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass die in Datenblättern und Typbezeichnungen von Lichtwellenleitern
gemachten Angaben zur Faserdämpfung auf Messungen mit exakt auf die Wellenlängen
abgestimmten schmalbandigen Laser-Lichtquellen beruhen.
In der Praxis verwendete LED-Sendeelemente erzeugen ein breitbandigeres Spektrum
dessen Mittenfrequenz geringfügig von der Messwellenlänge abweicht.
Rechnen Sie deshalb bei allen Verbindungen mit SIMATIC NET Multimode-Glas-LWL
zwischen SIMATIC NET PROFIBUS-Komponenten mit folgenden Dämpfungswerten:
3,5 dB/km bei 860 nm
1,0 dB/km bei 1310 nm
Hinweis
Folgende Streckenlängen zwischen 2 OLMs dürfen, unabhängig von der optischen
Leistungsbilanz, auf keinen Fall überschritten werden:
OLM/P11, OLM/P12 400 m
OLM/G11, OLM/G12, OLM/G12-EEC 3 km
OLM/G11-1300, OLM/G12-1300 15 km
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54 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Netzprojektierung
3.2 Projektierung optischer Netze
Dämpfungsbudget für OLM/G11, G12 für eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung mit der Wellenlänge
λ= 860 nm
'¦PSIXQJI¾U/HLWXQJ
)DVHUW\S '¦PSIXQJD/:/ /HLWXQJVO¦QJH/
'¦PSIXQJI¾U.XSSOXQJVHOHPHQWH
D.XSS $Q]DKO
G% $Q]DKO
D.XSS G%
'¦PSIXQJI¾U6SOHL¡YHUELQGXQJHQ
D6SO $Q]DKO
D6WUHFNH G%
'¦PSIXQJGHUEHUWUDJXQJVVWHFNH
.HQQGDWHQGHU2/0**HLQNRSSHOEDUH
/HLVWXQJLQ)DVHU˩P
3DPLQ
G%P
(PSI¦QJHUHPSILQGOLFKNHLW
3HPLQ
G%P
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 55
Netzprojektierung
3.2 Projektierung optischer Netze
'¦PSIXQJI¾U/HLWXQJ
)DVHUW\S '¦PSIXQJD/:/ /HLWXQJVO¦QJH/
'¦PSIXQJI¾U.XSSOXQJVHOHPHQWH
D.XSS $Q]DKO
G% $Q]DKO
D.XSS G%
'¦PSIXQJI¾U6SOHL¡YHUELQGXQJHQ
D6SO $Q]DKO
D6WUHFNH G%
'¦PSIXQJGHUEHUWUDJXQJVVWHFNH
.HQQGDWHQGHU2/0**
HLQNRSSHOEDUH/HLVWXQJLQ)DVHU˩P
3DPLQ
G%P
(PSI¦QJHUHPSILQGOLFKNHLW
3HPLQ
G%P
Hinweis
Die maximal in einem Stück lieferbare LWL-Leitungslänge ist abhängig vom Leitungstyp auf
ca. 3 km pro Trommel begrenzt. Große Leitungslängen müssen daher aus mehreren
Teilstücken zusammengesetzt werden. Zur Verbindung von Teilstrecken müssen
Kupplungselemente bzw. Spleiße eingesetzt werden, die durch ihre Dämpfung die maximal
erzielbare Streckenlänge reduzieren.
PROFIBUS Netzhandbuch
56 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Netzprojektierung
3.2 Projektierung optischer Netze
'¦PSIXQJI¾U/HLWXQJ
)DVHUW\SLQ˩P '¦PSIXQJD/:/
/HLWXQJVO¦QJH/LQNP
LQG%NP
/
D/:/ G%
'¦PSIXQJI¾U.XSSOXQJVHOHPHQWH
'¦PSIXQJI¾U6SOHL¡YHUELQGXQJHQ
D6SOLQG% $Q]DKO
$Q]DKO D6SO G%
D6WUHFNH G%
'¦PSIXQJGHUEHUWUDJXQJVVWHFNH
.HQQGDWHQGHU2/0**
HLQNRSSHOEDUH/HLVWXQJLQ)DVHU˩P
3DPLQLQG%P
(PSI¦QJHUHPSILQGOLFKNHLW
3HPLQLQG%P
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 57
Netzprojektierung
3.3 Telegrammlaufzeit
3.3 Telegrammlaufzeit
3.3.1 Übersicht
PROFIBUS Netzhandbuch
58 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Netzprojektierung
3.3 Telegrammlaufzeit
Anlagenübersicht anlegen
Die Projektierung des PROFIBUS-Netzes erfolgt z. B. mit SIMATIC STEP 7. Die
busspezifische Projektierung beginnt mit dem Anlegen der Anlagenübersicht in der
Hardware-Konfigurationsmaske "HW Konfig" von STEP 7.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 59
Netzprojektierung
3.3 Telegrammlaufzeit
PROFIBUS Netzhandbuch
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Netzprojektierung
3.3 Telegrammlaufzeit
Leitungskonfiguration eingeben
Um die Leitungskonfiguration (Anzahl OLMs, Leitungslänge) einzustellen, finden Sie unter
"Optionen" → "Leitungen" die entsprechenden Felder.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 61
Netzprojektierung
3.3 Telegrammlaufzeit
PROFIBUS Netzhandbuch
62 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Netzprojektierung
3.3 Telegrammlaufzeit
Hinweis
Wenn diese Vorgabe nicht bzw. nicht mehr erfüllt ist, wird sich nach einer Segmentierung die
optische Linie nicht mehr zum redundanten optischen Ring schließen. Die Störmeldung
(LED und Meldekontakt) der beiden betroffenen OLM wird dann auch nach Beseitigung der
Störung nicht zurückgenommen.
PROFIBUS Netzhandbuch
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Netzprojektierung
3.3 Telegrammlaufzeit
Tabelle 3- 10 Konstanten zur Berechnung der Slot-Zeit bei DP-Standard (redundanter optischer Ring)
Übertragungs- a b c
geschwindigkeit
12 Mbit/s 1651 240 28
6 Mbit/s 951 120 24
3 Mbit/s 551 60 24
1,5 Mbit/s 351 30 24
500 kbit/s 251 10 24
187,5 kbit/s 171 3,75 24
93,75 kbit/s 171 1,875 24
45,45 kbit/s 851 0,909 24
19,2 kbit/s 171 0,384 24
9,6 kbit/s 171 0,192 24
Tabelle 3- 11 Konstanten zur Berechnung der Slot-Zeit bei DP/FMS ("Universell") und DP mit S5 95U
(redundanter optischer Ring)
Übertragungs- a b c
geschwindigkeit
12 Mbit/s 1651 240 28
6 Mbit/s 951 120 24
3 Mbit/s 551 60 24
1,5 Mbit/s 2011 30 24
500 kbit/s 771 10 24
187,5 kbit/s 771 3,75 24
93,75 kbit/s 451 1,875 24
45,45 kbit/s 851 0,909 24
19,2 kbit/s 181 0,384 24
9,6 kbit/s 171 0,192 24
Hinweis
Die Slot-Zeitberechnung berücksichtigt nur das optische Netz und den Anschluss von
Busteilnehmern an den OLM über jeweils ein max. 20 m langes RS 485-Bussegment.
Längere RS 485-Bussegmente müssen zusätzlich einberechnet werden, indem sie zur
Länge LWL zugeschlagen werden.
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64 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Netzprojektierung
3.3 Telegrammlaufzeit
Übertragungsgeschwindigkeit Mindestslotzeit
12 MBit/s 3800 tBit
6 MBit/s 2000 tBit
3 MBit/s 1000 tBit
1,5 MBit/s 530 tBit
Verwenden Sie für die zu projektierende Slot-Zeit die Mindest-Slot-Zeit nach obiger Tabelle,
falls die berechnete Slot-Zeit kleiner als die Mindest-Slot-Zeit ist.
Hinweis
Wird die Slot-Zeit mit einem zu geringen Wert projektiert, so kann dies zu Fehlfunktionen
und Fehleranzeigen am OLM führen. Die System-LED blinkt rot/grün.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 65
Netzprojektierung
3.3 Telegrammlaufzeit
Hinweis
Da die Berechnungsformel die Laufzeiten aller LWL und RS 485-Leitungen berücksichtigt,
darf in der Maske "Optionen" -> "Leitungen" das Kontrollkästchen "Leitungskonfiguration
berücksichtigen" nicht aktiviert werden.
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66 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten 4
4.1 Aktive Komponenten für RS 485-Netze
4.1.1 485-Repeater
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Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 67
Aktive Komponenten
4.1 Aktive Komponenten für RS 485-Netze
Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang auch den Diagnose-Repeater, der zusätzlich
zur normalen Repeater-Funktionalität noch über weitreichende Diagnosefunktionen zur
physikalischen Leitungsdiagnose verfügt, siehe Kapitel Diagnose-Repeater für PROFIBUS
DP (Seite 78)
Regel
Wenn Sie ein PROFIBUS-Netz mit Repeater RS485 aufbauen, dürfen maximal neun
RS485-Repeater in Reihe geschaltet werden.
PROFIBUS Netzhandbuch
68 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.1 Aktive Komponenten für RS 485-Netze
Hinweis
Klemme M5.2 der Stromversorgung dient als Bezugsmasse für Signalmessungen im Störfall
und darf nicht verdrahtet werden.
Technische Daten
Spannungsversorgung
Nennspannung DC 24 V
Welligkeit (Grenze statisch) DC 20,4 V bis DC 28,8 V
Stromaufnahme bei Nennspannung
ohne Verbraucher an PG/OP-Buchse 200 mA
Verbraucher an PG/OP-Buchse (5 V/90 mA) 230 mA
Verbraucher an PG/OP-Buchse (24 V/100 mA) 300 mA
Anschlusstechnik
• Busleitungen 2 Klemmenblöcke
• Spannungsversorgung Klemmenblock
Potenzialtrennung ja, AC 500 V
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Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 69
Aktive Komponenten
4.1 Aktive Komponenten für RS 485-Netze
Übertragungsgeschwindigkeit (wird vom 9,6 kbit/s, 19,2 kbit/s, 45,45 kbit/s, 93,75 kbit/s,
Repeater automatisch erkannt) 187,5 kbit/s, 500 kbit/s, 1,5 Mbit/s, 3 Mbit/s,
6 Mbit/s, 12 Mbit/s
Betriebstemperatur 0 °C bis 60 °C
Lagertemperatur 40 °C bis 70 °C
Relative Feuchte (Betrieb) 95 % bei 25 °C
Schutzart IP 20
Maße B x H x T (in mm) 45 x 128 x 67
Gewicht (incl. Verpackung) 350 g
Übertragungsrate Segmentlänge
9,6 kbit/s 1000 m
19,2 kbit/s 1000 m
45,45 kbit/s 1000 m
93,75 kbit/s 1000 m
187,5 kbit/s 1000 m
500 kbit/s 400 m
1.500 kbit/s 200 m
3.000 kbit/s 100 m
6.000 kbit/s 100 m
12.000 kbit/s 100 m
PROFIBUS Netzhandbuch
70 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.1 Aktive Komponenten für RS 485-Netze
Prinzipschaltbild
Das folgende Bild zeigt das Prinzipschaltbild des Repeater RS485:
● Bussegment 1 und Bussegment 2 sind voneinander potenzialgetrennt.
● Bussegment 2 und die PG/OP-Buchse sind voneinander potenzialgetrennt.
● Signale werden verstärkt
– zwischen Bussegment 1 und Bussegment 2
– zwischen PG/OP-Buchse und Bussegment 2
Segment 1 Segment 2
A1 A2
Logik
B1 B2
A1 A2
B1 B2
PG/OP- 5V 1M 5V 1M
Buchse
24V 24V
L+ (24 V) L+ (24 V)
M M
A1
B1 PE
5V M 5.2
M5 V
Überblick
Das folgende Kapitel zeigt Ihnen, in welchen Konfigurationen Sie den Repeater RS485
betreiben können:
● Segment 1 und Segment 2 am Repeater RS485 abgeschlossen
● Segment 1 am Repeater RS485 abgeschlossen und Segment 2 am Repeater RS485
durchgeschleift
und
● Segment 1 und Segment 2 am Repeater RS485 durchgeschleift
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 71
Aktive Komponenten
4.1 Aktive Komponenten für RS 485-Netze
Abschlusswiderstand zu-/abschalten
Das folgende Bild zeigt Ihnen die Stellung des Abschlusswiderstandes:
Abschlusswiderstand on Abschlusswiderstand on
zugeschaltet NICHT zugeschaltet
Segment 1
Segment 1 Abschlußwiderstand
Bussegment 1
zuschalten!
R
Segment 2
Abschlußwiderstand
Bussegment 2
zuschalten!
Segment 2
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72 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.1 Aktive Komponenten für RS 485-Netze
Segment 1 Segment 1
Abschlußwiderstand
Bussegment 1
zuschalten!
Segment 2
Abschlußwiderstand
Bussegment 2
nicht zuschalten!
Segment 2
Bild 4-5 Anschluss zweier Bussegmente am Repeater RS485
Segment 1
Segment 1
Abschlußwiderstand
Bussegment 1
nicht zuschalten!
R
Abschlußwiderstand
Bussegment 2
Segment 2 nicht zuschalten!
Segment 2
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 73
Aktive Komponenten
4.1 Aktive Komponenten für RS 485-Netze
Hinweis
Beim Abschalten der Spannungsversorgung eines kompletten Segments werden die
Busabschlusswiderstände an den angeschlossenen Teilnehmern ebenfalls nicht versorgt.
Dadurch kann es zu Störungen bzw. undefinierten Signalzuständen in diesem Segment
kommen, die vom Repeater nicht erkannt werden und im anderen Segment ebenfalls zu
Störungen führen können.
Wir empfehlen deshalb folgendes mögliche Vorgehen:
• Alternative 1:
Trennen Sie die beiden Segmente vor Abschalten der Spannungsversorgung mit Hilfe
des Schalters 5 (Tabelle "Beschreibung und Funktionen des Repeater RS485") am
Repeater (Stellung "OFF").
• Alternative 2:
Schließen Sie den Repeater an die Spannungsversorgung des abzuschaltenden
Segments an, damit dieser ebenfalls mit abgeschaltet wird. Achten Sie jedoch in diesem
Fall darauf, dass der Repeater nicht am Ende des vorhergehenden Segments liegt, da
der Repeater dann den Busabschluss darstellt, welcher ohne Spannungsversorgung
wirkungslos ist. Verwenden Sie dort gegebenenfalls einen PROFIBUS-Terminator mit
permanenter Spannungsversorgung hinter dem Repeater.
• Alternative 3:
Soll der Repeater weiterhin spannungsversorgt bleiben, so verwenden Sie im
abzuschaltenden Segment als Busabschluss PROFIBUS-Terminatoren, welche ebenfalls
spannungsversorgt bleiben müssen. Sie benötigen 1 Terminator, wenn das
abzuschaltendene Bussegment am Repeater endet, ansonsten sind 2 Terminatoren
erforderlich.
Überblick
Sie können den Repeater RS485 wie folgt montieren:
● auf einer Profilschiene für S7-300
oder
● auf einer Normprofilschiene (Bestellnummer 6ES5 710-8MA..)
PROFIBUS Netzhandbuch
74 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.1 Aktive Komponenten für RS 485-Netze
● Bewegen Sie mit der freien Hand den Schieber nach oben bis zum Anschlag und
entnehmen Sie den Schieber (3).
Rückseite: Vorderseite:
4
2
1
Bild 4-7 Montieren des Repeater RS485 auf Profilschiene für S7-300
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 75
Aktive Komponenten
4.1 Aktive Komponenten für RS 485-Netze
1 2
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Aktive Komponenten
4.1 Aktive Komponenten für RS 485-Netze
Erdfreier Betrieb
Erdfreier Betrieb heißt, dass Masse und PE nicht verbunden sind.
Durch den erdfreien Betrieb des Repeater RS485 können Sie Bussegmente
potenzialgetrennt betreiben.
Das Bild zeigt die Änderung der Potenzialverhältnisse durch Einsatz des Repeater RS485.
6LJQDOHHUGIUHL
6LJQDOHHUGJHEXQGHQ
Leitungstyp
Verwenden Sie zum Anschluss der DC 24 V-Versorgungsleitung flexible Leitungen mit
einem Querschnitt von 0,25 mm2 bis 2,5 mm2 (AWG 26 bis 14).
Stromversorgung anschließen
Um die Stromversorgung des Repeater RS485 anzuschließen:
● Isolieren Sie die Leitung für die DC 24 V-Versorgungsspannung ab.
● Schließen Sie die Leitung an die Klemmen "L+", "M" und "PE" an.
PROFIBUS-Busleitung anschließen
Schließen Sie die PROFIBUS-Busleitung an den Repeater RS485 wie folgt an:
● Schneiden Sie die PROFIBUS-Busleitung in der benötigten Länge ab.
● Isolieren Sie die PROFIBUS-Busleitung gemäß Bild ab.
Das Schirmgeflecht muss dabei auf das Kabel umgestülpt werden. Nur so kann später die
Schirmschelle als Zugentlastung und als Schirmabfangelement dienen.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 77
Aktive Komponenten
4.1 Aktive Komponenten für RS 485-Netze
]%6WDQGDUG&DEOH ]%8QGHUJURXQG&DEOH
;9(+ ;9)+
6,(0(16
6,(0(16
*HIOHFKWVFKLUP¾EHU/HLWXQJV
PDQWHO]XU¾FNVW¾OSHQ
Bild 4-10 Länge der Abisolierungen für den Anschluss am Repeater RS485
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78 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.1 Aktive Komponenten für RS 485-Netze
● Bereitstellung einer Uhr, die durch das Anwenderprogramm eingestellt und gelesen
werden kann.
● Bereitstellung von Überwachungsfunktionen für den taktsynchronen PROFIBUS.
● Bereitstellung von Identifikationsdaten.
● PG-Schnittstelle galvanisch bzw. elektrisch von den anderen Bussegmenten getrennt,
durch Ziehen/Stecken der PG-Anschlussleitung werden auch bei hohen Baudraten keine
Störungen auf den anderen Segmenten des PROFIBUS DP verursacht.
● Der Diagnose-Repeater ist ein DP-Slave in der Schutzart IP 20.
Bestellnummer
6ES7 972-0AB01-0XA0
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Aktive Komponenten
4.1 Aktive Komponenten für RS 485-Netze
PROFIBUS Netzhandbuch
80 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.1 Aktive Komponenten für RS 485-Netze
Technische Daten
Spannungsversorgung
Nennspannung DC 24 V
Welligkeit (Grenze statisch) DC 20,4 V bis DC 28,8 V
Anschlusstechnik
Busleitungen FastConnect-Schneidklemmtechnik, 10
Spannungsversorgung Klemmzyklen möglich
Klemmenblock
Übertragungsgeschwindigkeit 9,6 kbit/s bis 12 Mbit/s
Zulässige Umgebungstemperatur 0° C bis 60° C
Lagertemperatur -40° C bis +70 °C
Relative Feuchte (Betrieb) 95 % bei 25° C
Schutzart IP 20
Maße B x H x T (in mm) 80 x 125 x 67,5
Gewicht 300 g
Bestellnummer
6ES7 972-0DA00-0AA0
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 81
Aktive Komponenten
4.1 Aktive Komponenten für RS 485-Netze
6ES7 972−0DA00−0AA0
Technische Daten
Spannungsversorgung
S Nennspannung DC 24 V
S Welligkeit (Grenze statisch) DC 20,4 V bis DC 28,8 V
Stromaufnahme bei Nennspannung max. 25 mA
Potentialtrennung ja, DC 600 V
Übertragungsgeschwindigkeit 9,6 kbit/s bis 12 Mbit/s
Schutzart IP 20
Zulässige Umgebungstemperatur 0° C bis 60° C
Lagertemperatur -40° C bis +70 °C
anschließbare Leitungen; Spannungsversorgung Schraubtechnik;
flexible Leitungen
mit Aderendhülse 0,25 mm2 bis 1,5 mm2
ohne Aderendhülse 0,14 mm2 bis 2,5 mm2
massive Leitungen 0,14 mm2 bis 2,5 mm2
anschließbare Leitungen; PROFIBUS Schraubtechnik; alle SIMATIC NET PROFIBUS-Leitungen
PROFIBUS Netzhandbuch
82 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.1 Aktive Komponenten für RS 485-Netze
PROFIBUS-Buskabel anschließen
Schließen Sie das PROFIBUS-Buskabel an den PROFIBUS Terminator wie folgt an:
● Schneiden Sie das PROFIBUS-Buskabel in der benötigten Länge ab.
● Isolieren Sie das PROFIBUS-Buskabel gemäß Bild 5-10 ab.
Das Schirmgeflecht muss dabei auf das Kabel umgestülpt werden. Nur so kann später
die Schirmschelle als Zugentlastung und als Schirmabfangelement dienen.
]%6WDQGDUG&DEOH ]%8QGHUJURXQG&DEOH
;9(+ ;9)+
6,(0(16
6,(0(16
*HIOHFKWVFKLUP¾EHU/HLWXQJV
PDQWHO]XU¾FNVW¾OSHQ
Bild 4-12 Länge der Abisolierungen für den Anschluss am PROFIBUS Terminator
Hinweis
Es ist beim Aufbau darauf zu achten, dass bei den Busanschlusssteckern kein
Abschlusswiderstand zugeschaltet ist, wenn der PROFIBUS mit 2 aktiven PROFIBUS
Terminatoren aufgebaut ist.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 83
Aktive Komponenten
4.2 Aktive Komponenten für optische Netze
Anwendungsbereich
Mit dem OBT (Optical Bus Terminal) wird ein einzelner PROFIBUS-Teilnehmer ohne
integrierte optische Schnittstelle oder ein PROFIBUS RS 485-Segment mit bis zu 31
Teilnehmern an den optischen PROFIBUS angeschlossen. Das OBT erschließt damit
vorhandenen DP-Geräten die Vorteile der optischen Datenübertragung.
Ein einzelner PROFIBUS DP-Teilnehmer wird mit seiner RS 485-Schnittstelle über eine
beidseitig terminierte Steckleitung, z. B. Steckleitung 830-1T, an die RS 485- Schnittstelle
des OBT angeschlossen. Über zwei optische Schnittstellen wird das OBT in die optische
Linie eingebunden.
Folgende optische Übertragungsmedien können an das OBT angeschlossen werden:
● Plastik-Lichtwellenleiter sind bis 50 m Einzelstreckenlänge einsetzbar. Sie lassen sich
besonders einfach mit 2 x 2 Simplex-Steckern vor Ort konfektionieren.
● PCF-Lichtwellenleiter können bis 300 m Einzelstreckenlänge verwendet werden. Diese
Leitungen sind konfektioniert zu beziehen.
Aufbau
Das OBT besitzt ein kompaktes Kunststoffgehäuse. Es eignet sich sowohl zur Montage auf
Hutschiene als auch zur Wandmontage mit Hilfe von zwei durchgehenden Bohrungen.
Das OBT hat folgende Anschlüsse:
● 9-polige Sub-D-Buchse zum Anschluss eines PROFIBUS RS 485-Segmentes mit
Teilnehmern wie z. B. Programmiergerät PG, PC, Operator Panel (OP) oder Teilnehmer
ohne integrierte Optik, z. B. ET 200B oder DP-Komponenten anderer Hersteller
● zwei optische Schnittstellen zum Anschluss von Plastik- und PCF-Lichtwellenleitern mit
Simplex-Steckern (Verbindung zu CP 342-5 FO, IM 467 FO oder zu ET 200 mit
integrierter Optik)
● DC 24 V-Einspeisung zur Energieversorgung.
PROFIBUS Netzhandbuch
84 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.2 Aktive Komponenten für optische Netze
Funktionen
● Anbindung eines PROFIBUS RS 485-Segmentes
● Bereitstellung eines elektrischen Anschlusspunkts am optischen PROFIBUS (z. B. PG-
Anschluss für Inbetriebnahme und Diagnose)
● Unterstützung aller PROFIBUS-Übertragungsgeschwindigkeiten von 9,6 kbit/s bis
1,5 Mbit/s und 12 Mbit/s
● Regenerierung der Signale in Amplitude und Zeit
● Kaskadiertiefe bei Verwendung von benutzerdefinierten Busparametern bis 126
Teilnehmer
● Potenzialtrennung des DP-Teilnehmers über Lichtwellenleiter
● Einfache Diagnose über LED-Anzeige für Betriebsspannung sowie für Datenempfang
CH1, CH2 und CH3.
Tabelle 4- 7 Bestelldaten
Bestelldaten Bestell-Nr.
PROFIBUS OBT 6GK1 500-3AA00
Optisches Busterminal zum Anschluss eines
PROFIBUS-RS 485-Segmentes an eine optische
Linie ohne Simplexstecker
Anwendungsbereich
Mit den PROFIBUS OLM (Optical Link Module) Version 4 lassen sich PROFIBUS-Netze in
Linien-, Stern- und redundanter Ringstruktur aufbauen.
Die Übertragungsrate einer LWL-Strecke ist dabei unabhängig von der Entfernung und kann
9,6 kbit/s bis 12 Mbit/s betragen.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 85
Aktive Komponenten
4.2 Aktive Komponenten für optische Netze
Aufbau
Die OLMs gibt es mit einer oder mit zwei LWL-Schnittstellen für verschiedene Arten von
Lichtwellenleiter:
● Plastik-LWL (980/1000 μm) sind bis 80 m Einzelstreckenlänge einsetzbar. Sie können mit
BFOC-Steckverbindungen auch vor Ort konfektioniert werden.
● PCF-LWL (200/230 μm) können bis 400 m Einzelstreckenlänge verwendet werden. Sie
werden konfektioniert mit 4 BFOC-Steckern und einer Einziehhilfe angeboten.
● Glasfaser Multimode-LWL (62,5/125 μm) wie die SIMATIC NET Fiber Optic Leitungen
sind für große Strecken bis 3000 m verwendbar. Sie sind mit 4 BFOC-Steckern
konfektioniert und geprüft zu beziehen.
● Singlemode-LWL (10/125 μm Fasern) sind für sehr große Streckenlängen bis 15 km
einsetzbar. Sie sind auf Anfrage erhältlich.
Über eine RS 485-Schnittstelle können OLM miteinander kombiniert und einzelne
Teilnehmer oder ganze elektrische Segmente in das optische PROFIBUS-Netz eingebunden
werden.
Die OLM V 4 unterstützen alle PROFIBUS-Übertragungsgeschwindigkeiten bis 12 Mbit/s.
Sie besitzen ein kompaktes Metallgehäuse. Es eignet sich sowohl zur Montage auf
Hutschiene als auch zur Festmontage. Bei senkrechter Ausrichtung dürfen die OLMs
abstandslos aneinandergereiht werden.
Funktionen
Automatische Erkennung aller PROFIBUS-Datenraten: 9,6 kbit/s bis 12 Mbit/s inklusive
45,45 kBit/s (PROFIBUS PA)
● Aufbau folgender Netztopologien:
Linie, Stern, redundanter Ring
● Hohe Verfügbarkeit durch Medienredundanz. Distanz zwischen zwei OLM im
redundanten Ring nur durch optische Reichweite begrenzt
● Anschluss an verschiedenartige LWL-Übertragungsmedien (1 bzw. 2 optische
Schnittstellen, BFOC-Anschlusstechnik)
● Segmentfähige, potenzialgetrennte RS-485-Schnittstelle (SubD-Buchse)
● Uneingeschränkter Multimasterbetrieb:
Erweiterte Segmentierungsfunktion zur Fehlereingrenzung auf LWL- und RS-485-
Segmente
● Schnelle Lokalisierung von Störungen:
– Anzeige des Modulzustands über potentialfreien Meldekontakt
– Überprüfung der LWL-Streckenqualität: Messausgang für optische Empfänger zur
Protokollierung und Ermittlung der LWL-Signalqualität mit Voltmeter
PROFIBUS Netzhandbuch
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Aktive Komponenten
4.2 Aktive Komponenten für optische Netze
● Hohe Kaskadiertiefe:
Linie und redundanter Ring bis 122 OLM (nur durch Überwachungszeiten begrenzt)
● DC 24 V-Versorgung mit redundanter Einspeisemöglichkeit
● Leitungsqualitätsanzeige durch eine mehrfarbige LED je optischem Kanal
Hinweis
Die optischen Schnittstellen der OLMs sind für höhere Reichweiten optimiert. Die direkte
Kopplung der optischen Schnittstellen eines OLM mit einem OBT oder integrierten
optischen Schnittstellen ist auf Grund unterschiedlicher technischer Daten nicht zulässig.
Tabelle 4- 8 Bestelldaten
Bestelldaten Bestell-Nr.
PROFIBUS OLM/P11 6GK1 503-2CA00
Optical Link Module mit 1x RS485- und 1x Plastik-LWL-Schnittstellen, mit
Meldekontakt und Messausgang
PROFIBUS OLM/P12 6GK1 503-3CA00
Optical Link Module mit 1x RS485- und 2x Plastik-LWL-Schnittstellen, mit
Meldekontakt und Messausgang
PROFIBUS OLM/G11 6GK1 503-2CB00
Optical Link Module mit 1x RS485- und 1x Glas-LWL-Schnittstellen, für
Standardentfernungen, mit Meldekontakt und Messausgang
PROFIBUS OLM/G12 6GK1 503-3CB00
Optical Link Module mit 1x RS485- und 2x Glas-LWL-Schnittstellen, für
Standardentfernungen, mit Meldekontakt und Messausgang
PROFIBUS OLM/G12-EEC 6GK1 503-3CD00
Optical Link Module mit 1 x RS485- und 2x Glas-LWL-Schnittstellen (4 BFOC-
Buchsen), für Standardentfernungen bis 3.000 m, für erweiterten
Temperaturbereich –20 °C bis +60°C, mit Meldekontakt und Messausgang
PROFIBUS OLM/G11-1300 6GK1 503-2CC00
Optical Link Module mit 1x RS485- und 1x Glas-LWL-Schnittstellen, für große
Entfernungen, mit Meldekontakt und Meßausgang
PROFIBUS OLM/G12-1300 6GK1 503-3CC00
Optical Link Module mit 1x RS485- und 2x Glas-LWL-Schnittstellen, für große
Entfernungen, mit Meldekontakt und Messausgang
Kompatibilität zu Vorgängerversionen
Beim Mischbetrieb von SINEC L2 Optical Link Modulen SINEC L2FO OLM/P3, OLM/P4,
OLM/S3, OLM/S4, OLM/S3-1300 und OLM/S4-1300 mit OLM V4.0 müssen Sie die
Funktionskompatibilität am OLM V4.0 einschalten (DIL-Schalter).
Schalten Sie die Funktionskompatibilität nur dann ein, wenn der OLM V4.0 als Ersatz- oder
Erweiterungsgerät in bestehende Netze mit SINEC L2FO OLM eingesetzt wird und eine
direkte optische Verbindung hergestellt werden soll. Für die Zusammenschaltung OLM V3
und OLM V4.0 muss die Funktionskompatibilität ausgeschaltet sein, da diese Geräte direkt
kompatibel sind.
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Aktive Komponenten
4.3 Aktive Komponenten zum Verbinden von zwei PROFIBUS-Netzen
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum OLM finden Sie im Katalog IK PI und im Internet
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/24164176).
4.3.1 DP/DP-Koppler
Anwendungsbereich
Der PROFIBUS DP/DP-Koppler dient dazu, zwei PROFIBUS DP-Netze miteinander zu
verbinden. Übertragen werden Daten (0-244 Byte) vom DP-Master des ersten Netzes zum
DP-Master eines weiteren Netzes und umgekehrt.
Das Prinzip entspricht dem hardwaremäßigen Verdrahten von Ein- und Ausgängen. Der
Koppler verfügt über zwei voneinander unabhängige DP-Schnittstellen, mit denen die
Ankopplung an die beiden DP-Netze erfolgt.
Der DP/DP-Koppler ist jeweils ein Slave an den DP-Netzen. Der Datenaustausch zwischen
beiden DP-Netzen erfolgt durch internes Umkopieren im Koppler.
Aufbau
Der DP/DP-Koppler ist in ein kompaktes, 40 mm breites Gehäuse eingebaut.
Er ist -vorzugsweise senkrecht- auf einer Normprofilschiene abstandslos aufreihbar.
Der Anschluss des Kopplers an die PROFIBUS DP-Netze erfolgt jeweils über einen
integrierten 9-poligen Sub-D-Steckverbinder.
PROFIBUS Netzhandbuch
88 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.3 Aktive Komponenten zum Verbinden von zwei PROFIBUS-Netzen
Master
S7-400
2 DP/DP- 2
Koppler
2 2
Master Slave
PG/PC/OP ET 200M
2 2
Funktion
Der DP/DP-Koppler kopiert permanent Ausgangsdaten des einen Netzes auf die
Eingangsdaten des anderen Netzes (und umgekehrt).
● Datenaustausch von maximal 244 Byte Eingangs- und Ausgangsdaten, davon jeweils bis
zu 128 Byte konsistent
● Maximal 16 Ein-/Ausgangsbereiche zum Austausch von Daten
● Bei Ausfall einer Seite werden die Ausgänge an der anderen Seite auf dem letzten Wert
gehalten
● Unterstützung von DPV1 mit vollständiger Diagnose
● Einstellung des DP/DP-Kopplers wahlweise über Schalter oder mit STEP 7
● Unterschiedliche Baudrateneinstellungen sind möglich
● Potentialtrennung zwischen den beiden DP-Netzen
● Zweiseitige Spannungsversorgung
Parametrierung
Die PROFIBUS DP-Adressen werden über zwei DIL-Schalter an der Geräte-Oberseite
eingestellt. Die Projektierung erfolgt mittels der GSD-Datei mit dem Projektierungs-Tool des
jeweils angeschlossenen PROFIBUS DP-Master. Die Datenlänge wird mit dem jeweiligen
Projektierungs-Tool eingestellt.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 89
Aktive Komponenten
4.4 Aktive Komponenten zur Anbindung von PROFIBUS PA
Bestelldaten
Bestelldaten Bestell-Nr.
DP/DP-Koppler 6ES7 158-0AD01-0XA0
Zur Verbindung zweier PROFIBUS DP Netze.
Buskopplung DP/PA
Die Buskopplung DP/PA ist das Bindeglied zwischen PROFIBUS DP und PROFIBUS PA.
Sie verbindet somit die Prozessleitsysteme mit den Feldgeräten der Prozessautomatisierung
(PA).
Für eine Buskopplung DP/PA stehen folgenden Baugruppen zur Verfügung:
● DP/PA-Koppler Ex [ia] (6ES7 157-0AD82-0XA0)
● DP/PA-Koppler FDC 157-0 (6ES7 157-0AC83-0XA0)
● Interface Modul IM 153-2 (6ES7 153 2BA82-0XB0) zum Aufbau eines DP/PA Link
Für den Aufbau des DP/PA Link im Redundanzbetrieb (inkl. Koppler- und PA-
Ringredundanz) sind zusätzlich erforderlich:
● Busmodul BM IM 153 für 2 x IM 157 (6ES7 195-7HD80 0XA06)
● Busmodul BM DP/PA-Koppler für 2 DP/PA-Koppler (6ES7 195 7HG80-0XA0)
● 1 Feldverteiler AFS für Kopplerredundanz (6ES7 157-0AF81-0XA0)
● 1 bis 8 Feldverteiler AFD für Ringredundanz (6ES7 157-0AF82-0XA0)
4.4.2 DP/PA-Koppler
Anwendungsbereich
Der DP/PA Koppler (Stand Alone) wird bei kleinen Mengengerüsten und geringen zeitlichen
Anforderungen eingesetzt.
Beim Einsatz des DP/PA Kopplers ist die Datenrate am PROFIBUS DP auf 45,45 kbit/s fest
einzustellen. Das Mengengerüst wird entweder durch die Anzahl maximal adressierbarer
Slaves (Feldgeräte) oder durch die maximale Zykluszeit bestimmt.
Bei Einsatz des DP/PA Kopplers werden die Feldgeräte direkt vom Automatisierungsgerät/-
system adressiert; der DP/PA Koppler ist transparent. Eine Projektierung des DP/PA
Kopplers ist nicht erforderlich.
PROFIBUS Netzhandbuch
90 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.4 Aktive Komponenten zur Anbindung von PROFIBUS PA
Nachfolgendes Bild beschreibt die logische Einbindung der DP/PA-Koppler in das System.
Zellebene PROFIBUS-DP
PROFIBUS-PA
Feldebene
Exlosionsgeschützter
([
Bereich
Weitere Informationen zur Erweiterung des PA-Stranges finden Sie m Kapitel "Feldverteiler
AFD/AFS (Seite 97)"
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 91
Aktive Komponenten
4.4 Aktive Komponenten zur Anbindung von PROFIBUS PA
Einsatzgebiete DP/PA-Koppler
Der DP/PA-Koppler ist in 2 Varianten verfügbar:
● DP/PA-Koppler Ex [ia]: Sie können alle Feldgeräte anschließen, die für PROFIBUS PA
zertifiziert sind und sich innerhalb des explosionsgefährdeten Bereichs befinden.
● DP/PA-Koppler FDC 157-0: Sie können alle Feldgeräte anschließen, die für
PROFIBUS PA zertifiziert sind und sich außerhalb des Explosionsgefährdeten Bereichs
befinden.
Der DP/PA-Koppler stellt ein "zugehöriges Betriebsmittel" nach EN 50014 bzw. EN 50020
dar.
Projektierung DP/PA-Koppler
● Der DP/PA-Koppler ist einsetzbar in SIMATIC S5 und S7 und an allen DP-Master die
45,45 kbit/s unterstützen.
● Sie müssen für den DP/PA-Koppler nur die Übertragungsgeschwindigkeit von
45,45 kbit/s für das betreffende DP-Netz bei der Projektierung einstellen.
Anschließend projektieren Sie die PA-Feldgeräte wie normale DP-Slaves mit dem
DP-Projektierungswerkzeug und der entsprechenden GSD-Datei. Die PA-Feldgeräte
können Sie mit SIMATIC PDM oder einem anderen herstellerspezifischen Software-
Werkzeug konfigurieren.
● Die Projektierung der DP/PA-Koppler FDC 157-0 als DP-Slave ist in folgenden Fällen
erforderlich:
– Wenn die Diagnosefunktionen wirksam sein sollen.
– Wenn die DP/PA-Koppler mit Ringredundanz oder Kopplerredundanz betrieben
werden sollen.
PROFIBUS Netzhandbuch
92 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.4 Aktive Komponenten zur Anbindung von PROFIBUS PA
Weitere Informationen
Betriebsanleitung Buskopplungen DP/PA-Koppler, DP/PA-Link und Y-Link (Buskopplungen
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/1142696))
Anwendungsbereich
Das DP/PA Link wird bei großen Mengengerüsten und hohen zeitlichen Anforderungen
eingesetzt.
Das DP/PA Link ist ein Slave am PROFIBUS DP und ein Master am PROFIBUS PA. Das
Automatisierungsgerät/-system adressiert die Feldgeräte über das DP/PA Link wie ein
modularer Slave, dessen Module die PA-Geräte sind.
Die Projektierung des DP/PA Links ist sehr komfortabel in die Projektierungssoftware
STEP 7 (ab V4.02) eingebunden. Das DP/PA Link kann an PROFIBUS DP Normmastern
betrieben werden.
Die für den Betrieb an PROFIBUS DP Normmastern erforderliche GSD-Datei kann aus dem
Internet bezogen werden (weitere Informationen finden Sie im Internet
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/26562190)).
Definition
Das DP/PA Link besteht aus der IM 153-2 und bis maximal fünf DP/PA-Kopplern. Das
DP/PA Link ist zur PROFIBUS DP-Seite ein DP-Slave und zu PROFIBUS PA ein PA-Master.
Anwendungsgebiet
Über das DP/PA Link haben Sie eine entkoppelte Anbindung von PROFIBUS PA an
PROFIBUS DP mit Übertragungsgeschwindigkeiten von 9,6 kbit/s bis 12 Mbit/s.
Nachfolgendes Bild beschreibt die Einbindung des DP/PA Link.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 93
Aktive Komponenten
4.4 Aktive Komponenten zur Anbindung von PROFIBUS PA
Zellebene PROFIBUS-DP
DP/PA-Link
Feldebene PROFIBUS-PA
Eigenschaften
Das DP/PA Link hat folgende Merkmale:
● Diagnose über LEDs und das Anwenderprogramm
● DP-Slave und PA-Master
● betreibbar mit allen Übertragungsgeschwindigkeiten (9,6 kbit/s bis 12 Mbit/s)
Funktionsweise
Das folgende Bild zeigt die Funktionsweise des DP/PA Link mit der IM 153-2
(6ES7 153-2BA82-0XB0) und den DP/PA-Kopplern.
● Das DP/PA Link bildet das unterlagerte PROFIBUS PA-System auf einen DP-Slave ab.
● PROFIBUS DP ist über das DP/PA Link vollständig entkoppelt von PROFIBUS PA.
PROFIBUS Netzhandbuch
94 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.4 Aktive Komponenten zur Anbindung von PROFIBUS PA
DP
DP/PA-Link
IM 153 PA-Master
DP-Slave
S7-Rückwandbus
DP/PA-Koppler
PA PA
(max. 5)
PA PA
Regeln
Für den Ausbau von PROFIBUS PA gelten folgende Regeln:
● in einem PROFIBUS PA-System dürfen sich maximal 31 PA-Feldgeräte befinden
● in einem physikalischen PROFIBUS PA-Segment darf nur ein Speisegerät
(=DP/PA-Koppler) angeschlossen sein
● an einem DP/PA Link dürfen maximal 31 PA-Feldgeräte angeschlossen werden. Die Zahl
der maximal anschließbaren PA-Feldgeräte je physikalischem PROFIBUS PA-Segment
bzw. je DP/PA-Koppler ist begrenzt durch den maximalen Ausgangsstrom des DP/PA-
Kopplers und die zu übertragenden E/A-Daten.
Weitere Informationen
Betriebsanleitung Buskopplungen DP/PA-Koppler, DP/PA-Link und Y-Link (Buskopplungen
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/1142696))
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 95
Aktive Komponenten
4.5 Aktive Komponenten für den Übergang PROFIBUS DP zu RS 232C
Aufbau
Das DP/RS 232C Link (6ES7 158-0AA01-0XA0) besteht aus einem kompakten
70 mm Gehäuse für die Hutschienenmontage. Die Montage sollte vorzugsweise senkrecht
erfolgen. Die Module lassen sich abstandslos nebeneinander aufreihen. Der Anschluss an
PROFIBUS DP erfolgt über eine 9-polige Sub-D-Buchse. Die RS 232C- Schnittstelle ist als
9-poliger Sub-D-Stecker ausgebildet.
Anwendungsbereich
Das PROFIBUS DP/RS 232C Link ist ein Umsetzer zwischen einer RS 232C (V 24)-
Schnittstelle und PROFIBUS DP. Geräte mit einer RS 232C-Schnittstelle können mit dem
DP/RS 232C Link an PROFIBUS DP gekoppelt werden. Das DP/RS 232C Link unterstützt
die Prozeduren 3964 R und freies ASCII-Protokoll.
Master Projektieren
S7-400 mit STEP 7
PROFIBUS-DP PROFIBUS-Busleitung
RS 232 Anschluss
PROFIBUS Netzhandbuch
96 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.5 Aktive Komponenten für den Übergang PROFIBUS DP zu RS 232C
Arbeitsweise
Das PROFIBUS DP/RS 232C Link wird über eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung mit dem Gerät
verbunden. Im PROFIBUS DP/RS 232C Link erfolgt die Umsetzung auf das PROFIBUS DP-
Protokoll. Die Daten werden in beiden Richtungen konsistent übertragen. Je Telegramm sind
maximal 224 Byte Nutzdaten übertragbar.
Parametrierung
Die PROFIBUS DP-Adresse kann über zwei Drehschalter an der Frontseite eingestellt
werden. Die Projektierung erfolgt über die GSD-Datei mit dem Projektierungswerkzeug des
angeschlossenen Geräts, z. B. STEP 7.
Übersicht
Die aktiven Feldverteiler AFD (Active Field Distributor) und AFS (Active Field Splitter)
ermöglichen den redundanten Betrieb an einem PA-Strang in zwei Varianten:
● Ringredundanz mit bis zu 8 AFDs
● Kopplerredundanz mit AFS
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 97
Aktive Komponenten
4.5 Aktive Komponenten für den Übergang PROFIBUS DP zu RS 232C
Anwendungsbereich
● AFD (Active Field Distributor)
An den aktiven Feldverteiler AFD können PA-Feldgeräte, z. B. Messgeräte, Sensoren,
Aktoren, angeschlossen werden.
In Verbindung mit 2 DP/PA-Kopplern FDC 157-0 ermöglicht der Feldverteiler AFD den
Betrieb einer Ringredundanz. Maximal 8 Feldverteiler AFD verbinden dabei 2 DP/PA
Koppler mit den PA-Feldgeräten. An einen Feldverteiler AFD können Sie bis zu 4 PA
Feldgeräte anschließen. Insgesamt ist die Anzahl der PA-Feldgeräte am PA-Strang auf
31 Geräte und durch 1 A Maximalstrom begrenzt.
PROFIBUS-DP
DP/PA-Koppler
AFD AFD
PROFIBUS-PA
AFD AFD
AFS
PROFIBUS-PA
PROFIBUS Netzhandbuch
98 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.5 Aktive Komponenten für den Übergang PROFIBUS DP zu RS 232C
AFD AFS
Funktionen • Anschluss von Feldgeräten für PROFIBUS PA • Automatische Umschaltung der PA-
• Automatische Busterminierung Hauptleitung auf den aktiven DP/PA-Koppler
• Isolieren fehlerhafter PA-Segmente
• Zuschalten isolierter PA-Segmente nach der
Fehlerbehebung
• Erweitern eines PA-Segments im laufenden
Betrieb
Eigenschaften • 2 Kabelverschraubungen für die • 2 Kabelverschraubungen für die
PA-Hauptleitung PA-Hauptleitung
• 4 Kabelverschraubungen für 4 PA-Feldgeräte • 1 Kabelverschraubung für den PROFIBUS
• Anschluss der PROFIBUS PA-Hauptleitung und PA-Strang
der PA-Stichleitungen über Federklemmtechnik • Optional: Mitteneinspeisung über eine
• Verpolungssichere Anschlüsse Kabeldurchführung
• Diagnose über LEDs • Anschluss der PROFIBUS PA-Hauptleitungen
über Federklemmtechnik
• Spannungsversorgung über den PA-Bus
• Verpolungssichere Anschlüsse
• Verschraubung auf Untergrund oder Montage
mit Adapter auf Profilschiene • Anschluss von max. 31 PA-Feldgeräten
• Schutzart IP66 • Diagnose über LEDs
• Erdanschlussklemme außen • Spannungsversorgung über den PA-Bus
• Verschraubung auf Untergrund oder Montage
mit Adapter auf Profilschiene
• Schutzart IP66
• Erdanschlussklemme außen
Bestelldaten
Bestelldaten Bestell-Nr.
SIMATIC DP, aktiver Feldverteiler AFD 6ES7 157-0AF81-0XA0
SIMATIC DP, aktiver Feldverteiler AFS 6ES7 157-0AF82-0XA0
Weitere Informationen
Betriebsanleitung Buskopplungen DP/PA-Koppler, DP/PA-Link und Y-Link (Buskopplungen
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/1142696))
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 99
Aktive Komponenten
4.6 Aktive Komponenten für den Anschluss eines PROFIBUS-Segments an ein Industrial Ethernet-Netzwerk
Anwendungsbereich
Das IE/PB Link PN IO bildet als eigenständige Komponente den nahtlosen Übergang
zwischen Industrial Ethernet und PROFIBUS.
Durch das IE/PB Link PN IO als Stellvertreter können die bestehenden PROFIBUS-Geräte
weiter verwendet und in eine PROFINET-Anwendung eingebunden werden.
Aufbau
Das IE/PB Link PN IO weist alle Vorteile der SIMATIC Aufbautechnik auf:
● Kompakter Aufbau; das robuste Kunststoffgehäuse enthält auf der Frontseite:
– eine RJ45-Schnittstelle für den Anschluss an Industrial Ethernet
– eine 9-polige Sub-D-Buchse für den Anschluss an PROFIBUS
– eine 2-polige Klemmleiste für den Anschluss der externen Versorgungsspannung von
DC 24 V
– Diagnose-LEDs
● Der Anschluss erfolgt über den IE FC RJ45 Plug 180 mit 180°-Kabelabgang oder über
Standard Patchleitung
● Einfache Montage; das IE/PB Link PN IO wird auf eine S7-300 Profilschiene montiert
● Lüfterlos betreibbar
● Schneller Gerätetausch im Fehlerfall durch Einsatz des optionalen Wechselmediums
C-Plug (nicht im Lieferumfang enthalten)
PROFIBUS Netzhandbuch
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Aktive Komponenten
4.6 Aktive Komponenten für den Anschluss eines PROFIBUS-Segments an ein Industrial Ethernet-Netzwerk
Funktion
● PROFINET
PROFINET IO PROXY; Anbindung von PROFIBUS DP-Slaves an PROFINET IO-Controller
über Echtzeitkommunikation (RT) gemäß PROFINET Standard Zusatzfunktionalität für
Vertikale Integration
● S7-Routing
– ermöglicht netzwerkübergreifende PG-Kommunikation, d. h. alle S7-Stationen am
Industrial Ethernet oder am PROFIBUS können vom PG aus fernprogrammiert
werden.
– ermöglicht den Zugriff von Bedien- und Beobachtungsstationen am Industrial Ethernet
auf Visualisierungsdaten von S7-Stationen am PROFIBUS.
● Datensatz-Routing (PROFIBUS DP)
Mit dieser Funktion kann das IE/PB Link PN IO als Router für Datensätze verwendet
werden, die an Feldgeräte (DP-Slaves) gerichtet sind. Ein Werkzeug, das solche
Datensätze zur Parametrierung und Diagnose von Feldgeräten erzeugt, ist SIMATIC
PDM (Process Device Manager).
Damit ist es z. B. möglich mit SIMATIC PDM (auf dem PC) am Industrial Ethernet über
das IE/PB Link PN IO und DP/PA-Koppler ein PROFIBUS PA-Feldgerät zu parametrieren
und zu diagnostizieren.
Die Zusatzfunktionen für Vertikale Integration können auch in einer vorhandenen
PROFIBUS-Applikation ohne PROFINET zur Anbindung an ein überlagertes Industrial
Ethernet genutzt werden.
In diesem Fall wird das IE/PB Link PN IO als zusätzlicher DP-Master Klasse 2 an einem
PROFIBUS-Segment zur Kopplung an Industrial Ethernet eingesetzt und bietet obige
Funktionen.
Bestelldaten
Bestelldaten Bestell-Nr.
IE/PB Link PN IO 6GK1 411-5AB00
Netzübergang zwischen Industrial Ethernet und
PROFIBUS mit PROFINET IO-Funktionalität,
TCP/IP, S7-Routing und Datensatz-Routing
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 101
Aktive Komponenten
4.7 Aktive Komponenten für den Netzübergang zwischen Industrial Wireless LAN und PROFIBUS
Anwendungsbereich
Das IWLAN/PB Link PN IO ermöglicht den Einsatz von IWLAN und WLAN-Antennen für
drahtlose bzw. berührungslose Datenübertragung z. B. bei Einschienenhängebahnen oder
Regalfördersystemen. Durch die Unterstützung von PROFINET können die vielfältigen
PROFIBUS-Systemleistungen, wie zum Beispiel Diagnose über Bus, weiter genutzt werden.
● Einschienenhängebahnen (EHB)
Fahrzeugsteuerungen für Einschienenhängebahnen lassen sich kostengünstig auf Basis
von SIMATIC Komponenten realisieren. Hohe Verfügbarkeit, kurze Reaktionszeiten und
einfache Erweiterbarkeit lassen sich durch Einsatz dezentraler Steuerungen, z. B.
SIMATIC ET 200S IM 151/CPU, erreichen. Mit Hilfe des IWLAN/PB Link PN IO können
die Fahrbahnsteuerungen unverändert weiter verwendet werden. Der Anwender kann sie
auch mit STEP 7 über IWLAN fernprogrammieren.
● Regalfördersysteme
Bei Regalfördersystemen können wartungsaufwändige Datenlichtschranken durch eine
IWLAN-Lösung ersetzt werden. Damit wird die Anlagenverfügbarkeit erhöht.
PROFIBUS Netzhandbuch
102 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.7 Aktive Komponenten für den Netzübergang zwischen Industrial Wireless LAN und PROFIBUS
Aufbau
Das IWLAN/PB Link PN IO wird auf eine Standard-Normprofilschiene aufgeschnappt. Die
äußeren Abmessungen entsprechen dem Gehäuse des Power Rail Booster. Über einen
Anschlussstecker wird eine Antenne für ein IWLAN-Funkfeld angeschlossen. Mit Schutzart
IP20 ist das IWLAN/PB Link PN IO für die Montage im Schaltschrank geeignet.
● Kompakter Aufbau;
das robuste Kunststoffgehäuse enthält auf der Frontseite:
– eine R-SMA-Schnittstelle für den Anschluss von Antennen
– eine 9-polige Sub-D-Buchse für den Anschluss an PROFIBUS
– eine 4-polige Klemmleiste für den Anschluss der externen Versorgungsspannung DC
24 V
– Diagnose-LEDs
● Lüfterlos betreibbar
● Schneller Gerätetausch im Fehlerfall durch Einsatz des optionalen Wechselmediums C
Plug (nicht im Lieferumfang enthalten)
Funktion
● PROFINET
PROFINET IO PROXY; drahtlose Anbindung von PROFIBUS DP-Slaves an
PROFINET IO Controller über Echtzeitkommunikation (RT) gemäß PROFINET Standard
Bestelldaten
Bestelldaten Bestell-Nr.
IWLAN/PB Link PN IO
Netzübergang zwischen Industrial Wireless LAN und PROFIBUS mit
PROFINET IO-Funktionalität
Länderzulassungen zum Betrieb außerhalb USA 6GK1 417-5AB00
Länderzulassungen zum Betrieb in den USA 6GK1 417-5AB01
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 103
Aktive Komponenten
4.8 Aktive Komponenten für den Netzübergang zwischen PROFIBUS (DP Slave) und AS-Interface
Anwendungsbereich
Das DP/AS-i LINK Advanced ist PROFIBUS DPV1-Slave (nach IEC 61158-2 / EN 61158-2)
und AS-Interface Master (gemäß AS-Interface-Spezifikation V3.0 nach EN 50 295) und
ermöglicht den transparenten Datenzugriff auf AS-Interface von PROFIBUS DP aus.
PROFIBUS DP-Master können E/A-Daten mit dem AS-Interface zyklisch austauschen; DP-
Master mit azyklischen Diensten können zusätzlich AS-Interface Masteraufrufe durchführen.
Das DP/AS-i LINK Advanced eignet sich somit besonders gut für den dezentralen Aufbau
und zur Anbindung eines unterlagerten AS-Interface Netzwerkes.
Für Anwendungen mit typischen Mengengerüsten ist das DP/AS-i LINK Advanced in der
Ausführung als AS-Interface Einfachmaster ausreichend.
Für Anwendungen mit hohen Mengengerüsten wird das DP/AS-i LINK Advanced als AS-
Interface Doppelmaster eingesetzt. In diesem Fall können die doppelten Mengengerüste auf
zwei voneinander unabhängig laufenden AS-Interface-Strängen verwendet werden.
Aufbau
Das DP/AS-i LINK Advanced besteht aus einem stabilen Gehäuse für Hutschienenmontage
in der Schutzart IP20 und kann ohne Batterie und Lüfter betrieben werden.
Das DP/AS-i LINK Advanced ermöglicht im Fehlerfall einen schnellen Geräteaustausch
durch Einsatz des optionalen Wechselmediums C-PLUG (nicht im Lieferumfang enthalten).
Das DP/AS-i LINK Advanced hat einen kompakten Aufbau und verfügt über:
● ein Display in der Frontplatte zur detailgenauen Anzeige des Betriebszustandes und der
Funktionsbereitschaft aller angeschlossenen und aktivierten AS-Interface-Slaves
● 6 Tasten für Inbetriebnahme und Test des AS-Interface-Stranges direkt am DP/AS i LINK
Advanced
● LED-Anzeigen des Betriebszustandes von PROFIBUS DP und AS-Interface
PROFIBUS Netzhandbuch
104 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.8 Aktive Komponenten für den Netzübergang zwischen PROFIBUS (DP Slave) und AS-Interface
PC mit
SOFTNET-DP S7-400
mit CP 443-5 Extended
S7-300
z.B. mit CP 342-5
6,0$7,&+0,
DP/AS-i
PROFIBUS LINK
Advanced
ET 200pro
PG z.B.
mit CP 5621
ET 200S
Netzteil Sicherer Slave Laser- Sicherheits- Kompakt- Netzteil Sicherer LOGO! Sicherheits-
Slave mit scanner monitor abzweig Slave mit monitor
NOT-HALT 3RA6 NOT-HALT
Funktion
Das DP/AS-i LINK Advanced ermöglicht einem PROFIBUS DP-Master den zyklischen
Zugriff auf die E/A-Daten aller Slaves eines unterlagerten AS-Interface-Segmentes. Nach
der erweiterten AS-Interface Spezifikation (V3.0) können maximal 62 Slaves mit je vier
digitalen Ein- und vier digitalen Ausgängen sowie Analog-Slaves je AS-Interface-Strang
angeschlossen werden. Ebenso werden die erweiterten Slave-Typen gemäß AS-i
Spezifikation V3.0 mit höherem E/A-Datenvolumen unterstützt.
Das DP/AS-i LINK Advanced belegt im DP-Master standardmäßig 32 Eingangs- und
32 Ausgangsbytes, in denen die E/ADaten der angeschlossenen digitalen AS-Interface
Slaves eines AS-i Strangs abgelegt werden. Der Doppel-Master belegt die doppelte Anzahl
Bytes. Die Größe des Ein-/Ausgabepuffers kann komprimiert werden, so dass nur der
tatsächlich benötigte E/A-Speicherplatz im System des DP-Master belegt wird.
Die integrierte Auswertung von Analogsignalen ist genauso einfach, wie der Zugriff auf
Digitalwerte; ein Aufruf von Kommunikationsbausteinen kann entfallen.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 105
Aktive Komponenten
4.8 Aktive Komponenten für den Netzübergang zwischen PROFIBUS (DP Slave) und AS-Interface
Diagnose
Über LEDs, das Display und Bedientasten, Webinterface oder STEP 7 wird eine
umfangreiche Diagnose zur Verfügung gestellt, u.a.
● Betriebszustand des Link
● Zustand des Links als PROFIBUS DP-Slave
● Diagnose des AS-Interface-Netzes
● Telegrammstatistiken
● Standard Diagnose-Seiten für den schnellen Diagnosezugriff mittels Standard-Browser.
Projektierung
Das DP/AS-i LINK Advanced kann mit STEP 7 ab Version V5.4 projektiert werden oder
einfach durch Übernahme der AS-Interface Ist-Konfiguration am Display.
Alternativ kann das DP/AS-i LINK Advanced durch die PROFIBUS GSD-Datei im
Engineering Tool eingebunden werden:
● STEP 7-Versionen kleiner V5.4
● Engineering Tools von Fremdherstellern
Bei der STEP 7-Projektierung ist das Hochladen der AS-Interface-Konfiguration in STEP 7
ab V5.4 möglich. Zusätzlich können hier AS-Interface Slaves von Siemens in HW Konfig
komfortabel projektiert werden (Slave-Auswahldialog).
Bestelldaten
Bestelldaten Bestell-Nr.
Einfachmaster mit Display 6GK1 415-2BA10
Doppelmaster mit Display 6GK1 415-2BA20
Weitere Informationen
Handbuch "DP/AS−INTERFACE LINK Advanced
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/22502958/133300)"
PROFIBUS Netzhandbuch
106 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.8 Aktive Komponenten für den Netzübergang zwischen PROFIBUS (DP Slave) und AS-Interface
Anwendungsbereich
Das DP/AS-Interface Link 20E ist PROFIBUS DP-Slave (nach EN 50 170) und AS-Interface
Master (gemäß AS-Interface-Spezifikation V3.0 nach EN 50 295) und ermöglicht das AS-
Interface am PROFIBUS DP zu betreiben.
Einfache PROFIBUS-Master können E/A-Daten mit dem AS-Interface zyklisch austauschen;
Master mit azyklischen Diensten können E/A-Daten austauschen und Masteraufrufe
durchführen.
Aufbau
Das DP/AS-Interface Link 20E besteht aus einem kompakten Gehäuse in Schutzart IP20.
Die LEDs auf der Frontplatte zeigen den Betriebszustand und die Funktionsbereitschaft aller
angeschlossen und aktivierten Slaves an. Zudem verfügt das DP/AS-Interface Link 20E über
weitere LED-Anzeigen für PROFIBUS DP Slave Adresse, DP-Busfehler und Diagnose.
Das DP/AS-Interface Link 20E verfügt über zwei Taster zur Umschaltung des
Betriebszustandes und zur Übernahme der bestehenden IST-Konfiguration als SOLL-
Konfiguration.
Die PROFIBUS DP Adresse kann per Tastendruck eingestellt werden.
Die Stromversorgung erfolgt aus der AS-Interface Profilleitung.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 107
Aktive Komponenten
4.8 Aktive Komponenten für den Netzübergang zwischen PROFIBUS (DP Slave) und AS-Interface
S7-400
PC/IPC mit z.B. mit
CP 5621 CP 443-5 Extended
S7-300 mit DP-Master
PROFIBUS
DP/AS-Interface
Link 20E
AS-Interface
LOGO!
Funktion
Das DP/AS-Interface Link 20E ermöglicht einem DP-Master auf alle Slaves eines AS-
Interface Segmentes zuzugreifen. Nach der erweiterten Spezifikation (V3.0) können nun
maximal 62 Slaves mit je vier digitalen Ein- und vier digitalen Ausgängen sowie Analog-
Slaves angeschlossen werden.
Das DP/AS-Interface Link 20E belegt standardmäßig 32 Byte Eingabe- und 32 Byte
Ausgabedaten im DP-Master, in denen die E/A Daten der angeschlossenen AS-Interface
Slaves abgelegt werden. Die Größe des Ein/Ausgabepuffers kann komprimiert werden, so
dass nur der benötigte Speicherplatz des DP-Master belegt wird.
PROFIBUS DP-Master haben zusätzlich die Möglichkeit über die azyklischen PROFIBUS
Dienste AS-Interface Masteraufrufe anzustoßen (z. B.: Parameter schreiben, Adressen
ändern, Diagnosewerte lesen).
Projektierung
Das DP/AS-Interface Link 20E kann am PROFIBUS mit STEP 7 projektiert werden.
Dem Handbuch liegen zusätzlich die GSD-Datei bei, so dass die Projektierung auch bei
Versionen möglich ist, in denen das DP/AS-Interface Link 20E noch nicht standardmäßig
enthalten ist.
Die Projektierung des AS-Interface-Segments kann entweder mittels STEP 7 vorgegeben
werden oder einfach durch Übernahme der IST-Konfiguration erfolgen. Die Inbetriebnahme
ist auch ohne PROFIBUS möglich.
Bei der STEP 7-Projektierung ist das Hochladen der AS-Interface-Konfiguration in STEP 7
ab V5.2 möglich.
PROFIBUS Netzhandbuch
108 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.8 Aktive Komponenten für den Netzübergang zwischen PROFIBUS (DP Slave) und AS-Interface
Bestelldaten
Bestelldaten Bestell-Nr.
DP/AS-Interface Link 20E 6GK1 415-2AA10
Netzübergang zwischen PROFIBUS DP und AS
Interface in Schutzart IP20
Weitere Informationen
Handbuch "DP/AS–Interface Link 20E
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/33563718)"
Anwendungsbereich
Das DP/AS-i F-Link ist PROFIBUS DP-V1-Slave (nach EN 50170) und AS-i Master (nach
EN 50295, gemäß AS-Interface Spezifikation V3.0) und ermöglicht den transparenten
Datenzugriff auf AS-Interface von PROFIBUS DP aus. Der DP/AS-i F-Link ist darüber hinaus
der einzige AS-i Master, mit dem sicherheitsgerichtete Eingangsdaten von ASIsafe-Slaves
über das PROFIsafe-Protokoll an eine fehlersichere CPU mit PROFIBUS DP-Master
weitergeben werden können. Eine zusätzliche sicherheitstechnische Verkabelung oder
Überwachung wird nicht benötigt (insbesondere kein AS-Interface Sicherheitsmonitor). Je
nach Slave-Typ ist die Übertragung von Binärwerten oder Analogwerten möglich. Als AS-i
Slaves können alle Slaves nach AS-Interface Spezifikation V2.0, V2.1 oder V3.0 betrieben
werden.
Als vollwertiger AS-i Master nach Spezifikation V3.0 lassen sich höhere Mengengerüste am
AS-i Netz nutzen (je 496 Ein- und Ausgänge, bis 62 Digital- oder Analog-Slaves).
Aufbau
Das DP/AS-i F-Link besteht aus einem kompakten Gehäuse in Schutzart IP20.
Die LEDs an der Frontseite des DP/AS-i F-Link zeigen den aktuellen Status sowie
Fehlermeldungen an (Gerätezustand, AS-i Spannung/Zustand, Busfehler (PROFIBUS DP),
Sammelfehler).
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 109
Aktive Komponenten
4.8 Aktive Komponenten für den Netzübergang zwischen PROFIBUS (DP Slave) und AS-Interface
Das DP/AS-i F-Link verfügt über drei Taster zur Umschaltung des Betriebszustands, zur
Bestätigung eines Menüeintrags und zur Rücksetzung auf die Werkseinstellungen.
Die Stromversorgung erfolgt über ein DC 24 V Netzteil (PELV).
HMI
SIMATIC
S7-300F
PROFIBUS
F-DI AI/AO
DI/DO SIMATIC
ET 200S
DP/AS-i
F-Link
(Spec. 3.0)
Motor
Optional
AS-Interface
ASIsafe SIRIUS SIRIUS SIRIUS SIMATIC Analoges Digitales Digitales Sicherheits- Motor SIRIUS
Modul Seilzug- Positions- NOT- Licht- E/A-Modul E/A-Modul E/A-Modul monitor NOT-
schalter schalter HALT vorhang K60 K60R K20 HALT
Funktion
PROFIBUS DP-Master nach DP-V0 oder DP-V1 können E/A-Daten mit unterlagerten AS-i
Slaves zyklisch austauschen.
PROFIBUS DP-Master mit azyklischen Diensten nach DP-V1 können zusätzlich AS-i
Kommandoaufrufe durchführen (z. B. Lesen/Schreiben der AS-i Projektierung im laufenden
Betrieb).
Neben den digitalen E/A-Daten werden auch analoge Daten im zyklischen Peripheriebereich
einer fehlersicheren S7-300/S7-416 F-CPU performant abgelegt.
Im Projektierungsmodus liest der DP/AS-i F-Link Konfigurationsdaten der Peripherie am AS-
Interface ein. Es lassen sich über das Display und die Bedientasten Slave-Adressen
einstellen und Codefolgen sicherer AS-i Slaves einlernen.
Während des Betriebes stellen vier Anzeige-LEDs und das Display detaillierte
Diagnose-informationen zur Verfügung, die bei Bedarf den Fehler unmittelbar lokalisieren.
Über das SPS-Anwenderprogramm können Diagnose-Datensätze ausgelesen und einem
übergeordneten Bedien- und Beobachtungssystem (z. B. WinCC Flexible oder TRANSLINE
HMI) zur Verfügung gestellt werden.
PROFIBUS Netzhandbuch
110 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Aktive Komponenten
4.8 Aktive Komponenten für den Netzübergang zwischen PROFIBUS (DP Slave) und AS-Interface
Projektierung
Der DP/AS-i F-Link kann mit STEP 7 ab Version V5.4 SP1 projektiert werden. Sämtliche AS-
Interface Slaves von Siemens können in HW Konfig komfortabel projektiert werden (Slave-
Auswahlkatalog), inklusive der Einstellung sicherer Parameter.
Das Hochladen der AS-Interface-Konfiguration in STEP 7 sowie die Übernahme der Ist-
Konfiguration direkt am Gerät (Inbetriebnahmehilfe) sind ebenfalls möglich.
Alternativ kann der DP/AS-i F-Link über die PROFIBUS GSD-Datei im Engineering Tool
eingebunden werden.
Der DP/AS-i F-Link ist – im Gegensatz zum AS-Interface Sicherheitsmonitor – ein reines
Gateway, das keine eigene Sicherheitslogik abarbeitet. Die Programmierung der
Sicherheitsfunktion erfolgt auf Ebene der überlagerten fehlersicheren Steuerung, z. B.
● mit Distributed Safety ab Version V5.4 SP1 für SIMATIC S7-300F/416F
● mit der SAFETY INTEGRATED "SI-Basic" oder "SI-COMFORT" NCU Software für
SINUMERIK 840D pl/sl
Hinweis
Zur Projektierung mit STEP 7 / HW Konfig muss der F-Link Object Manager installiert
werden.
Sie können den Object Manager im Internet
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/24724923) kostenfrei
herunterladen.
Bestelldaten
Bestelldaten Bestell-Nr.
DP/AS-i F-Link
Netzübergang zwischen PROFIBUS DP und
AS-Interface für sicherheitsgerichtete Daten-
übertragung von ASIsafe auf PROFIBUS DP –
PROFIsafe. Masterprofil M4 gem. erweiterter AS-i
Spezifikation 3.0. Schutzart IP20
Schraubklemmen 3RK3 141-1CD10
Federzugklemmen 3RK3 141-2CD10
Weitere Informationen
Handbuch "DP/AS-i F-Link (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/24196041)"
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 111
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze 5
5.1 RS 485-Leitungen
PROFIBUS-Leitungen
SIMATIC NET PROFIBUS-Leitungen gibt es in verschiedenen Ausführungen, die eine
optimale Anpassung an unterschiedliche Einsatzbereiche ermöglichen.
Alle Angaben über Segmentlängen und Übertragungsgeschwindigkeiten beziehen sich
ausschließlich auf diese Leitungen und können nur für diese garantiert werden.
Für alle PROFIBUS-Leitungen gilt:
● Sie sind durch zweifache Abschirmung besonders für die Verlegung in elektromagnetisch
belasteter Industrieumgebung geeignet.
● Es ist ein durchgängiges Erdungskonzept über den äußeren Schirm der Busleitung und
über die Erdungsklemmen der Busterminals realisierbar.
● Die aufgedruckte Metermarkierung erleichtert die Längenbestimmung.
(Dient nur zur Orientierung; Genauigkeit ±5 %.)
Übersicht
Unten stehende Tabelle zeigt eine Übersicht über die Busleitungen für PROFIBUS und ihre
mechanischen und elektrischen Eigenschaften.
Sollten Sie eine Leitung mit Eigenschaften benötigen, die nicht durch das hier beschriebene
Produktspektrum erfüllt werden, so wenden Sie sich bitte an ihre nächstgelegene SIEMENS
Niederlassung.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 113
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.1 RS 485-Leitungen
Bestell-Nummer 6XV1 830 - 6XV1 831-2A 6XV1 830 - 6XV1 830 - 6XV1 830 -
0EH10 0LH10 0GH10 0JH10
0EU10
Dämpfung
bei 16 MHz 42 dB/km 42 dB/km 42 dB/km 42 dB/km 42 dB/km
bei 4 MHz 22 dB/km 22 dB/km 22 dB/km 22 dB/km 22 dB/km
bei 38,4 kHz 4 dB/km 4 dB/km 4 dB/km 4 dB/km 4 dB/km
bei 9,6 kHz 2,5 dB/km 2,5 dB/km 2,5 dB/km 2,5 dB/km 2,5 dB/km
Wellenwiderstand
bei 9,6 kHz 270 Ω ± 10 % 270 Ω ± 10 % 270 Ω ± 10 % 270 Ω ± 10 % 270 Ω ± 10 %
bei 31,25 kHz - - - - -
bei 38,4 kHz 185 Ω ± 10 % 185 Ω ± 10 % 185 Ω ± 10 % 185 Ω ± 10 % 185 Ω ± 10 %
bei 3 bis 20 MHz 150 Ω ± 10 % 150 Ω ± 10 % 150 Ω ± 10 % 150 Ω ± 10 % 150 Ω ± 10 %
Nennwert 150 Ω 150 Ω 150 Ω 150 Ω 150 Ω
Schleifenwiderstand 110 Ω /km 110 Ω/km 110 Ω /km 110 Ω /km 110 Ω /km
Schirmwiderstand 9,5 Ω /km 9,5 Ω/km 9,5 Ω /km 9,5 Ω /km 9,5 Ω /km
Betriebskapazität bei 1 kHz 28,5 nF/km 28,5 nF/km 29 nF/km 28,5 nF/km 28,5 nF/km
Betriebsspannung 100 V 100 V 100 V 100 V 100 V
(Effektivwert)
Leitungsart 02YSY(ST)CY 02YSY(ST)CY 02YSH(ST)CH 02YSY(ST)C2Y 02YSY(ST)C11Y
Normbezeichnung 1x2x0,64/2,55 1×2×0,65/2,56 1x2x0,64/2,55 1x2x0,64/2,55 1x2x0,64/2,55
150 KF 40 FR BL KF40 FR -150 VI KF25 -150 KF40 -150 KF40 FR VI
FRNC
Mantel
Material PVC PVC FRNC PE PUR
Farbe violett blau hellviolett schwarz violett
Durchmesser 8,0 ± 0,4 mm 8 mm ± 0,4 mm 8,0 ± 0,4 mm 8,0 ± 0,4 mm 8,0 ± 0,4 mm
zul. Umgebungs-
bedingungen
- Betriebstemperatur -40°C + 75°C -40°C + 75°C -25°C + 80°C -40°C + 60°C -40°C + 60°C
- Transport-/- -40°C + 75°C -40°C + 75°C -25°C + 80°C -40°C + 60°C -40°C + 60°C
Lagertemperatur
- Verlegungstemperatur -40°C + 75°C -40°C + 75°C -25°C + 80°C -40°C + 60°C -40°C + 60°C
Biegeradien
einmaliges Biegen 150 mm 150 mm 60 mm 30 mm 75 mm
mehrmaliges Biegen 300 mm 300 mm 80 mm 60 mm 150 mm
max. zulässige Zugkraft 100 N 100 N 100 N 100 N 100 N
Gewicht ca. 80 kg/km 80 kg/km 72 kg/km 67 kg/km 71 kg/km
PROFIBUS Netzhandbuch
114 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.1 RS 485-Leitungen
Bestell--Nummer 6XV1 830 - 6XV1 830 6XV1 831-2L 6XV1 830 6XV1 830
3FH10 -3EH10 -3GH10 -0PH10
Dämpfung
bei 16 MHz 42 dB/km 49 dB/km 49 dB/km 49 dB/km 49 dB/km
bei 4 MHz 22 dB/km 25 dB/km 25 dB/km 25 dB/km 25 dB/km
bei 38,4 kHz 4 dB/km 4 dB/km 4 dB/km 4 dB/km 3 dB/km
bei 9,6 kHz 2,5 dB/km 3 dB/km 3 dB/km 3 dB/km 2,5 dB/km
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 115
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.1 RS 485-Leitungen
Wellenwiderstand
bei 9,6 kHz 270 Ω ± 10 % 270 Ω ± 10 % 270 Ω ± 10 % 270 Ω ± 10 % 270 Ω ± 10 %
bei 31,25 kHz - - - - -
bei 38,4 kHz 185 Ω ± 10 % 185 Ω ± 10 % 185 Ω ± 10 % 185 Ω ± 10 % 185 Ω ± 10 %
bei 3 bis 20 MHz 150 Ω ± 10 % 150 Ω ± 10 % 150 Ω ± 10 % 150 Ω ± 10 % 150 Ω ± 10 %
Nennwert 150 Ω 150 Ω 150 Ω 150 Ω 150 Ω
Schleifenwiderstand 110 Ω /km 133 Ω /km 133 Ω /km 133 Ω /km 98 Ω /km
Schirmwiderstand 9,5 Ω /km 14 Ω /km 14 Ω /km 19 Ω /km 14 Ω /km
Betriebskapazität bei 28,5 nF/km 28 nF/km 28 nF/km 28 nF/km 29 nF/km
1 kHz
Betriebsspannung 100 V 100 V 100 V 100 V 100 V
(Effektivwert)
Leitungsart 02YSY(ST)CY2Y 02YY(ST)C11Y 02YY(ST)C11Y 02Y(ST)CY 02Y(ST)C11Y
Normbezeichnung 1x2x0,64/2,55 1x2x0,64/2,55- 1x2x0,64/2,55 1x2x0, 65/2,56 1x2x0,65/2,56
-150 KF 40 SW 150 KF LI 40 150 KF LI 40 -LI petrol FR -150 LI FR VI
FR petrol FR
Mantel
Material PE/PVC PUR PUR PVC PUR
Farbe schwarz petrol violett petrol violett
Durchmesser 10,8 ± 0,5 mm 3) 8,0 ± 0,4 mm 8,0 ± 0,4 mm 8,0 ± 0,3 mm 8,0 ± 0,4 mm
zul. Umgebungs-
bedingungen
-Betriebstemperatur -40°C + 60°C -40°C + 60°C -40°C + 60°C -40°C + 80°C -25°C + 75°C
-Transport-/Lager- -40°C + 60°C -40°C + 60°C -40°C + 60°C -40°C + 80°C -40°C + 80°C
temperatur
-Verlegungstemperatur -40°C + 60°C -40°C + 60°C -40°C + 60°C -40°C + 80°C -25°C + 75°C
Biegeradien
einmaliges Biegen 40 mm 40 mm 40 mm 30 mm 40 mm
mehrmaliges Biegen 80 mm 60 mm 2) 120 mm 2) 70 mm 2) 80 mm 2)
max. zulässige Zugkraft 100 N 100 N 100 N 80 N 100 N
Gewicht ca. 117 kg/km 70 kg/km 77 kg/km 64 kg/km 65 kg/km
Brandverhalten entflammbar flammwidrig flammwidrig flammwidrig flammwidrig
nach IEC 60332- nach IEC 60332- nach IEC 60332- nach IEC 60332-
1-2 1-2 3-24 (Cat. C) 1-2
Ölbeständigkeit bedingt widerstandsfähig widerstandsfähig widerstandsfähig widerstandsfähig
widerstandsfähig gegen gegen gegen gegen
gegen Mineralöle Mineralöle und Mineralöle und Mineralöle und Mineralöle und
und Fette Fette Fette Fette Fette
UV-Beständigkeit widerstandsfähig widerstandsfähig widerstandsfähig widerstandsfähig widerstandsfähig
Produkteigenschaft
halogenfrei nein nein nein nein nein
siliconfrei ja ja ja ja ja
ROHS-konform ja ja ja ja ja
PROFIBUS Netzhandbuch
116 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.1 RS 485-Leitungen
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 117
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.1 RS 485-Leitungen
PROFIBUS Netzhandbuch
118 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.2 FC Standard Cable GP (Standardleitung)
,QQHQOHLWHU &X*HIOHFKWVFKLUPYHU]LQQW
&XPDVVLY
$,9HUEXQGIROLH
,VROLHUK¾OOHDXV .XQVWVWRIIIROLH
=HOO3(
)¾OOPDWHULDO39&
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 119
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.3 PROFIBUS FC Standard Cable IS GP
Eigenschaften
Aufgrund der speziellen Beimischungen zum Mantelmaterial ist die Busleitung:
● schwer entflammbar
● selbstverlöschend im Falle eines Brandes
● bedingt beständig gegen Mineralöle und Fette
● aus nicht halogenfreiem Mantelmaterial.
Anwendung
Die Busleitung ist für die feste Verlegung im Inneren von Gebäuden (In-House-Verkabelung)
konzipiert.
,QQHQOHLWHU &X*HIOHFKWVFKLUPYHU]LQQW
&XPDVVLY
$,9HUEXQGIROLH
,VROLHUK¾OOHDXV .XQVWVWRIIIROLH
=HOO3(
)¾OOPDWHULDO39&
PROFIBUS Netzhandbuch
120 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.4 FC-FRNC Cable GP (Busleitung mit halogenfreiem Außenmantel)
Der Aufbau der Leitung ermöglicht den Einsatz des FastConnect (FC) Stripping Tool zum
schnellen Absetzen der Leitung (siehe Kapitel Montageanleitung für SIMATIC NET
PROFIBUS FAST CONNECT (Seite 138))
Eigenschaften
PROFIBUS FC Standard Cable mit blauem Außenmantel für den Einsatz im Ex-Bereich mit
ET 200iSP.
Aufgrund der speziellen Beimischungen zum Mantelmaterial ist die Busleitung:
● schwer entflammbar
● selbstverlöschend im Falle eines Brandes
● bedingt beständig gegen Mineralöle und Fette
● aus nicht halogenfreiem Mantelmaterial.
Anwendung
Die Busleitung ist für die feste Verlegung im Inneren von Gebäuden (In-House-Verkabelung)
konzipiert.
.XQVWVWRIIIROLH
$,9HUEXQGIROLH
)¾OOPDWHULDO)51&
,VROLHUK¾OOH
DXV=HOO3(
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 121
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.5 FC Food Cable (Busleitung mit PE-Mantel)
Eigenschaften
Das Mantel-Material bietet gegenüber der Standardbusleitung folgende veränderte
Eigenschaften:
● das Material ist halogenfrei
● keine Beständigkeit gegen UV-Strahlung
● das Mantelmaterial ist flammwidrig
Anwendung
Die Busleitung mit halogenfreiem Außenmantel ist besonders für den Einsatz innerhalb von
Gebäuden geeignet.
,QQHQOHLWHU &X*HIOHFKWVFKLUPYHU]LQQW
&XPDVVLY
$,9HUEXQGIROLH
,VROLHUK¾OOHDXV .XQVWVWRIIIROLH
=HOO3(
)¾OOPDWHULDO
Eigenschaften
Das Mantel-Material Polyethylen (PE) bietet gegenüber der Standardbusleitung folgende
veränderte Eigenschaften:
● eine verbesserte Abriebfestigkeit
● verbesserte Öl- und Schmiermittelbeständigkeit
● Beständigkeit gegen UV-Strahlung
PROFIBUS Netzhandbuch
122 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.6 FC Robust Cable (Busleitung mit PUR-Mantel)
Anwendung
Die Busleitung mit PE-Mantel ist besonders für den Einsatz in der Nahrungs- und
Genussmittelindustrie geeignet. Sie ist für die feste Verlegung im Innern von Gebäuden (In-
House-Verkabelung) konzipiert.
,QQHQOHLWHU &X*HIOHFKWVFKLUPYHU]LQQW
&XPDVVLY
$,9HUEXQGIROLH
,VROLHUK¾OOHDXV .XQVWVWRIIIROLH
=HOO3(
)¾OOPDWHULDO
Eigenschaften
Das Mantel-Material PUR bietet gegenüber der Standardbusleitung folgende veränderte
Eigenschaften:
● eine verbesserte Abriebfestigkeit
● verbesserte Öl- und Schmiermittelbeständigkeit
● Beständigkeit gegen UV-Strahlung
● das Mantelmaterial ist flammwidrig
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 123
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.7 FC Ground Cable (Erdverlegungsleitung)
Anwendung
Die Busleitung mit PUR Mantel ist besonders für den Einsatz in chemisch und mechanisch
beanspruchter Umgebungen geeignet. Sie ist für die feste Verlegung im Innern von
Gebäuden (In-House-Verkabelung) konzipiert.
,QQHQOHLWHU &X*HIOHFKWVFKLUPYHU]LQQW
&XPDVVLY
)¾OOPDWHULDO
,VROLHUK¾OOHDXV .XQVWVWRIIIROLH
=HOO3(
$X¡HQPDQWHODXV3( $,9HUEXQGIROLH
Eigenschaften
Gegenüber der Standardbusleitung bietet das Ground Cable folgende veränderte
Eigenschaften:
● eine verbesserte Abriebfestigkeit
● eine verbesserte Öl- und Schmiermittelbeständigkeit gemäß VDE 0472 Teil 803,
Prüfart B
● Beständigkeit gegen UV-Strahlung
● einen größeren Außendurchmesser und größeres Gewicht
● das Mantelmaterial ist brennbar
● beständig gegen Wasser und Wasserdampf.
PROFIBUS Netzhandbuch
124 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.8 FC Trailing Cable (Schleppleitung)
Anwendung
Wegen seines zusätzlichen PE-Außenmantels ist das Erdkabel für eine direkte Verlegung im
Erdreich geeignet (Campus-Verkabelung).
)¾OOPDWHULDO &X*HIOHFKWVFKLUPYHU]LQQW
,QQHQOHLWHU&X/LW]H .XQVWVWRIIIROLH
,VROLHUK¾OOH $,9HUEXQGIROLH
DXV=HOO3(
Eigenschaften
Gegenüber der Standardbusleitung hat die Schleppleitung folgende veränderte
Eigenschaften:
● eine sehr gute Abriebfestigkeit
● Beständigkeit gegen Mineralöle und Fette
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 125
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.8 FC Trailing Cable (Schleppleitung)
Anwendung
Die Schleppleitung ist ausgelegt für mindestens 4 Millionen Biegezyklen bei dem
angegebenen Biegeradius und bei einer maximalen Beschleunigung von 4 m/s2 und daher
besonders gut geeignet für die Verlegung in Schleppketten.
Hinweis
Während der Verlegung und im Betrieb müssen alle mechanischen Anforderungen an die
Leitung wie Biegeradien, Zugkräfte etc. eingehalten werden.
PROFIBUS Netzhandbuch
126 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.9 PROFIBUS FC Trailing Cable (Schleppleitung)
Segmentlängen
Wegen des größeren Schleifenwiderstandes sind bei niedrigen
Übertragungsgeschwindigkeiten nur etwas geringere Segmentlängen zulässig, siehe Kapitel
"Netzprojektierung (Seite 41)". Für Übertragungsgeschwindigkeiten ≤ 500 kbit/s ist die
Schleppleitung gleichwertig mit der Standardbusleitung.
Hinweis
Bei Anschlüssen mit Schraubklemmen dürfen die Litzenadern nur mit Hilfe von
Aderendhülsen (0,25 mm2 nach DIN 46228) verschraubt werden. Verwenden Sie nur
Aderendhülsen aus Werkstoffen mit dauerhaft stabilen Kontakteigenschaften, z. B. Kupfer
mit verzinnter Oberfläche (kein Aluminium)!
Der Busanschlussstecker 6ES7 972-0BA30-0XA0 ist nicht anschließbar.
$X¡HQPDQWHO385
,QQHQOHLWHU&X/LW]H &X*HIOHFKWVFKLUPYHU]LQQW
$,9HUEXQGIROLH
,VROLHUK¾OOH .XQVWVWRIIIROLH
DXV=HOO3(
)¾OOPDWHULDO39&
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 127
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.9 PROFIBUS FC Trailing Cable (Schleppleitung)
Der Aufbau der Leitung ermöglicht den Einsatz des FastConnect (FC) Stripping Tool zum
schnellen Absetzen des Außenmantels, siehe Kapitel Montageanleitung für SIMATIC NET
PROFIBUS FAST CONNECT (Seite 138)
Der Busanschlussstecker 6ES7 972-0BA30-0XA0 ist nicht anschließbar.
Eigenschaften
Gegenüber der Standardbusleitung hat die Schleppleitung folgende veränderte
Eigenschaften:
● eine sehr gute Abriebfestigkeit
● Beständigkeit gegen Mineralöle und Fette
● eine sehr gute Beständigkeit gegen UV-Strahlung
● kleine Biegeradien, für Verlegung und Betrieb
● aufgrund des geringeren Cu-Querschnittes sind der Schleifenwiderstand und die HF-
Dämpfung größer, was eine reduzierte Segmentlänge bewirkt
● das Mantelmaterial ist flammwidrig
Anwendung
Die Schleppleitung ist ausgelegt für mindestens 4 Millionen Biegezyklen bei dem
angegebenen Biegeradius und bei einer maximalen Beschleunigung von 4 m/s2 und daher
besonders gut geeignet für die Verlegung in Schleppketten.
Hinweis
Während der Verlegung und im Betrieb müssen alle mechanischen Anforderungen an die
Leitung wie Biegeradien, Zugkräfte etc. eingehalten werden.
Segmentlängen
Wegen des größeren Schleifenwiderstandes sind bei niedrigen
Übertragungsgeschwindigkeiten nur etwas geringere Segmentlängen zulässig (siehe Kapitel
Netzprojektierung (Seite 41)). Für Übertragungsgeschwindigkeiten. 500 kbit/s ist die
Schleppleitung gleichwertig mit der Standardbusleitung.
Hinweis
Bei Anschlüssen mit Schraubklemmen dürfen die Litzenadern nur mit Hilfe von
Aderendhülsen (0,25 mm2 nach DIN 46228) verschraubt werden. Verwenden Sie nur
Aderendhülsen aus Werkstoffen mit dauerhaft stabilen Kontakteigenschaften, z. B. Kupfer
mit verzinnter Oberfläche (kein Aluminium)!
Der Busanschlussstecker 6ES7 972-0BA30-0XA0 ist nicht anschließbar.
PROFIBUS Netzhandbuch
128 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.10 PROFIBUS Festoon Cable (Busleitung für Girlandenaufhängung)
=ZLFNHO &X*HIOHFKWVFKLUPYHU]LQQW
,QQHQOHLWHU&X/LW]H
.XQVWVWRIIIROLH
,VROLHUK¾OOH $,9HUEXQGIROLH
DXV=HOO3(
Anwendung
Die Busleitung für Girlandenaufhängung ist ausgelegt für mindestens 5 Millionen
Biegezyklen bei dem angegebenen Biegeradius und bei einer maximalen Beschleunigung
von 4 m/s2.
Hinweis
Während der Verlegung und im Betrieb müssen alle mechanischen Anforderungen an die
Leitung wie Biegeradien, Zugkräfte etc. eingehalten werden.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 129
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.10 PROFIBUS Festoon Cable (Busleitung für Girlandenaufhängung)
Montagebeispiel:
Stopper
Zugseil
zur Zugentlastung der Leitung
Bild 5-11 Installation der PROFIBUS Leitung für Girlandenaufhängung (schematisch)
Segmentlängen
Wegen des größeren Schleifenwiderstandes sind bei niedrigen
Übertragungsgeschwindigkeiten nur etwas geringere Segmentlängen zulässig, siehe Kapitel
"Netzprojektierung (Seite 41)". Für Übertragungsgeschwindigkeiten ≤ 500 kbit/s ist die
Schleppleitung gleichwertig mit der Standardbusleitung.
Hinweis
Bei Anschlüssen mit Schraubklemmen dürfen die Litzenadern nur mit Hilfe von
Aderendhülsen (0,25 mm2 nach DIN 46228) verschraubt werden. Verwenden Sie nur
Aderendhülsen aus Werkstoffen mit dauerhaft stabilen Kontakteigenschaften, z. B. Kupfer
mit verzinnter Oberfläche (kein Aluminium)!
Der Busanschlussstecker 6ES7 972-0BA30-0XA0 ist nicht anschließbar.
Montagerichtlinie
Die Leitung muss beim Einbau tangential von der Trommel abgewickelt und torsionsfrei in
die Leitungswagen eingebaut werden.
Die Leitung muss auf einem Flachleitungswagen mit einer runden Halbschale tangential
montiert werden (Winkel zwischen Leitung und Halbschale auf 90 Grad), wobei der Radius
der Halbschale > 70 mm betragen muss.
Die Zugentlastungen auf den Leitungswagen müssen mit Gummiklemmen ausgestattet sein,
um ein zu starkes Quetschen der Leitung zu vermeiden.
Andere Leitungen, die sich ebenfalls in der Girlande befinden, dürfen keine Unterschreitung
der minimalen Biegeradien der Busleitung hervorrufen.
PROFIBUS Netzhandbuch
130 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.11 PROFIBUS Torsion Cable (torsionsfeste Busleitung)
.XQVWVWRIIIROLH
,QQHQOHLWHU
&X/LW]H $O9HUEXQGIROLH
)¾OOPDWHULDO
3RO\HVWHUJDUQ
,VROLHUK¾OOHDXV &X*HIOHFKWVFKLUPYHU]LQQW
=HOO3(
/HLW9OLHVIROLH
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 131
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.11 PROFIBUS Torsion Cable (torsionsfeste Busleitung)
Eigenschaften
Gegenüber der Standardbusleitung hat die torsionsfeste Busleitung folgende veränderte
Eigenschaften:
● das Mantelmaterial ist halogenfrei (Polyurethan, PUR)
● eine sehr gute Abriebfestigkeit
● Beständigkeit gegen Mineralöle und Fette
● eine sehr gute Beständigkeit gegen UV-Strahlung
● kleine Biegeradien, für Verlegung und Betrieb
● aufgrund des geringeren Cu-Querschnittes sind der Schleifenwiderstand und die HF-
Dämpfung größer, was zu reduzierten Segmentlängen führt
● das Mantelmaterial ist flammwidrig
Anwendung
Die torsionsfeste Busleitung ist für eine ±180° -Torsion ausgelegt und daher besonders gut
geeignet für die Vernetzung von beweglichen Anlagenteilen wie z.B. Robotern.
Hinweis
Bei Anschlüssen mit Schraubklemmen dürfen die Litzenadern nur mit Hilfe von
Aderendhülsen (0,25 mm2 nach DIN 46228) verschraubt werden. Verwenden Sie nur
Aderendhülsen aus Werkstoffen mit dauerhaft stabilen Kontakteigenschaften, z.B. Kupfer mit
verzinnter Oberfläche (kein Aluminium)!
Der Busanschlussstecker 6ES7 972-0BA30-0XA0 ist nicht anschließbar.
PROFIBUS Netzhandbuch
132 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.12 PROFIBUS FC Flexible Cable
,QQHQOHLWHU &X*HIOHFKWVFKLUPYHU]LQQW
&X/LW]H
$,9HUEXQGIROLH
,VROLHUK¾OOH .XQVWVWRIIIROLH
DXV=HOO3(
)¾OOPDWHULDO)51&
Eigenschaften
● Hohe Störsicherheit durch zweifache Abschirmung
● Schwer entflammbare Busleitung (halogenfrei)
● Busleitung für gelegentliche Bewegung (z. B. Schaltschranktür)
● Silikonfrei, damit besonders geeignet für den Einsatz in der Automobilindustrie (z. B.
Lackierstraßen)
Anwendung
Für gelegentlich bewegte Maschinenteile oder Schranktüren.
Nicht für Schleppketten geeignet.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 133
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.13 PROFIBUS Hybrid Standard Cable GP
Segmentlängen
Wegen des größeren Schleifenwiderstandes sind bei niedrigen
Übertragungsgeschwindigkeiten nur etwas geringere Segmentlängen zulässig, siehe Kapitel
"Netzprojektierung (Seite 41)". Für Übertragungsgeschwindigkeiten ≤ 500 kbit/s ist die
Schleppleitung gleichwertig mit der Standardbusleitung.
Hinweis
Bei Anschlüssen mit Schraubklemmen dürfen die Litzenadern nur mit Hilfe von
Aderendhülsen (0,25 mm2 nach DIN 46228) verschraubt werden. Verwenden Sie nur
Aderendhülsen aus Werkstoffen mit dauerhaft stabilen Kontakteigenschaften, z. B. Kupfer
mit verzinnter Oberfläche (kein Aluminium)!
Der Busanschlussstecker 6ES7 972-0BA30-0XA0 ist nicht anschließbar.
&8*HIOHFKWVFKLUP
%OLQGHOHPHQWH
PLW$,9HUEXQGIROLH
,QQHQOHLWHU&X/LW]H
,QQHQOHLWHU
&X/LW]H
,VROLHUK¾OOHDXV
=HOO3(
,VROLHUK¾OOH39&
%OLQGHOHPHQWH
.XQVWVWRIIIROLH
Eigenschaften
Gegenüber der Standardbusleitung hat die Hybridleitung folgende veränderte Eigenschaften:
● Beständigkeit gegen Mineralöle und Fette
● kleine Biegeradien, für Verlegung und Betrieb
● das Mantelmaterial ist flammwidrig
● sehr hohe Zugfestigkeit
● das Mantelmaterial ist nicht halogenfrei
● sehr hohe Betriebsspannung
PROFIBUS Netzhandbuch
134 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.14 PROFIBUS Hybrid Robust Cable
Anwendung
Standard PROFIBUS Hybridleitung mit 2 Energieadern (1,5 mm2) zur Daten- und
Energieversorgung der ET 200pro.
&8*HIOHFKWVFKLUP
%OLQGHOHPHQWH
PLW$,9HUEXQGIROLH
,QQHQOHLWHU ,QQHQOHLWHU
&X/LW]H &X/LW]H
,VROLHUK¾OOHDXV
,VROLHUK¾OOH)51&
=HOO3(
.XQVWVWRIIIROLH
%OLQGHOHPHQWH
Eigenschaften
Gegenüber der Standardbusleitung hat die Hybridleitung folgende veränderte Eigenschaften:
● sehr gute Beständigkeit gegen Mineralöle und Fette
● kleine Biegeradien, für Verlegung und Betrieb
● sehr hohe Biegezyklenzahl von 3.000.000 Biegungen
● das Mantelmaterial ist flammwidrig und schweißperlenfest
● sehr hohe Zugfestigkeit
● das Mantelmaterial ist halogenfrei
● sehr hohe Betriebsspannung
Anwendung
Robuste PROFIBUS Hybridleitung mit 2 Energieadern (1,5 mm2) zur Daten- und
Energieversorgung der ET 200pro.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 135
Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze
5.15 SIENOPYR-FR-Schiffskabel
5.15 SIENOPYR-FR-Schiffskabel
$X¡HQPDQWHODXV
KDORJHQIUHLHP3RO\PHU
%OLQGDGHUQ
&X*HIOHFKWVFKLUPYHU]LQQW
.XQVWVWRIIIROLH
,QQHQOHLWHU&X/LW]H
,QQHQPDQWHODXV
KDORJHQIUHLHP
3RO\PHU
,VROLHUK¾OOH
DXV=HOO3(
$,9HUEXQGIROLH
SIENOPYR-FR-Schiffskabel 6XV1830-0MH10
Das SIENOPYR-FR-Schiffskabel erfüllt die Anforderungen der IEC 61158-2 / EN 61158-2,
Kabeltyp A. Der Innenleiter besteht aus 7-adriger Cu-Litze (ca. AWG22). Der Außenmantel
aus einem vernetzten, halogenfreien Polymer zeichnet sich durch seine ausgezeichnete
Beständigkeit gegenüber Schmier- und Kraftstoffen, Hydraulikflüssigkeit, Kaltreinigungsmittel
und entionisiertem Wasser aus.
Der Außenmantel des SIENOPYR-FR-Schiffskabels lässt sich separat absetzen, so dass
sich der Innenmantel in alle PROFIBUS-Stecker mit 8 mm Kabeleinführungsöffnung
einführen lässt.
Die Leitung eignet sich nicht für den Einsatz des FastConnect (FC) Stripping Tools.
Eigenschaften
Das SIENOPYR-FR-Schiffskabel hat folgende Eigenschaften:
● halogenfrei
● nach VG 95 218 Teil 2 geprüfte Beständigkeit gegen Dieselkraftstoff, ASTM-Öl,
Hydraulikflüssigkeit, Kaltreinigungsmittel, entionisiertem Wasser
● Ozon-Beständigkeit gemäß DIN VDE 0472 Teil 805 Prüfart B
● Brennverhalten gemäß DIN VDE 0472 Teil 804 Prüfart C
● Korrosivität der Brandgase gemäß DIN VDE 0472 Teil 813 (entspricht IEC 60754-2)
● schiffbauapprobiert (Germanischer Lloyd, Lloyd's Register, Registro Italiano Navale)
Anwendung
Das SIENOPYR-FR-Schiffskabel ist zur festen Verlegung auf Schiffen und Off-shore-
Einheiten in allen Räumen und auf freien Decks vorgesehen.
PROFIBUS Netzhandbuch
136 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen 6
6.1 Das FastConnect-System
Anwendungsbereich
PROFIBUS FastConnect ist ein System zur schnellen und leichten Konfektionierung von
PROFIBUS-Kupferleitungen.
Aufbau
Das System besteht aus drei aufeinander abgestimmten Komponenten:
● FastConnect Busleitungen zur Schnellmontage
● FastConnect Stripping Tool (Abisolierwerkzeug)
● FastConnect Busanschlussstecker für PROFIBUS (mit Schneid-Klemm-Technik)
Hinweis
Alle PROFIBUS FastConnect Busleitungen können auch an die herkömmlichen, mit
Schraubklemmen ausgestatteten Busanschlussstecker angeschlossen werden.
Funktionen
Die FastConnect Abisoliertechnik ermöglicht einen schnellen Anschluss von PROFIBUS-
Steckern an die PROFIBUS-Busleitungen.
Der spezielle Aufbau der FastConnect-Busleitungen ermöglicht den Einsatz des
FastConnect Stripping Tools, mit dem der Außenmantel und der Geflechtschirm in einem
Arbeitsschritt maßgenau abgesetzt werden. Der Anschluss der so vorbereiteten Leitung
erfolgt in den FastConnect Busanschlusssteckern über Schneid-/Klemmtechnik.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 137
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.2 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS FAST CONNECT
Konfektionierung
PROFIBUS Netzhandbuch
138 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.2 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS FAST CONNECT
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 139
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.3 FastConnect D-Sub Busanschlussstecker
Hinweis
Die integrierten Busabschlusswiderstände sowie die mechanischen Daten der SIMATIC
NET Busanschlussstecker sind auf die SIMATIC NET PROFIBUS-Leitungen abgestimmt
(Leitungstyp A der PROFIBUS-Norm IEC 61158-2 / EN 61158-2). Der Anschluss der
Busanschlussstecker an Leitungen mit abweichenden elektrischen oder mechanischen
Eigenschaften kann zu Betriebsstörungen führen!
Anwendungsbereich
Sie benötigen Busanschlussstecker, um PROFIBUS-Leitungen an 9-polige Sub-D-
Schnittstellen anzuschließen. Es gibt im FastConnect-System verschiedene Bus-
Anschlussstecker in der Schutzart IP 20, deren unterschiedliche Anwendungsfälle Sie in
folgender Tabelle finden.
Bestellnummern: 6ES7 972-0BA30-0XA0 6ES7 972-0BA52-0XA0 6ES7 972 0BA60-0XA0 6GK1 500-0FC10
6ES7 972-0BB52-0XA0 6ES7 972 0BB60-0XA0
Aussehen
Empfohlen für:
IM 308-B X
IM 308-C X X
IM 467
PROFIBUS Netzhandbuch
140 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.3 FastConnect D-Sub Busanschlussstecker
Bestellnummern: 6ES7 972-0BA30-0XA0 6ES7 972-0BA52-0XA0 6ES7 972 0BA60-0XA0 6GK1 500-0FC10
6ES7 972-0BB52-0XA0 6ES7 972 0BB60-0XA0
S7-200 X X
S7-300 X X X
S7-400 X X X
C7-633 DP X X
C7-634 DP X X X
C7-635 X X X
C7-636 X X X
S5 115U X X X
bis 155U
CP 5613 / X X X X
CP 5614 X
CP 5512 X X X X
CP 5511 X X X X
CP 5611 X X X X
CP 5621 X X X X
CP 5431 X X X
FMS/DP X X
CP 342-5 X X
CP 343-5 X X
CP 443-5
ET 200B X X X
ET 200L X X X
ET 200M X X X
ET 200S X X X
PG 720/720C X X
PG 740 X X
PG 760 X X
Repeater RS 485 X X X
OP X X
OLM/OBT X X X X
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 141
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.3 FastConnect D-Sub Busanschlussstecker
Technische Daten
Die folgende Tabelle zeigt die technischen Daten der verschiedenen Busanschlussstecker:
PROFIBUS Netzhandbuch
142 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.3 FastConnect D-Sub Busanschlussstecker
Trennfunktion
Die Trennfunktion bewirkt, dass die abgehende Busleitung bei zugeschaltetem
Abschlusswiderstand vom Bus getrennt wird. Wird der Abschlusswiderstand irrtümlich in der
Mitte der Busleitung zugeschaltet, ist dieser Fehler durch die nicht mehr erreichbaren
Teilnehmer sofort erkennbar und lokalisierbar.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 143
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.3 FastConnect D-Sub Busanschlussstecker
Schrauben zur
Befestigung an 9poliger D-Sub-Stecker
der Station für Anschluss an die Sta-
tion
Gehäuseschraube
6,(0(16
6,(0(16
● Öffnen Sie das Gehäuse des Busanschlusssteckers, indem Sie die Gehäuseschrauben
lösen und entfernen Sie den Deckel.
● Drücken Sie das Buskabel in die Zugentlastung. Der Kabelschirm muss dabei blank auf
der Metallführung liegen
● Legen Sie die grüne und die rote Ader in die Führungen über die Schneidklemmen ein,
gemäß folgendem Bild.
Beachten Sie dabei, dass immer die gleichen Adern am gleichen Anschluss A oder B
angeschlossen werden (z. B. Anschluss A immer mit grünem Draht verdrahten und
Anschluss B mit rotem Draht).
PROFIBUS Netzhandbuch
144 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.3 FastConnect D-Sub Busanschlussstecker
● Drücken Sie die rote und die grüne Ader mit dem Daumen leicht in die Schneidklemmen.
● Schrauben Sie den Deckel wieder fest.
Führungen A BA B
Schneidklemmen
Führungen
Zugentlastung
Hinweis
Der Busanschlussstecker 6ES7 972-0BA30-0XA0 ist nicht an Busleitungen mit
Litzenadern anschließbar.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 145
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.3 FastConnect D-Sub Busanschlussstecker
① Kabelschirm
② Buskabel (z.B. 6XV1 830-0EH10)
abisolieren, z. B. mit Stripping Tool 6GK1 905-6AA00
③ Kontaktierdeckel für Schneidklemme
Grüne und rote Ader bis zum Anschlag in geöffneten Kontaktierdeckel einführen
Kontaktierdeckel vollständig schließen (bis Anschlag niederdrücken)
④ Kabel in Ausnehmung eindrücken (Kabelschirm muss blank auf Kontaktelement liegen
⑤ Gehäusedeckel zuklappen und verschrauben
⑥ PG-Buchse (nur bei 6ES7972-0BB51-0XA0)
PROFIBUS Netzhandbuch
146 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.3 FastConnect D-Sub Busanschlussstecker
Hinweis
Der Anschluss der Busleitungen erfolgt mit Schneidklemmtechnik (Fast Connect Anschluss).
Die Schneidklemmen sind für 10 Klemmzyklen ausgelegt. Wenn Sie eine bereits
angeschlossene Leitung erneut anschließen möchten, dann müssen Sie diese vorher
abschneiden.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 147
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.3 FastConnect D-Sub Busanschlussstecker
① Kabelschirm
② Buskabel (z.B. 6XV1 830-0EH10)
abisolieren, z. B. mit Stripping Tool 6GK1 905-6AA00
PROFIBUS Netzhandbuch
148 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.3 FastConnect D-Sub Busanschlussstecker
Busanschluss
● Busanschluss für den ersten und letzten Teilnehmer am PROFIBUS.
Kabel muss immer links angeschlossen werden (siehe Kennzeichnung A1, B1).
Schalterstellung für den ersten und letzten Teilnehmer am PROFIBUS: "ON"
(Abschlusswiderstand zugeschaltet).
● Busanschluss für alle weiteren Teilnehmer am PROFIBUS.
Kabelzuführung muss immer links angeschlossen werden (A1, B1). Kabelweiterführung
muss immer rechts angeschlossen werden (A2, B2).
Schalterstellung für alle weiteren Teilnehmer am PROFIBUS: "OFF"
(Abschlusswiderstand abgeschaltet).
Falls Schalterstellung "ON", dann wird an dieser Stelle der PROFIBUS zu den weiteren
Teilnehmern getrennt (z. B. für Service-Zwecke).
Hinweis
Der Anschluss der Busleitungen erfolgt mit Schneidklemmtechnik (Fast Connect
Anschluss).
Die Schneidklemmen sind für 10 Klemmzyklen ausgelegt. Wenn Sie eine bereits
angeschlossene Leitung erneut anschließen möchten, dann müssen Sie diese vorher
abschneiden.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 149
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.3 FastConnect D-Sub Busanschlussstecker
PROFIBUS Netzhandbuch
150 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.3 FastConnect D-Sub Busanschlussstecker
① Kabelschirm
② Buskabel (z. B. 6XV1 830-0EH10) abisolieren, z. B. mit Stripping Tool 6GK1 905-6AA00
③ Kontaktierdeckel für Schneidklemme
Grüne und rote Ader bis zum Anschlag in geöffneten Kontaktierdeckel einführen
Kontaktierdeckel vollständig schließen (bis Anschlag niederdrücken)
④ Kabel in Ausnehmung eindrücken (Kabelschirm muss blank auf Kontaktelement liegen
⑤ Gehäusedeckel zuklappen und verschrauben
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 151
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.3 FastConnect D-Sub Busanschlussstecker
Hinweis
Der Anschluss der Busleitungen erfolgt mit Schneidklemmtechnik (Fast Connect Anschluss).
Die Schneidklemmen sind für 10 Klemmzyklen ausgelegt. Wenn Sie eine bereits
angeschlossene Leitung erneut anschließen möchten, dann müssen Sie diese vorher
abschneiden.
Busanschlussstecker anschließen
Um den Busanschlussstecker anzuschließen, gehen Sie wie folgt vor:
● Stecken Sie den Busanschlussstecker auf die Baugruppe.
● Schrauben Sie den Busanschlussstecker an der Baugruppe fest.
● Wenn sich der Busanschlussstecker am Anfang oder Ende eines Segments befindet,
müssen Sie den Abschlusswiderstand zuschalten (Schalterstellung "ON") (siehe
folgendes Bild).
Ein Zuschalten des Abschlusswiderstands ist beim Busanschlussstecker
6ES7 972-0BA30-0XA0 nicht möglich.
Hinweis
Achten Sie bitte darauf, dass:
• durch das Zuschalten des Abschlusswiderstandes die abgehende Busleitung von der
ankommenden Busleitung abgetrennt wird.
• die Stationen, an denen sich ein Abschlusswiderstand befindet, während des
Hochlaufs und des Busbetriebs immer mit Spannung versorgt sind.
Abschlusswiderstand on Abschlusswiderstand on
zugeschaltet NICHT zugeschaltet
off off
Bild 6-10 Busanschlussstecker (6ES7 972-0Bx12-...) Abschlusswiderstand zugeschaltet und
abgeschaltet
Busanschlussstecker abziehen
Sie können den Busanschlussstecker mit durchgeschleiftem Buskabel jederzeit von der
Schnittstelle PROFIBUS DP abziehen, ohne den Datenverkehr auf dem Bus zu
unterbrechen.
PROFIBUS Netzhandbuch
152 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.4 D-Sub Busanschlussstecker mit Schraubklemmen
ACHTUNG
Ein Bussegment muss an beiden Enden immer mit dem Abschlusswiderstand
abgeschlossen sein. Das ist z. B. nicht der Fall, wenn der letzte Teilnehmer mit
Busanschlussstecker spannungslos ist. Da der Busanschlussstecker seine Spannung aus
der Station bezieht, ist damit der Abschlusswiderstand wirkungslos.
Achten Sie darauf, dass die Stationen, an denen der Abschlusswiderstand eingeschaltet
ist, immer mit Spannung versorgt sind.
Alternativ können Sie auch den PROFIBUS Terminator als aktiven Busabschluss
einsetzen, siehe Kapitel PROFIBUS-Terminator (Aktives RS485-Abschlusselement)
(Seite 81)
Einsatz
Mit Hilfe der Busanschlussstecker für SIMATIC NET PROFIBUS können
● Teilnehmer mit einer elektrischen 9-poligen Sub-D-Schnittstelle nach IEC 61158-2 /
EN 61158-2 direkt mit den SIMATIC NET PROFIBUS-Leitungen verbunden werden
● elektrische Segmente oder einzelne Teilnehmer an das Optical Link Module (OLM, OBT)
angeschlossen werden
● Teilnehmer oder PGs an den Repeater angeschlossen werden.
Hinweis
Die integrierten Busabschlüsse sowie die mechanischen Daten der SIMATIC NET
Busanschlussstecker sind auf die SIMATIC NET PROFIBUS-Leitungen abgestimmt
(Leitungstyp A der PROFIBUS-Norm IEC 61158-2 / EN 61158-2). Der Anschluss der
Busanschlussstecker an Leitungen mit abweichenden elektrischen oder mechanischen
Eigenschaften kann zu Betriebsstörungen führen!
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 153
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.4 D-Sub Busanschlussstecker mit Schraubklemmen
Anwendungsbereich
Sie benötigen Busanschlussstecker, um die PROFIBUS-Busleitung an 9-polige Sub-D-
Schnittstellen anzuschließen. Es gibt verschiedene Busanschlussstecker in der Schutzart
IP 20, deren unterschiedliche Anwendungsfälle Sie in der folgenden Tabelle finden.
SIEMENS
Empfohlen für:
IM 308-B
IM 308-C X
IM 467 X
Einsatz im AG mit integrierter
Schnittstelle:
S7-200
S7-300 X
S7-400 X X
M7-300 X X
C7-633 DP
C7-634 DP X X
C7-635 X X
C7-636 X X
S5 115U - S5-155U X X
X X
Einsatz im AG mit
IM 308 C X X
CP 5431 FMS/DP X X
CP 342-5 X
CP 343-5 X X
CP 443-5 X X
Einsatz im PG mit
MPI-Schnittstelle X
PROFIBUS Netzhandbuch
154 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.4 D-Sub Busanschlussstecker mit Schraubklemmen
Repeater X X X
OP
OLM X X X
Einsatz in SINUMERIK 840 C
und 805 SM
IM 328N
IM 329N X
X
Einsatz in NC 840 D und
FM NC SIMODRIVE 611 MC
U
CP 342-5
X
Einsatz in TI 505
TI 505 FIM X
TI 505 PROFIBUS DP
RBC X
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 155
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.4 D-Sub Busanschlussstecker mit Schraubklemmen
Technische Daten
Die folgende Tabelle zeigt die technischen Daten der verschiedenen Busanschlussstecker:
Trennfunktion
Die Trennfunktion bewirkt, dass die abgehende Busleitung bei zugeschaltetem
Abschlusswiderstand vom Bus getrennt wird. Wird der Abschlusswiderstand irrtümlich in der
Mitte der Busleitung zugeschaltet, ist dieser Fehler durch die nicht mehr erreichbaren
Teilnehmer sofort erkennbar und lokalisierbar.
PROFIBUS Netzhandbuch
156 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.4 D-Sub Busanschlussstecker mit Schraubklemmen
6FKUDXEHQ]XU
SROLJHU'6XE6WHFNHU
%HIHVWLJXQJDQ
I¾U$QVFKOXVVDQGLH6WD
GHU6WDWLRQ
WLRQ
3*%XFKVHQXUEHL
(6%%;$ )¾KUXQJHQI¾U
352),%86%XVNDEHO
6FKDOWHUI¾U
*HK¦XVHVFKUDXEHQ
$EVFKOXVVZLGHUVWDQG
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 157
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.4 D-Sub Busanschlussstecker mit Schraubklemmen
6,(0(16 6,(0(16
Bild 6-12 Länge der Abisolierungen für Busanschlussstecker (6ES7 972-0B.12 ...)
● Öffnen Sie das Gehäuse des Busanschlusssteckers, indem Sie die Gehäuseschrauben
lösen und entfernen Sie den Deckel.
● Legen Sie die grüne und die rote Ader in den Schraub-Klemmenblock ein, gemäß
folgendem Bild.
● Beachten Sie dabei, dass immer die gleichen Adern am gleichen Anschluss A oder B
angeschlossen werden (z. B. Anschluss A immer mit grünem Draht verdrahten und
Anschluss B mit rotem Draht).
● Drücken Sie den Kabelmantel zwischen die beiden Klemmstege. Dadurch wird das Kabel
fixiert.
● Schrauben Sie die grüne und die rote Ader in der Schraubklemme fest.
Buskabelanschluss für erste Buskabelanschluss für alle
und letzte Station am Bus 1 weiteren Stationen am Bus
A B A B A B A B
Hinweis
Litzenadern dürfen nur mit Hilfe von Aderendhülsen (0,25 mm2 nach DIN 46228)
verschraubt werden. Verwenden Sie nur Aderendhülsen aus Werkstoffen mit dauerhaft
stabilen Kontakteigenschaften, z. B. Kupfer mit verzinnter Oberfläche (kein Aluminium)!
PROFIBUS Netzhandbuch
158 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.4 D-Sub Busanschlussstecker mit Schraubklemmen
6,(0(16 $
%
● Öffnen Sie das Gehäuse des Busanschlusssteckers, indem Sie die Gehäuseschrauben
lösen und entfernen Sie den Deckel.
● Legen Sie die grüne und die rote Ader in den Schraub-Klemmenblock ein, gemäß
folgendem Bild.
Beachten Sie dabei, dass immer die gleichen Adern am gleichen Anschluss A oder B
angeschlossen werden (z. B. Anschluss A immer mit grünem Draht verdrahten und
Anschluss B mit rotem Draht).
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 159
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.4 D-Sub Busanschlussstecker mit Schraubklemmen
● Drücken Sie den Kabelmantel zwischen die beiden Klemmstege. Dadurch wird das Kabel
fixiert.
● Schrauben Sie die grüne und die rote Ader in der Schraubklemme fest.
%XVNDEHODQVFKOXVVI¾UHUVWH
XQGOHW]WH6WDWLRQDP%XV
6FKDOWHU ಯ21ರ
$% $%
$EVFKOXVVZLGHU
VWDQG]XJHVFKDOWHW
.DEHOVFKLUPPXVVEODQNDXI
0HWDOOI¾KUXQJOLHJHQ
%XVNDEHODQVFKOXVVI¾UDOOH
ZHLWHUHQ6WDWLRQHQDP%XV
6FKDOWHU ಯ2))ರ
A B A B
$EVFKOXVVZLGHU
VWDQGDEJHVFKDOWHW
.DEHOVFKLUPPXVVEODQNDXI
0HWDOOI¾KUXQJOLHJHQ
Hinweis
Litzenadern dürfen nur mit Hilfe von Aderendhülsen (0,25 mm2 nach DIN 46228)
verschraubt werden. Verwenden Sie nur Aderendhülsen aus Werkstoffen mit dauerhaft
stabilen Kontakteigenschaften, z. B. Kupfer mit verzinnter Oberfläche (kein Aluminium)!
PROFIBUS Netzhandbuch
160 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.4 D-Sub Busanschlussstecker mit Schraubklemmen
Aussehen (6GK1500-0EA02)
R3
R2
R1
L
A1 B1 A2 B2
L
L
R1
L
A1 B1 A2 B2
L
L
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 161
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.4 D-Sub Busanschlussstecker mit Schraubklemmen
6,(0(16 $
%
Bild 6-18 Konfektionierung der Leitungsenden für die Montage des Busanschlusssteckers mit
axialem Kabelabgang
● Lösen Sie die Verschraubung des Gehäuses und nehmen Sie den Deckel ab.
● Führen Sie die Adern in die entsprechenden Klemmen der Schraub-Klemmblöcke ein.
● Drücken Sie die Kabelmäntel zwischen die beiden Klemmstege.
● Achten Sie darauf, dass die Kabelschirme blank auf der Metallführung aufliegen.
● Verschrauben Sie die Aderenden in den Schraubklemmen (Verwenden Sie bei
Litzenadern Aderendhülsen mit 0,25 mm2 nach DIN 46228).
● Achten Sie darauf, dass der Geflechtschirm blank auf den Kontaktflächen des Steckers
aufliegt.
● Setzen Sie den Gehäusedeckel auf und verschrauben Sie ihn.
● Schalten Sie bei den Busanschlusssteckern an einem Segmentende den
Leitungsabschluss zu.
Hinweis
Litzenadern dürfen nur mit Hilfe von Aderendhülsen (0,25 mm2 nach DIN 46228)
verschraubt werden. Verwenden Sie nur Aderendhülsen aus Werkstoffen mit dauerhaft
stabilen Kontakteigenschaften, z. B. Kupfer mit verzinnter Oberfläche (kein Aluminium)!
PROFIBUS Netzhandbuch
162 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.4 D-Sub Busanschlussstecker mit Schraubklemmen
Busanschlussstecker anschließen
Um den Busanschlussstecker anzuschließen, gehen Sie wie folgt vor:
● Stecken Sie den Busanschlussstecker auf die Baugruppe.
● Schrauben Sie den Busanschlussstecker an der Baugruppe fest.
● Wenn sich der Busanschlussstecker am Anfang oder Ende eines Segments befindet,
müssen Sie den Abschlusswiderstand zuschalten (Schalterstellung "ON") (siehe
folgendes Bild).
Ein Zuschalten des Abschlusswiderstands ist beim Busanschlussstecker
6ES7 972-0BA30-0XA0 nicht möglich.
Hinweis
Achten Sie bitte darauf, dass:
• durch das Zuschalten des Abschlusswiderstandes die abgehende Busleitung von der
ankommenden Busleitung abgetrennt wird.
• die Stationen, an denen sich ein Abschlusswiderstand befindet, während des
Hochlaufs und des Busbetriebs immer mit Spannung versorgt sind.
Abschlusswiderstand on Abschlusswiderstand on
zugeschaltet NICHT zugeschaltet
off off
Bild 6-19 Busanschlussstecker (6ES7 972-0Bx12-...) Abschlusswiderstand zugeschaltet und
abgeschaltet
Busanschlussstecker abziehen
Sie können den Busanschlussstecker mit durchgeschleiftem Buskabel jederzeit von der
Schnittstelle PROFIBUS DP abziehen, ohne den Datenverkehr auf dem Bus zu
unterbrechen.
ACHTUNG
Ein Bussegment muss an beiden Enden immer mit dem Abschlusswiderstand
abgeschlossen sein. Das ist z. B. nicht der Fall, wenn der letzte Teilnehmer mit
Busanschlussstecker spannungslos ist. Da der Busanschlussstecker seine Spannung aus
der Station bezieht, ist damit der Abschlusswiderstand wirkungslos.
Achten Sie darauf, dass die Stationen, an denen der Abschlusswiderstand eingeschaltet
ist, immer mit Spannung versorgt sind.
Alternativ können Sie auch den PROFIBUS Terminator als aktiven Busabschluss
einsetzen, siehe Kapitel
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 163
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.5 M12 Busanschlussstecker
Einsatz
Mit Hilfe der M12 Busanschlussstecker für SIMATIC NET PROFIBUS können
● Teilnehmer mit einer elektrischen M12 Schnittstelle direkt mit den SIMATIC NET
PROFIBUS-Leitungen verbunden werden.
Hinweis
Die mechanischen Daten der SIMATIC NET Busanschlussstecker sind auf die
SIMATIC NET PROFIBUS-Leitungen abgestimmt (Leitungstyp A der PROFIBUS-Norm
IEC 61158-2 / EN 61158-2). Der Anschluss der Busanschlussstecker an Leitungen mit
abweichenden elektrischen oder mechanischen Eigenschaften kann zu
Betriebsstörungen führen!
ET 200B
ET 200L
ET 200M
ET 200S
ET 200pro X X
ET 200eco X X
PG 720/720C
PG 740
PG 760
Repeater RS 485
OP
OLM/OBT
PROFIBUS Netzhandbuch
164 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.5 M12 Busanschlussstecker
Zul. Umgebungsbedingungen
• Betriebstemperatur • -40 °C .. +85 °C • -40 °C .. +85 °C
• Transport-/Lagertemperatur • -40 °C .. +85 °C • -40 °C .. +85 °C
• Relative Feuchte
– Transport und Lagerung – 5 .. 95 % ohne Kondensation – 5 .. 95 % ohne Kondensation
– installiert – 5 .. 100 % mit Kondensation – 5 .. 100 % mit Kondensation
Konstruktiver Aufbau
• Maße (BxHxT) 19 x 19 x 70 mm 19 x 19 x 73 mm
• Gewicht 40 g 40 g
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 165
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.5 M12 Busanschlussstecker
PROFIBUS Netzhandbuch
166 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.5 M12 Busanschlussstecker
Konfektionierung
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 167
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.5 M12 Busanschlussstecker
Hinweis
Erneuern Sie die Messerkassette bei unsauberen Schnittergebnissen bzw. nach ca.
• 1.500 Arbeitsgängen bei Leitungen mit PVC Außenmantel
• 150 Arbeitsgängen bei Leitungen mit PUR Außenmantel
Die Schneidklemmkontakte des PROFIBUS FC M12 Plug PRO können bis zu 10-mal gelöst
und neu konfektioniert werden. Kontaktierte Leitungsenden dürfen nicht noch einmal
kontaktiert werden, sondern müssen abgeschnitten werden.
PROFIBUS Netzhandbuch
168 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.5 M12 Busanschlussstecker
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu den hier beschriebenen Leitungen, Steckern und Werkzeugen
finden Sie im Katalog IK PI.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 169
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.5 M12 Busanschlussstecker
Einsetzbare Kabel
SIMATIC NET PB M12-Busanschlussstecker eignen sich für den Anschluss an alle
SIMATIC NET PROFIBUS Kabel.
Kabel konfektionieren
Hinweis
Bei einigen Steckern liegt die Isolierhülse (g) noch separat bei. Montieren Sie in diesem Fall
vor allen Konfektionierschritten den O-Ring gemäß obiger Zeichnung auf die Schirmung (d)
und stecken Sie die Isolierhülse (g) in die Kupplungshülse (f).
1. Schieben Sie Druckschraube (a), Klemmkorb (b), Dichtring (c) und Schirmring (d) mit
eingesetztem O-Ring (e) über das Kabel.
2. Manteln Sie das Kabel und isolieren Sie die Adern nach Zeichnung ab.
3. Schlagen Sie den Kabelschirm über den Schirmring (d) um.
4. Schieben Sie die Kupplungshülse (f) über die PROFIBUS-Adern und verschrauben Sie
die Druckschraube (a) fest.
5. Versehen Sie die PB-Litzenadern mit Aderendhülsen 0,5 mm². Schrauben Sie die grüne
und die rote PB-Ader in den Schraubklemmen von Buchsen- bzw. Steckereinsatz (h/i)
fest.
6. Schieben Sie die Kupplungshülse (f) auf den Buchsen- bzw. Steckereinsatz (h/i).
7. Verschrauben Sie die Kupplungshülse (f) mit dem Buchsen- bzw. Steckereinsatz (h/i).
Hinweis
Die Kontaktierung des Schirms über Pin 5 wird nicht empfohlen, siehe: PROFIBUS
Interconnection Technology Guideline V1.4.
Falls der Schirmanschluss über Pin 5 von ihrem Gerätehersteller vorgeschrieben wird,
gehen Sie wie folgt vor:
1. Führen Sie die Konfektionierungsschritte 1 bis 4 wie oben durch.
2. Isolieren Sie ein 2,5 cm langes Stück Litze 0,75 mm² (k) nach Zeichnung an beiden
Enden ab.
3. Versehen Sie das 5 mm lange Ende des vorbereiteten Litzenstücks mit einer
Aderendhülse 0,75 mm² (m) und verschrauben Sie es in Pin 5 (Schirmanschluss) des
Buchsen- bzw. Steckereinsatzes (h/i).
4. Versehen Sie PROFIBUS-Litzenadern mit Aderendhülsen 0,5 mm². Schrauben Sie die
grüne und die rote PROFIBUS-Ader in den Schraubklemmen von Buchsen- bzw.
Steckereinsatz (h/i) fest.
5. Legen Sie das andere Ende der Litze für den Schirmanschluss in eine der vier seitlichen
Nuten des Isolierkörpers.
PROFIBUS Netzhandbuch
170 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.5 M12 Busanschlussstecker
6. Schieben Sie die Kupplungshülse (f) so auf den Buchsen- bzw. Steckereinsatz (h/i), dass
der innen liegende Metallsteg F1 die Schirmanschlusslitze in die Nut drückt und
kontaktiert.
7. Verschrauben Sie die Kupplungshülse (f) mit dem Buchsen- bzw. Steckereinsatz (h/i).
Pinbelegung
Eigenschaften
Der M12-PROFIBUS-Anschluss eines Gerätes besteht aus einer M12-Buchse für die
Einspeisung und einem M12-Stiftstecker für die Weiterschleifung des Bussignals.
Entsprechend muss der M12-Stecker am kommenden Buskabel mit Buchsenkontakten und
am gehenden Buskabel mit Stiftkontakten ausgestattet sein.
Busanschlussstecker anschließen
Um einen Busanschlussstecker am Gerät anzuschließen, gehen Sie wie folgt vor:
1. Drehen Sie den Stecker so, dass Nut und Feder der Kodierung ineinander greifen.
2. Stecken Sie den Busanschlussstecker locker auf die Baugruppe.
3. Prüfen Sie durch vorsichtiges Drehen des Steckers, die korrekte Arretierung zwischen
Stecker und Buchse (Nut und Feder).
4. Schrauben Sie den Busanschlussstecker mit der Überwurfmutter an der Baugruppe fest
(Anzugsdrehmoment 0,6 ± 0,1 Nm).
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 171
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.6 M12 Busabschlusswiderstand
Eigenschaften
Der M12-PROFIBUS-Anschluss eines Gerätes besteht aus einer M12-Buchse für die
Einspeisung und einem M12-Stiftstecker für die Weiterschleifung des Bussignals.
Am Anfang und am Ende einer Buslinie ist statt der Weiterschleifung ein
Busabschlusswiderstand zu setzen.
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172 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.7 Busterminals für RS 485-Netze
Busabschlusswiderstand anschließen
Um einen Busabschlusswiderstand am Gerät anzuschließen, gehen Sie wie folgt vor:
1. Drehen Sie den Busabschlusswiderstand so, dass Nut und Feder der Kodierung
ineinander greifen.
2. Stecken Sie den Busabschlusswiderstand locker auf die Baugruppe.
3. Prüfen Sie durch vorsichtiges Drehen des Busabschlusswiderstands, die korrekte
Arretierung zwischen Stecker und Buchse (Nut und Feder).
4. Schrauben Sie den Busabschlusswiderstand mit der Überwurfmutter an der Baugruppe
fest (Anzugsdrehmoment 0,6 ± 0,1 Nm).
6.7.1 Ausführungsvarianten
Übersicht
Ein Busterminal dient zum Anschluss eines einzelnen PROFIBUS-Teilnehmers mit RS 485-
Schnittstelle an die PROFIBUS-Busleitung.
Busterminals sind in folgenden Ausführungen erhältlich:
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Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 173
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.7 Busterminals für RS 485-Netze
Busterminal RS 485
Das Busterminal RS 485 dient zum Anschluss von Endgeräten mit RS 485 -Schnittstelle an
die Busleitung. Es enthält
● 6 Reihenklemmen für Drähte mit Querschnitten ≤1,5 mm2 für den Anschluss der
ankommenden und abgehenden Busleitung und, falls erforderlich, der Schutzerde
(PE = Protective Earth)
● verschraubbare Schellen für die Schirmkontaktierung
● einen Schalter ("Bus terminated"), um ein RS 485- Segment am Ende mit dem
Wellenwiderstand abschließen zu können
● eine Stichleitung (Länge wahlweise 1,5 m oder 3 m konfektioniert), mit einem 9-poligen
Sub-D-Stecker zum direkten Anschluss an einem Endgerät.
Leitungsabschluss
Der Sub-D-Stecker wird auf die Sub-D-Buchse des Endgerätes gesteckt und zur
mechanischen Sicherung einseitig verschraubt. Bei zugeschaltetem Leitungsabschluss
(Schalterstellung "Bus terminated") benötigt das Busterminal RS 485 vom Endgerät einen
Strom von max. 5 mA bei einer Versorgungsspannung von 5 V zwischen den Stiften 5 und 6
des Steckers.
Aufgesetzte PG-Schnittstelle
Das Busterminal RS 485 mit aufgesetzter PG-Schnittstelle enthält auf der Frontplatte eine
zusätzliche 9-polige Sub-D-Buchse für den Anschluss z. B. eines Programmiergerätes
mittels einer PG-Steckleitung. Die Kontaktbelegung ist identisch mit der nach obiger Tabelle.
Hinweis
Die SIMATIC NET PROFIBUS Busterminals RS 485 sind für
Übertragungsgeschwindigkeiten ≤ 1,5 Mbit/s geeignet.
Verwenden Sie für höhere Übertragungsgeschwindigkeiten das Busterminal 12M.
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Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.7 Busterminals für RS 485-Netze
Busterminal 12M
Das Busterminal 12M dient zum Anschluss von Endgeräten mit RS 485-Schnittstelle an die
Busleitung.
Es enthält
● 1 Klemmblock mit 6 Anschlüssen für Drähte mit Querschnitten <= 1,5 mm2 für den
Anschluss der ankommenden und abgehenden Busleitung und, falls erforderlich, der
Schutzerde (PE = Protective Earth)
● verschraubbare Schellen für die Schirmkontaktierung
zwei Schalter:
rechter Schalter (`Termination`), um ein ankommendes, elektrisches Segment (A1, B1)
am Ende mit dem Wellenwiderstand abzuschließen (Schalterstellung on). Gleichzeitig
wird das abgehende, elektrische Segment (A2, B2) unterbrochen.
linker Schalter, um den Bereich der Übertragungsgeschwindigkeit 9,6 kbit/s ... 1,5 Mbit/s
und 3 Mbit/s ... 12 Mbit/s einzustellen.
● Eine 1,5 m lange Stichleitung, mit einem 9-poligen Sub-D-Stecker zum direkten
Anschluss an einem Endgerät.
Der Sub-D-Stecker wird auf die Sub-D-Buchse des Endgerätes gesteckt und zur
mechanischen Sicherung verschraubt. Das Busterminal 12M benötigt vom Endgerät einen
Strom von 90 mA bei einer Versorgungsspannung von 5 V zwischen den Stiften 5 (M5) und
6 (P5) des Sub D-Steckers.
Es dürfen maximal 32 BT12M an einem Bussegment angeschlossen werden. Sind an einem
Bussegment andere Busteilnehmer wie z. B. Repeater angeschlossen, reduziert dies die
maximale Anzahl der anschließbaren BT12M.
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Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.7 Busterminals für RS 485-Netze
R
3 M... 12 M on
on
Terminator
off
PE A1 B1 A2 B2 PE
Leitungsabschluss (Terminierung)
Die Terminierung ist am ersten und letzten Teilnehmer am Bussegment zuzuschalten. Wird
die Terminierung zugeschaltet (Termination on), so wird die Verbindung zwischen
ankommendem (A1, B1) und abgehendem (A2, B2) Segment aufgetrennt. Dies hat den
Vorteil, dass bei falsch zugeschalteten Busabschlusswiderständen nicht mehr auf hinter dem
Busterminal liegende Stationen zugegriffen werden kann. Dadurch kann man sicherstellen,
dass bei einem in Betrieb genommenem Segment keine Busabschlusswiderstände
zugeschaltet sind, die nicht am Anfang oder Ende des Netzes liegen.
Hinweis
Einschränkung beim Betrieb des Busterminal 12M bei 500 kbit/s
Die beschriebene Einschränkung trifft nur für Segmente zu, die länger als 80 m sind.
Wird das Busterminal 12M bei einer Übertragungsrate von 500 kbit/s zusammen mit dem
Busterminal RS 485 mit 3,0 m Stichleitung (6GK1 500-0AB00) betrieben, so ist zwischen
den Busterminals RS 485 mit 3,0 m Stichleitungslänge ein Mindestabstand von 5 m (= 5 m
PROFIBUS-Leitung) einzuhalten. Die Busterminals 12M dürfen beliebig im Segment
angeordnet werden, d. h. zu ihnen ist kein Mindestabstand einzuhalten. Das Busterminal
12M darf auch zwischen zwei Busterminal RS 485 mit 3,0 m Stichleitungslänge angeordnet
werden. Wichtig ist nur, dass die PROFIBUS-Leitung zwischen den zwei Busterminals
RS 485 mit 3,0 m Stichleitungslänge insgesamt mindestens 5 m lang ist.
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Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.7 Busterminals für RS 485-Netze
Montagearten
Das Busterminal kann auf drei Arten mechanisch montiert werden:
● durch Aufschnappen auf eine Standard-Hutschiene 15 mm x 35 mm nach
EN50022-35x15
● durch Verschrauben mit einer Montageplatte. Die Befestigung erfolgt über je eine
Zylinderkopfschraube. Das Bohrschema für die Schraubbefestigung zeigt das folgende
Bild.
Oberkante Busterminal
PP
PP
PP
Gewinde M4 oder
Durchgangsbohrung
4,2 mm
PP
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass der Montageort des Busterminals für Wartungs- und
Montagearbeiten auch während des Betriebes zugänglich sein muss.
Für den Anschluss der Busleitung sind folgende Schritte erforderlich (siehe folgendes Bild):
● Trennen Sie die Busleitung an der Stelle auf, an der das Busterminal eingefügt werden
soll.
● Längen Sie den Außenmantel auf eine Länge von ca. 33 mm ab. Achten Sie darauf, dass
beim Abmanteln der Geflechtschirm nicht beschädigt wird.
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Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.7 Busterminals für RS 485-Netze
● Kürzen Sie den Geflechtschirm und den Folienschirm auf eine Länge von ca. 12 mm (der
Folienschirm darf auch etwas überstehen).
)ROLHQVFKLUP
*HIOHFKWVFKLUP¾EHU/HLWXQJV
PDQWHO]XU¾FNVW¾OSHQ
6,(0(16
6,(0(16
Hinweis
Die Schirmschellen dienen nur zur Kontaktierung der Schirme und sind nicht für eine
Zugentlastung geeignet. Die Busleitungen müssen daher möglichst nahe bei den
Busterminals zur mechanischen Zugentlastung zusätzlich abgefangen werden.
Hinweis
An Segmentenden installierte Busterminals benötigen zur Versorgung des
zugeschalteten, integrierten Leitungsabschlusses die 5 V-Versorgungsspannung aus der
Endgeräteschnittstelle.
Der Sub-D-Stecker muss daher ständig gesteckt und verschraubt sein. Das
angeschlossene Endgerät darf nicht abgeschaltet werden.
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Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.7 Busterminals für RS 485-Netze
Hinweis
Gleiche Adern (grün bzw. rot) sind jeweils am gleichen Anschluss A bzw. B bei allen
Busterminals (und generell an allen Busanschlüssen) eines Segmentes einheitlich
anzuschließen.
Für ein PROFIBUS-Netz wird empfohlen:
• Anschluss A: grüne Ader
• Anschluss B: rote Ader
Hinweis
Hinweise zum Busterminal 12 M
Das Busterminal 12 M darf nur auf eine spannungslos gemachte Schnittstelle gesteckt
werden.
An den Segmentenden darf die PROFIBUS-Leitung nur an das Klemmenpaar A1, B1
angeschlossen werden. Die Klemmen A2, B2 werden durch das Zuschalten des
Leitungsabschlusses vom Bus getrennt.
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Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.7 Busterminals für RS 485-Netze
6.7.5 Erdungsmaßnahmen
Erdung
Wird das Busterminal auf einer Hutschiene montiert (siehe folgendes Bild), so ist die
Schirmschelle über eine interne Feder großflächig leitend mit der Hutschiene kontaktiert. Für
eine Verbindung der Leitungsschirme mit der Ortserde reicht daher eine (möglichst kurze)
Verbindung zwischen der Hutschiene und der Ortserde.
PE PE PE PE P P
PE PE
E E
A B A B A B A B A B A B A B A B
2)
1)
Schirmabfang/ Schirmabfang/
Erdungsschiene Erdungsschiene
Hinweis
Erdungsschiene und Ortserde müssen mit einem Cu-Leiter mit ≥ 6 mm2 Querschnitt auf
kürzestem Wege miteinander verbunden werden.
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Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.7 Busterminals für RS 485-Netze
Hinweis
Die Hutschiene muss eine elektrische gut leitende Oberfläche haben (z. B. verzinnt).
Wandmontage
Hinweis
Bei einer Wandmontage der Busterminals ist mindestens ein PE-Anschluss mit der Ortserde
zu verbinden. Diese Verbindung sollte möglichst kurz sein.
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Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.7 Busterminals für RS 485-Netze
Gesamtverlustleistung 0,45 W
Wertigkeit 0,1
Beim Betrieb bei 1,5 Mbit/s zusammen mit
Busterminal RS 485. (siehe Kapitel:
"Netzprojektierung")
Elektromagnetische Verträglichkeit
Störungsaussendung
Grenzwertklasse B nach EN 55022=CISPR 22
Störfestigkeit auf Signalleitungen ± 2kV (nach IEC 801-5 / IEC 1000-4-5, Surge)
± 2kV (nach IEC 801-4 / IEC 1000-4-4, Burst)
Störfestigkeit gegen Entladen statischer ± 6kV, Contact discharge (nach
Elektrizität IEC 801-2; ESD / IEC 1000-4-2)
Störfestigkeit gegen Hochfrequenzeinstrahlung 10 V/m mit 80 % Amplitudenmodulation mit
1 kHz,
80 MHz - 1 GHz (nach IEC 801-3 / ENV 50140)
10 V/m 50 % Einschaltdauer bei 900 MHz (nach
ENV 50204)
10 V mit 80 % Amplitudenmodulation mit 1 kHz
10 kHz - 80 MHz (nach IEC 801-6 / ENV 50141)
Klimatische Bedingungen:
Betriebstemperatur 0 bis 60 °C
Lager-/Transporttemperatur -40 bis 70 °C
Relative Feuchte max. 95% bei +25 °C ohne Betauung
Mechanische Bedingungen:
Schwingen geprüft nach DIN IEC 68-2-6
Betrieb 10 bis 58 Hz; Amplitude 0,075 mm
58 bis 500 Hz; Beschleunigung 9,8 m/s2
Schocken geprüft nach DIN IEC 68-2-27
Betrieb Halbsinus: 100 m/s2, 16 ms
Konstruktiver Aufbau
Maße (B x H x T) in mm 50 x 135 x 47
Stichleitungslänge 1,5 m
Gewicht ca. 350 g
(inkl. 1,5 m Stichleitung)
Schutzart IP20
Prüfzeichen CE, UL, CSA
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Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.8 Leitungsverbindungen
6.8 Leitungsverbindungen
Hinweis
Falls unterschiedliche Kabeltypen innerhalb eines PROFIBUS-Segments eingesetzt werden,
ist zu beachten, dass sich die Segmentlänge entsprechend reduziert.
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Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.8 Leitungsverbindungen
Umgebungsbedingungen beachten
Beachten Sie, dass eine Standard-Steckverbindung nicht denselben
Umgebungsbedingungen standhält wie eine durchgehende Busleitung. Sorgen Sie
gegebenenfalls für einen zusätzlichen Schutz der Verbindungsstelle gegen dauernde
Feuchtigkeit oder aggressive Gase indem Sie die Verbindungsstelle in eine Kabelmuffe
einlegen.
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Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.9 Konfektionierte Steckleitungen
Anwendungsbereich
Die Steckleitung 830-1T ist eine konfektionierte Leitung für den schnellen und
kostengünstigen Endgeräteanschluss an OLM und OBT für Übertragungsgeschwindigkeiten
bis 12 Mbit/s.
Aufbau
Die Steckleitung 830-1T besteht aus einem verdrillten Leiterpaar (Adern aus Kupferlitze) mit
einem Geflechtschirm. Sie ist an beiden Enden mit je einem 9-poligen Sub-D-Stecker
versehen. Beide Leitungsenden sind mit Widerstandkombinationen versehen (nicht
abschaltbar). Die Leitung ist in den Längen 1,5 und 3 m erhältlich.
Funktion
Die Steckleitung 830-1T verbindet:
● die elektrische Schnittstelle der Optical Link Module (OLM, OBT) mit der PROFIBUS-
Schnittstelle eines Endgerätes.
Hinweis
Wegen der integrierten Widerstandskombination darf die Steckleitung 830-1T nicht als
Stichleitung (z. B. für PG-Anschluss) an einem PROFIBUS-Segment verwendet werden.
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Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.9 Konfektionierte Steckleitungen
Bestelldaten:
SIMATIC NET Steckleitung 830-1T
für PROFIBUS zum Anschluss von Endgeräten
an OLM und OBT fertig konfektioniert mit
2 Sub-D-Steckern, 9-polig Leitung beidseitig
terminiert
1,5 m 6XV1 830-1CH15
3m 6XV1 830-1CH30
Anwendungsbereich
Die Steckleitung 830-2 ist eine konfektionierte Leitung für den schnellen und
kostengünstigen Anschluss von PROFIBUS-Teilnehmern (z. B. HMI) an
Automatisierungsgeräte für Übertragungsgeschwindigkeiten bis 12 Mbit/s.
Aufbau
Die Steckleitung 830-2 besteht aus der PROFIBUS-Standardleitung. Sie ist an einem Ende
mit je einem 9-poligen Sub-D-Stecker mit geradem Kabelabgang und am anderen Ende mit
einem 9-poligen Sub-D-Stecker mit 90° Kabelabgang versehen. Der Stecker mit 90°
Kabelabgang ist mit einer PG-Schnittstelle ausgestattet. Die Widerstandskombination kann
in beiden Steckern zugeschaltet werden. Die Leitung ist in Längen von 3 m, 5 m und 10 m
erhältlich.
PROFIBUS Netzhandbuch
186 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.9 Konfektionierte Steckleitungen
Funktion
Die Steckleitung 830-2 verbindet:
● die elektrische Schnittstelle der Optical Link Module (OLM, OBT) und die PROFIBUS-
Schnittstelle eines PROFIBUS-Teilnehmers
● die elektrische Schnittstelle zweier PROFIBUS-Teilnehmer (OP, Automatisierungsgerät)
Bestelldaten:
SIMATIC NET Steckleitung 830-2
für PROFIBUS zum Anschluss von Endgeräten
an OLM und OBT vorkonfektioniert mit 2 Sub-D-
Steckern, 9-polig, Abschlusswiderstände
zuschaltbar
3m 6XV1 830-2AH30
5m 6XV1 830-2AH50
10 m 6XV1 830-2AN10
Anwendungsbereich
Die Steckleitung M12 ist eine konfektionierte Steckleitung (PROFIBUS FC Trailing Cable)
zur Verbindung von PROFIBUS-Teilnehmern (z. B. SIMATIC ET 200) in Schutzart IP65; für
Übertragungsgeschwindigkeiten bis 12 Mbit/s.
Aufbau
Die Steckleitung M12 besteht aus dem PROFIBUS Trailing Cable. Sie ist an einem Ende mit
einem 5-poligen M12-Stecker mit geradem Kabelabgang und am anderen Ende mit einer 5-
poligen M12-Buchse mit geradem Kabelabgang versehen, jeweils B-kodiert. Die Leitung ist
in Längen von 0,3 m, bis 15 m erhältlich.
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Busanschlussstecker und konfektionierte Leitungen
6.9 Konfektionierte Steckleitungen
Funktion
Die Steckleitung M12 verbindet PROFIBUS-Teilnehmer.
Bestelldaten:
SIMATIC NET M12-Steckleitung
für PROFIBUS vorkonfektioniert mit zwei
5-poligen M12-Steckern/Buchse bis max. 100 m;
Länge:
* Weitere Sonderlängen mit 90° bzw. 180° Sonderlängen
Kabelabgang (http://support.automation.siemens.com/WW/view
/de/26999294)
0,3 m 6XV1 830-3DE30
0,5 m 6XV1 830-3DE50
1,0 m 6XV1 830-3DH10
1,5 m 6XV1 830-3DH15
2,0 m 6XV1 830-3DH20
3,0 m 6Xv1 830-3DH30
5,0 m 6XV1 830-3DH50
10 m 6XV1 830-3DN10
15 m 6XV1 830-3DN15
PROFIBUS Netzhandbuch
188 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze 7
7.1 Lichtwellenleiter
Lichtwellenleiter (LWL)
Bei Lichtwellenleitern (LWL) erfolgt die Datenübertragung durch die Modulation
elektromagnetischer Wellen im Bereich des sichtbaren und unsichtbaren Lichtes. Als
Material werden hochwertige Plastik- (Kunststoff-) und Glasfasern eingesetzt.
Im Folgenden werden nur die von SIMATIC NET für PROFIBUS vorgesehenen LWL
beschrieben. Die verschiedenen LWL-Typen ermöglichen an die Betriebs- und
Umgebungsbedingungen angepasste Lösungen für die Verbindung der Komponenten
untereinander.
Gegenüber den elektrischen Leitungen haben LWL folgende Vorteile:
Vorteile
● Galvanische Trennung der Teilnehmer und Segmente
● Keine Potenzialausgleichsströme
● Keine Beeinflussung des Übertragungsweges durch externe elektromagnetische
Störungen
● Keine Blitzschutzelemente erforderlich
● Keine Störabstrahlung entlang der Übertragungsstrecke
● Geringeres Gewicht
● Je nach Fasertyp sind Leitungslängen von einigen Kilometern auch bei höheren
Übertragungsgeschwindigkeiten realisierbar
● Keine Abhängigkeit der max. zulässigen Streckenlängen von der
Übertragungsgeschwindigkeit
● Die aufgedruckte Metermarkierung erleichtert die Längenbestimmung.
(Dient nur zur Orientierung; Genauigkeit ±5 %.)
Punkt-zu-Punkt-Verbindung
Technologisch bedingt lassen sich mit LWL nur Punkt-zu-Punkt-Verbindungen aufbauen,
d.h. ein Sender ist mit nur einem Empfänger verbunden. Für eine Duplex-Übertragung
zwischen zwei Teilnehmern sind dementsprechend zwei Fasern (eine für jede
Übertragungsrichtung) erforderlich.
Mit den optischen Komponenten für PROFIBUS lassen sich Linien-, Stern- und
Ringstrukturen realisieren.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 189
Passive Komponenten für optische Netze
7.2 Plastik- und PCF-Lichtwellenleiter
Optische Busleitungen
Benennung Einsatzbereich
Glasfaser, als Meterware oder konfektioniert mit 4 BFOC-Steckern
Verlegung im Innen- und Außenbereich
FO Standard Cable GP • robuste Standardleitung für universelle
Einsatzfälle
FO Ground Cable • Längs- und querwassergeschützte Leitung
zum Einsatz im Außenbereich;
• mit nichtmetallischem Nagetierschutz;
• Erdverlegung möglich
FO Trailing Cable GP • Leitung zum Einsatz in Schleppketten
FO Trailing Cable
Plastik-, PCF-Lichtwellenleiter; Meterware oder konfektioniert
Verlegung im Innenbereich
POF Duplex Ader • bis zu 80 m
• geringe mechanische Belastungen, z. B.
Laboraufbauten
POF Standardleitung • bis zu 50 m,
• mit Kevlar-Zugelementen
PCF Fibre Optic Standardleitung • bis zu 400 m,
PCF Standard Cable GP • mit Kevlar-Zugelementen
PCF Trailing Cable
PCF Trailing Cable GP
PROFIBUS Netzhandbuch
190 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.2 Plastik- und PCF-Lichtwellenleiter
Bezeichnung Plastic Fiber Optic Duplex Plastic Fiber Optic PCF Fiber Optic
Ader Standardleitung Standardleitung
Bestellnummer 6XV1 821-2AN50 6XV1 821-0AH10 6XV1 821-1BN75
Normbezeichnung I-VY2P 980/1000 150A I-VY4Y2P 980/1000 160A I-VY2K 200/230
10A17+8B20
Einsatzbereich Anwendung im Anwendung im Innenbereich Anwendung im Innenbereich
Innenbereich mit geringer mit Leitungslängen bis 80 m mit Leitungslängen bis
mechanischen Belastung 300 m.
wie z. B. Laboraufbauten Nur konfektioniert mit BFOC-
oder innerhalb von oder Simplex-Steckern
Schränken erhältlich.
Leitungslänge zwischen
• OLM - OLM • 50 m • 80 m • 400 m
• integrierte optische • 50 m • 50 m • 300 m
Schnittstellen, OBT
Fasertyp Stufenindex-Faser
Kerndurchmesser 980 μm 200 μm
Kernmaterial Polymethylmethacrylat (PMMA) Quarzglas
Cladding Außendurchmesser 1000 μm 230 μm
Cladding-Material fluoriertes Spezialpolymer
Innenmantel
• Material • PVC • PA • -
• Farbe • grau • schwarz und orange • (ohne Innenmantel)
• Durchmesser • 2,2 ± 0,01 mm • 2,2 ± 0,01 mm • -
Außenmantel
• Material • - • PVC • PVC
• Farbe • - • lila • lila
Faseranzahl 2
Dämpfung bei Wellenlänge ≤ 230 dB/km ≤ 10 dB/km
660 nm 660 nm
Zugentlastung - Kevlarfäden Kevlarfäden
Maximal zulässige Zugkraft
• kurzzeitig • ≤ 50 N • ≤ 100 N • ≤ 500 N
• dauernd • für dauerhafte • für dauerhafte • ≤ 100 N
Zugbelastung nicht Zugbelastung nicht (nur an Zugentlastung,
geeignet geeignet ≤ 50 N an Stecker bzw.
Einzelader)
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 191
Passive Komponenten für optische Netze
7.2 Plastik- und PCF-Lichtwellenleiter
Bezeichnung Plastic Fiber Optic Duplex Plastic Fiber Optic PCF Fiber Optic
Ader Standardleitung Standardleitung
Zulässige
Umgebungsbedingungen
• Transport-/ • -35 °C bis +85 °C • -30 °C bis +70 °C • -20 °C bis +70 °C
Lagertemperatur
• Verlegungstemperatur • 0 °C bis +50 °C • 0 °C bis +50 °C • -5 °C bis +50 °C
• Betriebstemperatur • -30 °C bis +70 °C -30 °C bis +70 °C -20 °C bis +70 °C
Beständigkeit gegen
• Mineralöl ASTM Nr. 2, • bedingt1 • bedingt1 • bedingt1
• Mineralfett oder Wasser • bedingt1 • bedingt1 • bedingt1
• UV-Strahlung • nicht UV-beständig • bedingt1 • bedingt1
Silikonfrei enthält geringe Mengen ja ja
eines nicht migrierenden
Silikonelastomers
ROHS-konform ja ja ja
Brandverhalten flammwidrig gemäß Flame-Test VW-1 nach UL 1581
Außenabmessungen 2,2 x 4,4 mm Durchmesser: Durchmesser:
± 0,01 mm 7,8 ± 0,3 mm 4,7 ± 0,3 mm
Gewicht 7,8 kg/km 65 kg/km 22 kg/km
1 Fragen Sie zum speziellen Einsatzfall bitte Ihren Siemens-Ansprechpartner.
Bezeichnung PCF Standard Cable GP PCF Trailing Cable PCF Trailing Cable GP
Bestellnummer 6XV1 861-2A 6XV1 861-2C 6XV1 861-2D
Normbezeichnung ATI-V(ZN)YY 2K200/230 AT-V(ZN)Y(ZN)11Y AT-V(ZN)Y(ZN)Y
2K200/230 2K200/230
Einsatzbereich zur festen Verlegung im für bewegte Applikationen für bewegte Applikationen
Innen und Außenbereich
Leitungslänge zwischen
• OLM - OLM 400 m 400 m 400 m
• integrierte optische 300 m 300 m 300 m
Schnittstellen, OBT
Fasertyp Stufenindex 200/230
Kerndurchmesser 200 μm
Kernmaterial Quarzglas
Cladding Außendurchmesser 230 μm
Cladding-Material Spezialpolymer
Innenmantel
• Material • PVC • PVC • PVC
• Farbe • orange/schwarz • orange/schwarz • orange/schwarz
• Durchmesser • 2,2 mm Ø • 2,2 mm Ø • 2,2 mm Ø
PROFIBUS Netzhandbuch
192 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.2 Plastik- und PCF-Lichtwellenleiter
Bezeichnung PCF Standard Cable GP PCF Trailing Cable PCF Trailing Cable GP
Außenmantel
• Material • PVC • PUR • PVC
• Farbe • grün • grün • grün
Faseranzahl 2
Dämpfung bei Wellenlänge ≤ 10 dB/km bei 650 nm
Zugentlastung Aramidgarne
Maximal zulässige Zugkraft 100 N 800 N
kurzzeitig dauernd
Zulässige
Umgebungsbedingungen
• Transport- • -25°C bis 75°C • -25°C bis 75°C
/Lagertemperatur
• Verlegungstemperatur • -5°C bis 50°C • -5°C bis 50°C
• Betriebstemperatur • -25°C bis 75°C • -30°C bis 75°C
Beständigkeit gegen
• Mineralöl ASTM Nr. 2, • bedingt1
• Mineralfett oder Wasser • bedingt1
• UV-Strahlung • ja
Silikonfrei ja ja ja
ROHS-konform ja ja ja
Brandverhalten Flammwidrig gemäß IEC 60332-1
Außenabmessungen 7,2 mm 8,8 mm
Gewicht 45 kg/km 85 kg/km
UL/CSA-Zulassung OFN - OFN
(NEC Article 770, UL1651)/ (NEC Article 770, UL1651)/
OFN, 90°C, FT1, FT4 (CSA- OFN, 90°C, FT1, FT4 (CSA-
Standard C22.2 No232- Standard C22.2 No232-
M1988) M1988)
1 Fragen Sie zum speziellen Einsatzfall bitte Ihren Siemens-Ansprechpartner.
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Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 193
Passive Komponenten für optische Netze
7.2 Plastik- und PCF-Lichtwellenleiter
PP
.HUQ
&ODGGLQJ
0DQWHO
PP
PP
PP
Eigenschaften
Die Plastik-LWL, Duplex-Ader 6XV1 821-2AN50 ist
● für dauerhafte Zugbelastung nicht geeignet
● bedingt beständig gegen Mineralöl ASTM Nr. 2
● bedingt beständig gegen Mineralfett
● bedingt beständig gegen Wasser
● nicht UV-beständig
● flammwidrig gemäß Flame-Test VW-1 nach UL 1581
Anwendung
Die Plastik-LWL, Duplex-Ader 6XV1 821-2AN50 ist für Anwendungen im Innenbereich mit
geringen mechanischen Belastungen wie z. B. Laboraufbauten oder innerhalb von
Schränken vorgesehen. Die Leitung wird in 50 m -Ringen geliefert. Sowohl bei OLM-
PROFIBUS Netzhandbuch
194 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.2 Plastik- und PCF-Lichtwellenleiter
Verbindungen wie bei integrierten optischen Schnittstellen sind mit dieser Leitung
Verbindungen bis zu einer Länge von 50 m zwischen zwei Teilnehmern überbrückbar.
Bestelldaten
SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic, Duplex-Ader
I-VY2P 980/1000 150A
Plastik-LWL mit 2 Adern, PVC-Mantel, ohne Stecker, für den
Einsatz in Umgebungen mit geringen mechanischen
Belastungen (z. B. innerhalb eines Schranks oder für
Testaufbauten im Labor)
50 m Ring 6XV1 821-2AN50
/:/)DVHUQ $X¡HQPDQWHO39&
.HYODU=XJHQWODVWXQJ
3RO\DPLG0DQWHO 6FKXW]IROLH
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 195
Passive Komponenten für optische Netze
7.2 Plastik- und PCF-Lichtwellenleiter
Eigenschaften
Die Plastik-LWL, Standardleitung 6XV1 821-0A*** ist
● für dauerhafte Zugbelastung nicht geeignet
● bedingt beständig gegen Mineralöl ASTM Nr. 2
● bedingt beständig gegen Mineralfett
● bedingt beständig gegen Wasser
● bedingt UV-beständig
● flammwidrig gemäß Flame-Test VW-1 nach UL 1581
Anwendung
Die Plastik-LWL, Standardleitung 6XV1 821-0A*** ist eine robuste Rundleitung für
Anwendungen im Innenbereich. Die maximal überbrückbare Strecke beträgt 80 m bei
OLM/P-Verbindungen und 50 m bei integrierten optischen Schnittstellen und OBT.
Tabelle 7- 5 Bestelldaten für Plastic Fiber Optic, Standardleitung, Meterware für OLM, OBT und
integrierte optische Schnittstellen
Bestelldaten
SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic,
Standardleitung
I-VY4Y2P 980/1000 160A
Robuste Rundleitung mit 2 Plastik-LWL-Adern,
PVC-Außenmantel und PA-Innenmantel, ohne
Stecker, für den Einsatz im Innenbereich,
Meterware 6XV1 821-0AH10
50 m Ring 6VX1 821-0AN50
100 m Ring 6XV1 821-0AT10
PROFIBUS Netzhandbuch
196 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.2 Plastik- und PCF-Lichtwellenleiter
Tabelle 7- 6 Bestelldaten für konfektionierte Plastic Fiber Optic, Standardleitung, für OLM/P
Bestelldaten
SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic,
Standardleitung
I-VY4Y2P 980/1000 160A
Robuste Rundleitung mit 2 Plastik-LWL-Adern,
PVC-Außenmantel und PA-Innenmantel, für den
Einsatz im Innenbereich,
konfektioniert mit 2x2 BFOC-Steckern,
Peitschenlänge je 20 cm,
zur Verbindung von OLM/P..
*weitere Längen auf Anfrage
Vorzugslängen*
1m 6XV1 821-0BH10
2m 6XV1 821-0BH20
5m 6XV1 821-0BH50
10 m 6XV1 821-0BN10
15 m 6XV1 821-0BN15
20 m 6XV1 821-0BN20
25 m 6XV1 821-0BN25
30 m 6XV1 821-0BN30
50 m 6XV1 821-0BN50
65 m 6XV1 821-0BN65
80 m 6XV1 821-0BN80
/LFKWZHOOHQOHLWHU $X¡HQPDQWHO39&
=XJHQWODVWXQJ
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 197
Passive Komponenten für optische Netze
7.2 Plastik- und PCF-Lichtwellenleiter
Eigenschaften
Das PCF Standard Cable ist
● für 100 N dauerhafte Zugbelastung ausgelegt
● bedingt beständig gegen Mineralöl ASTM Nr. 2
● bedingt beständig gegen Mineralfett
● bedingt beständig gegen Wasser
● bedingt UV-beständig
● flammwidrig gemäß Flame-Test VW-1 nach UL 1581
PROFIBUS Netzhandbuch
198 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.2 Plastik- und PCF-Lichtwellenleiter
Anwendung
Das PCF Standard Cable 6XV1 821-1B*** ist eine robuste Rundleitung für Anwendungen im
Innenbereich mit Leitungslängen bis 400 m (OLM) bzw. 300 m (integrierte optische
Schnittstellen, OBT) jeweils zwischen 2 Teilnehmern.
Bestelldaten
SIMATIC NET PROFIBUS PCF Fiber Optic
I-VY2K 200/230 10A17 + 8B20
PCF-LWL mit 2 Adern, PVC-Außenmantel, zur
Überbrückung großer Entfernungen bis 400 m,
konfektioniert mit 2x2 BFOC-Steckern,
Peitschenlänge je 20 cm, mit einseitig montierter
Einzughilfe,
zur Verbindung von OLM/P.
*weitere Längen auf Anfrage
Vorzugslängen*
75 m 6XV1 821-1BN75
100 m 6XV1 821-1BT10
150 m 6XV1 821-1BT15
200 m 6XV1 821-1BT20
250 m 6XV1 821-1BT25
300 m 6XV1 821-1BT30
400 m 6XV1 821 1BT40
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 199
Passive Komponenten für optische Netze
7.2 Plastik- und PCF-Lichtwellenleiter
Tabelle 7- 8 Bestelldaten: konfektionierte PCF Fiber Optic Leitungen für die integrierten optischen
Schnittstellen
Bestelldaten
SIMATIC NET PROFIBUS PCF Fiber Optic
I-VY2K 200/230 10A17 + 8B20
PCF-LWL mit 2 Adern, PVC-Außenmantel, zur
Überbrückung großer Entfernungen bis 300 m,
konfektioniert mit 2x2 Simplex-Steckern,
Peitschenlänge je 30 cm, mit einseitig montierter
Einzughilfe,
zur Verbindung von Geräten mit integrierten optischen
Schnittstellen, OBT
*weitere Längen auf Anfrage
Vorzugslängen*
50 m 6XV1 821-1CN50
75 m 6XV1 821-1CN75
100 m 6XV1 821-1CT10
150 m 6XV1 821-1CT15
200 m 6XV1 821-1CT20
250 m 6XV1 821-1CT25
300 m 6XV1 821-1CT30
/LFKWZHOOHQOHLWHU $X¡HQPDQWHO39&
=XJHQWODVWXQJ
PROFIBUS Netzhandbuch
200 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.2 Plastik- und PCF-Lichtwellenleiter
Die Leitung ist sowohl vorkonfektioniert als auch als Meterware beziehbar. Leitungen für
Geräte mit integrierter optischer Schnittstelle sind mit 2x2 Simplex-Steckern versehen,
Leitungen zur Verbindung von OLM/P11 und OLM/P12 mit 2x2 BFOC-Steckern. Sie werden
mit einer einseitig montierten Einzughilfe geliefert, die das Einziehen z. B. in Kabelkanäle
ermöglicht.
Eigenschaften
Das PCF Standard Cable GP ist
● für 100 N dauerhafte Zugbelastung ausgelegt
● bedingt beständig gegen Mineralöl ASTM Nr. 2
● bedingt beständig gegen Mineralfett
● UV-beständig
● flammwidrig gemäß IEC 60332-1
● gleichermaßen für PROFIBUS und PROFINET geeignet (Außenmantel grün)
Anwendung
Das PCF Standard Cable GP 6XV1 861-2A/3A/7A *** ist eine robuste Rundleitung für
Anwendungen im Innen- und Außenbereich mit Leitungslängen bis 400 m (OLM) bzw. 300 m
(integrierte optische Schnittstellen, OBT) jeweils zwischen 2 Teilnehmern.
Tabelle 7- 9 Bestelldaten: Meterware und konfektionierte PCF Fiber Optic Leitungen für OLM/P
Bestelldaten
PROFIBUS PCF Standard Cable GP 200/230
I V(ZN)YY 2K200/230
Meterware; Liefereinheit max. 2.000 m; 6XV1 861-2A
Mindestbestellmenge 20 m;
PCF LWL mit 2 Adern, PVC-Außenmantel, zur
Überbrückung großer Entfernungen bis 400 m,
konfektioniert mit 2x2 BFOC-Steckern,
Peitschenlänge je 20 cm, mit einseitig montierter
Einzughilfe,
zur Verbindung von OLM/P.
*weitere Längen auf Anfrage
Vorzugslängen*
75 m 6XV1 861-3AN75
100 m 6XV1 861-3AT10
150 m 6XV1 861-3AT15
200 m 6XV1v861-3AT20
250 m 6XV1 861-3AT25
300 m 6XV1 861-3AT30
400 m 6XV1 861-3AT40
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 201
Passive Komponenten für optische Netze
7.2 Plastik- und PCF-Lichtwellenleiter
Tabelle 7- 10 Bestelldaten: Meterware und konfektionierte PCF Fiber Optic Leitungen mit Simplex-
Steckern für Geräte mit integrierter optischer Schnittstelle
Bestelldaten
PCF LWL mit 2 Adern, PVC-Außenmantel, zur
Überbrückung großer Entfernungen bis 300 m,
konfektioniert mit 2x2 Simplex-Steckern,
Peitschenlänge je 20 cm, mit einseitig montierter
Einzughilfe,
zur Verbindung von Geräten mit integrierter
optischer Schnittstelle.
*weitere Längen auf Anfrage
Vorzugslängen*
50 m 6XV1 861-7AN50
75 m 6XV1 861-7AN75
100 m 6XV1 861-7AT10
150 m 6XV1 861-7AT15
200 m 6XV1v861-7AT20
250 m 6XV1 861-7AT25
300 m 6XV1 861-7AT30
9OLHVEHZLFNOXQJ 385$X¡HQPDQWHO
39&(LQ]HOPDQWHO =XJHQWODVWXQJ
2SWLVFKH)DVHU
6W¾W]HOHPHQW =XJHQWODVWXQJ
%OLQGHOHPHQW
PROFIBUS Netzhandbuch
202 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.2 Plastik- und PCF-Lichtwellenleiter
Die Leitung ist sowohl vorkonfektioniert als auch als Meterware beziehbar. Leitungen für
Geräte mit integrierter optischer Schnittstelle sind mit 2x2 Simplex-Steckern versehen,
Leitungen zur Verbindung von OLM/P11 und OLM/P12 mit 2x2 BFOC-Steckern. Sie werden
mit einer einseitig montierten Einzughilfe geliefert, die das Einziehen z. B. in Kabelkanäle
ermöglicht.
Eigenschaften
Das PCF Trailing Cable ist
● für 800 N dauerhafte Zugbelastung ausgelegt
● bedingt beständig gegen Mineralöl ASTM Nr. 2
● bedingt beständig gegen Mineralfett
● UV-beständig
● flammwidrig gemäß IEC 60332-1
● gleichermaßen für PROFIBUS und PROFINET geeignet (Außenmantel grün)
● 5.000.000 Biegezyklen bei 175 mm Biegeradius
Anwendung
Das PCF Trailing Cable 6XV1 821-2C/3C/7C*** ist eine robuste Rundleitung für bewegte
Applikationen im Innen- und Außenbereich mit Leitungslängen bis 400 m (OLM) bzw. 300 m
(integrierte optische Schnittstellen, OBT) jeweils zwischen 2 Teilnehmern.
Tabelle 7- 11 Bestelldaten: Meterware und konfektionierte PCF Fiber Optic Leitungen mit BFOC-
Steckern für OLM/P
Bestelldaten
PROFIBUS PCF Trailing Cable 200/230
AT-V(ZN)Y(ZN)11Y 2K200/230
Meterware; Liefereinheit max. 2.000 m; 6XV1 861-2C
Mindestbestellmenge 20 m;
PCF LWL mit 2 Adern, PUR-Außenmantel, zur
Überbrückung großer Entfernungen bis 400 m,
konfektioniert mit 2x2 BFOC-Steckern,
Peitschenlänge je 20 cm, mit einseitig montierter
Einzughilfe,
zur Verbindung von OLM/P.
*weitere Längen auf Anfrage
Vorzugslängen*
75 m 6XV1 861-3CN75
100 m 6XV1 861-3CT10
150 m 6XV1 861-3CT15
200 m 6XV1 861-3CT20
250 m 6XV1 861-3CT25
300 m 6XV1 861-3CT30
400 m 6XV1 861-3CT40
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 203
Passive Komponenten für optische Netze
7.2 Plastik- und PCF-Lichtwellenleiter
Tabelle 7- 12 Bestelldaten: Konfektionierte PCF Fiber Optic Leitungen mit Simplex-Steckern für Geräte
mit integrierter optischer Schnittstelle
Bestelldaten
PCF LWL mit 2 Adern, PUR-Außenmantel, zur
Überbrückung großer Entfernungen bis 300 m,
konfektioniert mit 2x2 Simplex-Steckern,
Peitschenlänge je 20 cm, mit einseitig montierter
Einzughilfe,
zur Verbindung von Geräten mit integrierter
optischer Schnittstelle.
*weitere Längen auf Anfrage
Vorzugslängen*
50 m 6XV1 861-7CN50
75 m 6XV1 861-7CN75
100 m 6XV1 861-7CT10
150 m 6XV1 861-7CT15
200 m 6XV1 861-7CT20
250 m 6XV1 861-7CT25
300 m 6XV1 861-7CT30
9OLHVEHZLFNOXQJ 39&$X¡HQPDQWHO
39&(LQ]HOPDQWHO =XJHQWODVWXQJ
2SWLVFKH)DVHU
6W¾W]HOHPHQW =XJHQWODVWXQJ
%OLQGHOHPHQW
PROFIBUS Netzhandbuch
204 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.2 Plastik- und PCF-Lichtwellenleiter
Die Leitung ist sowohl vorkonfektioniert als auch als Meterware beziehbar. Leitungen für
Geräte mit integrierter optischer Schnittstelle sind mit 2x2 Simplex-Steckern versehen,
Leitungen zur Verbindung von OLM/P11 und OLM/P12 mit 2x2 BFOC-Steckern. Sie werden
mit einer einseitig montierten Einzughilfe geliefert, die das Einziehen z. B. in Kabelkanäle
ermöglicht.
Eigenschaften
Das PCF Trailing Cable ist
● für 800 N dauerhafte Zugbelastung ausgelegt
● bedingt beständig gegen Mineralöl ASTM Nr. 2
● bedingt beständig gegen Mineralfett
● UV-beständig
● flammwidrig gemäß IEC 60332-1
● gleichermaßen für PROFIBUS und PROFINET geeignet (Außenmantel grün)
● 3.500.000 Biegezyklen bei 175 mm Biegeradius
Anwendung
Das PCF Trailing Cable GP 6XV1 861-2D/3D/7D*** ist eine robuste Rundleitung für bewegte
Applikationen im Innen- und Außenbereich mit Leitungslängen bis 400 m (OLM) bzw. 300 m
(integrierte optische Schnittstellen, OBT) jeweils zwischen 2 Teilnehmern.
Tabelle 7- 13 Bestelldaten: Meterware und konfektionierte PCF Fiber Optic Leitungen mit BFOC-
Steckern für OLM/P
Bestelldaten
PROFIBUS PCF Trailing Cable GP 200/230
AT-V(ZN)Y(ZN)Y 2K200/230
Meterware; Liefereinheit max. 2.000 m; 6XV1 861- 2D
Mindestbestellmenge 20 m;
PCF LWL mit 2 Adern, PVC-Außenmantel, zur
Überbrückung großer Entfernungen bis 400 m,
konfektioniert mit 2x2 BFOC-Steckern,
Peitschenlänge je 20 cm, mit einseitig montierter
Einzughilfe,
zur Verbindung von OLM/P.
*weitere Längen auf Anfrage
Vorzugslängen*
75 m 6XV1 861-3DN75
100 m 6XV1 861- 3DT10
150 m 6XV1 861- 3DT15
200 m 6XV1 861- 3DT20
250 m 6XV1 861- 3DT25
300 m 6XV1 861- 3DT30
400 m 6XV1 861- 3DT40
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 205
Passive Komponenten für optische Netze
7.3 Glaslichtwellenleiter
Tabelle 7- 14 Bestelldaten: Konfektionierte PCF Fiber Optic Leitungen mit Simplex-Steckern für Geräte
mit integrierter optischer Schnittstelle
Bestelldaten
PCF LWL mit 2 Adern, PVC-Außenmantel, zur
Überbrückung großer Entfernungen bis 300 m,
konfektioniert mit 2x2 BFOC-Steckern,
Peitschenlänge je 20 cm, mit einseitig montierter
Einzughilfe,
zur Verbindung von Geräten mit integrierter
optischer Schnittstelle.
*weitere Längen auf Anfrage
Vorzugslängen*
50 m 6XV1 861-7DN50
75 m 6XV1 861-7DN75
100 m 6XV1 861-7DT10
150 m 6XV1 861-7DT15
200 m 6XV1 861-7DT20
250 m 6XV1 861-7DT25
300 m 6XV1 861-7DT30
7.3 Glaslichtwellenleiter
7.3.1 Übersicht
Anwendungsbereich
● Fiber Optic Standardleitung
universelle Leitung für den Einsatz im Innen- und Außenbereich
● INDOOR Fiber Optic Innenleitung
halogenfreie, trittfeste und schwer entflammbare LWL-Leitung für den Einsatz in
Gebäuden
● Flexible Fiber Optic Schleppleitung
für den speziellen Einsatzfall der zwangsweisen Bewegungsführung
PROFIBUS Netzhandbuch
206 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.3 Glaslichtwellenleiter
einfache Projektierung
In allen Beschreibungen und Betriebsanleitungen der SIMATIC NET Buskomponenten
finden Sie Angaben zu den mit obigen Multimodefasern überbrückbaren Streckenlängen. So
können Sie Ihr optisches Netz ohne Rechenaufwand mit Hilfe einfacher Grenzwerte
projektieren (siehe Kapitel "Netzprojektierung (Seite 41)").
Verlegerichtlinien
Hinweise zur Verlegung der SIMATIC NET Glas-Multimode-Lichtwellenleiter finden Sie im
Anhang "Busleitungen verlegen (Seite 259)" dieses Buches.
Technische Daten
Eine Übersicht der technischen Daten aller SIMATIC NET Glas-Multimode-Lichtwellenleiter
zeigen die folgenden Tabellen.
Tabelle 7- 15 Technische Daten der INDOOR Fiber Optic und Fiber Optic Standardleitung
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 207
Passive Komponenten für optische Netze
7.3 Glaslichtwellenleiter
PROFIBUS Netzhandbuch
208 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.3 Glaslichtwellenleiter
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 209
Passive Komponenten für optische Netze
7.3 Glaslichtwellenleiter
Tabelle 7- 17 Technische Daten des Fiber Optic Standard Cable GP und des Fiber Optic Ground Cable
PROFIBUS Netzhandbuch
210 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.3 Glaslichtwellenleiter
Tabelle 7- 18 Technische Daten des Fiber Optic Trailing Cable und des Fiber Optic Trailing Cable GP
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 211
Passive Komponenten für optische Netze
7.3 Glaslichtwellenleiter
PROFIBUS Netzhandbuch
212 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.3 Glaslichtwellenleiter
.HYODU*DUQH
*ODVIDVHU*˩P
6W¾W]HOHPHQWJHWU¦QNWH*ODVJDUQH
,QQHQPDQWHO39&JUDX
$X¡HQPDQWHO39&VFKZDU]
Eigenschaften
Die Fiber Optic Standardleitung weist folgende Eigenschaften auf:
● trittfest
● flammwidrig gemäß IEC 60332-3 Kat. CF
● nicht halogenfrei
● als Meterware bis 4000 m erhältlich
● konfektioniert mit 4 BFOC-Steckern in Längen bis 1000 m erhältlich
Anwendung
Die Fiber Optic Standardleitung ist die universelle Leitung für den Einsatz im Innen- und
Außenbereich. Sie eignet sich zur Verbindung von optischen Schnittstellen, die im
Wellenlängenbereich um 850 nm und um 1300 nm arbeiten.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 213
Passive Komponenten für optische Netze
7.3 Glaslichtwellenleiter
,QQHUDX
)51
*ODV
$UD
$X¡HQPDQWHO
VU]WVHUW
Eigenschaften
Die INDOOR Fiber Optic Innenleitung weist folgende Eigenschaften auf:
● trittfest
● flammwidrig nach IEC 60332-3 und gemäß DIN VDE 0472 Teil 804, Prüfart B
● halogenfrei
● konfektioniert mit 4 BFOC-Steckern in Längenstufen von 0,5 m bis 100 m erhältlich
Anwendung
Die INDOOR Fiber Optic Innenleitung ist für den Einsatz im wettergeschützten Innenbereich
vorgesehen. Sie eignet sich zur Verbindung von optischen Schnittstellen, die im
Wellenlängenbereich um 850 nm und um 1300 nm arbeiten.
PROFIBUS Netzhandbuch
214 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.3 Glaslichtwellenleiter
%OLQGHOHPHQW $UDPLGJDUQH
9OLHV9HUVHLOXQJ
$UDPLGJDUQH 6W¾W]HOHPHQW
*ODVIDVHU* ,QQHQPDQWHO
˩P
Eigenschaften
Die Flexible Fiber Optic Schleppleitung weist folgende Eigenschaften auf:
● flexibel (100.000 Biegezyklen bei 150 mm min. Biegeradius)
● nicht halogenfrei
● als Meterware in Längen bis 2000 m erhältlich
● konfektioniert mit 4 BFOC-Steckern in festen Längen bis 650 m erhältlich
Anwendung
Die Flexible Fiber Optic Schleppleitung wurde für den speziellen Einsatzfall der
zwangsweisen Bewegungsführung entwickelt, wie z. B. dauernd bewegte Maschinenteile
(Schleppketten). Sie ist mechanisch ausgelegt für 100.000 Biegezyklen um ±90° (bei dem
spezifizierten Mindestradius). Die Schleppleitung kann sowohl im Innen- als auch im
Außenbereich eingesetzt werden. Sie eignet sich zur Verbindung von optischen
Schnittstellen, die im Wellenlängenbereich um 850 nm und um 1300 nm arbeiten.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 215
Passive Komponenten für optische Netze
7.3 Glaslichtwellenleiter
WARNUNG
Während der Verlegung und im Betrieb müssen alle mechanischen Anforderungen an die
Leitung wie Biegeradien, Zugkräfte etc. eingehalten werden. Bei Überschreitung können
bleibende Verschlechterungen der Übertragungseigenschaften auftreten die zu
zeitweiligem oder vollständigem Ausfall der Datenübertragung führen.
PROFIBUS Netzhandbuch
216 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.3 Glaslichtwellenleiter
39&(LQ]HOPDQWHO
+RKODGHU
39&$X¡HQPDQWHO
=XJHQWODVWXQJ
5HL¡IDGHQ
Eigenschaften
Das Fiber Optic Standard Cable GP Duplex-Lichtwellenleiterkabel weist folgende
Eigenschaften auf:
● flammwidrig gemäß IEC 60332 1-2 und gemäß IEC 60332 3-22 Cat A
● für 500 N dauerhafte Zugbelastung ausgelegt
● silikonfrei
● als Meterware in Längen bis 1000 m erhältlich
● konfektioniert mit 4 BFOC- oder SC-Steckern in festen Längen bis 300 m erhältlich
● gleichermaßen für PROFIBUS und PROFINET geeignet (Außenmantel grün)
Anwendung
Das Fiber Optic Standard Cable GP ist eine Standardleitung für die ortsfeste Verlegung im
Innen- und Außenbereich.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 217
Passive Komponenten für optische Netze
7.3 Glaslichtwellenleiter
3($X¡HQPDQWHO
%OLQGHOHPHQW +RKODGHU
5HL¡IDGHQ 6W¾W]HOHPHQW
=XJHQWODVWXQJ 1DJHWLHUVFKXW]
39&(LQ]HOPDQWHO
Eigenschaften
Das Fiber Optic Ground Cable Duplex-Lichtwellenleiterkabel weist folgende Eigenschaften
auf:
● für 800 N dauerhafte Zugbelastung ausgelegt
● silikonfrei
● als Meterware in Längen bis 2000 m erhältlich
● konfektioniert mit 4 BFOC- oder SC-Steckern in festen Längen bis 300 m erhältlich
● beständig gegen Mineralöl
● beständig gegen Mineralfett
● gleichermaßen für PROFIBUS und PROFINET geeignet (Außenmantel grün)
Anwendung
Das Fiber Optic Ground Cable ist eine Standardleitung für die Verlegung direkt im Erdreich,
in Röhren, Kabelkanälen oder auf Kabelpritschen, auch geeignet für Steigetrassen.
PROFIBUS Netzhandbuch
218 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.3 Glaslichtwellenleiter
385$X¡HQPDQWHO
%OLQGHOHPHQW +RKODGHU
5HL¡IDGHQ 6W¾W]HOHPHQW
=XJHQWODVWXQJ 1DJHWLHUVFKXW]
39&(LQ]HOPDQWHO
Eigenschaften
Das Fiber Optic Trailing Cable Duplex-Lichtwellenleiterkabel weist folgende Eigenschaften
auf:
● ür 800 N dauerhafte Zugbelastung ausgelegt
● silikonfrei
● als Meterware in Längen bis 1000 m erhältlich
● konfektioniert mit 4 BFOC- oder SC-Steckern in festen Längen bis 100 m erhältlich
● beständig gegen Mineralöl
● beständig gegen Mineralfett
Anwendung
Das Fiber Optic Trailing Cable ist eine Standardleitung für flexible Anwendung in
Schleppketten sowohl im Innen- als auch im Außenbereich.
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Passive Komponenten für optische Netze
7.3 Glaslichtwellenleiter
39&$X¡HQPDQWHO
%OLQGHOHPHQW +RKODGHU
5HL¡IDGHQ 6W¾W]HOHPHQW
=XJHQWODVWXQJ 1DJHWLHUVFKXW]
39&(LQ]HOPDQWHO
Eigenschaften
Das Fiber Optic Trailing Cable GP Duplex-Lichtwellenleiterkabel weist folgende
Eigenschaften auf:
● für 800 N dauerhafte Zugbelastung ausgelegt
● silikonfrei
● als Meterware in Längen bis 1000 m erhältlich
● konfektioniert mit 4 BFOC- oder SC-Steckern in festen Längen bis 100 m erhältlich
● bedingt beständig gegen Mineralöl
● bedingt beständig gegen Mineralfett
Anwendung
Das Fiber Optic Trailing Cable GP ist eine Standardleitung für flexible Anwendung in
Schleppketten sowohl im Innen- als auch im Außenbereich.
PROFIBUS Netzhandbuch
220 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.3 Glaslichtwellenleiter
7.3.9 Sonderleitungen
Sonderleitungen
Zusätzlich zu den beschriebenen und im Katalog IK PI enthaltenen SIMATIC NET
Lichtwellenleitervorzugstypen gibt es eine Fülle von Sonderleitungen und Montagezubehör.
Es würde den Umfang des Katalogs und dieses Handbuchs sprengen, alle Ausführungen
aufzunehmen.
In den technischen Daten der SIMATIC NET Buskomponenten ist spezifiziert, welche
SIMATIC NET Lichtwellenleiter standardmäßig zur Verbindung vorgesehen sind und welche
Fasertypen sich außer diesen eignen.
Hinweis
Beachten Sie, dass sich die überbrückbaren Entfernungen ändern, wenn Sie Fasern mit
anderen Kerndurchmessern oder Dämpfungseigenschaften als den in den
Betriebsanleitungen standardmäßig vorgesehenen einsetzen.
Fasertypen
Folgender Fasertypen werden neben den SIMATIC NET Lichtwellenleitervorzugstypen
häufig verwendet:
● 10 μm Faser
Diese Monomode-Faser (Singlemode-Faser) wird zur Übertragung über sehr große
Entfernungen eingesetzt. Der Betrieb mit dieser Monomode-Faser erfordert spezielle,
hochwertige Sende-, Empfangselementen und Steckverbinder. In Kombination mit
OLM/G11-1300 oder OLM/G12-1300 sind Entfernungen bis zu 15 km überbrückbar.
Leitungsaufbau
Für spezielle Einsatzzwecke sind zahlreiche Variationen im Leitungsaufbau erhältlich, z. B.
● Bündeladern (Leitungen mit Hohladern, in denen mehrere Fasern geführt werden)
● Hybridkabel mit Lichtwellenleitern und Kupferleitern in einer Hülle
● zertifizierte Leitungen z. B. für den Einsatz auf Schiffen
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 221
Passive Komponenten für optische Netze
7.4 LWL-Steckverbinder
7.4 LWL-Steckverbinder
Hinweis
LWL-Steckverbinder sind empfindlich gegen Verschmutzung und mechanische
Beschädigungen der Stirnfläche.
Schützen Sie offene Anschlüsse durch die mitgelieferten Staubschutzkappen!
Ausführungsarten
Die Plastik-LWL sind einfach konfektionierbar. Es gibt folgende Ausführungsformen von
Steckverbindern:
● Simplex Stecker für den Anschluss von OBT und integrierten optischen Schnittstellen
● Steckadapter zum Simplex Stecker für integrierte optische Schnittstellen
● BFOC-Stecker für OLM/P
Definition
Simplex-Stecker dienen zum Anschluss des Lichtwellenleiters an die integrierte LWL-
Schnittstelle des PROFIBUS-Gerätes. Bei bestimmten Baugruppen von Siemens (z. B.
IM 153-2 FO, IM 467 FO) werden jeweils zwei Simplex-Stecker (einen für den Sender und
einen für den Empfänger) über einen speziellen Steckadapter auf die Baugruppe gesteckt.
Voraussetzung
Das PROFIBUS-Gerät muss mit einer LWL-Schnittstelle ausgestattet sein, wie z. B. die
ET 200S (IM 151 FO) oder die IM 467 FO für S7-400.
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222 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.4 LWL-Steckverbinder
Aufbau
Für einen LWL-Anschluss werden zwei Simplex-Stecker (Sender und Empfänger) und
gegebenenfalls ein Steckadapter mit folgenden Eigenschaften benötigt:
● Schutzart IP 20
● Datenübertragungsraten von 9,6 kBit/s bis 12 Mbit/s
Steckadapter
Empfänger
Sender
Simplex- Lichtwellen-
Stecker leiter
Bestellnummern
Simplex-Stecker und Steckadapter können Sie wie folgt bestellen.
Zubehör Bestellnummer
SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic, 6GK1 901-0FB00-0AA0
Simplex-Stecker-/Poliersatz
100 Simplex-Stecker und 5 Poliersets zur
Konfektionierung von SIMATIC NET PROFIBUS
Plastic Fiber Optic Leitungen
Steckadapter 6ES7 195-1BE00-0XA0
50er Pack zur Montage der Plastik-Simplex-
Stecker in Verbindung mit der IM 467 FO,
CP 342-5 FO und der IM 153-2 FO
Montageanleitung
Im Anhang "Montageanleitungen und Verwendungshinweise (Seite 277)" dieses Handbuchs
finden Sie folgende Montageanleitungen:
● Konfektionieren von SIMATIC NET PCF Fibre Optic Leitungen mit dem Termination Kit
Simplex 6GK1 900-0KL00-0AA0 (Seite 278)
● Konfektionieren von SIMATIC NET PCF Fibre Optic Leitungen mit dem Termination Kit
BFOC 6GK1 900-0HL00-0AA0 (Seite 285)
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Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 223
Passive Komponenten für optische Netze
7.4 LWL-Steckverbinder
● Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit Simplex-Steckern
(Seite 291)
● Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit BFOC-Steckern
(Seite 302)
Eigenschaften
Der BFOC-Stecker ermöglicht präzise LWL-Verbindungen. Die Konstruktion des BFOC-
Steckers ermöglicht es die Zugentlastung von Leitungen zu nutzen. Sie ist unentbehrlich für
den Aufbau längerer LWL-Verbindungen z. B. zwischen verschiedenen OLM/P. Die BFOC-
Stecker müssen separat bestellt werden.
Bestellinformationen und Hinweise zur Konfektionierung finden Sie im Katalog IK PI und im
Kapitel Montageanleitungen und Verwendungshinweise (Seite 277).
Bild 7-16 BFOC-Stecker mit Zubehör (Crimphülse und Knickschutztülle), für Plastik-LWL
PROFIBUS Netzhandbuch
224 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für optische Netze
7.4 LWL-Steckverbinder
Hinweis
Steckverbinder für Glas-LWL sollten nur von geschultem Personal konfektioniert werden.
Bei fachkundiger Montage ermöglichen sie eine sehr geringe Einfügungsdämpfung und
eine hohe Reproduzierbarkeit des Wertes auch nach mehreren Steckzyklen.
konfektionierte Leitungen
Um auch mit ungeschultem Personal Glas-LWL einsetzen zu können, werden Glas-LWL
fertig mit 4 BFOC-Steckern konfektioniert angeboten.
Die Bestelldaten entnehmen Sie bitte dem aktuellen SIMATIC NET Katalog IK PI.
Hinweis
LWL-Steckverbinder sind empfindlich gegen Verschmutzung und mechanische
Beschädigungen der Stirnfläche. Schützen Sie offene Anschlüsse durch die mitgelieferten
Staubschutzkappen!
Reinigen Sie die Steckerstirnflächen vor dem Aufstecken auf Geräte oder auf LWL-
Kupplungen.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 225
Passive Komponenten für PROFIBUS PA 8
8.1 SIMATIC NET Leitungen für PROFIBUS PA
PROFIBUS PA Leitungen
Für die PROFIBUS PA Leitungen gilt:
● Sie sind durch zweifache Abschirmung besonders für die Verlegung in elektromagnetisch
belasteter Industrieumgebung geeignet.
● Es ist ein durchgängiges Erdungskonzept über den äußeren Schirm der Busleitung und
über die Erdungsklemmen des SplitConnect Tap realisierbar.
● Die aufgedruckte Metermarkierung erleichtert die Längenbestimmung.
(Dient nur zur Orientierung; Genauigkeit ±5 %.)
Übersicht
Unten stehende Tabelle zeigt eine Übersicht über die Busleitungen für PROFIBUS PA und
ihre mechanischen und elektrischen Eigenschaften.
Sollten Sie eine Leitung mit Eigenschaften benötigen, die nicht durch das hier beschriebene
Produktspektrum erfüllt werden, so wenden Sie sich bitte an ihre nächstgelegene SIEMENS
Niederlassung.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 227
Passive Komponenten für PROFIBUS PA
8.1 SIMATIC NET Leitungen für PROFIBUS PA
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228 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für PROFIBUS PA
8.1 SIMATIC NET Leitungen für PROFIBUS PA
$X¡HQPDQWHO39&
,QQHQOHLWHU &X*HIOHFKWVFKLUPYHU]LQQW
&XPDVVLY
,VROLHUK¾OOHDXV .XQVWVWRIIIROLH
=HOO3(
)¾OOPDWHULDO
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 229
Passive Komponenten für PROFIBUS PA
8.1 SIMATIC NET Leitungen für PROFIBUS PA
Eigenschaften
● Schwer entflammbar
● Selbstverlöschend im Falle eines Brandes
● Beständig gegen UV-Strahlung
● Bedingt beständig gegen Mineralöle und Fette
● das FC Process Cable entspricht dem FISCO-Modell
● Leitung mit schwarzem Außenmantel für nicht Ex-Bereich (6XV1 830-5FH10)
● Leitung mit blauem Außenmantel für Ex-Bereich (6XV1 830-5EH10)
● Leitung für den EX-Bereich mit PROFIBUS PA
● Hohe Störsicherheit durch zweifache Abschirmung
Anwendung
Die Busleitung ist für PROFIBUS PA Busverbindungen in MBP-Übertragungstechnik
konzipiert. Sie ist zur festen Verlegung im Innen- und Außenbereich vorgesehen.
Für den Aufbau von Feldbus-Netzen nach IEC 61158-2 (z. B. PROFIBUS PA) werden für die
verschiedenen Einsatzmöglichkeiten (Ex-, Nicht-Ex-Bereich) farblich unterschiedlich
gekennzeichnete Leitungen angeboten.
PROFIBUS Netzhandbuch
230 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten für PROFIBUS PA
8.2 SpliTConnect Tap
Anwendungsbereich
Das SpliTConnect Tap ermöglicht den Aufbau eines PROFIBUS PA Bussegments mit
Endgeräteanschlusspunkten. Durch den SpliTConnect Coupler kann ein PROFIBUS PA
Verteiler durch Kaskadierung von SpliTConnect Taps aufgebaut werden. Durch Ersetzen der
Kontaktierungsschraube durch den SpliTConnect Terminator, kann das SpliTConnect Tap
als Busabschlusselement verwendet werden.
Aufbau
Das SpliTConnect Tap besitzt ein robustes Kunststoffgehäuse aus PBT
(Polybuthylentereftalat) in IP67 Aufbautechnik und ist für Hutschienen oder Wandmontage
geeignet. Das integrierte Metallgehäuse sorgt für eine durchgehende Schirmung. In
Verbindung mit dem PROFIBUS FC Process Cable GP bietet das SpliTConnect Tap einen
einfach und schnell installierbaren Leitungsanschluss. Die Kontaktierung und Verbindung
des PROFIBUS FC Process Cable GP erfolgt über Schneidklemmkontakte mittels
Kontaktierungsschraube. Eine zusätzliche Erdung des SpliTConnect Taps ist über die
Kontaktierungsschraube möglich.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 231
Passive Komponenten für PROFIBUS PA
8.2 SpliTConnect Tap
Arbeitsweise
Das PROFIBUS SpliTConnect Tap ermöglicht den Anbau eines PROFIBUS PA
Bussegments nach IEC 61158-2 (Seite 337) und den Anschluss von Endgeräten. Das
FastConnect Anschlusssystem (FastConnect Stripping Tool, PROFIBUS FC Process Cable
GP) ermöglicht eine leichte Konfektionierung. Der Anschluss von Endgeräten kann direkt
über das PROFIBUS FC Process Cable GP oder über SpliTConnect M12 Outlet erfolgen.
Beschreibung Bestellnummer
SpliTConnect Tap 6GK1 905-0AA00
zum Aufbau von PROFIBUS PA-Segmenten und Anschluss von PA-
Feldgeräten, Schneid-/Klemmtechnik, IP 67
Lieferform: 10 Stück = 1 Packung
SpliTConnect M12 Outlet 6GK1 905-0AB00
Einsatzelement zum Direktanschluss von PROFIBUS PA-Feldgeräten an das
SpliTConnect Tap über M12-Anschluss
Lieferform: 5 Stück = 1 Packung
SpliTConnect Coupler 6GK1 905-0AC00
Verbindungselement zum Kaskadieren von SpliTConnect Taps zum Aufbau
von Sternpunkten
Lieferform: 10 Stück = 1 Packung
SpliTConnect Terminator (Ex) 6GK1 905-0AD00
zum Abschluss von PROFIBUS PA-Segmenten, Einsatz im Ex-Bereich möglich
Lieferform: 5 Stück = 1 Packung
SpliTConnect Terminator (Nicht-Ex) 6GK1 905-0AE00
zum Abschluss von PROFIBUS PA-Segmenten, Einsatz im Ex-Bereich nicht
möglich
Lieferform: 5 Stück = 1 Packung
SpliTConnect M12 Jack 6GK1 905-0AF00
zum direkten Anschluss von PROFIBUS PA-Feldgeräten an das
PROFIBUS PA-Segment über M12-Anschluss
Lieferform: 5 Stück = 1 Packung
PROFIBUS Netzhandbuch
232 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten zur Energieversorgung 9
9.1 Übersicht 7/8"-Verkabelungssystem
Hinweis
Verlegehinweise für Energieleitungen
● Bei der Verlegung von Energiekabeln sind die gleichen physikalischen Randbedingungen
zu beachten, wie in Kapitel "Busleitungen verlegen (Seite 259)" für Buskabel
beschrieben.
● Die im Datenblatt angegebenen Grenzen für Temperatur, Zug, Druck, Torsion,
Biegeradien usw. dürfen nicht überschritten werden.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 233
Passive Komponenten zur Energieversorgung
9.1 Übersicht 7/8"-Verkabelungssystem
Technische Daten 1)
Leitungstyp Energie Cable
Bestell-Nummer 6XV1 830-8AH10
Verwendung Energieversorgung von ET 200-Baugruppen mit
7/8"-Energieschnittstelle
Betriebsspannung Effektivwert 600 V
Leitungsquerschnitt der Energieader 1,5 mm2
Dauerstrom der Energieadern 16 A
Leitungsart Normbezeichnung L-Y11Y-JZ 5x1x1,5 GR
Mantel
• Material • PUR
• Farbe • grau
• Durchmesser • 10,5 ± 0,3 mm
Energieader
• Leiterquerschnitt • 1,5 mm2
• Farbe der Aderisolierung • 4 x schwarz, grün/gelb
zul. Umgebungsbedingungen
• -Betriebstemperatur • -40°C + 80°C
• -Transport-/Lagertemperatur • -40°C + 80°C
• -Verlegungstemperatur • -40°C + 80°C
Biegeradien
• einmaliges Biegen • 26 mm
• mehrmaliges Biegen • 63 mm
• Anzahl Biegezyklen • 5.000.000
max. zulässige Zugkraft 500 N
Gewicht ca. 149 kg/km
Brandverhalten flammwidrig nach IEC 60332-1
Ölbeständigkeit widerstandsfähig gegen Mineralöle und Fette
UV Beständigkeit widerstandsfähig
Ausführung elektrischer Anschluss nein
FastConnect
Produkteigenschaft
• halogenfrei • nein
• siliconfrei • ja
• ROHS-konform • ja
UL Listung bei 300 V Rating nein
UL-Style bei 600 V Rating ja
1) Elektrische Eigenschaften 20 °C, Prüfungen gemäß DIN 47250 Teil 4 bzw. DIN VDE 0472
PROFIBUS Netzhandbuch
234 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten zur Energieversorgung
9.1 Übersicht 7/8"-Verkabelungssystem
$X¡HQPDQWHO385
/HLWHU&X/LW]H
,VROLHUK¾OOHDXV39&
.XQVWVWRIIIROLH
=HQWUDOHOHPHQW
Eigenschaften
Das Energy Cable 6XV1 830-8AH hat folgende Eigenschaften:
● widerstandsfähig gegen Mineralöle und Fette nach EN 60811-2-1
● kleine Biegeradien, für Verlegung und Betrieb
● sehr hohe Biegezyklenzahl von 5.000.000 Biegungen
● das Mantelmaterial ist flammwidrig nach IEC 60332-1
● das Mantelmaterial ist halogenfrei
Anwendung
Robuste, schleppfähige Leitung mit 5 Kupferadern (1,5 mm2) zum Anschluss an
7/8"-Steckverbinder.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 235
Passive Komponenten zur Energieversorgung
9.2 7/8" Energiestecker und Steckleitungen
Einsatz
Mit Hilfe der 7/8" Energiestecker und Steckleitungen können SIMATIC NET PROFIBUS-
Teilnehmer mit elektrischer Energie versorgt werden.
Anwendungsbereich
Sie benötigen die 7/8" Energiestecker, um SIAMTIC NET PROFIBUS-Teilnehmer mit
Energie zu versorgen.
Tabelle 9- 2 Aufbau und Anwendungsbereich des Energiesteckers und des Power T-Tap PRO in
IP65
ET 200B
ET 200L
ET 200M
ET 200S
ET 200pro X X X
ET 200eco X X X
PG 720/720C
PG 740
PG 760
Repeater RS 485
OP
OLM/OBT
PROFIBUS Netzhandbuch
236 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten zur Energieversorgung
9.2 7/8" Energiestecker und Steckleitungen
Technische Daten
Tabelle 9- 3 Technische Daten des Energiesteckers und des Power T-Tap PRO in IP 65
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 237
Passive Komponenten zur Energieversorgung
9.3 Energiekabel an 7/8" Energiestecker anschließen
Aussehen
Einsetzbare Kabel
7/8" Energiesteckverbinder sind für den Anschluss an das SIMATIC NET Energy Cable
(5 x 1,5 mm2) vorgesehen. Die Litzenadern des Energiekabels müssen Sie mit
Aderendhülsen 0,75 mm² versehen.
Hinweis
Die mechanischen Daten der 7/8" Energiestecker sind auf die SIMATIC NET Energie-
Leitungen (6XV1 830-8AH10) abgestimmt. Der Anschluss der 7/8" Energiestecker an
Leitungen mit abweichenden elektrischen oder mechanischen Eigenschaften kann zu
Betriebsstörungen führen!
PROFIBUS Netzhandbuch
238 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten zur Energieversorgung
9.3 Energiekabel an 7/8" Energiestecker anschließen
Kabel konfektionieren
1. Schieben Sie Druckschraube (a), Klemmkorb (b) und Dichtring (c) über das Kabel.
2. Manteln Sie Kabel und Adern nach Zeichnung ab.
3. Versehen Sie die Litzenadern mit Aderendhülsen 0,75 mm².
4. Schieben Sie die Steckerhülse (d) über die Adern.
5. Schrauben Sie die Adern entsprechend dem Belegungsplan in den Schraubklemmen von
Buchsen- bzw. Steckereinsatz (e) fest.
6. Schieben Sie die Steckerhülse (d) auf den Buchsen- bzw. Steckereinsatz (e) und
verschrauben Sie die beiden Teile.
7. Schieben Sie den Klemmkorb (b) über den Dichtring (c) und drücken Sie beide Teile
gemeinsam mit der Druckmutter (a) in die Steckerhülse.
8. Verschrauben Sie die Druckmutter.
Pinbelegung
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 239
Passive Komponenten zur Energieversorgung
9.4 7/8" Steckleitung zur Energieversorgung
Anwendungsbereich
Die Steckleitung 7/8" ist eine konfektionierte Steckleitung zur Energieversorgung von
PROFIBUS-Teilnehmern (z. B. SIMATIC ET 200) in Schutzart IP65.
Aufbau
Die Steckleitung 7/8" besteht aus dem Energy Cable 5 x 1,5 mm2 (6XV1 830-8AH10). Sie ist
an einem Ende mit einem 5-poligen 7/8"-Stecker mit geradem Kabelabgang und am anderen
Ende mit einer 5-poligen 7/8"-Buchse mit geradem Kabelabgang versehen. Die Leitung ist in
Längen von 0,3 m, bis 15 m erhältlich.
PROFIBUS Netzhandbuch
240 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Passive Komponenten zur Energieversorgung
9.5 7/8" Energiestecker auf Baugruppe stecken
Funktion
Die Steckleitung 7/8" dient der Energieversorgung von PROFIBUS-Teilnehmern.
Bestelldaten:
SIMATIC NET 7/8"-Steckleitung
zur Stromversorgung; vorkonfektioniert mit zwei
5-poligen 7/8"-Steckern/Buchse bis max. 50 m;
Länge
* Weitere Sonderlängen mit 90° bzw. 180° Sonderlängen
Kabelabgang (http://support.automation.siemens.com/WW/view
/de/26999294)
0,3 m 6XV1 822-5BE30
0,5 m 6XV1 822-5B E50
1,0 m 6XV1 822-5B H10
1,5 m 6XV1 822-5B H15
2,0 m 6XV1 822-5B H20
3,0 m 6Xv1 822-5B H30
5,0 m 6XV1 822-5B H50
10 m 6XV1 822-5B N10
15 m 6XV1 822-5B DN15
Eigenschaften
Der 7/8" Energieanschluss eines Gerätes besteht aus einer 7/8"-Stiftstecker für die
Einspeisung und einem 7/8"-Buchse für die Weiterschleifung. Entsprechend muss der 7/8"-
Stecker am kommenden Energiekabel mit Buchsenkontakten und am gehenden
Energiekabel mit Stiftkontakten ausgestattet sein.
ACHTUNG
Stecken oder ziehen Sie den 7/8" Energiestecker nur bei ausgeschalteter Versorgungs-
spannung.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 241
Passive Komponenten zur Energieversorgung
9.5 7/8" Energiestecker auf Baugruppe stecken
4. Prüfen Sie durch vorsichtiges Drehen des Steckers, die korrekte Arretierung zwischen
Stecker und Buchse (Nut und Feder).
5. Schrauben Sie den 7/8" Energiestecker mit der Überwurfmutter an der Baugruppe fest.
PROFIBUS Netzhandbuch
242 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
PROFIBUS Messtechnik A
A.1 Hardware-Testgerät BT 200 für PROFIBUS DP
A.1.1 Einsatzmöglichkeiten
Einsatzmöglichkeiten
Das Hardware-Testgerät BT 200 für PROFIBUS DP dient als Installations-, Inbetriebnahme-
und Service Tool. Auf Grund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten wendet es sich sowohl
an den Installateur von PROFIBUS-Netzen als auch an den erfahrenen Inbetriebsetzer und
Serviceingenieur. Des Weiteren kann zum Zeitpunkt der Anlagenübergabe ein
Abnahmeprotokoll erstellt werden.
A.1.2 Anwendungsbereich
Anwendungsbereich
Während der Installationsphase kann mit dem Testgerät BT200 die PROFIBUS-Leitung
überprüft werden. Installationsfehler werden schnell und einfach gefunden, der Installateur
benötigt kein spezielles PROFIBUS-Wissen. Noch vor Inbetriebnahme der Anlage ist es mit
dem BT 200 möglich, die RS-485 Treiber der PROFIBUS-Teilnehmer zu testen. Eine
Auflistung der erreichbaren Slaves am fertig verdrahteten Bus ist ebenfalls möglich, und
zwar ohne einen Master am PROFIBUS DP. Einzelne Bussegmente können so vorab auf
ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden, was die Inbetriebnahmezeiten verkürzt. Im Fehlerfall
sind die beiden letztgenannten Testfunktionen hilfreich, den Fehler zu lokalisieren und so die
Anlagenstillstandszeiten zu minimieren.
Hinweis
Überprüfen Sie die Busphysik vor der Inbetriebnahme mit dem BT 200. Die Inbetriebnahme
kann so verkürzt werden, Anlagenstillständen bzw. sporadischen Busfehlern wird dadurch
vorgebeugt.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 243
PROFIBUS Messtechnik
A.1 Hardware-Testgerät BT 200 für PROFIBUS DP
A.1.3 Protokollfunktion
Protokollfunktion
Alle Testergebnisse können im BT 200 gespeichert werden. Mittels eines Punkt-zu-Punkt-
Kabels sind die Daten auf einen PC übertragbar. Die Testergebnisse werden im PC in einem
Protokollformat aufbereitet und sind als Protokoll ausdruckbar.
Eigenschaften
● kompaktes Kunststoffgehäuse in IP30
● Maße (B x H x T) in mm: ca. 210 x 100 x 50
● LCD-Display mit 2x16 Zeichen
● Folientastatur mit 8 Tasten
● Anschluss an das PROFIBUS-Netz über 9pol. SUB-D-Buchse
● Versorgung über eingebauten NC-Akku
● Anschluss an Ladegerät (Zubehör)
PROFIBUS Netzhandbuch
244 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
PROFIBUS Messtechnik
A.1 Hardware-Testgerät BT 200 für PROFIBUS DP
A.1.5 Funktionen
A.1.6 Arbeitsweise
Leitungsmessungen
Die zuvor beschriebenen Tests und Messungen beruhen im Wesentlichen auf diversen
Spannungs-, Reflexions- und Widerstandsmessungen. Dazu wird beim Überprüfen der
Leitung das Messgerät an einem Leitungsende aufgesteckt und ein Teststecker am anderen.
Der Anwender tastet sich so beim Montieren der Leitung sukzessive von Stecker zu Stecker
vor. Per Knopfdruck werden dann die Messungen automatisch durchgeführt und die
Ergebnisse angezeigt.
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Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 245
PROFIBUS Messtechnik
A.1 Hardware-Testgerät BT 200 für PROFIBUS DP
Messung am Teilnehmer
Bei Messung am Teilnehmer selbst wird eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen
Messgerät und dem Teilnehmer aufgebaut. Abschließend wird bei verdrahtetem Bus die
Erreichbarkeit der angeschlossenen Slaves überprüft. Dabei kann sich der Anwender
automatisch eine Liste aller erreichbaren Slaves generieren lassen, oder aber auch die
Ansprechbarkeit eines einzelnen prüfen, indem er dessen Adresse manuell vorgibt.
Messergebnis anzeigen
Neben dem eigentlichen Messergebnis werden im Display auch konkrete Maßnahmen zur
Abhilfe angezeigt. Ebenso erfolgt bei der Reflexionsmessung eine Anzeige des Fehlerortes.
Somit erfordert das Testgerät kein spezielles PROFIBUS-Wissen, um typische Fehler in der
Verdrahtung und dem Aufbau aufzuspüren und diese zu beheben. Es sind keine weiteren,
zusätzlichen Geräte für die Messungen erforderlich. Inbetriebnahmezeiten und
Anlagenstillstandszeiten können somit drastisch verkürzt werden.
Akkubetrieb
Das Gerät verfügt über einen Akku. Somit ist gewährleistet, dass der Anwender
netzunabhängig die Messungen in der gesamten Anlage durchführen kann. Eine
automatische Abschaltung bei Nicht-Bedienung nach 3 Minuten sorgt für einen Strom
sparenden Betrieb und eine lange Lebensdauer des Akkus.
Bestelldaten
Bestelldaten Bestell-Nr.
Hardware-Testgerät BT200 (Ladeschale nicht enthalten) 6ES7 181-0AA01-0AA0
- mit Punkt zu Punkt Kabel für Teilnehmeranschluss
- mit Teststecker
- mit Bedienungsanleitung deutsch/englisch
Ladegerät (230V AC / 2,4 - 10 V DC) 6ES7 193-8LA00-0AA0
Ladegerät (110V AC / 2,4 - 10 V DC) 6ES7 193-8LA00-0AB0
Teststecker (als Ersatzteil) 6EP8 106-0AC20
NC-Akkupack (als Ersatzteil) 6EP8106-0HA01
Punkt-zu-Punkt-Kabel (als Ersatzteil) 6EP8106-0HC01
Die Betriebsanleitung finden Sie auch im Internet
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/857969).
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246 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
PROFIBUS Messtechnik
A.2 Messtechnik für LWL
Dämpfung
Dämpfung definiert als der optische Leistungsverlust in Dezibel (dB), ist das entscheidende
Testkriterium in optischen Netzen. Alle Systembestandteile, wie Leitung, Stecker, Spleiße,
Kupplungen usw. tragen zur Gesamtdämpfung einer Strecke bei. Um diese Dämpfung
herauszufinden müssen nach der Installation LWL-Messgeräte eingesetzt werden. Bei der
Messung muss Licht derselben Wellenlänge eingesetzt werden, wie es auch im optischen
Übertragungssystem verwendet wird.
Messmethoden
Es werden vorwiegend zwei Messmethoden eingesetzt:
1. das Durchlichtverfahren (Einfügemethode)
2. das Rückstreuverfahren (OTDR)
Der PROFIBUS OLM ab Version 3 besitzt eine eingebaute Diagnosemöglichkeit, um die
Qualität des optischen Empfangssignals überprüfen zu können.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 247
PROFIBUS Messtechnik
A.2 Messtechnik für LWL
Schritt 1: Referenzmessung
Lichtquelle
optischer Leistungsmesser
Schritt 2: Streckenmessung
Lichtquelle
optischer Leistungsmesser
PROFIBUS Netzhandbuch
248 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
PROFIBUS Messtechnik
A.2 Messtechnik für LWL
OTDR-Messgeräte gibt es für die Wellenlängen 850 nm und 1300 nm. Damit kann das
Rückstreuverfahren für Multimode- als auch für Singlemode-LWL eingesetzt werden.
Sender Test−LWL
(Laser−Licht)
Analyse Mess−
und Anzeige empfänger
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PROFIBUS Messtechnik
A.2 Messtechnik für LWL
Backscatter
Power [dB]
Faser−Anfang
Kupplung
Fusion Splice
Faser−Ende
Bonding Splice
Entfernung
Obiges Bild zeigt deutlich, dass die Leistung des eingespeisten Lichtes über den Verlauf der
LWL-Strecke ständig abnimmt. Deutliche Sprünge ergeben sich an Verbindungsstellen der
Faser.
Aus dem Messergebnis lässt sich entnehmen
● ob Verbindungsstellen wegen zu hoher Dämpfung zu erneuern sind
● ob bei der Leitungsverlegung Faserbeschädigungen aufgetreten sind
● in welcher Entfernung vom Faser-Anfang die Störstellen zu finden sind.
Auf Grund dieser Informationen lassen sich
● Installationsmängel gezielt beheben
● LWL-Strecken genau dokumentieren und im Störungsfall auf Änderung zum
Installationszeitpunkt hin vergleichen.
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250 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
PROFIBUS Messtechnik
A.2 Messtechnik für LWL
Überprüfung
Die Empfangspegel der beiden optischen Kanäle lassen sich beim PROFIBUS OLM V4 mit
einem handelsüblichen Voltmeter über Messklemmen ermitteln. Das Voltmeter kann im
laufenden Betrieb mit 2 mm Laborprüfsteckern rückwirkungsfrei zu- und abgesteckt werden.
Damit kann
● die ankommende optische Leistung dokumentiert werden, z. B. für spätere Messungen
(Alterung, Beschädigung)
Anmerkung: Beim OLM V4 wird die ankommende Lichtleistung auf den optischen
Kanälen durch LEDs angezeigt (CH2/3 Level).
● eine Gut/Schlecht-Überprüfung durchgeführt werden (Grenzwert).
Die Zuordnung von gemessener Ausgangsspannung zur Signalqualität erfolgt in Form einer
Kurve (siehe Bild).
4,0
3,5
3,0
2,5
Messspannung in V
2,0
1,7
1,4
1,0
Normalbetrieb, Pegel ausreichend
0,8
0,6
0,4
-29 -28 -27 -26 -25 -24 -23 -22 -21 -20 -19 -18
Empfangsleistung bei 1310 nm/dBm
Bild A-6 Beispiel: Zuordnung von gemessener Spannung zu Signalqualität bei OLM/G12
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum OLM finden Sie im Katalog IK PI und im Internet
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/24164176).
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Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 251
B
Blitz- und Überspannungsschutz von
gebäudeübergreifenden Busleitungen
Einleitung
Zu den häufigsten Ursachen für Hardwareausfälle gehören Überspannungen, verursacht
von:
● Schalthandlungen in energietechnischen Netzen
● atmosphärischen Entladungen oder
● elektrostatischen Entladungen
Wir zeigen Ihnen, wie Sie an eine PROFIBUS-Busleitung angeschlossene Geräte vor
Überspannungen schützen können.
Hinweis
Dieses Kapitel kann Ihnen nur Hinweise zum Schutz von Hardwarekomponenten an einer
PROFIBUS-Busleitung vor Überspannungen geben.
Ein vollständiger Schutz vor Überspannungen ist aber nur gewährleistet, wenn die gesamte
Automatisierungsanlage und das ganze umgebende Gebäude auf den Schutz vor
Überspannungen ausgelegt ist. Das betrifft vor allem bauliche Maßnahmen am Gebäude
bereits in der Bauplanung.
Wir empfehlen Ihnen deshalb, wenn Sie sich umfassend über Schutz vor Überspannungen
informieren wollen, sich an Ihren Siemens-Ansprechpartner oder an eine Firma, die sich auf
den Blitzschutz spezialisiert hat, zu wenden.
Weiterführende Literatur
Ausführliche Hinweise zum Schutz von Automatisierungsanlagen mit SIMATIC S7 vor
Überspannungen finden Sie in den jeweiligen Systemhandbüchern
S7-300 (Seite 337) , S7-400 (Seite 337) , ET 200 (Seite 337).
Den dort gezeigten Lösungsmöglichkeiten liegt das Blitz-Schutzzonen-Konzept zugrunde,
das in IEC 61312-1/DIN VDE 0185 T103 beschrieben ist.
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Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 253
Blitz- und Überspannungsschutz von gebäudeübergreifenden Busleitungen
B.2 Blitzschutz von Busleitungen
gebäudeübergreifende Busleitungen
Da besonders gebäudeübergreifende Busleitungen einer höheren
Überspannungsgefährdung (Blitzeinwirkung) ausgesetzt sind, müssen die im
angeschlossenen Bussegment enthaltenen Teilnehmer gegen das Eindringen von
Überspannung geschützt werden.
Blitzschutzeinrichtungen für Busleitungen werden in zwei unterschiedlichen Komponenten
realisiert, dem Grobschutz und dem Feinschutz.
Grobschutz
Während der am Gebäudeeintritt installierte Grobschutz das Eindringen hochenergetischer
Blitzströme verhindert, stellt der endgerätenah installierte Feinschutz, die
Überspannungsfeinbegrenzung für die zu schützenden Busteilnehmer dar.
● Die im Folgenden beschriebenen Blitzschutzeinrichtungen stellen ein Schutzkonzept dar,
das in Zusammenarbeit mit der Firma Dehn & Söhne für SIMATIC NET PROFIBUS
entwickelt wurde und für alle Übertragungsgeschwindigkeiten (9,6 kbit/s bis 12 Mbit/s)
einsetzbar ist. Bestellungen sind direkt an die Firma Dehn & Söhne zu richten;
Bestelldaten enthalten die nachfolgenden Seiten.
● Bei der Netzprojektierung ist darauf zu achten, dass der Grob- und Feinschutz
zusammen wie ein Teilnehmer berücksichtigt werden muss (Reduzierung der
Teilnehmerzahl in Segmenten mit Blitzschutzmodulen).
● Durchläuft ein PROFIBUS-Segment mehrere Gebäude (Einsatz mehrerer
Blitzschutzkomponenten hintereinander), so sollte in jedem Gebäude zur
Signalauffrischung ein Repeater installiert werden.
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254 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Blitz- und Überspannungsschutz von gebäudeübergreifenden Busleitungen
B.3 Installationshinweise zum Grobschutz
AG AG AG AG
Grobschutz
Der Grobschutz ist am Gebäudeeintritt der Busleitung zu installieren und niederimpedant mit
dem Gebäudepotenzialausgleich zu verbinden.
Zum Aufbau des Grobschutzes werden
● das Basisteil Art.Nr. 919506,
● das Schutzmodul Typ B Art.Nr. 919510 und
● die Schirmanschlussklemmen Art.Nr. 919508 benötigt.
Um EMV* und Umwelteinwirkungen vom Grobschutz abzuhalten, ist dieser in ein
Schutzgehäuse Art.Nr. 906055 zu montieren. Gleichzeitig kann hier der Übergang vom
Erdverlegungskabel zur Standardinhausverkabelung durchgeführt werden.
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Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 255
Blitz- und Überspannungsschutz von gebäudeübergreifenden Busleitungen
B.4 Installationshinweise zum Feinschutz
Feinschutz
Der Feinschutz ist möglichst nahe am 1. Busteilnehmer nach dem Grobschutz zu
installieren.
Zum Aufbau des Feinschutzes werden
● das Basisteil Art.Nr. 919506,
● das Schutzmodul MD/HF Art.Nr. 919570,
und
● die Schirmanschlussklemmen Art.Nr. 919508
benötigt.
Der Feinschutz ist möglichst niederimpedant mit der Bezugserde des 1. Busteilnehmers zu
verbinden (z. B. geerdete Hutschiene bei Schaltschrankmontage). Bei Montage des
Feinschutzes außerhalb von Schaltschränken (IP 65 Bereich oder höher) ist dieser in das
● Schutzgehäuse Art.Nr. 906055
wie unter Installationshinweise zum Grobschutz beschrieben, zu montieren.
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256 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Blitz- und Überspannungsschutz von gebäudeübergreifenden Busleitungen
B.5 Allgemeine Hinweise zur Blitzschutzeinrichtung der Firma Dehn & Söhne
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Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 257
Busleitungen verlegen C
C.1 Busleitungen in Automatisierungsanlagen
Anlagenkonzept berücksichtigen
Busleitungen verbinden Automatisierungssysteme, die wiederum über Leitungen mit
Signalumformern, Stromversorgungen, Peripheriegeräten usw. verbunden sind. Alle
Komponenten bilden insgesamt eine elektrisch vernetzte Automatisierungsanlage.
Beachten Sie bei der Verbindung von Anlagenkomponenten über elektrische Leitungen (hier
Busleitungen), dass sie spezifische Anforderungen an den Systemaufbau nicht außer Kraft
setzen!
Insbesondere beeinflussen Verbindungsleitungen die Konzepte
● zur sicheren Trennung von berührungsgefährlichen Netzspannungen
● zum Schutz der Anlage vor Überspannung (z. B. Blitzschutz)
● zur Störabstrahlung und -einstrahlung
● zur Potenzialtrennung.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 259
Busleitungen verlegen
C.2 Elektrische Sicherheit
Netzspannung
Mit Netzspannung betriebene Komponenten müssen zur PROFIBUS-Schnittstelle hin die
Anforderungen der sicheren elektrischen Trennung vom Netz nach DIN VDE 0160 und
DIN IEC 60950 (Seite 337) / VDE 0805/ EN 60950/ UL 1950/ CSA 22.2 No. 950 erfüllen.
DC 24 V-Versorgung
Die einer Komponente zugeführte DC 24 V Versorgungsspannung muss die Anforderungen
an Kleinspannung mit sicherer elektrischer Trennung vom Netz nach DIN VDE 0160 und
DIN IEC 60950 (Seite 337) / VDE 0805/ EN 60950/ UL 1950/ CSA 22.2 No. 950 erfüllen.
Hinweis
Die hier beschriebenen Maßnahmen zur mechanischen Sicherheit gelten gleichermaßen für
elektrische und optische Leitungen.
Mechanische Schutzmaßnahmen
Zum mechanischen Schutz der Busleitungen werden folgende Maßnahmen empfohlen:
● abseits von Kabelträgern (z. B. Kabelpritschen, Gitterrinnen) die Busleitungen in
Schutzrohr verlegen (z. B. PG 11-16).
● in Bereichen mit mechanischer Beanspruchung Busleitungen in AI-Panzerrohr,
ansonsten in Kunststoff-Panzerrohr verlegen.
PROFIBUS Netzhandbuch
260 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busleitungen verlegen
C.3 Mechanischer Schutz von Busleitungen
● bei 90° Bögen und bei Gebäudefugen (z .B. Dehnfugen) ist eine Unterbrechung des
Schutzrohres erlaubt, wenn die Beschädigung der Busleitung (z. B. durch herab fallende
Teile) ausgeschlossen werden kann.
● in Trittbereichen begehbarer Gebäude- und Maschinenteile sowie im Bereich von
Transportwagen und Durchführungen, Busleitungen in einem durchgehend
geschlossenen AI- bzw. Stahlpanzerrohr oder in einer Kabelwanne aus Metall verlegen.
Beachten Sie die Hinweise zur Verlegung von Busleitungen außerhalb von Gebäuden.
Busterminals RS 485
Die Verlegung elektrischer Busleitungen in einem gesicherten Bereich wird durch den
Einsatz der Busterminals RS 485 unterstützt. Sie ermöglichen den Anschluss von
Endgeräten und Arbeiten für Service und Inbetriebnahme an den Endgeräten, ohne dass die
eigentliche Busleitung bewegt werden muss.
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Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 261
Busleitungen verlegen
C.4 Elektromagnetische Verträglichkeit von Lichtwellenleitern
Redundante Busleitungen
Besondere Anforderungen werden an die Verlegung redundanter Busleitungen gestellt.
Redundante Leitungen sollten prinzipiell auf getrennten Trassen verlegt werden, um eine
gleichzeitige Beschädigung durch dasselbe Ereignis auszuschließen.
Lichtwellenleiter
Für Busverbindungen zwischen Gebäuden und/oder externen Einrichtungen wird generell
der Einsatz von Lichtwellenleitern empfohlen! Aufgrund des optischen Übertragungsprinzips
sind LWL unempfindlich gegen elektromagnetische Beeinflussungen. Maßnahmen zum
Potenzialausgleich und zum Überspannungsschutz entfallen für alle
Lichtwellenleiterstrecken.
Hinweis
Lichtwellenleiter eignen sich hervorragend für Busverbindungen in stark EMV-belasteten
Anlagen-Regionen.
Beachten Sie jedoch, dass Sie die auf elektrischer Basis arbeitenden Buskomponenten wie
OLM, OBT oder AS mit integrierter optischer Schnittstelle unter Umständen in diesen
Regionen nicht ohne zusätzliche Störschutzmaßnahmen in die LWL-Strecke einfügen
können! Diese müssen Sie durch die erwähnten Maßnahmen wie Schirmung, Erdung oder
vergrößertem Abstand zur Störquelle vor übermäßigen Störungen schützen!
PROFIBUS Netzhandbuch
262 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busleitungen verlegen
C.5 Zusätzliche Hinweise für das Verlegen von Lichtwellenleitern
Zugentlastung anbringen
Obwohl die BFOC-Stecker eine Zugentlastung und einen Knickschutz haben, wird
empfohlen, die Leitung möglichst nahe am angeschlossenen Gerät mit einer zusätzlichen
Zugentlastung gegen mechanische Beanspruchungen zu sichern.
Dämpfungsreserven einplanen
Bei der Verlegung der Leitungen über größere Längen wird empfohlen, bei der
Dämpfungsbilanz eine oder mehrere Reparaturspleiß-Verbindungen einzuplanen.
EMV-Robustheit
LWL sind unempfindlich gegen elektromagnetische Beeinflussungen! Eine Verlegung der
Leitungen in Kabelkanälen zusammen mit anderen Leitungen (z. B. 230 V/380 V-
Versorgungsleitungen) ist daher problemlos möglich. Bei der Verlegung in Kabelkanälen ist
jedoch darauf zu achten, dass beim Nachziehen anderer Kabel die zulässigen Belastungen
der LWL-Leitungen nicht überschritten werden.
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Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 263
Busleitungen verlegen
C.6 Elektromagnetische Verträglichkeit von Busleitungen
Hinweis
Die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte kann nur bei durchgängiger Verwendung
der aufeinander abgestimmten Komponenten für SIMATIC NET PROFIBUS garantiert
werden! Gleichzeitig ist die Einhaltung der in diesem Handbuch sowie in den Handbüchern
der vernetzten Automatisierungssysteme enthaltenen Installationsvorschriften zwingend
erforderlich!
Überblick
Häufig werden Maßnahmen zur Unterdrückung von Störspannungen erst dann
vorgenommen, wenn die Steuerung schon in Betrieb ist und der einwandfreie Empfang
eines Nutzsignals beeinträchtigt ist. Der Aufwand für solche Maßnahmen (z. B.
Spezialschütze) lässt sich häufig wesentlich verringern, wenn Sie die folgenden Punkte
schon beim Aufbau Ihrer Automatisierungsanlage beachten.
Hierzu gehören:
● Massung aller inaktiven Metallteile
● Schirmung der Geräte und Leitungen
● geeignete räumliche Anordnung von Geräten und Leitungen
● spezielle Entstörmaßnahmen
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264 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busleitungen verlegen
C.6 Elektromagnetische Verträglichkeit von Busleitungen
Erdung
Verbinden Sie alle inaktiven Metallteile in unmittelbarer Umgebung ihrer
Automatisierungskomponenten und Busleitungen gut leitend mit Erdpotenzial
(Schutzleitersystem). Hierunter fallen alle Metallteile von Schränken, Konstruktions- und
Maschinenteile usw. die keine elektrische Leitungsfunktion im Automatisierungsverbund
haben. Die Verbindung dieser Teile zu einer einheitlichen Systemmasse schafft ein
einheitliches Bezugspotenzial für Ihre Anlage und reduziert die Auswirkungen von
eingekoppelten Störungen. Detaillierte Hinweise zur Maßung im Rahmen des
Anlagenaufbaues finden Sie in den Systemhandbüchern der Automatisierungssysteme
SIMATIC S7-300 (Seite 337) und S7-400 (Seite 337).
Definition
Das Schirmen ist eine Maßnahme zur Schwächung (Dämpfung) von magnetischen,
elektrischen oder elektromagnetischen Störfeldern.
Störströme auf Leitungsschirmen sind durch kurze, gut leitende, großflächige Verbindungen
zur Erde abzuleiten. Damit diese Störströme nicht in ein Gerät bzw. Schaltschrank gelangen,
ist diese Ableitung unmittelbar vor oder am Eintrittsort in das Gerätegehäuse/ Schaltschrank
vorzunehmen.
Hinweis
Bei Potenzialdifferenzen zwischen den Erdungspunkten kann über den beidseitig
angeschlossenen Schirm ein unzulässig hoher Ausgleichsstrom fließen. Trennen Sie zur
Behebung des Problems auf keinen Fall den Schirm der Busleitung auf!
Verlegen Sie parallel zur Busleitung eine zusätzliche Potenzialausgleichsleitung, die den
Schirmstrom übernimmt (Hinweise zum Potenzialausgleich finden Sie im Abschnitt
"Potenzialausgleich (Seite 267)") oder führen Sie die Busverbindung mit Lichtwellenleiter
aus (sicherste Lösung).
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Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 265
Busleitungen verlegen
C.6 Elektromagnetische Verträglichkeit von Busleitungen
Bild C-3 Befestigen von geschirmten Leitungen mit Kabelschellen und Schlauchbindern
(schematische Darstellung)
● Bei der Entfernung der Leitungsmäntel ist darauf zu achten, dass der Geflechtschirm der
Leitungen nicht verletzt wird.
● Beachten Sie bei der Auswahl der Kontaktelemente, dass die Leitungen für
SIMATIC NET PROFIBUS einen Außendurchmesser des Geflechtschirms von ca. 6 mm
haben.
PROFIBUS Netzhandbuch
266 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busleitungen verlegen
C.6 Elektromagnetische Verträglichkeit von Busleitungen
● Ideal für eine gute Kontaktierung von Erdungselementen miteinander sind verzinnte oder
galvanisch stabilisierte Oberflächen. Bei verzinkten Oberflächen müssen die
erforderlichen Kontakte durch eine geeignete Verschraubung sichergestellt werden.
Lackierte Oberflächen an den Kontaktstellen sind ungeeignet.
● Schirmabfangungen/-kontaktierungen dürfen nicht als Zugentlastung verwendet werden.
Der Kontakt zur Schirmschiene könnte sich verschlechtern oder abreißen.
C.6.4 Potenzialausgleich
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Busleitungen verlegen
C.6 Elektromagnetische Verträglichkeit von Busleitungen
Hinweis
Potenzialausgleichsleitungen sind nicht erforderlich, wenn Anlagenteile ausschließlich
über Lichtwellenleiter (LWL) miteinander verbunden sind.
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268 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busleitungen verlegen
C.7 Führung von elektrischen Busleitungen
Lichtwellenleiter
Ausgenommen von diesen Vorgaben sind Lichtwellenleiter, bei deren Verlegung nur Regeln
zur mechanischen Sicherheit, aber keine EMV-Beeinflussungen berücksichtigt werden
müssen.
Telecom-Leitungen
Besondere Regeln gelten für Leitungen der Telecom, für die i. a. landeseigene Vorschriften
einzuhalten sind (in der Bundesrepublik Deutschland dürfen Telecom-Leitungen nicht mit
anderen Leitungen zusammen verlegt werden).
Kategorieeinteilung
Es ist sinnvoll, Leitungen und Kabel entsprechend den auf ihnen geführten Nutzsignalen,
möglichen Störsignalen und ihrer Störempfindlichkeit in verschiedene Kategorien einzuteilen.
Diesen Kategorien lassen sich bestimmte Mindestabstände zuordnen, die unter normalen
Betriebsbedingungen einen störungsfreien Betrieb erwarten lassen.
Randbedingungen
Die Einteilung der Leitungen nach Spannungsklassen beruht auf der Annahme, dass die
mitgeführten Störspannungen umso geringer sind, je niedriger die geführte Nutzspannung
ist. Beachten Sie jedoch, dass z. B. die Gleich- oder 50 Hz-Versorgungsspannungen von
Energieleitungen keine Störgefahr für PROFIBUS-Leitungen darstellen. Die kritischen
Störspannungen im Frequenzbereich kHz bis MHz werden durch die an die Leitung
angeschlossenen Verbraucher erzeugt. Eine DC 24 V Leitung, mit der regelmäßig ein Relais
geschaltet wird, weist ein für Busleitungen wesentlich kritischeres Störspektrum auf, als eine
230 V-Leitung, die eine Glühlampe versorgt.
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Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 269
Busleitungen verlegen
C.7 Führung von elektrischen Busleitungen
Bei den folgenden Vorgaben wird vorausgesetzt, dass alle Komponenten innerhalb eines
Automatisierungssystems und auch alle Anlagenkomponenten die vom ihm gesteuert
werden (z. B. Maschinen, Roboter, etc.) mindestens die Anforderungen der Europäischen
Normen an die elektromagnetische Verträglichkeit für industrielle Umgebungen erfüllen. Bei
defekten oder falsch installierten Geräten müssen Sie mit höheren Störspannungen rechnen!
Es wird vorausgesetzt, dass
● die Leitungen für Analogsignale, Datensignale und Prozesssignale immer geschirmt sind
● die Leitungen nicht weiter als 10 cm von der Massefläche des Systems (Schrankwand,
geerdeter Kabelkanal, ...) entfernt sind.
Hinweis
Generell ist die Gefahr von Störungen durch Übersprechen umso geringer, je weiter die
Leitungen voneinander entfernt sind und je kürzer die Strecken sind über die Leitungen
parallel verlaufen.
Abstandstabelle
Die unten stehende Tabelle gibt Auskunft über allgemeingültige Abstandsregeln für eine
Auswahl von Leitungen. Die Regeln sind als Mindestanforderungen für die Platzierung von
Busleitungen innerhalb von Gebäuden (innerhalb und außerhalb von Schränken) zu
verstehen.
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Busleitungen verlegen
C.7 Führung von elektrischen Busleitungen
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Busleitungen verlegen
C.7 Führung von elektrischen Busleitungen
● Die Schirme aller Leitungen, die den Schrank verlassen, müssen Sie am Eintrittsort in die
Schrankhülle abfangen und großflächig mit der Schrankerde kontaktieren.
● Vermeiden Sie unbedingt die parallele Verlegung von außen ankommenden Leitungen
zwischen Schrankeintrittsort und Schirmabfangung und reinen schrankinternen
Leitungen, auch bei Leitungen gleicher Kategorie !
Lichtwellenleiter bevorzugen
Für Busverbindungen zwischen Gebäuden und zwischen Gebäuden und externen
Einrichtungen wird der generelle Einsatz von Lichtwellenleitern (LWL) empfohlen! Aufgrund
des optischen Übertragungsprinzips sind LWL unempfindlich gegen elektromagnetische
Beeinflussungen. Maßnahmen zum Potenzialausgleich und zum Überspannungsschutz
können bei LWL entfallen.
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Busleitungen verlegen
C.7 Führung von elektrischen Busleitungen
Leitungsverlegung im Erdreich
Hinweis
Für eine direkte Verlegung im Erdreich ist nur das SIMATIC NET PROFIBUS-
Erdverlegungskabel geeignet.
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Busleitungen verlegen
C.8 Verlegen von Busleitungen
Schrankbeleuchtung
Verwenden Sie für die Schrankbeleuchtung Glühlampen, z. B. LINESTRAR®-Lampen.
Vermeiden Sie den Einsatz von Leuchtstofflampen, weil diese Lampen Störfelder erzeugen.
Wenn auf Leuchtstofflampen nicht verzichtet werden kann, sind die im folgenden Bild
gezeigten Maßnahmen zu treffen.
geschirmte Leitung
metallgekapselter Schalter
Allgemeines
Bei der Verlegung ist zu beachten, dass Busleitungen nur bedingt mechanisch belastbar
sind. Die Leitungen können insbesondere durch zu starken Zug oder Druck, durch Torsion
(Verdrehen) sowie durch übermäßiges Biegen beschädigt oder zerstört werden. Die
folgenden Hinweise helfen Ihnen, Schäden beim Verlegen von Busleitungen zu vermeiden.
Grundsätzlich sollten Leitungen, bei denen es zu einer Überbeanspruchung aus einem oder
mehreren der genannten Ursachen gekommen ist, ausgetauscht werden.
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274 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Busleitungen verlegen
C.8 Verlegen von Busleitungen
Temperaturen
Die für die Leitungen vorgegebenen Minimal- und Maximaltemperaturen für Transport,
Verlegung und Betrieb dürfen nicht unter- oder überschritten werden, um die elektrischen
und mechanischen Eigenschaften der Leitungen nicht negativ zu beeinflussen. Die
zulässigen Temperaturbereiche ihrer Busleitung finden Sie in den technischen Datenblättern
der Busleitungen (siehe Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze (Seite 113)).
Zugfestigkeiten
Die auf die Leitungen einwirkenden Zugkräfte dürfen weder beim Verlegen noch im
verlegten Zustand größer sein als die maximalen Zugfestigkeiten der Leitungen. Die
zulässigen Zugbelastungen ihrer Busleitung finden Sie in den technischen Datenblättern der
Busleitungen (siehe Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze (Seite 113)).
Zugentlastung anbringen
Bringen Sie bei allen Leitungen, die auf Zug belastet werden in ca. 1 m Entfernung von der
Anschlussstelle eine Zugentlastung an. Schirmabfangungen sind als Zugentlastung nicht
ausreichend!
Druckbelastungen
Vermieden werden muss zudem eine übermäßige Beanspruchung der Busleitungen durch
Druck, z. B. durch Quetschung bei unsachgemäßer Befestigung.
Torsion (Verdrehen)
Durch Torsionskräfte kann es zu einem Verschieben der einzelnen Leitungsaufbauelemente
und somit zu einer negativen Beeinflussung der elektrischen Eigenschaften der Leitungen
kommen. Busleitungen dürfen aus diesem Grund nicht verdreht werden.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 275
Busleitungen verlegen
C.8 Verlegen von Busleitungen
Biegeradien
Um Beschädigungen innerhalb der Busleitungen zu vermeiden, dürfen die zulässigen
Biegeradien der Leitungen zu keiner Zeit unterschritten werden.
Beachten Sie:
● dass beim Einziehen unter Zugbelastung wesentlich größere Biegeradien einzuhalten
sind als im ruhenden, installierten Zustand
● Biegeradien für abgeflachte Leitungen nur für Biegungen um die flache Seite gelten!
Biegungen über die höhere Seite benötigen wesentlich größere Radien!
Die zulässigen Biegeradien ihrer Busleitung finden Sie in den technischen Datenblättern der
Busleitungen im Kapitel Leitungen für PROFIBUS RS 485-Netze (Seite 113)
Schlingenbildung vermeiden
Rollen Sie die Busleitungen beim Verlegen tangential von der Kabeltrommel ab oder
benutzen Sie entsprechende Drehteller. So vermeiden Sie Schlingenbildung und ggf. daraus
folgende Knickstellen und Leitungsverdrehungen (Torsion).
Nachinstallation
Bei der Verlegung von Leitungen ist auch zu beachten, dass bereits verlegte Busleitungen
nicht unzulässig beansprucht werden. Dieses ist z. B. möglich, wenn die Leitungen mit
anderen Leitungen und Kabeln auf einer gemeinsamen Pritsche oder einem gemeinsamen
Kabelweg verlegt wurden (sofern die elektrische Sicherheit es zulässt) und neue Leitungen
nachgezogen werden (bei Reparaturen, Erweiterungen). Liegen Busleitungen mit anderen
Leitungen im selben Kabelkanal, empfiehlt es sich, die empfindlicheren Busleitungen zuletzt
einzuziehen.
PROFIBUS Netzhandbuch
276 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise D
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 277
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.1 Konfektionieren von SIMATIC NET PCF Fibre Optic Leitungen mit dem Termination Kit Simplex 6GK1 900-
0KL00-0AA0
D.1 Konfektionieren von SIMATIC NET PCF Fibre Optic Leitungen mit
dem Termination Kit Simplex 6GK1 900-0KL00-0AA0
Hantierungshinweise
ACHTUNG
Beachten Sie bitte folgende Hantierungshinweise, um Beschädigungen zu vermeiden:
• Stellen Sie sicher, dass die ausgewählte Leitung für Ihren Einsatzbereich geeignet ist.
Zu prüfen sind z. B.:
– Erforderlicher Temperaturbereich
– Beständigkeit der Mantelmaterialien gegenüber Chemikalien, Wasser, Ölen,
Nagetieren usw., denen die Leitung in Ihrer Anwendung ausgesetzt ist
– Erforderliche mechanische Eigenschaften (Biegeradien, Zugbeanspruchung,
Querdruck)
– Anforderungen an das Brandverhalten der Leitung
– Eignung der Leitung inklusive Anschlusstechnik für die zu verbindenden Geräte
• Setzen Sie im Zweifelsfall eine Spezialleitung ein, die Ihre Anforderungen erfüllt. Ihr
SIMATIC NET Ansprechpartner in der Siemens-Zweigniederlassung berät Sie gerne.
• Überschreiten Sie niemals die im Datenblatt der verwendeten Leitung angegebenen
maximal zulässigen Kräfte (Zugbelastung, Querdruck usw.). Ein unzulässiger Querdruck
kann z. B. durch die Verwendung von Schraubschellen zur Befestigung der Leitung
entstehen.
• Setzen Sie die PCF Fibre Optic Leitungen nur zusammen mit Geräten ein, die für diese
Leitungen zugelassen sind. Beachten Sie die maximal zulässigen Leitungslängen.
• Stellen Sie sicher, dass beim Ablängen von Leitungsstücken keine Schlaufen entstehen
und dass die Leitung nicht in sich verdreht wird. Schlaufen und Torsion können unter
Zugbelastung zu Knicken bzw. Rissen und damit zur Beschädigung der Leitung führen.
• Befolgen Sie die in dieser Montageanleitung beschriebenen Arbeitsschritte und setzen
Sie nur die hier angegebenen Werkzeuge ein.
• Achten Sie darauf, dass Außen- und Adernmäntel der Leitung und die PCF-
Lichtwellenleiter- Fasern keine Beschädigungen aufweisen.
• Verwenden Sie zum Abisolieren des Adernmantels nur die mit 1,0 mm bezeichnete
Öffnung der Abisolierzange.
• Kerben oder Kratzer können zu Lichtaustritt und damit zu erhöhten Dämpfungswerten
und Streckenausfall führen. An diesen Stellen können außerdem mit der Zeit
Faserbrüche entstehen und zum Ausfall des Netzes führen.
• Stecken Sie niemals verschmutzte Stecker oder Stecker mit aus der Stirnfläche
hervorstehenden Fasern in die Gerätebuchsen. Die optischen Sende- und
Empfangselemente können hierdurch zerstört werden.
• Achten Sie bei der Montage von Steckadaptern und beim Anschluss der Leitung darauf,
dass Sende- und Empfangsdaten in der Leitung gekreuzt werden.
• Verschließen Sie unbenutzte Stecker mit Staubschutzkappen. Entfernen Sie die
Staubschutzkappen erst unmittelbar vor dem Zusammenstecken von Leitungen bzw.
Leitungen und Geräten.
PROFIBUS Netzhandbuch
278 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.1 Konfektionieren von SIMATIC NET PCF Fibre Optic Leitungen mit dem Termination Kit Simplex 6GK1 900-0KL00-0AA
VORSICHT
Beachten Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen
• Tragen Sie während des Cleave-Vorganges eine Schutzbrille.
• Entsorgen Sie Faserreste in einem geeigneten Abfallbehälter.
Vorbereitungen
1. Abisolierzange
2. Kevlarschere
3. Crimpzange
4. Cleavetool
5. Mikroskop
1. Steckadapter
2. Knickschutztülle
3. Crimpring
4. Ferrule
5. Staubschutz
1. Faser
2. Kevlarfäden
3. Adern (Schwarz und orange)
4. Blindelemente (grau)/Stützelement (weiß)
5. Vliesbewicklung
6. Außenmantel
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 279
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.1 Konfektionieren von SIMATIC NET PCF Fibre Optic Leitungen mit dem Termination Kit Simplex 6GK1 900-
0KL00-0AA0
Konfektionierung
PROFIBUS Netzhandbuch
280 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.1 Konfektionieren von SIMATIC NET PCF Fibre Optic Leitungen mit dem Termination Kit Simplex 6GK1 900-0KL00-0AA
14. Schieben Sie die Ferrule über die Faser und stecken
Sie
diese in den Crimpring.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 281
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.1 Konfektionieren von SIMATIC NET PCF Fibre Optic Leitungen mit dem Termination Kit Simplex 6GK1 900-
0KL00-0AA0
17. Führen Sie die Faser ins Cleavetool ein. Die Faser
ragt am Klemmrad heraus.
PROFIBUS Netzhandbuch
282 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.1 Konfektionieren von SIMATIC NET PCF Fibre Optic Leitungen mit dem Termination Kit Simplex 6GK1 900-0KL00-0AA
Hinweis
Sollten sich zunehmend unregelmäßige Bruchkanten ergeben, so ist das Cleavetool zur
Überprüfung einzusenden. Bei ordnungsgemäßem Gebrauch können bis zu 2000
Konfektionierungen durchgeführt werden.
Wenden Sie sich für die Rücksendung an ihren Siemens Ansprechpartner.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 283
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.1 Konfektionieren von SIMATIC NET PCF Fibre Optic Leitungen mit dem Termination Kit Simplex 6GK1 900-
0KL00-0AA0
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu den hier beschriebenen Leitungen, Steckern und Werkzeugen
finden Sie im Katalog IK PI.
PROFIBUS Netzhandbuch
284 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.2 Konfektionieren von SIMATIC NET PCF Fibre Optic Leitungen mit dem Termination Kit BFOC 6GK1 900-0HL00-0AA0
D.2 Konfektionieren von SIMATIC NET PCF Fibre Optic Leitungen mit
dem Termination Kit BFOC 6GK1 900-0HL00-0AA0
Hantierungshinweise
ACHTUNG
Beachten Sie bitte folgende Hantierungshinweise, um Beschädigungen zu vermeiden:
• Stellen Sie sicher, dass die ausgewählte Leitung für Ihren Einsatzbereich geeignet ist.
Zu prüfen sind z. B.:
– Erforderlicher Temperaturbereich
– Beständigkeit der Mantelmaterialien gegenüber Chemikalien, Wasser, Ölen,
Nagetieren usw., denen die Leitung in Ihrer Anwendung ausgesetzt ist
– Erforderliche mechanische Eigenschaften (Biegeradien, Zugbeanspruchung,
Querdruck)
– Anforderungen an das Brandverhalten der Leitung
– Eignung der Leitung inklusive Anschlusstechnik für die zu verbindenden Geräte
• Setzen Sie im Zweifelsfall eine Spezialleitung ein, die Ihre Anforderungen erfüllt. Ihr
SIMATIC NET Ansprechpartner in der Siemens-Zweigniederlassung berät Sie gerne.
• Überschreiten Sie niemals die im Datenblatt der verwendeten Leitung angegebenen
maximal zulässigen Kräfte (Zugbelastung, Querdruck usw.). Ein unzulässiger Querdruck
kann z. B. durch die Verwendung von Schraubschellen zur Befestigung der Leitung
entstehen.
• Setzen Sie die PCF Fibre Optic Leitungen nur zusammen mit Geräten ein, die für diese
Leitungen zugelassen sind. Beachten Sie die maximal zulässigen Leitungslängen.
• Stellen Sie sicher, dass beim Ablängen von Leitungsstücken keine Schlaufen entstehen
und dass die Leitung nicht in sich verdreht wird. Schlaufen und Torsion können unter
Zugbelastung zu Knicken bzw. Rissen und damit zur Beschädigung der Leitung führen.
• Befolgen Sie die in dieser Montageanleitung beschriebenen Arbeitsschritte und setzen
Sie nur die hier angegebenen Werkzeuge ein.
• Achten Sie darauf, dass Außen- und Adernmäntel der Leitung und die PCF-
Lichtwellenleiter- Fasern keine Beschädigungen aufweisen.
• Verwenden Sie zum Abisolieren des Adernmantels nur die mit 1,0 mm bezeichnete
Öffnung der Abisolierzange.
• Kerben oder Kratzer können zu Lichtaustritt und damit zu erhöhten Dämpfungswerten
und Streckenausfall führen. An diesen Stellen können außerdem mit der Zeit
Faserbrüche entstehen und zum Ausfall des Netzes führen.
• Stecken Sie niemals verschmutzte Stecker oder Stecker mit aus der Stirnfläche
hervorstehenden Fasern in die Gerätebuchsen. Die optischen Sende- und
Empfangselemente können hierdurch zerstört werden.
• Achten Sie bei der Montage von Steckadaptern und beim Anschluss der Leitung darauf,
dass Sende- und Empfangsdaten in der Leitung gekreuzt werden.
• Verschließen Sie unbenutzte Stecker mit Staubschutzkappen. Entfernen Sie die
Staubschutzkappen erst unmittelbar vor dem Zusammenstecken von Leitungen bzw.
Leitungen und Geräten.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 285
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.2 Konfektionieren von SIMATIC NET PCF Fibre Optic Leitungen mit dem Termination Kit BFOC 6GK1 900-
0HL00-0AA0
VORSICHT
Beachten Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen
• Tragen Sie während des Cleave-Vorganges eine Schutzbrille.
• Entsorgen Sie Faserreste in einem geeigneten Abfallbehälter.
Vorbereitungen
1. Abisolierzange
2. Kevlarschere
3. Cleavetool
4. Mikroskop
1. Knickschutztülle
2. Überwurfmutter
3. Buffer- und Kevlarklemme
4. Steckverbindergrundkörper
5. Ferrule
6. Staubschutz
1. Faser
2. Kevlarfäden
3. Adern (Schwarz und orange)
4. Blindelemente (grau)/Stützelement (weiß)
5. Vliesbewicklung
6. Außenmantel
PROFIBUS Netzhandbuch
286 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.2 Konfektionieren von SIMATIC NET PCF Fibre Optic Leitungen mit dem Termination Kit BFOC 6GK1 900-0HL00-0AA0
Konfektionierung
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 287
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.2 Konfektionieren von SIMATIC NET PCF Fibre Optic Leitungen mit dem Termination Kit BFOC 6GK1 900-
0HL00-0AA0
PROFIBUS Netzhandbuch
288 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.2 Konfektionieren von SIMATIC NET PCF Fibre Optic Leitungen mit dem Termination Kit BFOC 6GK1 900-0HL00-0AA0
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 289
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.2 Konfektionieren von SIMATIC NET PCF Fibre Optic Leitungen mit dem Termination Kit BFOC 6GK1 900-
0HL00-0AA0
Hinweis
Sollten sich zunehmend unregelmäßige Bruchkanten ergeben, so ist das Cleavetool zur
Überprüfung einzusenden. Bei ordnungsgemäßem Gebrauch können bis zu 2000
Konfektionierungen durchgeführt werden.
Wenden Sie sich für die Rücksendung an ihren Siemens Ansprechpartner.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu den hier beschriebenen Leitungen, Steckern und Werkzeugen
finden Sie im Katalog IK PI.
PROFIBUS Netzhandbuch
290 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.3 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit Simplex-Steckern
Hantierungshinweise
ACHTUNG
Beachten Sie bitte folgende Hantierungshinweise, um Beschädigungen zu vermeiden:
• Stellen Sie sicher, dass die ausgewählte Leitung für Ihren Einsatzbereich geeignet ist.
Zu prüfen sind z. B.:
– Erforderlicher Temperaturbereich
– Beständigkeit der Mantelmaterialien gegenüber Chemikalien, Wasser, Ölen,
Nagetieren usw., denen die Leitung in Ihrer Anwendung ausgesetzt ist
– Erforderliche mechanische Eigenschaften (Biegeradien, Zugbeanspruchung,
Querdruck)
– Anforderungen an das Brandverhalten der Leitung
– Eignung der Leitung inklusive Anschlusstechnik für die zu verbindenden Geräte
• Setzen Sie im Zweifelsfall eine Spezialleitung ein, die Ihre Anforderungen erfüllt. Ihr
SIMATIC NET Ansprechpartner in der Siemens-Zweigniederlassung berät Sie gerne.
• Überschreiten Sie niemals die im Datenblatt der verwendeten Leitung angegebenen
maximal zulässigen Kräfte (Zugbelastung, Querdruck usw.). Ein unzulässiger Querdruck
kann z. B. durch die Verwendung von Schraubschellen zur Befestigung der Leitung
entstehen.
• Setzen Sie die PCF Fibre Optic Leitungen nur zusammen mit Geräten ein, die für diese
Leitungen zugelassen sind. Beachten Sie die maximal zulässigen Leitungslängen.
• Stellen Sie sicher, dass beim Ablängen von Leitungsstücken keine Schlaufen entstehen
und dass die Leitung nicht in sich verdreht wird. Schlaufen und Torsion können unter
Zugbelastung zu Knicken bzw. Rissen und damit zur Beschädigung der Leitung führen.
• Befolgen Sie die in dieser Montageanleitung beschriebenen Arbeitsschritte und setzen
Sie nur die hier angegebenen Werkzeuge ein.
• Stellen Sie die Schnitttiefe des Kabelmessers (Bestandteil des Stripping Tool Sets,
Best.-Nr. 6GK1 905-6PA10) vor Gebrauch auf eine Tiefe von 1,5 mm ein.
Die Schnitttiefe wird mit der Stellschraube am Griffende justiert:
– Drehung der Stellschraube im Uhrzeigersinn vergrößert die Schnitttiefe
– Drehung der Stellschraube gegen den Uhrzeigersinn verringert die Schnitttiefe
• Achten Sie darauf, dass Außen- und Adernmäntel der Leitung und die PCF-
Lichtwellenleiter- Fasern keine Beschädigungen aufweisen.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 291
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.3 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit Simplex-Steckern
ACHTUNG
Beachten Sie bitte folgende Hantierungshinweise, um Beschädigungen zu vermeiden:
• Verwenden Sie zum Abisolieren des Adernmantels nur die mit AWG 16 bezeichnete
Öffnung der Abisolierzange.
• Kerben oder Kratzer können zu Lichtaustritt und damit zu erhöhten Dämpfungswerten
und Streckenausfall führen. An diesen Stellen können außerdem mit der Zeit
Faserbrüche entstehen und zum Ausfall des Netzes führen.
• Führen Sie den Schleif- und Poliervorgang nur unter leichtem Druck des Steckers auf
die Folie durch, um ein Verschmelzen von Stecker- und Faserkunststoff zu vermeiden.
• Stellen Sie sicher, dass beim Schleif- und Poliervorgang die Biegeradien eingehalten
werden, insbesondere wenn Leitungen zur mechanischen Zugentlastung abgefangen
werden. Sorgen Sie in diesem Fall für eine ausreichend große Peitschenlänge.
• Auf der Unterseite des Schleifhalters befinden sich 4 Vertiefungen. Erneuern Sie den
Schleifhalter, sobald eine der Vertiefungen nicht mehr sichtbar ist.
• Stecken Sie niemals verschmutzte Stecker oder Stecker mit aus der Stirnfläche
hervorstehenden Fasern in die Gerätebuchsen. Die optischen Sende- und
Empfangselemente können hierdurch zerstört werden.
• Achten Sie bei der Montage von Steckadaptern und beim Anschluss der Leitung darauf,
dass Sende- und Empfangsdaten in der Leitung gekreuzt werden.
• Steckadapter sind für das einmalige Einlegen der konfektionierten Adern ausgelegt.
Falls einmal eingelegte Adern wieder entnommen werden, darf der gebogene
Adernbereich nicht wiederverwendet werden. Schneiden Sie den gebogenen
Adernbereich ab und konfektionieren Sie die Simplex-Stecker erneut.
Konfektionierung
PROFIBUS Netzhandbuch
292 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.3 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit Simplex-Steckern
3. Probeschnitt durchführen
Haltebügel des Kabelmessers in Pfeilrichtung drücken.
Leitung einlegen.
4. Zweimal rundschneiden.
6. Mantel ablösen
Falls er sich nur sehr schwer ablösen lässt, ist die
Schnitttiefe zu gering. In diesem Fall die Schnitttiefe durch
Drehung der Stellschraube unten am Kabelmesser im
Uhrzeigersinn vergrößern.
Schnitttiefe mit weiterem Probeschnitt überprüfen.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 293
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.3 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit Simplex-Steckern
Tabelle D- 2 Absetzen des Außenmantels der SIMATIC NET PLASTIC FIBER OPTIC
Standardleitung
2. Zweimal rundschneiden.
PROFIBUS Netzhandbuch
294 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.3 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit Simplex-Steckern
2. Achtung:
Adern nicht von Hand aufteilen, da hierdurch schnell der
minimale Biegeradius der Adern unterschritten wird.
3. Aufgeteilte Duplex-Ader
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 295
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.3 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit Simplex-Steckern
2. Wichtiger Hinweis:
Es muss die mit AWG 16 beschriftete Öffnung (1,5 mm Ø)
verwendet werden. Kleinere Öffnungen führen zur
Beschädigung der Faser und dürfen daher nicht benutzt
werden.
PROFIBUS Netzhandbuch
296 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.3 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit Simplex-Steckern
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 297
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.3 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit Simplex-Steckern
PROFIBUS Netzhandbuch
298 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.3 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit Simplex-Steckern
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 299
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.3 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit Simplex-Steckern
Tabelle D- 8 Anschlusshilfe der SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic Standardleitung bei
Montage ohne Steckadapter
PROFIBUS Netzhandbuch
300 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.3 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit Simplex-Steckern
Steckadapter
50er Pack zur Montage der Plastik-Simplex-Stecker in
Verbindung mit z. B. IM 467 FO und IM 153-2 FO
6ES7 195-1BE00-0XA0
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu den hier beschriebenen Leitungen, Steckern und Werkzeugen
finden Sie im Katalog IK PI.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 301
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.4 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit BFOC-Steckern
Hantierungshinweise
ACHTUNG
Beachten Sie bitte folgende Hantierungshinweise, um Beschädigungen zu vermeiden:
• Stellen Sie sicher, dass die ausgewählte Leitung für Ihren Einsatzbereich geeignet ist.
Zu prüfen sind z. B.:
– Erforderlicher Temperaturbereich
– Beständigkeit der Mantelmaterialien gegenüber Chemikalien, Wasser, Ölen,
Nagetieren usw., denen die Leitung in Ihrer Anwendung ausgesetzt ist
– Erforderliche mechanische Eigenschaften (Biegeradien, Zugbeanspruchung,
Querdruck)
– Anforderungen an das Brandverhalten der Leitung
– Eignung der Leitung inklusive Anschlusstechnik für die zu verbindenden Geräte
• Setzen Sie im Zweifelsfall eine Spezialleitung ein, die Ihre Anforderungen erfüllt. Ihr
SIMATIC NET Ansprechpartner in der Siemens-Zweigniederlassung berät Sie gerne.
• Überschreiten Sie niemals die im Datenblatt der verwendeten Leitung angegebenen
maximal zulässigen Kräfte (Zugbelastung, Querdruck usw.). Ein unzulässiger Querdruck
kann z. B. durch die Verwendung von Schraubschellen zur Befestigung der Leitung
entstehen.
• Setzen Sie die PCF Fibre Optic Leitungen nur zusammen mit Geräten ein, die für diese
Leitungen zugelassen sind. Beachten Sie die maximal zulässigen Leitungslängen.
• Stellen Sie sicher, dass beim Ablängen von Leitungsstücken keine Schlaufen entstehen
und dass die Leitung nicht in sich verdreht wird. Schlaufen und Torsion können unter
Zugbelastung zu Knicken bzw. Rissen und damit zur Beschädigung der Leitung führen.
• Befolgen Sie die in dieser Montageanleitung beschriebenen Arbeitsschritte und setzen
Sie nur die hier angegebenen Werkzeuge ein.
• Stellen Sie die Schnitttiefe des Kabelmessers (Bestandteil des Stripping Tool Sets,
Best.-Nr. 6GK1 905-6PA10) vor Gebrauch auf eine Tiefe von 1,5 mm ein.
Die Schnitttiefe wird mit der Stellschraube am Griffende justiert:
– Drehung der Stellschraube im Uhrzeigersinn vergrößert die Schnitttiefe
– Drehung der Stellschraube gegen den Uhrzeigersinn verringert die Schnitttiefe
• Achten Sie darauf, dass Außen- und Adernmäntel der Leitung und die PCF-
Lichtwellenleiter- Fasern keine Beschädigungen aufweisen.
PROFIBUS Netzhandbuch
302 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.4 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit BFOC-Steckern
ACHTUNG
Beachten Sie bitte folgende Hantierungshinweise, um Beschädigungen zu vermeiden:
• Verwenden Sie zum Abisolieren des Adernmantels nur die mit AWG 16 bezeichnete
Öffnung der Abisolierzange.
• Kerben oder Kratzer können zu Lichtaustritt und damit zu erhöhten Dämpfungswerten
und Streckenausfall führen. An diesen Stellen können außerdem mit der Zeit
Faserbrüche entstehen und zum Ausfall des Netzes führen.
• Führen Sie den Schleif- und Poliervorgang nur unter leichtem Druck des Steckers auf
das Schleifpapier durch, um ein Verschmelzen von Metallpartikeln und Faserkunststoff
zu vermeiden.
• Stecken Sie niemals verschmutzte Stecker oder Stecker mit aus der Stirnfläche
hervorstehenden Fasern in die Gerätebuchsen. Die optischen Sende- und
Empfangselemente können hierdurch zerstört werden.
• Achten Sie beim Anschluss der Leitung darauf, dass Sende- und Empfangsdaten in der
Leitung gekreuzt werden.
Konfektionierung
3. Probeschnitt durchführen
Haltebügel des Kabelmessers in Pfeilrichtung drücken.
Leitung einlegen.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 303
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.4 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit BFOC-Steckern
4. Zweimal rundschneiden.
6. Mantel ablösen
Falls er sich nur sehr schwer ablösen lässt, ist die
Schnitttiefe zu gering. In diesem Fall die Schnitttiefe durch
Drehung der Stellschraube unten am Kabelmesser im
Uhrzeigersinn vergrößern.
Schnitttiefe mit weiterem Probeschnitt überprüfen.
PROFIBUS Netzhandbuch
304 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.4 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit BFOC-Steckern
Tabelle D- 11 Absetzen des Außenmantels der SIMATIC NET PLASTIC FIBER OPTIC
Standardleitung
2. Zweimal rundschneiden.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 305
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.4 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit BFOC-Steckern
2. Achtung:
Adern nicht von Hand aufteilen, da hierdurch schnell der
minimale Biegeradius der Adern unterschritten wird.
3. Aufgeteilte Duplex-Ader
PROFIBUS Netzhandbuch
306 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.4 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit BFOC-Steckern
2. Wichtiger Hinweis:
Es muss die mit AWG 16 beschriftete Öffnung (1,5 mm Ø)
verwendet werden. Kleinere Öffnungen führen zur
Beschädigung der Faser und dürfen daher nicht benutzt
werden.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 307
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.4 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit BFOC-Steckern
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308 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.4 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit BFOC-Steckern
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 309
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.4 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit BFOC-Steckern
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310 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.4 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit BFOC-Steckern
Tabelle D- 16 Anschlusshilfe der SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic Standardleitung
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Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 311
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.4 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit BFOC-Steckern
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312 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.4 Montageanleitung für SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic mit BFOC-Steckern
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu den hier beschriebenen Leitungen, Steckern und Werkzeugen
finden Sie im Katalog IK PI.
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Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 313
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.5 Verwendungshinweise für die Einzughilfe der SIMATIC NET PROFIBUS PCF Fiber Optic Standardleitung
Hantierungshinweise
ACHTUNG
Beachten Sie bitte folgende Hantierungshinweise, um Beschädigungen zu vermeiden:
• Stellen Sie sicher, dass die ausgewählte Leitung für Ihren Einsatzbereich geeignet ist.
Zu prüfen sind z. B.:
– Erforderlicher Temperaturbereich
– Beständigkeit der Mantelmaterialien gegenüber Chemikalien, Wasser, Ölen,
Nagetieren usw., denen die Leitung in Ihrer Anwendung ausgesetzt ist
– Erforderliche mechanische Eigenschaften (Biegeradien, Zugbeanspruchung,
Querdruck)
– Anforderungen an das Brandverhalten der Leitung
– Eignung der Leitung inklusive Anschlusstechnik für die zu verbindenden Geräte
• Setzen Sie im Zweifelsfall eine Spezialleitung ein, die Ihre Anforderungen erfüllt. Ihr
SIMATIC NET Ansprechpartner in der Siemens-Zweigniederlassung berät Sie gerne.
• Überschreiten Sie niemals die im Datenblatt der verwendeten Leitung angegebenen
maximal zulässigen Kräfte (Zugbelastung, Querdruck usw.). Ein unzulässiger Querdruck
kann z. B. durch die Verwendung von Schraubschellen zur Befestigung der Leitung
entstehen.
• Verwenden Sie zum Einziehen des PCF Standardleitung immer die Einzughilfe. Ziehen
Sie die Leitung niemals an Steckern oder freiliegenden Adern ein.
• Setzen Sie die PCF Fibre Optic Leitungen nur zusammen mit Geräten ein, die für diese
Leitungen zugelassen sind. Beachten Sie die maximal zulässigen Leitungslängen.
• Stellen Sie sicher, dass beim Ablängen von Leitungsstücken keine Schlaufen entstehen
und dass die Leitung nicht in sich verdreht wird. Schlaufen und Torsion können unter
Zugbelastung zu Knicken bzw. Rissen und damit zur Beschädigung der Leitung führen.
• Befolgen Sie die in dieser Montageanleitung beschriebenen Arbeitsschritte und setzen
Sie nur die hier angegebenen Werkzeuge ein.
• Achten Sie darauf, dass Außen- und Adernmäntel der Leitung keine Beschädigungen
aufweisen.
• Stecken Sie niemals verschmutzte Stecker oder Stecker mit aus der Stirnfläche
hervorstehenden Fasern in die Gerätebuchsen. Die optischen Sende- und
Empfangselemente können hierdurch zerstört werden.
• Achten Sie beim Anschluss der Leitung darauf, dass Sende- und Empfangsdaten in der
Leitung gekreuzt werden.
PROFIBUS Netzhandbuch
314 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.5 Verwendungshinweise für die Einzughilfe der SIMATIC NET PROFIBUS PCF Fiber Optic Standardleitung
Konfektionierung
6. Fertig.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 315
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.5 Verwendungshinweise für die Einzughilfe der SIMATIC NET PROFIBUS PCF Fiber Optic Standardleitung
Tabelle D- 19 Anschlusshilfe der SIMATIC NET PROFIBUS Plastic Fiber Optic Standardleitung
PROFIBUS Netzhandbuch
316 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.5 Verwendungshinweise für die Einzughilfe der SIMATIC NET PROFIBUS PCF Fiber Optic Standardleitung
Tabelle D- 20 Bestelldaten
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 317
Montageanleitungen und Verwendungshinweise
D.5 Verwendungshinweise für die Einzughilfe der SIMATIC NET PROFIBUS PCF Fiber Optic Standardleitung
*Hinweis:
Weitere Längen und ergänzende Komponenten zum SIMATIC NET Verkabelungsspektrum
können Sie bei Ihrem Ansprechpartner vor Ort bestellen.
Technische Beratung erhalten Sie bei:
I IA SE IP S BD 1
Hr. Jürgen Hertlein
Tel.: +49 (911) 750-4465
Fax: +49 (911) 750-9991
juergen.hertlein@siemens.com (mailto:juergen.hertlein@siemens.com)
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu den hier beschriebenen Leitungen, Steckern und Werkzeugen
finden Sie im Katalog IK PI.
PROFIBUS Netzhandbuch
318 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Schrankeinbau von Netzkomponenten E
E.1 IP-Schutzarten
IP-Schutzarten
Elektrische Betriebsmittel sind in der Regel von einem schützenden Gehäuse umgeben.
Dieses Gehäuse dient unter anderem dem
● Schutz von Personen gegen Berühren unter Spannung stehender oder sich bewegender
Teile (Berührungsschutz)
● Schutz des Betriebsmittels gegen Eindringen fester Fremdkörper (Fremdkörperschutz)
● Schutz des Betriebsmittels gegen Eindringen von Wasser (Wasserschutz).
IP 5 4
Code−Buchstaben
(International Protection)
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 319
Schrankeinbau von Netzkomponenten
E.2 Schrankeinbau
Schutzumfang
Die verschiedenen Schutzgrade sind in unten stehender Tabelle in Kurzform
wiedergegeben. Details sowie die exakten Prüfbedingungen der einzelnen Schutzgrade
entnehmen Sie bitte den oben erwähnten Normen.
E.2 Schrankeinbau
Lüftungsöffnungen
Die Gehäuse der meisten SIMATIC NET Netzkomponenten sind mit Lüftungsöffnungen
durchbrochen. Zur effektiveren Kühlung der enthaltenen Betriebselektronik kann
Umgebungsluft durch das Gehäuse strömen. Die in den technischen Daten angegebenen
maximalen Betriebstemperaturen gelten nur für den ungehinderten Luftstrom durch diese
Lüftungsöffnungen.
Je nach Größe der Lüftungsöffnungen entsprechen solche Baugruppen den Schutzarten
IP 20, IP 30 bis IP 40. Die genaue Schutzart einer SIMATIC NET-Komponente finden Sie in
deren Betriebsanleitung.
Komponenten mit den erwähnten Schutzarten bieten keinen Schutz vor Staub und Wasser!
Sollte die Aufstellumgebung einen solchen Schutz erfordern, so müssen Sie die
Komponente in ein Zusatzgehäuse (z. B. Schaltschrank) mit entsprechend höherer
Schutzart (z. B. IP 65/ IP 67) einbauen.
Beachten Sie beim Einbau in ein Zusatzgehäuse, dass Sie die Betriebsbedingungen der
Komponente nicht verletzen!
Entwärmung
Beachten Sie, dass die Temperatur innerhalb des Zusatzgehäuses die zulässige
Umgebungstemperatur der eingebauten Komponenten nicht überschreitet. Wählen Sie ein
Gehäuse entsprechend Größe oder setzen Sie Wärmetauscher ein.
PROFIBUS Netzhandbuch
320 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Schrankeinbau von Netzkomponenten
E.2 Schrankeinbau
Außenaufstellung
Vermeiden Sie bei Außenaufstellung direkte Sonnenbestrahlung des Zusatzgehäuses. Dies
kann zu einem erheblichen Temperaturanstieg im Innern führen.
Abstände
Halten Sie um eine Komponente herum genügend Freiraum ein, damit
● die Konvektionslüftung der Komponente nicht behindert wird
● mehrere Komponenten sich nicht gegenseitig unzulässig erwärmen
● genügend Platz zum Installieren von Anschlussleitungen bleibt
● genügend Platz für eine Demontage zu Wartungs- und Reparaturzwecken bleibt.
Hinweis
Unabhängig von der Schutzart des Gehäuses sind die elektrischen und optischen
Schnittstellen immer empfindlich gegen
• mechanische Beschädigung
• Zerstörung durch elektrostatische Entladung bei Berührung
• Verschmutzung durch Staub und Flüssigkeiten
Verschließen Sie unbenutzte Schnittstellen deshalb immer mit den mitgelieferten
Staubschutzkappen. Entfernen Sie diese erst unmittelbar vor dem Anschluss der
Schnittstellenleitungen.
Normen
EN 60529:1991 Schutzarten durch Gehäuse (IP Code) (IEC 60529)
EN 60529:1989 Degrees of protection provided by enclosures (IP Code)
Weiterführende Literatur
Klingberg, G.; Mähling, W.:
Schaltschrank- und Gehäuse-Klimatisierung in der Praxis mit EMV;
Heidelberg 1998
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 321
Maßbilder F
F.1 Maßbilder der Busanschlussstecker
15 4 Anlagefläche
34
D-Sub-Stecker
25
35
58
10
30°
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 323
Maßbilder
F.1 Maßbilder der Busanschlussstecker
15 Anlagefläche
56 D-Sub-Stecker
OFF
SIEMENS
39
35
ON
10
Bild F-4 Busanschlussstecker in IP 20 (6GK1 500-0EA02)
PROFIBUS Netzhandbuch
324 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Maßbilder
F.1 Maßbilder der Busanschlussstecker
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 325
Maßbilder
F.2 Maßbilder des RS 485-Repeater
128
125
PROFIBUS Netzhandbuch
326 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Maßbilder
F.3 Maßbild des PROFIBUS Terminator
45 70
125
Bild F-9 RS 485-Repeater auf Profilschiene für S7-300
PROFIBUS
TERMINATOR
DC
24 V
70
L+ M PE A1 B1
29,6
6ES7 972−0DA00−0AA0
40,3
60 44,5
Bild F-10 PROFIBUS Terminator
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 327
Maßbilder
F.4 Maßbilder des Busterminals RS 485
53
SINEC L2
84
PG/OP
64
Bus Terminal
RS 485
138
50
Bild F-11 Busterminal RS 485 auf 15 mm hoher Normprofilschiene
PROFIBUS Netzhandbuch
328 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Maßbilder
F.5 Maßbilder des Busterminals BT12M
53
SIMATIC NET
84
Bus Terminal 12M
64
138
50
Bild F-12 Busterminal BT12M auf 15 mm hoher Normprofilschiene
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 329
Maßbilder
F.6 Maßbilder des Optical Busterminal OBT
SIMATIC NET
Optical
Bus Terminal
64
138
Bild F-13 Optical Busterminal OBT auf 15 mm hoher Normprofilschiene
PROFIBUS Netzhandbuch
330 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Maßbilder
F.6 Maßbilder des Optical Busterminal OBT
SIMATIC NET
PROFIBUS
Optical
Bus Terminal
CH1
6GK1500−3AA00
1 2 3 4 5 6 7
L + 24V
CH1
CH2
CH3
PE M L+
NEC CLASS2
24VDC, 200 mA
42,5
Bild F-14 Bohrschema für Optical Busterminal OBT
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 331
Maßbilder
F.7 Maßbilder Optical Link Module OLM
PROFIBUS Netzhandbuch
332 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Maßbilder
F.7 Maßbilder Optical Link Module OLM
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 333
Abkürzungsverzeichnis G
Al Aluminium
AS-Interface Aktor-Sensor-Interface
AS-i Kurzform von AS-Interface
AWG American Wire Gauge
BER Bit Error Rate (Bitfehlerrate)
BFOC Bayonet Fiber Optic Connector
CP Communication Processor
CSMA/CD Carrier Sense Multiple Access/Collision Detection
Cu Kupfer
DIN Deutsche Industrie Norm
DP Dezentrale Peripherie
EIA Electronic Industries Association
EN Europäische Norm
EMV (EMC) Elektromagnetische Verträglichkeit
FC Fast Connect
FMS Fieldbus Message Specification
FO Fiber Optics
FRNC Flame Retardant Non Corrosive
IEC International Electro technical Commission
IEEE Institute of Electrical and Electronic Engineers
ISO/OSI International Standards Organization / Open System
Interconnection
ITP Industrial Twisted Pair
IR Infrarot
LAN Local Area Network
LED Light Emitting Diode
LWL Lichtwellenleiter
MPI Multipoint Interface
NRZ Non Return to Zero
OBT Optical Bus Terminal
OLM Optical Link Module
OP Operator Panel
PCF Plastic Cladding Silica Fiber
PE Polyethylen
PG Programmiergerät
PMMA Polymethylmethacrylat
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 335
Abkürzungsverzeichnis
PROFIBUS Netzhandbuch
336 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Literaturverzeichnis H
IEC 61158-2 to 6
Digital data communications for measurement and control - Fieldbus for use in industrial
control systems
IEC 61158-4-2
Industrielle Kommunikationsnetze - Feldbusse - Teil 4-2: Protokollspezifikation des Data Link
Layer (Sicherungsschicht) - Typ 2-Elemente
DIN EN 60950
Sicherheit von Einrichtungen der Informationstechnik einschließlich elektrischer
Büromaschinen
EIA RS-485
Standard for Electrical Characteristics of Generators and Receivers for Use in Balanced
Digital Multipoint Systems
VG 95375
● Teil 3
Elektromagnetische Verträglichkeit, Grundlagen und Maßnahmen für die Entwicklung von
Systemen
● Teil 2
Verkabelung, Dezember 1994
DIN Deutsches Institut für Normung e.V. Berlin
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 337
Literaturverzeichnis
Weitere Informationen
Sie finden Informationen zu den Themen Eigensicherheit, Explosionsschutz:
● Handbuch Automatisierungssysteme S7-300, M7-300, ET 200M Ex-
Peripheriebaugruppen
(Bestell-Nr. 6ES7 398-8RA00-8AA0)
● Untersuchungen zur Eigensicherheit bei Feldbus-Systemen; PTB-Bericht W-53,
Braunschweig, März 1993
● PROFIBUS PA Inbetriebnahmeleitfaden, Hinweise zur Nutzung der IEC 1158-2-Technik
für PROFIBUS, Art. Nr. 2.091
PROFIBUS-Nutzerorganisation e. V., Haid-und-Neu-Straße 7, D-76131 Karlsruhe
PROFIBUS Netzhandbuch
338 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Literaturverzeichnis
Bestellnummern
Die Bestellnummern für die oben genannten SIEMENS-Dokumentationen sind in den
Katalogen "SIMATIC NET Industrielle Kommunikation, Katalog IK PI" und "SIMATIC
Automatisierungssysteme SIMATICS7 / M7 / C7" enthalten.
Diese Kataloge sowie zusätzliche Informationen und Kursangebote können bei den
jeweiligen SIEMENS-Zweigniederlassungen und Landesgesellschaften angefordert werden.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 339
Glossar
Abschlusswiderstand
Ist ein Widerstand der eine Busleitung mit ihrem Wellenwiderstand abschließt;
Abschlusswiderstände sind grundsätzlich an beiden Enden eines PROFIBUS-Segmentes
notwendig.
Bei SIMATIC NET PROFIBUS DP werden die Abschlusswiderstände
● im D-Sub-Busanschlussstecker bzw. Busterminals zu-/abgeschaltet.
● als M12 Busabschluss auf das Gerät geschraubt.
● als aktives RS485-Abschlusselement installiert.
Bei SIMATIC NET PROFIBUS PA werden die Abschlusswiderstände
● als SpliTConnect Terminator auf das SpliTConnect Tap geschraubt.
Aktives RS 485-Abschlusselement
Eigenständiger -> Abschlusswiderstand von Bussegmenten bei
Übertragungsgeschwindigkeiten von 9,6 kbit/s bis 12 Mbit/s. Die Stromversorgung erfolgt
unabhängig von Busteilnehmern.
Baudrate
-> Übertragungsgeschwindigkeit
Bezugspotenzial
Potenzial, von dem aus die Spannungen der beteiligten Stromkreise betrachtet und/oder
gemessen werden.
Blitzschutz-Potenzialausgleich
Der Blitzschutz-Potenzialausgleich umfasst die Teile der inneren Blitzschutzanlage, die zur
Reduktion der vom Blitzstrom hervorgerufenen Potenzialunterschiede erforderlich sind, z. B.
die Potenzialausgleichsschiene, Potenzialausgleichsleiter, Klemmen, Verbinder,
Trennfunkenstrecken, Blitzstromableiter, Überspannungsableiter.
Blitzstromableiter
Sind in der Lage, mehrfach Blitzströme bzw. Teile davon zerstörungsfrei abzuleiten.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 341
Glossar
Bus
Gemeinsamer Übertragungsweg, mit dem alle Teilnehmer verbunden sind; besitzt zwei
definierte Enden.
Bei PROFIBUS ist der Bus eine Zweidrahtleitung oder ein Lichtwellenleiter.
Busanschlussstecker
Physikalische Verbindung zwischen Teilnehmer und Busleitung.
Bei SIMATIC NET gibt es Busanschlussstecker
● D-Sub (9-polig) mit und ohne Anschluss für das PG, in der Schutzart IP 20
● M12 mit Buchsen- oder Stiftkontakten in der Schutzart IP 65/67.
Bussegment
-> Segment
Bussystem
Alle Stationen, die physikalisch über ein Buskabel verbunden sind, bilden ein Bussystem.
Erde
Erde ist das leitfähige Erdreich, dessen Potenzial an jedem Punkt gleich Null gesetzt werden
kann.
Erden
Erden heißt, einen elektrisch leitfähigen Teil über eine Erdungsanlage mit dem Erder zu
verbinden.
FISCO
Das in der PTB in Zusammenarbeit mit namhaften Herstellern erarbeitete Modell
(FISCO - Fieldbus Intrinsically Safe COncept) beschreibt eine Möglichkeit der Realisierung
eines "i"-Feldbusses für den Einsatz im explosionsgefährdeten Bereich. Gekennzeichnet ist
dieses Modell dadurch, dass nur ein "aktives" Gerät, das Bus-Speisegerät, am Feldbus
angeschlossen ist. Die übrigen Geräte sind in Bezug auf die Möglichkeit, Leistung auf die
Leitung zu speisen, "passiv". Die Eigenschaften der Leitungen beeinflussen (innerhalb
bestimmter Grenzen) nicht die Eigensicherheit.
PROFIBUS Netzhandbuch
342 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Glossar
GAP-Faktor
GAP-Aktualisierungsfaktor. Der Abstand der eigenen PROFIBUS-Adresse des Masters bis
zur nächsten PROFIBUS-Adresse eines Masters wird Gap (Englisch: Lücke) genannt. Der
Gap-Aktualisierungsfaktor sagt wiederum aus, nach wie vielen Token-Umläufen der Master
prüft, ob sich im Gap noch ein weiterer Master befindet.
Z. B., wenn der Gap-Aktualisierungsfaktor 3 beträgt, heißt das, dass jeder Master nach ca. 3
Token-Umläufen prüft, ob sich ein neuer Master zwischen seiner eigenen PROFIBUS-
Adresse und der PROFIBUS-Adresse des nächsten Masters befindet.
GSD
General Station Description: Eine GSD enthält eine XML-basierte Beschreibung der
Eigenschaften von IO-Devices wie Kommunikationsparameter sowie Anzahl, Art,
Konfigurationsdaten, Parameter und Diagnoseinformationen von Modulen. Die Nutzung von
GSD erleichtert die Projektierung des Masters und des DP-Slaves.
IP 20
Schutzart nach IEC 60529: Schutz gegen Berührung mit den Fingern und gegen das
Eindringen fester Fremdkörper mit über 12 mm ∅.
IP 65
Schutzart nach IEC 60529: Vollständiger Schutz gegen Berührung, Schutz gegen Eindringen
von Staub und Schutz gegen Strahlwasser aus allen Richtungen.
IP 66
Schutzart nach IEC 60529: Vollständiger Schutz gegen Berührung, Schutz gegen Eindringen
von Staub und Schutz gegen schädliches Eindringen von schwerer See oder starkem
Strahlwasser.
IP 67
Schutzart nach IEC 60529: Vollständiger Schutz gegen Berührung, Schutz gegen Eindringen
von Staub und Schutz gegen schädliches Eindringen von Wasser mit bestimmten Druck
beim Eintauchen.
ITP
Industrial Twisted Pair; für industriellen Einsatz ertüchtigtes Bussystem auf Basis der
Twisted Pair Standards IEEE 802.3i: 10BASE-T und IEEE 802.3j: 100BASE-T.
Leistungsbudget (LWL)
Steht zwischen einem Sender und Empfänger einer LWL-Strecke zur Verfügung. Es
bezeichnet den Unterschied zwischen der von einem optischen Sender in eine bestimmte
Faser eingekoppelten optischen Leistung und der von einem optischen Empfänger zur
einwandfreien Signalerkennung benötigten Eingangsleistung.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 343
Glossar
Lichtwellenleiter (LWL)
Ein Lichtwellenleiter ist ein Übertragungsmedium aus optisch transparentem Material
(Glasfaser, Plastikfaser) zur Weiterleitung der Lichtsignale im optischen Netz.
Löschglied
Bauelemente zur Reduzierung von induzierten Spannungen. Die induzierten Spannungen
treten beim Abschalten von Stromkreisen mit Induktivitäten auf.
Masse
Als Masse gilt die Gesamtheit aller untereinander verbundenen inaktiven Teile eines
Betriebsmittels, die auch im Fehlerfall keine gefährliche Berührungsspannung annehmen
können.
Master
Dürfen, wenn sie im Besitz des Token sind, Daten an andere Teilnehmer schicken und von
anderen Teilnehmern Daten anfordern (= aktiver Teilnehmer).
Master-Slave-Verfahren
Buszugriffsverfahren, bei dem jeweils nur ein Teilnehmer der -> Master ist und alle anderen
Teilnehmer ->-Slaves sind.
max_TSDR
max_TSDR ist ein Busparameter und ist die maximale Protokoll-Bearbeitungszeit des
antwortenden Teilnehmers (Station Delay Responder).
MBP
MBP (Machester coded and Bus Powered) bezeichnet eine Synchrone Übertragungstechnik
mit gleichzeitiger Energieversorgung der Teilnehmer über das Buskabel. MBP ist in
IEC 61784-1 als Übertragungstechnik für -> PROFIBUS PA definiert.
MBP-IS
MBP-IS (Intrinsic Safe) erfüllt zusätzlich zur Technik MBP-LP die Anforderungen an
Eigensicherheit nach IEC 60079-27. MBP-IS ist in IEC 61784-1 als Übertragungstechnik
für -> PROFIBUS PA definiert.
PROFIBUS Netzhandbuch
344 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Glossar
MBP-LP
MBP-LP (Low Power) ist eine MBP-Ausführung mit begrenzter Leitungsaufnahme der
Busteilnehmer. MBP-LP ist in IEC 61784 1 als Übertragungstechnik für -> PROFIBUS PA
definiert.
min_TSDR
min_TSDR ist ein Busparameter und ist die minimale Protokoll-Bearbeitungszeit des
antwortenden Teilnehmers (Station Delay Responder).
Normprofilschiene
Genormtes Metallprofil nach EN 50 022.
Die Normprofilschiene dient zum schnellen Aufschnappen von Netzkomponenten wie OLM,
Repeater usw.
PELV
Protective Extra Low Voltage (Schutzkleinspannung (früher: Funktionskleinspannung mit
sicherer Trennung) bietet Schutz gegen elektrischen Schlag (EN 50178).
PROFIBUS
PROcess Field BUS, in IEC 61158-2 als "Type 3" standardisiertes, bitserielles
Feldbussystem. Die Norm gibt funktionelle, elektrische und mechanische Eigenschaften vor.
PROFIBUS ist ein Bussystem, das PROFIBUS-kompatible Automatisierungssysteme und
Feldgeräte in der Zell- und Feldebene vernetzt. PROFIBUS gibt es mit den Protokollen DP
(= Dezentrale Peripherie), FMS (= Fieldbus Message Specification) oder PA
(Prozessautomatisierung).
PROFIBUS DP
Bussystem PROFIBUS mit dem Protokoll DP. DP steht für dezentrale Peripherie. Die
hauptsächliche Aufgabe von PROFIBUS DP ist der schnelle zyklische Datenaustausch
zwischen dem zentralen DP-Master und den Peripheriegeräten.
PROFIBUS FMS
Bussystem PROFIBUS mit dem Protokoll FMS. FMS steht für Fieldbus Message
Specification.
PROFIBUS PA
Bussystem PROFIBUS mit Übertragungstechnik MBP, MBP-IS und MBP-LP nach
IEC 61784-1. PA steht für "Process Automation". PROFIBUS PA ist der PROFIBUS für
Anwendungen in der Prozessautomatisierung und im eigensicheren Bereich.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 345
Glossar
PROFIBUS-Adresse
Jede Station muss zur eindeutigen Identifizierung eine PROFIBUS-Adresse erhalten.
PC/PG oder das ET 200-Handheld haben die PROFIBUS-Adresse "0".
Master und Slaves haben eine PROFIBUS-Adresse aus dem Bereich 1 bis 125.
Projektieren
Projektieren ist das Eingeben eines PROFIBUS-Aufbaus mit allen spezifischen Parametern
mit z. B. STEP 7 oder COM PROFIBUS.
Reaktionszeit
Die Reaktionszeit ist die durchschnittliche Zeit, die vergeht zwischen der Änderung eines
Eingangs und der dazugehörigen Änderung eines Ausgangs.
Redundanz
Vorhandensein von Betriebsmitteln, die für die Basisfunktion nicht erforderlich sind. Bei
Ausfall eines Betriebsmittels kann das Zusatz-Betriebsmittel dessen Funktion übernehmen.
Beispiel:
Medien-Redundanz
Eine zusätzliche Verbindungsstrecke schließt die Linie zum Ring, bei Ausfall einer Strecke
wird diese aktiviert und verhindert das Ausfallen des Netzes.
RS 485
Asynchrones Datenübertragungsverfahren für PROFIBUS DP nach ANSI TIA/EIA-RS485-A.
RS 485-IS
Eigensichere Ausführung (IS = Intrinsic Safe) des RS 485 Übertragungsverfahrens.
RS 485-Repeater
Betriebsmittel zur Verstärkung von Bussignalen und Kopplung von -> Segmenten über
große Entfernungen.
Schirmimpedanz
Wechselstromwiderstand des Leitungsschirms. Die Schirmimpedanz ist eine Kenngröße der
verwendeten Leitung und wird in der Regel vom Hersteller angegeben.
Schleifenwiderstand
Gesamtwiderstand des Hin- und Rückleiters.
PROFIBUS Netzhandbuch
346 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Glossar
Segment
Die Busleitung zwischen zwei Abschlusswiderständen bildet ein Segment. Ein Segment
enthält maximal 32 Buskopplungen (-> Teilnehmer, -> RS 485-Repeater, -> OLM,
...).Segmente können über -> RS 485-Repeater gekoppelt werden.
Signallaufzeit
Zeit, die ein Datenpaket auf dem Weg durch das Netz benötigt.
Slave
Ein Slave darf nur nach Aufforderung durch einen -> Master Daten mit diesem austauschen.
Slaves sind z. B. alle DP-Slaves wie ET 200S, ET 200X, usw.
Streckendämpfung LWL
Die Streckendämpfung setzt sich aus allen im Verlauf einer LWL-Strecke vorkommenden
Dämpfungseffekten zusammen. Diese wird im Wesentlichen durch die Faser selbst sowie
durch Spleiß- und Kupplungsstellen verursacht. Die Streckendämpfung muss niedriger
bleiben als das zwischen Sender und Empfänger zur Verfügung stehende Leistungsbudget.
Teilnehmer
Gerät, welches als Master oder Slave am PROFIBUS Daten senden und empfangen kann.
Terminator
-> Abschlusswiderstand von Bussegmenten bei Übertragungsgeschwindigkeiten von
9,6 kbit/s bis 12 Mbit/s; Stromversorgung erfolgt unabhängig von Busteilnehmern.
Token
Ist ein Telegramm, das die Sendeberechtigung in einem Netz darstellt. Es signalisiert die
beiden Zustände "belegt" oder "frei". Das Token wird von Master zu Master weitergereicht.
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 347
Glossar
Token Ring
Alle Master, die physikalisch mit einem Bus verbunden sind, erhalten das Token und geben
es an den nächsten Master weiter: Die Master befinden sich in einem Token-Ring.
Token-Umlaufzeit
Ist die Zeit, die vergeht zwischen dem Erhalt des -> Token und dem Erhalt des nächsten
Token.
TRDY
Bereitschaftszeit für Quittierung oder Antwort (Ready-Time)
TSET
Auslösezeit (Setup-Time). Die Auslösezeit ist die Zeit, die zwischen einem Empfang eines
Datentelegramms und der Reaktion darauf verstreichen darf.
TSL
Warte-auf-Empfang-Zeit (Slot-Time) ist die maximale Zeit, die für das Warten des Senders
auf eine Antwort von der angesprochenen Station vergeht.
TTR
Soll-Token-Umlaufzeit (Target-Rotation-Time). Jeder Master vergleicht die Soll-Token-
Umlaufzeit mit der tatsächlichen Token-Umlaufzeit. Von der Differenz ist abhängig, wie viel
Zeit der DP-Master für das Senden seiner eigenen Datentelegramme an die Slaves
verbrauchen kann.
Überspannungsableiter
Dienen dazu, Überspannungen aus Ferneinschlägen oder aus Induktionseffekten (bzw.
Schalthandlungen) zu begrenzen. Überspannungsableiter leiten - im Gegensatz zu
Blitzstromableitern - Ströme mit deutlich kleineren Scheitelwerten, Ladungen und
spezifischen Energien ab.
Übertragungsgeschwindigkeit
Die Übertragungsgeschwindigkeit gibt die Anzahl der übertragenen Bits pro Sekunde an. Bei
PROFIBUS sind Übertragungsgeschwindigkeiten von 9,6 kbit/s bis 12 Mbit/s möglich.
PROFIBUS Netzhandbuch
348 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03
Index
FC Food Cable, 122
FC Erdverlegungsleitung
7 FC Ground Cable, 124
FC Flexible Cable, 133
7/8 Energiestecker, 236
FC Hybrid Standard Cable, 134
FC Standardleitung, 119
A
AS Interface, 14 G
Glas-Lichtwellenleiter, 49
Glas-LWL, 34
B
Busanschlussstecker, 140
Buskopplung DP/PA, 90 H
Busleitung, 25
Hybrid Robust Cable, 135
Busleitung für Girlandenaufhängung
Festoon Cable, 129
Busleitung mit halogenfreiem Außenmantel
I
FC-FRNC Cable, 121
Busleitung mit PUR-Mantel Industrial Ethernet, 13
FC Robust Cable, 123 IWLAN, 13
Busterminal, 173
K
D Kommunikationssysteme, 9
Dämpfung, 49
Dämpfungsbudget, 51
Dezentrale Systeme, 9 L
DP/DP-Koppler, 88
Leitung
DP/PA Link, 93
FC Process Cable für PROFIBUS PA, 229
DP/PA-Koppler, 91
Leitungsabschluss, 25, 41
DP/RS 232C Link, 96
Leitungslängen, 52
D-Sub Busanschlussstecker, 153
Lichtwellenleiter, 28
Linientopologie, 28
Linientopologien, 30
E
LWL-Faser, 49
Empfänger, 50
Endgeräte, 26
Energy Cable, 235 M
M12 Busanschlussstecker, 164
F
FastConnect Busanschlussstecker, 137 O
FastConnect Busleitungen, 137
OBT, 34
FastConnect Stripping Tool, 137
OLM, 29, 34, 62
FC Busleitung mit PE-Mantel
Optical Bus Terminal (OBT), 29
PROFIBUS Netzhandbuch
Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03 349
Index
U
P Übertragungsgeschwindigkeit, 25, 26, 27, 29, 42, 43,
PCF Fiber Optic, 53 46
PCF-Lichtwellenleiter, 49 Übertragungsmedien, 14, 49
Plastic Fiber Optic, 53 geschirmte, verdrillte Zweidrahtleitungen, 14
Plastik-Lichtwellenleiter, 49 Lichtwellenleiter, 14
PROFIBU PA Leitungen, 227 Übertragungsstrecke, 49, 52
PROFIBUS, 14 Übertragungsverfahren, 20
PROFIBUS PA, 14
PROFIBUS PA Leitungen, 227
PROFIBUS-Leitungen, 113 V
PROFIBUS-Netze, 41
Verkabelungstechnik, 33
PROFINET IO, 14
Projektierung, 47, 48, 59, 62
W
R Wertigkeitsfaktoren, 43
Repeater, 26
Retry-Wert, 63
Z
RS 485-Busleitungen, 113
RS 485-Repeater, 47 Zugriffsverfahren
Aktive und passive Teilnehmer, 16
TOKEN BUS-/Master-Slave-Methode, 16
S
Schleppleitung
FC Trailing Cable, 125, 127
Segmentlänge, 43
Segmentlängen, 42
Sender, 49, 50
SIENOPYR-FR-Schiffskabel, 136
SIMATIC NET, 9, 10
SIMATIC STEP 7, 59
Slot-Zeit, 63, 65
Spleißstellen, 51
SpliTConnect-System, 37
Sterntopologien, 31
Stichleitung, 39
Stichleitungen, 42
Summenleitung, 38
Systemreaktionszeit, 58
T
Teilnehmeranschluss, 25
Telegrammlaufzeit, 58
Torsionsfeste Busleitung
Flexible Cable, 132
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350 Systemhandbuch, Ausgabe 04/2009, C79000-G8900-C124-03