Anleitung LK270D
Anleitung LK270D
Anleitung LK270D
PALFINGER PLATFORMS
1 VORWORT.................................................................................................................. 9
II Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
INHALTSVERZEICHNIS
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG............................................................................. 30
IV Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
INHALTSVERZEICHNIS
4.1 STRASSENFAHRT................................................................................................... 41
4.1.1 Versetzfahrt mit Personen im Arbeitskorb (Bei Bühnen mit Korbarm am Heck)
.................................................................................................................................. 42
4.1.2 Gerätebetrieb ohne Abstützung (Option).............................................................. 42
4.2 AM EINSATZORT..................................................................................................... 43
4.2.1 Stützenuntergrund .................................................................................................. 45
4.2.1.1 PALFINGER PLATFORMS Sicherheits-Unterlegbohle (Option)........................ 46
4.2.1.2 Tabelle mit notwendigen Stützflächen ............................................................... 48
4.3 ABSTÜTZEN DER HUBARBEITSBÜHNE............................................................... 49
4.3.1 Bedienpult Stützensteuerung mit Ausleger (im Korbbedienpult enthalten)...... 49
4.3.1.1 Aufbau vom Display im Korb-Bedienpult (Auslegerbedienung) ......................... 50
4.3.1.2 Aufbau vom Display im Korb-Bedienpult (Stützenbedienung) ........................... 50
4.3.2 Abstützvarianten ..................................................................................................... 51
4.3.3 Abstützen für Normalbetrieb (Bedienpult im Korb) ............................................. 52
4.3.4 Hubarbeitsbühne freiheben und nivellieren (Bedienpult im Korb)..................... 54
4.3.5 Abstützen für Teilbetrieb (Bedienpult im Korb) (optional) .................................. 55
4.3.6 Stützen wieder einfahren ........................................................................................ 56
4.4 BEDIENUNG DER HUBEINRICHTUNG .................................................................. 57
4.4.1 Allgemein ................................................................................................................. 57
4.4.1.1 Bedienpult im Arbeitskorb (mit Display) ............................................................. 57
4.4.2 Bedeutung der Taster / Schalter ............................................................................ 58
4.4.2.1 Grüne/rote Taster (essentielle Funktionen)........................................................ 58
4.4.2.2 Gelbe Taster (Notbedienungs-Funktionen, Display-Pult ≥ 23 m)....................... 59
4.4.2.3 Weiße Taster (Zusatzfunktionen, Display-Pult ≥ 23 m mit Stützenbedienung) .. 60
4.4.3 Aufbau der Display-Anzeige................................................................................... 62
4.4.3.1 Grundsätzlicher Aufbau...................................................................................... 62
4.4.3.2 Beschreibung des Hauptfensters ....................................................................... 63
4.4.3.3 Beschreibung des Fehlerfensters ...................................................................... 64
4.4.3.4 Beschreibung des Diagnosefensters I ............................................................... 65
4.4.3.5 Beschreibung des Funktionsfensters ................................................................. 66
4.4.3.6 Beschreibung des Diagnosefensters II .............................................................. 67
4.4.3.7 Beschreibung des Diagnosefenster-Untermenues I .......................................... 68
4.4.3.8 Beschreibung des Diagnosefenster-Untermenues II.......................................... 69
4.4.3.9 Beschreibung des Diagnosefensters „Bewegungskontrolle“.............................. 70
4.4.3.10 Höhenbegrenzung.............................................................................................. 71
4.4.3.11 Inspektionsschlüssel .......................................................................................... 73
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 V
Edition: 1003
INHALTSVERZEICHNIS
1 VORWORT
Diese Bedienungs- und Wartungsanleitung gehört zum Lieferumfang Ihrer PALFINGER
PLATFORMS-Hubarbeitsbühne. Sie enthält Informationen über die zulässigen
Einsatzmöglichkeiten und den sicheren Betrieb sowie über Pflege und Wartung.
• Lesen Sie diese Bedienungsanleitung aufmerksam durch und vergleichen Sie dabei alle
Darstellungen mit Ihrer PALFINGER PLATFORMS -Hubarbeitsbühne. Änderungen von
technischen Details gegenüber den Angaben und Abbildungen der Bedienungsanleitung sind
möglich, haben aber keinen maßgeblichen Einfluss.
• Vollziehen Sie die beschriebenen Funktionen Schritt für Schritt an Ihrer PALFINGER
PLATFORMS-Hubarbeitsbühne nach.
• In dieser Bedienungsanleitung finden Sie häufig mit einem Warndreieck versehene Hinweise,
die Sie auf besondere Gefahren aufmerksam machen. Beachten Sie diese Hinweise sorgfältig.
• Führen Sie diese Bedienungsanleitung und zugehörige Komponenten immer im Fahrzeug mit.
• Machen Sie sich vor dem ersten Einsatz mit der Bedienung der PALFINGER PLATFORMS -
Hubarbeitsbühne in allen zulässigen Betriebszuständen vertraut.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 9
Edition: 1003
1 VORWORT
• Führen Sie vor jeder Inbetriebnahme eine Funktionsprüfung der Hubarbeitsbühne durch. Die
Kontrolle des Fahrgestells ist gemäß den Instruktionen des Trägerfahrzeugherstellers
durchzuführen.
• Beachten Sie beim Betrieb alle einschlägigen Bestimmungen und Vorschriften, wie z.B. die
Straßenverkehrsordnung, die Unfallverhütungsvorschriften (UVV), die Betriebssicherheits-
verordnung (BetrSichV), die Berufsgenossenschaftlichen Regeln (BGR 500, Kap. 2.10, siehe
Kapitel ‚Verwendung und Sicherheitsvorschriften’), auch wenn nicht alle in dieser
Bedienungsanleitung wiedergegeben sind.
• Sollten außer Ihnen noch andere Personen mit der PALFINGER PLATFORMS -
Hubarbeitsbühne arbeiten, so ist darauf zu achten, dass auch diese eingewiesen werden und
diese Bedienungsanleitung ebenfalls sorgfältig durchlesen. Dem Besitzer der Hubarbeitsbühne
ist die erfolgte Einweisung schriftlich zu bestätigen.
• Bedienung und Wartung des Trägerfahrzeuges sind den technischen Unterlagen des
Fahrzeugherstellers zu entnehmen.
• Laden der Fahrzeugbatterie mit Ladegeräten darf nur dann erfolgen, wenn die Batteriekabel
abgeklemmt sind.
• Schieben Sie notwendige Reparaturen niemals auf und lassen Sie diese nur von geschultem
Personal durchführen.
10 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
1 VORWORT
• Der Technische Service von PALFINGER steht Ihnen für Wartungs- und Reparaturarbeiten zur
Verfügung.
• Bei Fragen, die Ihnen beim täglichen Betrieb entstehen, beraten wir Sie gern.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 11
Edition: 1003
1 VORWORT
1.1.1 Arbeitssicherheits-Hinweis
1.1.2 Informations-Hinweis
Dieses Symbol steht an den Stellen in dieser Bedienungsanleitung, die besonders zu beachten
sind, damit die Richtlinien, Vorschriften und Hinweise und der richtige Ablauf der Arbeiten
eingehalten sowie eine Beschädigung oder Zerstörung der Maschine oder anderer Anlagenteile
verhindert werden.
1.1.3 Umweltschutz-Hinweis
Arbeitshinweise mit diesem Symbol fordern dazu auf, die geltenden Umweltschutzbestimmungen
zu beachten.
12 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
2.1 VERWENDUNGSBEREICH
Die PALFINGER PLATFORMS Hubarbeitsbühne entspricht den Vorschriften der EU-
Maschinenrichtlinie (2006/42/EG) und der DIN EN 280:2001 + A2:2009.
Die Hubarbeitsbühne darf nur zur Beförderung von Personen und Werkzeug bzw. Werkstücken bis
zu der in der Arbeitsbühne angegebenen Nennlast (maximal zulässigen Tragfähigkeit) benutzt
werden.
Die Hubarbeitsbühne kann sowohl im Freien als auch in Lagerhallen eingesetzt werden, jedoch
nicht in explosionsgefährdeter Umgebung.
Bei einem Halleneinsatz mit laufendem Motor sind am Fahrzeug Abgasschläuche zu verwenden.
Unfallgefahr!
Besondere Arbeitsweisen oder –bedingungen, bei denen die bestimmungsgemäße
Verwendung umstritten ist, bedürfen der Beratung und Zustimmung des Herstellers!
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 13
Edition: 1003
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Unfallgefahr!
Es ist verboten, die Hubarbeitsbühne anders als bestimmungsgemäß zu benutzen.
VERBOTEN sind alle Verhaltensweisen, die Unfälle provozieren, ein vorhandenes Restrisiko
erhöhen oder den Absturz der Hubarbeitsbühne zur Folge haben, beispielsweise:
1. die Nichtbeachtung der jeweiligen nationalen Straßenverkehrsordnungen
2. der Einsatz der Hubarbeitsbühne in explosionsgefährdeter Umgebung
3. der Aufenthalt im Fahrerhaus während des Bühnenbetriebes
4. das Austeleskopieren oder Schwenken, wenn die Armkonstruktion auf oder neben der
Geräteablage abgelegt ist
5. der unnötige Aufenthalt auf oder im Abstütz-, Schwenk- und Drehbereich während des
Bühnenbetriebes
6. das Betreten von Abdeckungen und Ladeflächen im Bühnenbetrieb
7. das Betreten und Verlassen vom Arbeitskorb bei angehobener Hubeinrichtung
8. die Überschreitung der jeweils maximalen Nennlast, der Personenzahl, der maximalen
Seitenkraft am Korbrand und der Fahrzeugzuladung (siehe technische Daten!)
9. die schnelle Annäherung an Hindernisse aller Art und/oder das Anstoßen daran
10. das Aufsetzen des Arbeitskorbes
11. das absichtliche Versetzen der Hubarbeitsbühne in Schwingungen
12. die Anbringung von Teilen jeglicher Art, die eine Windkraft auf die Hubarbeitsbühne vergrößern
(z.B. Schrifttafeln)
13. die Verwendung von Leitern, Gerüsten o.ä. im Korb zur Erhöhung der Arbeitshöhe/Reichweite
14. die Verwendung der Hubarbeitsbühne als Kran oder Lastenaufzug
15. das Werfen von Gegenständen in den Arbeitskorb oder aus ihm heraus
16. die Erhöhung der Korblast durch Zuladung, wenn die Lastmomentbegrenzung durch Warnton
oder Display-Anzeige bereits Maximallast anzeigt
17. die Verwendung der Hubarbeitsbühne als Sportgerät (für Bungee-Jumping o. ä.)
18. der Kabel-, Leitungs- oder Seilzug
19. das Betreiben der Hubarbeitsbühne ab Windstärke 6 oder vor/während Gewittern
20. das Betreiben der Hubarbeitsbühne trotz nicht regelmäßig durchgeführter Wartung
21. das Betreiben der Hubarbeitsbühne trotz erkannter Funktionsstörung
22. das Betreiben der Hubarbeitsbühne, wenn für die Standsicherheit erforderliche An- und
Aufbauteile wie Gerätekästen, Aggregate etc. entfernt worden sind.
14 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Der Betrieb einer Hubarbeitsbühne ist mit Gefahren verbunden, die selbst bei
Beachtung aller Vorschriften nie gänzlich ausgeschlossen werden können.
Der Bediener ist dazu verpflichtet, durch Sorgfalt und Umsicht das Restrisiko so gering wie
möglich zu halten!
2. Mit der selbstständigen Bedienung von Hubarbeitsbühnen dürfen nur Personen beschäftigt
werden, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, in der Bedienung der Hubarbeitsbühne
unterwiesen sind und ihre Befähigung hierzu gegenüber dem Fahrzeughalter nachgewiesen
haben. Sie müssen vom Fahrzeughalter ausdrücklich mit dem Bedienen der Hubarbeitsbühne
beauftragt sein. Der Auftrag zum Bedienen von Hubarbeitsbühnen muss schriftlich erteilt
werden.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 15
Edition: 1003
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
2.3.2 Inbetriebnahme
a) Kraftstoffmenge
Unfallgefahr!
Bei nicht regelmäßig durchgeführter Wartung der Hubarbeitsbühne darf diese nicht in Betrieb
genommen werden.
1. Führen Sie vor jeder Inbetriebnahme eine Funktionsprüfung der Hubarbeitsbühne durch. Die
Kontrolle des Fahrgestells ist gemäß den Instruktionen des Trägerfahrzeugherstellers
durchzuführen.
16 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
2. Die Sensorik (Winkelgeber, Näherungsschalter, Grenztaster usw.) ist stets sauber bzw. im
Winter schnee- und eisfrei zu halten. Achten Sie besonders beim Baumbeschnitt darauf, daß
keine Äste, Zweige oder Holzspäne in sensible Teile der Hubarbeitsbühne geraten!
5. Fahrzeug möglichst waagerecht und auf festem Untergrund abstützen. Der Bediener ist für
das Ausfahren der Stützen auf tragfähigen Untergrund und das Ausrichten des Fahrzeuges
verantwortlich. Die zulässige Aufstellgenauigkeit (Fahrzeugneigung) ist zu beachten. Die
Stützteller müssen vollständig und möglichst waagerecht aufliegen. Die Stützteller sind
gegebenenfalls mit geeigneten Holzplatten oder Bohlen zu unterfüttern. Die Räder vom
Trägerfahrzeug dürfen nicht mehr den Boden berühren. Die ordnungsgemäße Auflage von
Abstützungen auf geeignetem Untergrund ist vor Inbetriebnahme der Hubarbeitsbühne zu
prüfen.
8. Befinden sich zwei Personen im Arbeitskorb und wird dabei eine Motorsäge eingesetzt, so
muss sich gemäß Vorschrift der Gartenbau-Berufsgenossenschaft zwischen den beiden
Personen ein Trenngitter befinden. Anderenfalls darf sich nur der Motorsägenführer im
Arbeitskorb aufhalten. Ausnahmen von dieser Vorgabe sind nur im Rahmen einer
Ausnahmeregelung zur UVV VSG 4.2 "Gartenbau, Obstbau und Parkanlagen" möglich.
9. Bei der Benutzung von Aufstiegen auf die Abdeckung ist besondere Achtsamkeit geboten!
Beim Übersteigen einer Bordwand besteht Stolpergefahr!
Bei Witterungseinflüssen wie Regen, Schnee und Eis besteht zusätzlich Rutschgefahr!
10. Vor Inbetriebnahme Sichtkontrolle des Aufbaues und Fahrgestelles auf äußerlich
erkennbare Mängel, Schäden und Veränderungen, d.h.:
11. Nach einer längeren Außerbetriebnahme oder nach dem Einsatz unter außergewöhnlichen
Umweltbedingungen (Hitze, Kälte, Feuchtigkeit, Staub usw.) sind zusätzliche Prüfungen zur
Betriebsbereitschaft, Funktionsfähigkeit durchzuführen sowie sämtliche
Sicherheitseinrichtungen einschl. der Notbedienung zu kontrollieren.
18 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
2. Der Arbeitskorb darf nur über den dafür bestimmten Zugang bestiegen oder verlassen werden.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 19
Edition: 1003
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
8. Auch bei der Notbedienung sind die Bewegungen der Hubeinrichtung langsam und ruckfrei
einzuleiten und anzuhalten.
9. Stellen, an denen eine Quetschgefahr auftreten kann, sind mit einer Warnkennzeichnung
versehen.
10. Bei Aufenthalt unter dem Fahrzeug mit laufendem Motor und eingelegtem Nebenantrieb geht
von drehenden Teilen (Kardanwelle, Nebenantrieb) eine Verletzungsgefahr aus!
11. Hydraulische und/oder elektrische Komponenten können im Betrieb sehr heiß werden!
Verbrennungsgefahr!
12. Sind am Fahrzeug Gerätekästen, Bordwände usw. angebracht, so ist beim Zuladen die
zulässige Achslastverteilung und das zulässige Gesamtgewicht zu berücksichtigen.
13. Bei Windstärke 6 (nach Beaufort: starker Wind, Windgeschwindigkeit ca. 12,5 m/s (45 km/h,
Beschreibung: dicke Äste bewegen sich, hörbares Pfeifen an Drahtseilen oder an Ecken) ist
der Betrieb einzustellen und die Hubarbeitsbühne in Grundstellung zu bringen.
14. Bei aufkommendem Gewitter ist das Arbeiten mit der Hubarbeitsbühne sofort einzustellen. Es
besteht die akute Gefahr des Blitzeinschlages und/oder elektrostatischer Aufladung.
2.3.4 Außerbetriebnahme
1. Kraftbetriebene und kraftbewegte Hubarbeitsbühnen sind nach Außerbetriebnahme gegen
unbefugte Benutzung zu sichern.
20 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
3. Hydraulische und/oder elektrische Komponenten können im Betrieb sehr heiß werden! Darauf
ist insbesondere bei Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten zu achten.
4. Nach Bruch eines Tragmittels sind Tragkonstruktionen und Triebwerk einschließlich der
Sicherheitseinrichtungen oder bei Undichtigkeiten im hydraulischen oder pneumatischen
Leitungssystem zu untersuchen. Beschädigte Teile sind zu erneuern.
5. Gemäß den Vorgaben des Fahrzeugherstellers ist eine Kontrolle des Untergestells
durchzuführen.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 21
Edition: 1003
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Ohne ausreichende Isolierung darf an elektrisch aktiven Teilen nicht gearbeitet werden.
Halten Sie immer einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein, wenn im Arbeitsbereich der
Hubarbeitsbühne elektrische Leitungen verlaufen. Dies gilt besonders dann, wenn es
Freileitungen sind, die nicht von Elektrofachleuten abgeschaltet oder im Gefahrenbereich
abgedeckt worden sind. Beachten Sie auch die Vorschrift VDE 0105.
Halten Sie bei unbekannter Nennspannung immer einen Mindestabstand von 5m ein!
22 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Werden von Hubarbeitsbühnen aus Arbeiten an oder in der Nähe von ungeschützten aktiven
Teilen elektrischer Anlagen ausgeführt, müssen sich mindestens zwei Personen auf der
Arbeitsbühne aufhalten. Dies gilt nicht für Arbeiten geringen Umfanges, z.B. die Überwachung von
Leuchten oder die Untersuchung von Oberleitungen.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 23
Edition: 1003
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
2.3.6.2 Erdung bei Einsatz in der Nähe von Hochspannungs- oder Sendeanlagen
Die Erdungskette vom KORB zur ERDE darf nicht unterbrochen sein!
Anderenfalls ist die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) nicht sichergestellt.
Eine eventuell vorhandene Isolierung der Hubarbeitsbühne wird durch die Erdung
aufgehoben!
Halten Sie bei unbekannter Nennspannung immer einen Mindestabstand von 5 m ein!
Die Erdung von Hubarbeitsbühnen ist unter Umständen auch in der Nähe von größeren
Sendeanlagen, insbesondere bei Mittelwellensendern und Mobilfunkantennen, erforderlich. Der
Umkreis um den Sender, in dem die Erdungsmaßnahmen notwendig sind, ist abhängig von der
Sendeleistung des entsprechenden Senders und der Arbeitshöhe der Hubarbeitsbühne. Er kann
bei größeren Hubarbeitsbühnen durchaus einige Kilometer betragen.
24 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Voraussetzung für eine bis maximal 1000 V isolierte Hubarbeitsbühne ist ein spezieller Arbeitskorb
aus Kunststoff, der die geforderte Standortisolation gewährleistet.
Vor Aufnahme der Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen hat sich das Bedienpersonal von
der einwandfreien Funktion der Isolierung zu überzeugen und sich gegebenenfalls mit dem
zuständigen Sicherheitsbeauftragten über die Vorgehensweise beim Arbeiten an
spannungsführenden Teilen abzustimmen.
Beachten Sie, dass die Isolierung nicht mehr gewährleistet ist, sobald
• eine der eingebauten Steckdosen im Arbeitskorb benutzt wird,
• eine der eingebauten Einspeisungen ‚Basis’ bzw. ‚Drehtisch’ benutzt wird,
• eine nicht vollständig entleerte Wasserleitung zum Arbeitskorb verlegt ist,
• Teile der Hubarbeitsbühne überbrückt werden (z.B. durch Stangen, Antennen,
Erdungsbänder),
• anstatt des Kunststoffarbeitskorbes ein anderer Arbeitskorb verwendet wird
• am Kunststoffkorb ein metallischer Fallriegel angebracht ist (siehe nächste Seite)
• Abdeckungen oder Schutzeinrichtungen entfernt werden
Die Komponenten der Isolation sind stets zu säubern, wobei auf die Verwendung von
Hochdruckreinigern und chemischen Mitteln verzichtet werden sollte. Eine Erdung des
Trägerfahrzeuges sollte auf jeden Fall vorgenommen werden.
• Die europäischen Richtlinien, nationalen Vorschriften und die zutreffenden Teile der
Normenreihe DIN VDE 0105 für das Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen sind
zu beachten.
• Die Werte für Berührungs- und Schrittspannungen dürfen nicht überschritten werden.
• Isolierteile dürfen durch das Bedienpersonal von der Hubarbeitsbühne aus und/oder
neben dem Fahrgestell stehend nicht überbrückt werden (z.B. durch in der Hand
gehaltene Werkzeuge).
• Das Prüfbuch ist zu führen (Eintragung der Ergebnisse der Wiederholungsprüfungen).
• Arbeiten unter Spannung sind bei Nebel, einsetzendem Regen, Gewitter und Sturm
sofort einzustellen.
• Im Winter können Enteisungsmittel die Isolation beeinträchtigen.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 25
Edition: 1003
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
2.) Messung vom Isolationswiderstand mit 1000 V Gleichspannung über die o.g. Isolierstrecken.
26 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
• Die Prüfung ist bestanden, wenn der Isolierwiderstand ≥ 20 MΩ über alle Isolierstrecken ist.
Das Ergebnis dieser Erstprüfung der Isolation wird mit dem Vermerk „Vorbereitung für Ausführung
mit Kunststoffkorb“ im Prüfbuch dokumentiert.
Werden Kunststoffarbeitskörbe im Rahmen von Korbwechselsystemen aufgebaut, so sind vor
deren Benutzung als isoliertes Gerät weitere Sicherheitsüberprüfungen durchzuführen! Es liegt in
der Verantwortung des Maschinenbetreibers, dass nach jedem Aufbau und vor jedem Einsatz
eines Kunststoffkorbes die Isolations-Wiederholungsprüfung durchgeführt wird. Diese Prüfungen
sind entsprechend zu dokumentieren und die Prüfbescheinigungen aufzubewahren.
Nur nach erfolgreicher Prüfung kann das Gerät für Arbeiten an oder in der Nähe von
ungeschützten aktiven Teilen elektrischer Anlagen bis 1000 V benutzt werden!
Die Isolations-Wiederholungsprüfung darf nur von autorisierten Personen durchgeführt werden und
beinhaltet folgende Punkte:
• Isolierstrecken Korb – Untergestell
Korb – Hubeinrichtung
Untergestell – Hubeinrichtung
Messung vom Isolationswiderstand mit 1000 V Gleichspannung über die o.g. Isolierstrecken.
Die Prüfung ist bestanden, wenn der Isolierwiderstand ≥ 20 MΩ über alle Isolierstrecken ist.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 27
Edition: 1003
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Der Fahrzeughalter ist verantwortlich für die Veranlassung aller Untersuchungen (siehe
auch Betriebssicherheitsverordnung). Das Fahrzeug ist für die Prüfung so vorzubereiten,
dass die Prüfung ordnungsgemäß ablaufen kann.
Nach § 3 Abs. 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Fahrzeughalter Art, Umfang und Fristen
erforderlicher Prüfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln. Bei diesen Prüfungen sollen sicherheitstechnische
Mängel systematisch erkannt und abgestellt werden.
Der Fahrzeughalter legt ferner die Voraussetzungen fest, welche die von ihm beauftragten Personen zu
erfüllen haben (befähigte Personen).
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen, dass die Aufgaben der befähigten Personen für die
nachstehend aufgeführten Prüfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden. Art,
Umfang und Fristen der Prüfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik.
Hubarbeitsbühnen sind nach der ersten Inbetriebnahme in Abständen von längstens einem Jahr
durch einen Sachkundigen prüfen zu lassen.
Der fahrzeugtechnische Teil ist durch einen Sachkundigen nach BGV D 29, früher VBG 12, zu
prüfen. Bei der BGV D 29 genügt die Aufbewahrung der Wartungs-Arbeitskarte bzw. die Rechnung
über die durchgeführte Prüfung über einen Zeitraum von einem Jahr.
Sachkundiger ist, wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf
dem Gebiet der Hubarbeitsbühnen hat und mit den einschlägigen staatlichen Vorschriften,
Unfallverhütungsvorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (z.B. BG-Regeln, DIN-Normen,
VDE-Bestimmungen, technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder anderer
Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist, dass er den
betriebssicheren Zustand von Hubarbeitsbühnen beurteilen kann.
28 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Hubarbeitsbühnen mit mehr als 2 m Hubhöhe sowie Hubarbeitsbühnen, die dafür bestimmt sind,
dass Personen auf dem Lastaufnahmemittel mitfahren oder sich unter dem Lastaufnahmemittel
oder der Last aufhalten, müssen nach Änderungen der Konstruktion und nach wesentlichen
Instandsetzungen an tragenden Teilen vor der Wiederinbetriebnahme durch einen
Sachverständigen geprüft werden.
Sachverständiger ist, wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung besondere Kenntnisse auf
dem Gebiet der Hubarbeitsbühnen hat und mit den einschlägigen staatlichen Vorschriften,
Unfallverhütungsvorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (z.B. BG-Regeln, DIN-Normen,
VDE-Bestimmungen, technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder anderer
Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum) vertraut ist. Er muss
Hubarbeitsbühnen prüfen und gutachtlich beurteilen können.
2.3.7.3 Prüfumfang
1. Die regelmäßige Prüfung nach Abschnitt ‚Regelmäßige Prüfungen’ ist im Wesentlichen eine
Sicht- und Funktionsprüfung. Sie erstreckt sich auf die Prüfung des Zustandes der Bauteile und
Einrichtungen, auf Vollständigkeit und Wirksamkeit der Sicherheitseinrichtungen und
Vollständigkeit des Prüfbuches.
2. Der Umfang der außerordentlichen Prüfung nach Abschnitt richtet sich nach
Art und Umfang der Änderung der Konstruktion oder der Instandsetzung.
2.3.7.4 Prüfbuch
1. Über die Prüfung von Hubarbeitsbühnen ist durch Prüfbuch Nachweis zu führen.
2. Das Prüfbuch hat die Befunde über die Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme sowie die
regelmäßigen und außerordentlichen Prüfungen – gegebenenfalls die Bescheinigungen über
die (EG-)Baumusterprüfung sowie die EG-Konformitätserklärung – zu enthalten. Die für die
regelmäßigen Prüfungen erforderlichen Unterlagen müssen beigefügt sein.
3. Der Befund muss enthalten:
• Datum und Umfang der Prüfung mit Angabe der noch ausstehenden Teilprüfungen,
• Ergebnis der Prüfung mit Angabe der festgestellten Mängel,
• Beurteilung, ob der Inbetriebnahme oder dem Weiterbetrieb Bedenken entgegenstehen,
• Angaben über notwendige Nachprüfungen,
• Name, Anschrift und Unterschrift des Prüfers.
4. Die Kenntnisnahme und die Abstellung festgestellter Mängel sind vom Fahrzeughalter im
Befund zu bestätigen.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 29
Edition: 1003
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
D HAZ HA KA T
KBP
A G A K
Untergestell: G Grundrahmen
A Abstützeinrichtung („Stützen“)
Hubeinrichtung („Gerät“): D Drehtisch
HAZ Hubarmzylinder
HA Hubarm
T Teleskope
KA Korbarm
K Korb („Arbeitsbühne“)
KBP Korb-Bedienpult
Diese PALFINGER PLATFORMS Hubarbeitsbühne besteht aus einem geschweißten
Grundrahmen (G) mit einer Abdeckung aus Aluminium-Duettblech. Der Grundrahmen stützt die
beim Betrieb auftretenden Kräfte über die Abstützeinrichtung (A) gegen den Untergrund ab. Auf
dem Grundrahmen befindet sich der Drehtisch (D), mit dem die Hubeinrichtung durch einen
Hydraulikmotor nach beiden Seiten geschwenkt werden kann. Mit dem Hubarmzylinder (HAZ) wird
der Hubarm (HA) gehoben oder gesenkt. Der Hubarm besteht aus mehreren
ineinandergeschobenen Teleskopen (T), die mit Hilfe eines Zylinders und Seilen/Ketten
ausgeschoben und eingefahren werden. Am oberen Hubarm-Gelenk ist der Korbarm (KA)
befestigt, an dessen anderem Ende die Arbeitsbühne (Korb, K) drehbar gelagert ist. Der Korb wird
durch eine Nivelliereinrichtung immer in waagerechter Lage gehalten. Die Regelung der
Bewegungen und der Arbeitsgeschwindigkeit im Hubeinrichtungsbetrieb erfolgt am Korb-
Bedienpult (KBP) über eine feinfühlige elektronische Steuerung mittels Joysticks.
30 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
Durch Einlegen des Nebenantriebes wird vom Fahrzeugmotor die Hydraulikpumpe angetrieben.
Das Hydrauliköl wird zum Umschaltventil ‚Hubeinrichtung/Abstützeinrichtung’ gefördert und dort
entweder zum Stützensteuerblock oder zum Pumpendruckschaltventil (PDSV) verteilt, das dem
Hubeinrichtungssteuerblock vorgeschaltet ist. Gleichzeitig wird mit Sicherheits-
Druckbegrenzungsventilen der Pumpenkreislauf gegen Druckstöße abgesichert.
Im Stützen- und Hubeinrichtungssteuerblock leiten elektromagnetische Ventile, den elektrischen
Steuerimpulsen entsprechend, Öl zu den jeweiligen Hydraulikzylindern oder –motoren. Sie steuern:
• die Abstützeinrichtung
• den Schwenkantrieb
• den Hubarm
• die Teleskope
• den Korbarm
• die Nivellierung
• das Korbdrehen
Nicht benötigtes Öl wird von den Steuerblöcken in den Tank zurückgeleitet. Dort schützt ein
Rücklauffilter den Hydraulikkreislauf vor Verschmutzungen. Im Falle eines Lecks im
Hydraulikkreislauf verhindern Sperrblöcke an den Zylindern ein Absinken der Hubarbeitsbühne.
Als Option kann der hydraulische Druck auch von einem Elektro-Aggregat oder einem zusätzlichen
Verbrennungsmotor (Hilfsaggregat) erzeugt werden (vgl. Kapitel ‚OPTIONEN’).
Tritt während des Bühnenbetriebes ein Ausfall der Druckerzeugung durch die Hydraulikpumpe auf,
kann der Druck im Hydraulikkreislauf auch mit einer Handpumpe / Elektro-Notpumpe erzeugt
werden. Dieser sogenannte Not-Ablass ist ausschließlich dazu vorgesehen, die Insassen des
Arbeitskorbes wieder sicher auf den Boden zurückzubringen.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 31
Edition: 1003
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
Das Umschaltventil schaltet den Ölstrom nur dann zu den Stützenventilen, wenn sich der Hubarm
auf der Ablage befindet. Diese Sicherheitsmaßnahme verhindert ein Umkippen im Stützenbetrieb.
Hydraulisch entsperrbare Rückschlagventile, welche direkt an den Stützzylindern angeflanscht
sind, sichern zuverlässig den Haltedruck der Zylinder.
Alle Ausleger und Stützen sind einzeln oder gleichzeitig steuerbar. Hierdurch können die
Platzverhältnisse optimal genutzt und Bodenunebenheiten ausgeglichen werden.
32 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
3.4 HUBEINRICHTUNG
Nach korrekter Abstützung der Hubarbeitsbühne und Umschaltung von STÜTZENBETRIEB auf
HUBEINRICHTUNGSBETRIEB kann die Hubeinrichtung folgendermaßen gesteuert werden (vgl.
Kapitel ‚BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE’):
Kollisionsgefahr!
Verringern Sie die Geschwindigkeit vor Annäherung an ein Hindernis rechtzeitig. Da die
Elektronik beim Abbremsen aus maximaler Bewegungsgeschwindigkeit einen geringfügigen
Nachlauf erzeugt, kann die Hubarbeitsbühne an ein Hindernis stoßen.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 33
Edition: 1003
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
Zu 1. und 2.: Die Hydrauliksteuerung ist mit einem elektrohydraulischen Sicherheitsventil, dem
Pumpendruckschaltventil (PDSV) ausgerüstet, das an die Not-Aus-Kette gekoppelt ist. Wird ein
Not-Aus-Taster betätigt, so fällt die elektrische Steuerspannung am Pumpendruckschaltventil
(PDSV) ab. Eine Steuerung der Hubarbeitsbühne ist dann nicht mehr möglich!
Solange ein Not-Aus-Taster gedrückt ist, können keine Gerätbewegungen gefahren werden, auch
nicht am elektronischen Zweit-/Notbedienungspult an der Basis.
Zur Freigabe muß der Not-Aus-Taster manuell entsperrt werden.
Lässt sich ein SPS-Not-Aus nicht aufheben, muss die Ursache von geschultem
Fachpersonal festgestellt werden. Das Gerät darf erst nach Fehlerbehebung wieder in
Betrieb genommen werden!
34 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
Die Hubeinrichtung kann gehoben, gesenkt, teleskopiert und geschwenkt werden. Würde hierbei
die maximal zulässige, korblastabhängige Reichweite überschritten, könnte eine Hubarbeitsbühne
kippen.
• Schwenken links/rechts,
• Hubarm ab,
• Teleskope ausfahren
• Korbarm auf/ab,
die zum Umstürzen der Hubarbeitsbühne führen können, durch Abschaltung der Hydraulikventile.
Dieser Grenzwert wird mit der aktuell gemessenen Kraft im Hubarmzylinder verglichen.
Unfallgefahr!
Eigenmächtige Veränderungen an der LMB-Sensorik sind strengstens verboten!
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 35
Edition: 1003
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
Die SPS empfängt die Signale der Winkelsensoren und berechnet daraus für das Ventil am
Nivellierzylinder genau den entsprechenden Steuerimpuls, der erforderlich ist, um die Korbneigung
wieder auszugleichen.
Im Falle einer Neigung des Arbeitskorbes von mehr als 10° schaltet ein Sicherheitsschalter das
hydraulische Pumpendruckschaltventil automatisch aus. Ist die Anlage wieder innerhalb des
maximal zulässigen Neigungswinkels, so wird der Bühnenbetrieb durch Drücken des Tasters
MOTOR START, auch bei laufenden Motor, wieder freigeschaltet.
36 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
2,3,4,5 6 7 2,3,4,5 8 1
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 37
Edition: 1003
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
18,19,20,21 17 16 15 14 11,12,13 9
9. Sensor „Korbarmwinkel“
ermittelt den Winkel zwischen Korbarm und Hubarm.
10. entfällt
11. Sensor „Korblast“
erfasst die aktuelle Korblast und schaltet sämtliche Gerätbewegungen aus, wenn der Korb
aufgesetzt wurde.
12. Sensor „Korbmitte“
erfasst die Korbmittenstellung / aktuelle Drehposition vom Korb.
13. Sensor „Quecksilberschalter“
überwacht die max. Schrägstellung vom Korb von ± 10°.
14. Sensor „Korbträgerwinkel“
ermittelt den Winkel von Korbarm und Korbträger.
15. Sensor „Druck/Kraft im Hubarmzylinder“
ermittelt die aktuelle Last.
16. Sensor „Klappe Ventile“
schaltet bei offener Notbedienung die elektrische Steuerung ab.
17. Sensor „Drehtischwinkel“
ermittelt den Drehtischwinkel.
18. Sensor „Seil-Check“
überwacht das Teleskopausschubsystem.
19. Sensor „Hubarmwinkel“
ermittelt den Hubarmwinkel.
38 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
3.11 CE-TYPENSCHILD
Für sämtliche technischen Auskünfte über die Hubarbeitsbühne und deren Anwendung steht Ihnen
unser Technischer Service zur Verfügung.
Geben Sie uns bitte bei Rückfragen oder Ersatzteil-Bestellungen den auf dem Typenschild
angegebenen Typ (Type) und die Serial (No.) an, damit eine unproblematische, schnelle
Bearbeitung erfolgen kann.
Durch Angabe dieser Daten ist gewährleistet, dass Ihnen die richtigen Informationen oder die
benötigten Ersatzteile zugehen.
Typ Eigengewicht
Type vehicle weight
Serial - Nr. Personenzahl + Zuladung
Serial - No. No. of persons + load
Baujahr max. Tragfähigkeit
Year of construction max. bearing capacity
Anlagendruck max. Schrägstellung
System pressure max. incline
max. Windgeschwindigkeit max. Seitenkraft
max. wind speed max. lateral force
3.12.1 Schalldruckpegel
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 39
Edition: 1003
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
Umgebungstemperaturen
Öltemperaturen
Winterbetrieb Sommerbetrieb
Hydraulische Komponenten: Normalbetrieb
(kurzzeitig) (kurzzeitig)
Standardöl: HLPD 22 ca. – 20 °C ca. + 25°C bis + 50°C ca. + 60°C
Bioöl: Panolin HLP SYNTH 15 ca. – 25 °C ca. + 20°C bis + 40°C ca. + 55°C
Bioöl: Panolin GRO SYNTH 22 ca. – 25 °C ca. + 25°C bis + 55°C ca. + 70°C
Bioöl: AVIA SYNTOFLUID PE-B 30 ca. – 25 °C ca. + 25°C bis + 60°C ca. + 75°C
Bei Verwendung von Ölen anderer Hersteller wird um Rücksprache mit dem PALFINGER
Technischen Service gebeten!
40 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.1 STRASSENFAHRT
Bei allen Fahrten mit der PALFINGER PLATFORMS Hubarbeitsbühne ist darauf zu achten, dass
sie sich in Transportstellung befindet. Dabei ist der Hubarm ordnungsgemäß auf der
Hubarmablage abgelegt. Außerdem sind alle Stützen komplett eingefahren.
Der Aufkleber mit Angaben zur Durchfahrthöhe befindet sich an der Windschutzscheibe.
Beispiel: Durchfahrthöhe 3,4m
Wenn die Hubarbeitsbühne nicht in Transportstellung ist, können sich die Außenmaße
erheblich ändern. Kollisionsgefahr!
Alle oben genannten Positionen werden von Endschaltern erfasst und sind im Fahrerhaus über
Kontroll-Leuchten im Armaturenbrett prüfbar:
Die Kontroll-Leuchten müssen vor Fahrtbeginn erloschen sein. Anderenfalls ist das Fahrzeug
unverzüglich zu stoppen und die Hubarbeitsbühne in Transportstellung zu bringen.
Bewegliche Zubehörteile (z.B. Unterlegbohlen) oder Ladung auf der Plattform sind gegen Verlust
zu sichern.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 41
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.1.1 Versetzfahrt mit Personen im Arbeitskorb (Bei Bühnen mit Korbarm am Heck)
Bei Versetzfahrten besteht die Gefahr, dass durch unebene Fahrbahn oder zu starkes
Anfahren / Abbremsen ein „Peitscheneffekt“ entsteht, der die Personen und
Arbeitsmaterialien aus dem Arbeitskorb herausschleudern und das Gerät überlasten kann.
Hierbei werden ohne Abstützung die Bewegungen HUBARM HEBEN/SENKEN (max. 20°) und
SCHWENKEN IM UHRZEIGER-/GEGENUHRZEIGERSINN (je max. 15°) freigeschaltet.
Die maximale Korblast bei Gerätebetrieb ohne Abstützung darf 200kg nicht überschreiten!
Gerätebetrieb ohne Abstützung darf nur unter folgenden Voraussetzungen durchgeführt werden:
• Der ordnungsgemäße Zustand der Reifen ist vor jedem Einsatz zu überprüfen.
• Der Bühnenbetrieb ohne Abstützung erfolgt unter besonderer Sorgfalt des hierzu
eingewiesenen Personals.
• Auch beim Bühnenbetrieb ohne Abstützung darf die höchstzulässige Aufstellneigung (siehe
Hinweisschild im Korb) nicht überschritten werden!
• Aus Gründen der Standsicherheit ist es verboten, mit angehobenem Hubarm die Stützen zu
bedienen oder den LKW zu verfahren (Versetzfahrt). In beiden Fällen ist immer der Hubarm in
die Geräteablage zu bringen.
42 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.2 AM EINSATZORT
1. Fahrzeug so aufstellen, dass ein ausreichender Sicherheitsabstand zur Umgebung und
einheitlich tragfähiger und rutschfester Stützenuntergrund vorhanden sind. Nicht auf oder in
unmittelbarer Nähe von Gitterrosten, Kanaldeckeln, Rohrleitungen, Kabelführungen,
Schächten, Grundstückseinfassungen sowie unbefestigtem, aufgeschütteten Boden
(Kies/Schotter, Sand, Morast o.ä.) aufstellen.
2. bei Arbeiten am Hang mit dem Fahrerhaus hangabwärts parken. Die hangaufwärts befindliche
Achse ist mit einem Unterlegkeil zu sichern. Der Seite ‚Technische Daten’ die maximal
zulässige Aufstellneigung entnehmen.
• Bei „Teilabstützung“ siehe dazu Punkt 4.3.5
5. Kupplungspedal getreten lassen, einige Sekunden warten und Splitschalter am Schalthebel auf
schnelle Splitgruppe stellen (fahrzeugspezifisch-siehe auch Bedienungsanleitung des LKW-
Herstellers).
6. Nebenantrieb zuschalten. Soll der Nebenantrieb wieder ausgeschaltet werden, muss erneut
die Kupplung getreten werden.
Das Rollenlassen oder Fahren ist verboten, wenn der Nebenantrieb eingeschaltet ist!
Anderenfalls kann die Hydraulikpumpe zerstört werden.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 43
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
12. bei Arbeiten am Hang sind die Räder der hangaufwärts befindlichen Achse mit den als LKW-
Zubehör lieferbaren Bremskeilen zu sichern. Die Räder der hangaufwärts befindlichen Achse
sollte nur so weit freigehoben werden, dass sie nicht mehr auf dem Boden aufsetzen. Der
Reifen muss sich innerhalb der Keilkontur befinden. Achten Sie darauf, dass bei angehobenen
Achsen die freiliegenden Keile nicht entfernt werden!
• Bei „Teilabstützung“ siehe dazu Punkt 4.3.5
13. bei stärker geneigtem Untergrund gegebenenfalls das Fahrzeug festbinden, beispielsweise an
einen Baum oder ein weiteres, bergauf parkendes Fahrzeug.
14. bei Aufstellung im Verkehrsbereich Fahrzeug gemäß BGR 500, Kap. 2.10 absichern.
44 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.2.1 Stützenuntergrund
Vor dem Abstützen der Hubarbeitsbühne hat sich der Bediener davon zu überzeugen, dass der
gewählte Standort ein sicheres Arbeiten mit der Hubarbeitsbühne zulässt. Dies betrifft vor allem
die Art und Beschaffenheit des Stützenuntergrundes sowie die Neigung der Aufstellfläche.
Kippgefahr!
• Folgenden Stützenuntergrund unbedingt vermeiden:
alle Hohlräume wie Keller, Gitterroste, Kanaldeckel, Rohrleitungen, Kabelführungen,
Schächte, Grundstückseinfassungen sowie unbefestigten, aufgeschütteten Boden
(Kies/Schotter, Sand, Morast usw.)
• In unmittelbarer Nähe von Bordsteinkanten muss der Stützteller vollständig aufliegen!
Die Prüfung muss durch eine Sichtkontrolle erfolgen!
• Beachten Sie die in den UVV der Berufsgenossenschaften (C22, D6 u.a.) sowie DIN
4124 „Baugruben und Gräben“ festgelegten Sicherheitsabstände und Böschungswinkel
(siehe unten)!
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 45
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Diese Unterlegbohle mit eingearbeitetem Handgriff besteht aus abriebbeständigem Kunststoff. Zur
besseren Stapelbarkeit und zur Zentrierung des Bodentellers ist sie an der Oberseite mit einer
konzentrischen Nut versehen. Eine gummierte Unterlage verhindert das Wegrutschen.
46 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
zulässige Bodenpressung
Bodenart
in N/cm²
A) Angeschütteter, nicht künstlich
verdichteter Boden 0 - 10
B) Gewachsener, offensichtlich
unberührter Boden:
1. Schlamm, Moor, Torf, Treibsand 0
2. Nichtbindige, ausreichend
festgelagerte Böden:
Fein- bis Mittelsand 15
Grobsand bis Kies 20
3. Bindige Böden:
- breiig 0
- weich 4
- steif 10
- halbfest 20
- fest 30
befestigte Oberflächen ca. 50 – 60
Straßenbelag ca. 75 - 100
Dividieren Sie die laut Schild angegebene maximale Stützkraft einer Stütze durch die Fläche einer
Unterlegbohle (in cm²). Sie erhalten dann die Bodenpressung der Hubarbeitsbühne bei
Verwendung von Unterlegbohlen und können diesen Wert mit den oben angegebenen Werten
vergleichen.
Beispiel:
Maximale Stützkraft (siehe Hinweisschild).............................................................................56000 N
Fläche einer PALFINGER PLATFORMS -Sicherheits-Unterlegbohle 50 cm x 50 cm ......... 2500 cm²
Bodenpressung in N/cm² ...................................................................................................22,4 N/cm²
Anhand dieses Rechenbeispiels ist erkennbar, das man bei Verwendung von PALFINGER
PLATFORMS Sicherheits-Unterlegbohlen im Format 50 x 50 cm die Abstützfläche so weit
vergrößert, dass die höchstzulässige Bodenpressung befestigter Oberflächen in jedem Falle
unterschritten wird.
Bei unbefestigten Böden kann selbst die Verwendung von PALFINGER PLATFORMS Sicherheits-
Unterlegbohlen nicht ausreichend sein!
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 47
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Zulässige Flächenpressung
Maximale
10 N/cm² 20 N/cm² 40 N/cm²
Stützenkraft
Notwendige Stützfläche
10 kN 0,32 m x 0,32 m 0,22 m x 0,22 m 0,15 m x 0,15 m
20 kN 0,45 m x 0,45 m 0,32 m x 0,32 m 0,22 m x 0,22 m
30 kN 0,55 m x 0,55 m 0,39 m x 0,39 m 0,27 m x 0,27 m
40 kN 0,63 m x 0,63 m 0,45 m x 0,45 m 0,32 m x 0,32 m
50 kN 0,71 m x 0,71 m 0,50 m x 0,50 m 0,35 m x 0,35 m
60 kN 0,77 m x 0,77 m 0,55 m x 0,55 m 0,39 m x 0,39 m
100 kN 1,0 m x 1,0 m 0,7 m x 0,7 m 0,5 m x 0,5 m
200 kN 1,4 m x 1,4 m 1,0 m x 1,0 m 0,7 m x 0,7 m
300 kN 1,7 m x 1,7 m 1,2 m x 1,2 m 0,9 m x 0,9 m
400 kN 2,0 m x 2,0 m 1,4 m x 1,4 m 1,0 m x 1,0 m
500 kN 2,2 m x 2,2 m 1,6 m x 1,6 m 1,1 m x 1,1 m
600 kN 2,4 m x 2,4 m 1,7 m x 1,7 m 1,2 m x 1,2 m
Auch scheinbar tragfähige Böden können nachgeben, wenn sich darunter Hohlräume (Keller,
Stollen, aufgelassene Friedhöfe, Tanks, Jauchegruben etc.) verbergen. Informieren Sie sich
deshalb vor dem Einsatz auch über den Stützenuntergrund!
48 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Tritt ein Defekt auf, so kann mit dem Not-Aus-Taster am Bedienpult jederzeit das Ein-
und Ausstützen gestoppt werden.
Joystickbelegung Abstützsystem:
Automatik Automatik
Automatik Automatik
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 49
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Einblendung, wenn
Bodendruck Vorn-Rechts
Achsen freigehoben
Fahrzeugneigung
Anzeige in Querrichtung
Einblendung, wenn
Bodendruck Hinten-Rechts
Wechsel in Alle Stützen Alle Stützen
Ausleger- gleichzeitig gleichzeitig
betrieb ausfahren einfahren Einblendung Teilabstützung
aktiv (optional)
50 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.3.2 Abstützvarianten
Voraussetzung :
• Alle Ausleger und Stützen eingefahren (Räder auf dem Boden)
• Handbremse angezogen
• Nebenabtrieb eingelegt
Voraussetzung :
• Alle Ausleger eingefahren
• Alle Stützen haben Bodendruck
• Räder auf dem Boden
• Handbremse angezogen
• Nebenabtrieb eingelegt
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 51
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Möglicher Arbeitsbereich:
Korbarmwinkel: ohne Einschränkung bis zur LMB-Grenze
Hubarmwinkel: ohne Einschränkung bis zur LMB-Grenze
Drehtischwinkel: ohne Einschränkung bis zur LMB-Grenze
Teleskopausschub: ohne Einschränkung bis zur LMB-Grenze
Voraussetzung :
• Stützenausleger ein- oder ausgefahren (legt die LMB-Grenze fest)
• Alle Stützen haben Bodendruck
• Alle Räder frei (nicht mehr auf dem Boden)
• Handbremse angezogen
• Nebenabtrieb eingelegt
52 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
• Stützenbetrieb durch Betätigung des Tasters (2) auf dem Bedienpult deaktivieren
die Hubeinrichtung wird freigegeben (Arbeitsbereich entsprechend der Auslegerstellung)
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 53
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Unfallgefahr!
Die hier beschriebene Reihenfolge des Ein- und Ausfahrens der Stützen auf geneigtem
Untergrund ist unbedingt zu beachten. Ein Betrieb über die Abstützautomatik ist in diesem
Fall verboten!
Der Bediener hat sich davon zu überzeugen, dass die Hubarbeitsbühne ordnungsgemäß
abgestützt ist, bevor mit dem Betrieb der Hubeinrichtung begonnen wird.
Das Fahrerhaus muss im abgestützten Zustand leer sein, der Aufenthalt von Personen und
Lasten ist währenddessen untersagt!
54 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 55
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
• Stützenbetrieb durch Betätigung des Tasters (2) auf dem Bedienpult deaktivieren
die Hubeinrichtung wird freigegeben (Arbeitsbereich entsprechend der Auslegerstellung )
¾ Bei Teilabstützung und starkem Gefälle wird die Verwendung von Unterlegkeilen
dringend empfohlen.
Unfallgefahr!
Die hier beschriebene Reihenfolge des Ein- und Ausfahrens der Stützen auf geneigtem
Untergrund ist unbedingt zu beachten.
Der Bediener hat sich davon zu überzeugen, dass die Hubarbeitsbühne ordnungsgemäß
abgestützt ist, bevor mit dem Betrieb der Hubeinrichtung begonnen wird.
Das Fahrerhaus muss im abgestützten Zustand leer sein, der Aufenthalt von Personen und
Lasten ist währenddessen untersagt!
56 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.4.1 Allgemein
Die Steuerung der Hubeinrichtung erfolgt über das Bedienpult am Arbeitskorb. Hier sind alle
Bedien- und Anzeigeelemente übersichtlich angeordnet.
Es ist darauf zu achten, daß bei Benutzung der Hubeinrichtung der Einstieg des Arbeitskorbes
geschlossen ist und bleibt (Fallriegel unten bzw. Tür geschlossen). Falls eine Korbleiter
angebracht ist, diese hochklappen und in den Bügel einschnappen lassen.
Komponente Funktion
(1) Display Informations- und Fehleranzeige
(2) Taster Sonderfunktionen
(3) Joystick Steuerung der Hubeinrichtung
(4) Not-Aus-Taster Sofortabschaltung im Notfall
Totmann-Funktion :
Durch kurzes Betätigen der Joysticks in Bewegungsrichtung, wird die Sperrung der
Hubeinrichtung (Totmann-Funktion) aufgehoben.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 57
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Ist das Fahrzeug mit einer internen Startelektronik ausgerüstet, kann ein MOTOR
START / STOP erst nach ca. 10 sek. wiederholt werden.
Wenn der Not-Aus-Taster betätigt ist, sind die Joysticks und Taster im Bedienpult ohne
Funktion. Ein Notbetrieb an den Bedienpulten im Arbeitskorb und an der Basis ist nicht
möglich.
Der Not-Aus-Taster ist nur im Notfall zu betätigen!
58 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Während diese Taste gedrückt wird, sind die Funktionen KORB DREHEN und
NACHNIVELLIERUNG gesperrt. Wenn der Korb beim Not-Ablass nicht gerade gedreht
und/oder nicht nivelliert ist, besteht Kollisionsgefahr !
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 59
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Mit dem Taster RUF wird ein Summer im Fahrerhaus bzw. Arbeitskorb betätigt.
Mit diesem Taster können Signale zur Verständigung vom Arbeitskorb
zum Fahrerhaus gegeben werden und umgekehrt.
Über die Bedeutung der Signale haben sich die Personen vorher zu verständigen.
(OPTION) Mit dem Taster MEMORY kann eine angefahrene Position des
Arbeitskorbes festgelegt bzw. angewählt werden. Näheres dazu im Kapitel
‚Optionen\Memory-Funktion’.
Mit dem Taster GERÄTEABLAGE wird die "Home-Funktion" aktiviert, d.h. das
Gerät fährt – so lange der Taster gedrückt wird – automatisch in die
Grundstellung. Kollisionsgefahr bei Hindernissen !
Außer Funktion bei montierter Anhängerkupplung / Unterfahrschutz.
Mit dem Taster KORB LINKS kann der Arbeitskorb nach links gedreht werden.
Mit dem Taster KORB RECHTS kann der Arbeitskorb nach rechts gedreht werden.
60 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 61
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
62 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Einblendung der
Windgeschwindigkeit
F2: F4:
Umschaltung in das Aktivierung der
Menue HOME-Funktion
„Sonderfunktionen“
und „Diagnose“
Wenn kein Windmesser angeschlossen oder dieser defekt ist, wird der Wert
„0 m/s“ angezeigt.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 63
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
F3:
Umschaltung in das
entsprechende
Info-Fenster
64 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
F2:
Umschaltung in das
Menue
„Sonderfunktionen“
und „Diagnose“
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 65
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
F6:
Umschaltung in das
Funktionsfenster
F6:
Umschaltung in das
Funktionsfenster
66 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
F5:
Umschaltung in das
Diagnosefenster
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 67
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
F2 und F5:
Auswahl vom Untermenue GRENZTASTER
F6:
Auswahl vom nächsten Diagnosefenster
68 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
F2 und F5:
Auswahl vom Untermenue FEHLERSTATUS
F6:
Auswahl vom nächsten Diagnosefenster
F3 und F4:
Auswahl vom Datensatz
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 69
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
F2:
Umschaltung in das
Funktionsfenster
F5:
Umschaltung in das
Diagnosefenster
F2 und F5:
Auswahl vom Untermenue
FEHLERSTATUS
F6:
Auswahl vom nächsten Diagnosefenster
F4:
Auswahl vom Datensatz
70 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.4.3.10 Höhenbegrenzung
F2:
Umschaltung in das
Funktionsfenster
BÜHNENFUNKTIONEN
5 x F6:
Umschaltung in das
Funktionsfenster
HÖHENBEGRENZUNG
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 71
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
F6:
Umschaltung in das
Funktionsfenster
HÖHENBEGRENZUNG
EINSTELLEN
Zum Abspeichern des neuen PIN-Codes erst den Taster MOTOR STOP, dann gleichzeitig die
Taster KORB LINKS und KORB RECHTS drücken.
72 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.4.3.11 Inspektionsschlüssel
50 Arbeitsstunden oder 30 Tage vor einem Wartungstermin erscheint nach der Umschaltung von
Stützen- auf Hubeinrichtungs-Betrieb folgende Anzeige für 3 Sekunden auf dem Display:
Die Betriebsstunden werden gezählt, solange das Hydrauliksystem durch Nebenantrieb, HATZ-
oder E-Aggregat unter Druck gesetzt wird.
Nach Ablauf des Zeitintervalls erscheint folgende Displayanzeige, die durch Drücken des mit „OK“
gekennzeichneten Folientasters F5 bestätigt werden muss:
Die Servicefristen können auch jederzeit in der Displaymaske 163 ausgelesen werden:
Hier ist durch Eingabe einer Tastenkombination, aber auch via Teleservice, ein Reset der
Inspektionsintervalle möglich. Ein kompletter Inspektionsintervall wird freigegeben. Das Reset-
Datum wird gespeichert.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 73
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
74 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Schwenktischwinkel in
Grundstellung Sensoren und Steuerung
20203 Grundstellung unterschritten
(Hubarmablage) kleiner überprüfen.
-1,5°.
Schwenktischwinkel in
Sensoren und Steuerung
20204 Grundstellung überschritten Grundstellung
überprüfen.
(Hubarmablage) größer 1,5°.
Differenz der
Sensor und Steuerung
20205 Vergleich Tischwinkelsensoren größer
überprüfen.
2°.
WUMAG ELEVANT
20206 Variableneingabe Programm-Eingabefehler. Technischen Service
informieren.
Fehler Drucksensor
20300
Zylinderbodenseite
Sensor,
Spannungsversorgung,
20301 Kabelbruch
Verdrahtung und
Steuerung überprüfen.
Sensor, Verdrahtung und
20302 Kurzschluss
Steuerung überprüfen.
Differenz der Drucksensoren Sensor und Steuerung
20305 Vergleich
größer 5 bar. überprüfen.
WUMAG ELEVANT
20306 Variableneingabe Programm-Eingabefehler Technischen Service
informieren.
Fehler Drucksensor
20400
Zylinderstangenseite
Sensor,
Spannungsversorgung,
20401 Kabelbruch
Verdrahtung und
Steuerung überprüfen.
Sensor, Verdrahtung und
20402 Kurzschluss
Steuerung überprüfen.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 75
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
WUMAG ELEVANT
20406 Variableneingabe Programm Eingabefehler Technischen Service
informieren.
20500 Fehler Korblastmesssensor
Sensor,
Spannungsversorgung,
20501 Kabelbruch
Verdrahtung und
Steuerung überprüfen.
Sensor, Verdrahtung und
20502 Kurzschluss
Steuerung überprüfen.
Differenz der Korblastmess- Sensor und Steuerung
20505 Vergleich
Sensoren größer 50 kg. überprüfen.
WUMAG ELEVANT
20506 Variableneingabe Programm-Eingabefehler Technischen Service
informieren.
20600 Fehler Abstützung
Fehler, wenn HUBARM Über die Notbedienung
Bodendruck aus AUSTELESKOPIEREN, Hubarbeitsbühne
20605
Grundstellung Ablage und zwei Stützen zusammenfahren und
Druck verloren haben. richtig abstützen.
Fehler Ausleger vorne links bei Vario
Sensor,
Spannungsversorgung,
20611 Kabelbruch
Verdrahtung und
Steuerung überprüfen.
Sensor, Verdrahtung und
20612 Kurzschluss
Steuerung überprüfen.
Ausleger in Grundstellung Sensoren und Steuerung
20613 Grundstellung unterschritten
Analogwert kleiner -8 cm überprüfen.
Ausleger in Grundstellung Sensoren und Steuerung
20614 Grundstellung überschritten
Analogwert größer 8 cm überprüfen.
Fehler Ausleger hinten links bei Vario
Sensor,
Spannungsversorgung,
20621 Kabelbruch
Verdrahtung und
Steuerung überprüfen.
Sensor, Verdrahtung und
20622 Kurzschluss
Steuerung überprüfen.
76 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 77
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
78 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Den Ausleger am
Ausleger links falsch Schwenktisch weiter
30111 Ausleger verfahren
ausgefahren ausfahren bzw. den anderen
einfahren
Den Ausleger am
Ausleger rechts falsch Schwenktisch weiter
30112 Ausleger verfahren
ausgefahren ausfahren bzw. den anderen
einfahren
Sensor,
Sensor Grundstellung über-/ Spannungsversorgung,
30121 Stützennivellierung X-Achse unterschritten, Verdrahtung auf
Fahrzeugneigung größer 10°. Kabelbruch oder
Kurzschluss prüfen.
Sensor,
Sensor Grundstellung über o. Spannungsversorgung,
30122 Stützennivellierung Y-Achse unterschritten, Verdrahtung auf
Fahrzeugneigung größer 10°. Kabelbruch oder
Kurzschluss prüfen.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 79
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Fehlererkennung, wenn
Ausleger-Ausschub HINTEN
> VORNE.
Bei Hubarbeitsbühnen mit
untergezogenem Korb:
Fehlererkennung, wenn
Überprüfung der
Ausleger-Ausschub VORNE >
Auslegerpositionen, sonst
HINTEN.
30132 Vario-Abstützfehler Rechts kommt es zu
Bei Hubarbeitsbühnen mit
Rahmenverwindungen.
Korb am Heck:
Schalter prüfen.
Fehlererkennung, wenn
Ausleger-Ausschub HINTEN
> VORNE.
Fehlererkennung, wenn der
Ausleger gleichzeitig in
30141 Stützenausleger Vorne Links Auslegerschalter prüfen.
Transport- und Arbeitsstellung
angezeigt wird.
Fehlererkennung, wenn der
Ausleger gleichzeitig in
30142 Stützenausleger Hinten Links Auslegerschalter prüfen.
Transport- und Arbeitsstellung
angezeigt wird.
Fehlererkennung, wenn der
Stützenausleger Hinten Ausleger gleichzeitig in
30143 Auslegerschalter prüfen.
Rechts Transport- und Arbeitsstellung
angezeigt wird.
80 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 81
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Zwei gegenüberliegende
Richtungskontakte
30224 F-Binär Rechts (Zweit)
sind am rechten Joystick
betätigt.
82 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Sensor,
Spannungsversorgung,
30421 Kabelbruch
Verdrahtung und
Steuerung überprüfen.
Sensor, Verdrahtung und
30422 Kurzschluss
Steuerung überprüfen.
Teleskop in Grundstellung Sensoren und Steuerung
30423 Grundstellung unterschritten
kleiner -8 cm überprüfen.
Teleskop in Grundstellung Sensoren und Steuerung
30424 Grundstellung überschritten
größer +8 cm überprüfen.
Fehler Korbarmteleskop Sensor_2
Sensor,
Spannungsversorgung,
30431 Kabelbruch
Verdrahtung und
Steuerung überprüfen.
Sensor, Verdrahtung und
30432 Kurzschluss
Steuerung überprüfen.
Teleskop in Grundstellung Sensoren und Steuerung
30433 Grundstellung unterschritten
kleiner -8 cm überprüfen.
Teleskop in Grundstellung Sensoren und Steuerung
30434 Grundstellung überschritten
größer +8 cm überprüfen.
30900 Not-Aus / Notbedienung
10°-Not-Aus-Schalter am Korb mit Not-Nivellierung
30911 10°-Not-Aus-Schalter
Korb hat ausgelöst. ebnen, Nivellierung
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 83
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
überprüfen!
Not-Aus-Taster entriegeln,
Not-Aus-Taster im Korb
30912 Not-Aus-Taster (Korb) SPS-Reset
betätigt.
mit Taster I .
Not-Aus-Taster entriegeln,
Not-Aus-Taster
30913 Not-Aus-Taster (Zweit) SPS-Reset
Zweitbedienung betätigt.
mit Taster I .
84 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Eine Bewegungsveränderung
Bewegungskontrolle Prüfen, ob
30941 wurde erkannt, obwohl nicht
Drehen Rechts Proportionalventil klemmt
angesteuert wurde
Eine Bewegungsveränderung
Bewegungskontrolle Prüfen, ob
30942 wurde erkannt, obwohl nicht
Drehen Links Proportionalventil klemmt
angesteuert wurde
Eine Bewegungsveränderung
Bewegungskontrolle Prüfen, ob
30943 wurde erkannt, obwohl nicht
Hubarm ab Proportionalventil klemmt
angesteuert wurde
Eine Bewegungsveränderung
Bewegungskontrolle Prüfen, ob
30944 wurde erkannt, obwohl nicht
Hubarm auf Proportionalventil klemmt
angesteuert wurde
Eine Bewegungsveränderung
Bewegungskontrolle Prüfen, ob
30945 wurde erkannt, obwohl nicht
Hubarmteleskop ein Proportionalventil klemmt.
angesteuert wurde.
Eine Bewegungsveränderung
Bewegungskontrolle Prüfen, ob
30946 wurde erkannt, obwohl nicht
Hubarmteleskop aus Proportionalventil klemmt.
angesteuert wurde.
Eine Bewegungsveränderung
Bewegungskontrolle Prüfen, ob
30947 wurde erkannt, obwohl nicht
Korbarm ab Proportionalventil klemmt.
angesteuert wurde.
Eine Bewegungsveränderung
Bewegungskontrolle Prüfen, ob
30948 wurde erkannt,obwohl nicht
Korbarm auf Proportionalventil klemmt
angesteuert wurde
Eine Bewegungsveränderung
Bewegungskontrolle Prüfen, ob
30949 wurde erkannt, obwohl nicht
Korbarmteleskop ein Proportionalventil klemmt
angesteuert wurde
Eine Bewegungsveränderung
Bewegungskontrolle Prüfen, ob
30950 wurde erkannt, obwohl nicht
Korbarmteleskop aus Proportionalventil klemmt
angesteuert
Bewegungskontrolle SPS-Reset
30955 PDSV wurde abgeschaltet.
ist aktiv mit Taster I .
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 85
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Beschädigungsgefahr!
Die Bewegungen der Hubeinrichtung sind langsam und ruckfrei einzuleiten.
Der Bewegungsbereich ist dabei zu überwachen! Annäherungen an Hindernisse müssen
stets mit reduzierter Geschwindigkeit erfolgen.
Es dürfen auf keinen Fall der Korb sowie Teile der Armkonstruktion gegen Hindernisse
(Fassaden etc., aber auch Geräteablage oder Fahrerhaus) gefahren werden.
Die auf Typenschild und Datenblatt angegebene maximale Seitenkraft ist zu beachten,
ebenso die Warnhinweise (Quetschgefahr, Kollisionsgefahr) im Korb.
86 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 87
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
88 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 89
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Unfallgefahr!
Teleskopieren Sie die Armkonstruktion niemals aus, wenn diese auf oder neben der
Geräteablage abgelegt ist.
Normalerweise wird dies bei mittiger Ablage durch einen Sensor verhindert.
Ist das Austeleskopieren dennoch möglich, kann ein Sensordefekt vorliegen.
Wird die Armkonstruktion unmittelbar neben der Vertiefung der Geräteablage abgelegt, wird
die LMB-Sensorik getäuscht. Dadurch kann die Bühne in unzulässige Reichweiten
gesteuert werden und kippen.
90 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 91
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
92 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 93
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Ösen für
Sicherheitsgeschirr
94 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Komponente Funktion
(1) Schlüsselschalter Umschaltung „!“(Notbetrieb) /„0“(aus) / „ON“ (Zweitbetrieb)
(2) Joysticks Gerätesteuerung
(3) LMB-Anzeige signalisiert die Zu- und Abnahme des Lastmomentes
(4) WeißeTaster Zusatzfunktionen
(5) Grüne / rote Taster essentielle Funktionen
(6) Gelbe Taster Notbedienungs-Funktionen
(7) Not-Aus-Taster Sofortabschaltung im Notfall
(8) Grüne / Rote Taster (Option) E-Aggregat - Ein/Aus
oder
(8) Grüne / Rote Taster (Option) hydraulischer Stromerzeuger - Ein/Aus
5
4
6
3
8
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 95
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.5 NOTBEDIENUNG
Bei Betriebsstörungen der Hubarbeitsbühne ist unter Umständen eine Notbedienung erforderlich.
Auf den nachfolgenden Seiten sind die verschiedenen Möglichkeiten einer Notbedienung
beschrieben.
Unfallgefahr!
Bei der Notbedienung sind die Sicherheitsabschaltungen unwirksam und die
Hubarbeitsbühne kann in unzulässige Bereiche gesteuert werden.
Dadurch ist die Standsicherheit gefährdet!
Das Steuern der Hubarbeitsbühne in der Notbedienung erfolgt eigenverantwortlich!
Zuerst Korbarm und Hubarm vollständig einteleskopieren,
dann den Hubarm über die Abstützung schwenken, die breiter ausgefahren ist, und
ihn erst dann absenken, wenn er sich über der Grundstellung (Fahrzeuglängsachse)
befindet.
Eine Notbedienung am Bedienpult im Arbeitskorb ist nur dann möglich, wenn alle NOT-
AUS-Taster nicht gedrückt sind. Anderenfalls muss der betreffende NOT-AUS-Taster
manuell entsperrt werden.
Ein NOT-AUS-Taster kann benutzt werden, um eine Fehlbedienung im Notbetrieb zu
unterbrechen.
Nach Beendigung der Notbedienung Taster I (MOTOR START) für ein Reset der SPS
drücken.
96 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Mit dem Öffnen der Notbedienungs-Klappe an der Basis ist eine Bedienung der
Hubarbeitsbühne vom Arbeitskorb aus nicht mehr möglich.
Ebenso ist eine Notbedienung am Bedienpult im Arbeitskorb nicht möglich, wenn ein NOT-
AUS-Taster gedrückt ist. In diesem Fall muss der betreffende NOT-AUS-Taster manuell
entsperrt werden.
Ein NOT-AUS-Taster kann benutzt werden, um eine Fehlbedienung im Notbetrieb zu
unterbrechen.
2. Notbedienung einschalten.
Durch Stellen des Schlüsselschalters am Zweitbedienpult auf Position wird die elektrische
Notsteuerung eingeschaltet.
Dazu Taster gedrückt halten und den Joystick für die entsprechende Bewegung betätigen.
Unfallgefahr!
Bei der Notbedienung sind die Sicherheitsabschaltungen unwirksam und die
Hubarbeitsbühne kann in unzulässige Bereiche gesteuert werden.
Dadurch ist die Standsicherheit gefährdet!
Das Steuern der Hubarbeitsbühne in der Notbedienung erfolgt eigenverantwortlich!
Zuerst Korbarm und Hubarm vollständig einteleskopieren,
dann den Hubarm über die Abstützung schwenken, die breiter ausgefahren ist, und
ihn erst dann absenken, wenn er sich über der Grundstellung (Fahrzeuglängsachse)
befindet.
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 97
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
5. Nivellieren
98 Bedienungsanleitung WT 230/270/300
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Da diese Pumpe elektrisch betrieben wird, ist auf den Ladezustand der Fahrzeugbatterie
zu achten.
Die 24V E-Notpumpe darf nur für die Notbedienung benutzt werden!
Gleichzeitiger Betrieb von Hauptpumpe und E-Notpumpe ist verboten!
Der maximale Dauerbetrieb darf 10 Minuten nicht überschreiten. Danach muss eine Pause
von 50 Minuten eingehalten werden.
Eine Nichtbeachtung der vorgeschriebenen Betriebszeiten kann zu Überhitzungsschäden
an der E-Notpumpe führen!
Bedienungsanleitung WT 230/270/300 99
Edition: 1003
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Vorher telefonisch Rücksprache mit dem Technischen Service von PALFINGER nehmen!
Bei einer Notbedienung am Ventilblock können die Not - Aus – Taster nicht
zum Unterbrechen von Fehlbedienungen benutzt werden.
Auch die Korbnivellierung ist bei hydraulischer Notbedienung funktionsunfähig!
Die Notbedienung ist deshalb mit äußerster Sorgfalt durchzuführen!
Umschalt-
ventil
Umschaltventil
4.6 OPTIONEN
4.6.1 FI-Schutzschalter
Bei Ausstattung der Hubarbeitsbühne mit einer 230V/400VAC Anlage, ist zu beachten:
Lebensgefahr!
Herkömmliche FI-Schutzschalter, Typ A/AC erkennen keine glatten Gleichfehlerströme. Vor
dem Betreiben frequenzumrichtergesteuerter Geräte über CEE-Steckdosen, Nennstrom 16
- 125 A müssen laut VDE und BGI allstromsensitive FI-Schutzschalter,
z. B: Doepke, Typ B-SK (bei Anforderung Brandschutz Typ B-NK) eingesetzt werden
(Umrüstung möglich)
Die Einspeisepunkte der FI-Schutzschalter müssen nach VDE 0100 ausgeführt sein.
Insbesondere ist auf die normgerechte Ausführung der Einspeisepunkte und Erdung der
Anlage zu achten.
4.6.2 Memory-Funktion
Mit der Memory-Funktion besteht die Möglichkeit, eine bestimmte Position vom Arbeitskorb
abzuspeichern und bei Bedarf wieder abzurufen. Diese Funktion ist sowohl vom Arbeitskorb aus
als auch von der Zweitbedienung durchführbar.
4.6.3 Korbaufsetzsicherung
Bei unbeabsichtigtem Aufsetzen vom Arbeitskorb schaltet die Steuerung sämtliche Bewegungen
ab und der Bediener erhält eine Information im Display.
Die Sensorik ist nicht in der Lage, alle Anstoßrichtungen und alle Hindernisse zu
erfassen. Die Korbaufsetzsicherung ersetzt nicht einen sorgsamen Umgang des Bedieners
mit der Hubarbeitsbühne!
Soll die Steuerung wieder aktiviert werden, um die Hubarbeitsbühne aus diesem Bereich
herauszubewegen, muss dazu der Taster ÜBERBRÜCKUNG betätigt werden.
Hierbei wird eine Sicherheitseinrichtung übersteuert. Das heißt, der Korb kann nicht nur
freigefahren, sondern auch weiter gegen ein Hindernis gesteuert werden!
Die Benutzung des Tasters ÜBERBRÜCKUNG erfolgt eigenverantwortlich!
4.6.4 Lastösen
4.6.4.1 Einsatzvorschriften
4.6.6.1 Allgemeines
Der Arbeitsanschluss im Korb dient zum hydraulischen Antrieb von Hilfsgeräten, Werkzeugen etc.
4.6.6.2 Inbetriebnahme
1. Staubschutzmuffen von beiden Schnellkupplungen abziehen und das hydraulische Zusatzgerät
an die beiden Schnellkupplungen anschließen (vgl. Bild).
Dabei auf seitenrichtigen Anschluss achten !
Rücklauf
mit aufgezogenem
Staubstecker
Kugelhahn in
geschlossener
Position
Zulauf
mit abgezogenem
Staubstecker
F2:
Umschaltung in das
Funktionsfenster
BÜHNENFUNKTIONEN
6 x F6:
Umschaltung in das
rechte Funktionsfenster
‚Hydraulischer
Arbeitsanschluss’
Mit den Folientasten F2 (EIN) und F5 (AUS) den Arbeitsanschluss ein- und ausschalten.
Vor dem Einschalten des 400V-Aggregates muss sich der Bediener vergewissern, dass
dort die Kugelhähne geöffnet und alle Hydraulikleitungen korrekt angeschlossen sind.
Anderenfalls besteht die Gefahr, dass die Hydraulikpumpe trocken läuft und dadurch
zerstört wird!
4.6.7.1 Inbetriebnahme
A C B
F2:
Umschaltung in das
Funktionsfenster
BÜHNENFUNKTIONEN
6 x F6:
Umschaltung in das
linke Funktionsfenster
‚E-Aggregat 400V’
4.6.10 Korbwechsel
Ein Wechselkorb muss für die jeweilige Hubarbeitsbühne zugelassen sein.
1. Korbsteuerpult vom Stecker trennen und nach oben abnehmen. Während des
Korbwechsels das Steuerpult separat ablegen, damit es nicht beschädigt werden kann.
2. Am Korbträger unter dem Korb die vier Befestigungsschrauben lösen und den Korb
abnehmen.
3. Den Wechselkorb, z.B. einen Baumkorb, aufsetzen und mit neuen Sicherheitsmuttern
festschrauben.
4. Zum Schluss den Kabelschlauch auf direktem Wege in den Korb führen. Durch die
größeren Abmessungen des Standardkorbes ist der Kabelschlauch relativ lang. Durch
einen am Korbboden legenden Kabelschlauch besteht Stolpergefahr !
Gegebenenfalls den Schlauch mit Schellen oder Kabelbindern an den Korbstreben
fixieren.
5. Steuerpult aufsetzen. Bringen Sie das Steuerpult möglichst an den dafür
vorgesehenen Bereichen des Korbes an, damit es nicht von der Hubeinrichtung beim
Einfahren in Transportstellung zerstört wird. Die rückseitige Befestigung muss
wieder verriegelt werden! Stecker anschließen. Unter sicheren Bedingungen einen
Funktionstest durchführen.
5.1 ALLGEMEINES
Bei Garantieansprüchen bezüglich des Fahrgestells muss sich der Halter mit dem
Fahrzeughersteller in Verbindung setzen.
Zur Erhaltung der Garantie für die PALFINGER PLATFORMS Hubarbeitsbühne, aber auch nach
Ablauf der Gewährleistungsfrist, muss eine regelmäßige und sorgfältige Wartung durchgeführt
werden. Diese garantiert eine größere Funktionssicherheit und erhöht die Lebensdauer wichtiger
Teile. Mit Wartungsarbeiten an Hubarbeitsbühnen dürfen nur fachkundige Personen, die mit der
Wartungsanleitung des Herstellers vertraut sind, beauftragt werden.
• Achten Sie bei der Durchführung der Wartung auf die Einhaltung der jeweiligen
Sicherheitsvorschriften.
• Vor Beginn von Wartungsarbeiten ist die Arbeitsbühne außer Betrieb zu nehmen und
gegen unbeabsichtigte Inbetriebnahme und Unbefugte zu sichern!
• Vor der Außerbetriebsetzung von Sicherheitseinrichtungen oder dem Ausbau von
tragenden Teilen zu Reparaturzwecken ist die Hubarbeitsbühne vor unbeabsichtigten
Lageänderungen und Bewegungen zu sichern!
• Vor Arbeiten an Hydraulikleitungen muss sichergestellt sein, dass die Leitungen
drucklos sind und die Pumpe nicht eingeschaltet werden kann.
• Vor Arbeiten an elektrischen Anlageteilen der Hubarbeitsbühne die Batterie abklemmen,
soweit nicht zur Prüfung bzw. Fehlereingrenzung erforderlich.
• Werden zu Wartungszwecken Deckel oder Abdeckungen entfernt, ist äußerste Vorsicht
an freigelegten Quetsch- und Scherstellen geboten!
• Veränderungen bei Instandsetzungsarbeiten, z.B. Beseitigungen von Unfallschäden,
welche die Standsicherheit, Festigkeit oder Betriebsweise beeinflussen, bedürfen der
Zustimmung von PALFINGER PLATFORMS !
• Sämtliche Beschilderungen und Hinweistafeln sind lesbar zu halten.
Fangen Sie bei Wartungsarbeiten Öle und Kraftstoff auf und entsorgen sie diese
umweltfreundlich. Lassen Sie nichts ins Erdreich oder in die Kanalisation versickern.
• Grundlage für alle Prüfungen und Reparaturen sind die Bedienungsanleitung Ihrer
PALFINGER- Hubarbeitsbühne sowie die gültigen Ersatzteillisten und Montagezeichnungen!
• Die Bedienungsanleitung, die Ersatzteildokumentation incl. den Montagezeichnungen sowie
die Montage- und Inbetriebnahmeanweisung(en) sind während der Durchführung der Arbeiten
bereit zu halten. Vor Arbeitsbeginn sind die Anweisungen aufmerksam durchzulesen.
• In den Anweisungen machen die mit einem Warndreieck versehene Hinweise auf besondere
Gefahren aufmerksam. Diese Hinweise sind sorgfältig zu beachten!
• Generell dürfen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten nur durch befugtes Personal
durchgeführt werden. Erforderliche persönliche Schutzausrüstungen müssen bereitgestellt und
benutzt werden.
• Bei den Arbeiten sind alle einschlägigen Bestimmungen und Vorschriften, wie z.B. die Unfall-
verhütungsvorschriften (UVV), die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), die
Berufsgenossenschaftlichen Regeln und Informationen zu beachten.
• Bei der Durchführung von Prüfungen sind die Vorgaben aus dem BG-Grundsatz 945 „Prüfung
von Hebebühnen“ und der BG-Information 720 „Sicherer Umgang mit fahrbaren Hubarbeits-
bühnen“ zu beachten.
• Es ist auf den korrekten Umgang mit Gefahrenstoffen zu achten. Die für die Arbeiten
Sicherheitsdatenblätter sind verfügbar und die zu treffenden Maßnahmen bekannt.
• Die einzelnen Arbeitsschritte sind sorgfältig zu planen. Die dafür erforderliche Ausrüstung ist
bereitzuhalten.
• Der Monteur/Prüfer hat Sie sich vor der Durchführung der Arbeiten mit der Bedienung der
PALFINGER-Hubarbeitsbühne in allen zulässigen Betriebszuständen vertraut zu machen.
• Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der PALFINGER -Hubarbeitsbühne sind zu
beachten.
• Die PALFINGER -Hubarbeitsbühne und deren eingebaute Sicherheitseinrichtungen sind vor
und nach jeder Reparatur auf ihre Funktionstüchtigkeit zu prüfen. Ein Betrieb der
Hubarbeitsbühne ist nicht zulässig, wenn Ihnen ein Ausfall oder eine Fehlfunktion einer
Sicherheitseinrichtung auffällt oder vermutet wird!
• Die Ursache für einen Fehler oder Schaden an einer PALFINGER -Hubarbeitsbühne ist durch
den Monteur/Prüfer zu ermitteln. Ist die Ursache unklar, dann sind ggf. weitere Prüfungen
einzuleiten oder Rücksprache mit dem technischen Kundendienst von PALFINGER zu halten.
Ein Einsatz der PALFINGER -Hubarbeitsbühne ist bei unbekannter Ursache für einen Fehler
oder Schaden nicht zulässig!
• Der Betrieb der PALFINGER -Hubarbeitsbühne mit beschädigten Schweißnähten ist nicht
zulässig.
• Laut DIN 18800, Teil 7, dürfen Schweißarbeiten an tragenden und anderen sicherheits-
relevanten Teilen der Hubarbeitsbühne nur von einem Schweißfachbetrieb durchgeführt
werden, welcher den umfassenden Qualitätsanforderungen nach ISO 3834-2 entspricht.
• Arbeiten an der hydraulischen Anlage der PALFINGER Hubarbeitsbühne haben unter
Berücksichtigung der Vorgaben der DIN 24346 „Hydraulische Anlagen“ ISO 4413 „Fluidtechnik
- Ausführungsrichtlinien Hydraulik“ zu erfolgen.
• Die Kontrolle des Fahrgestells ist gemäß den Instruktionen des Trägerfahrzeugherstellers
durchzuführen.
• Bedienung und Wartung des Trägerfahrzeuges sind den technischen Unterlagen des
Fahrzeugherstellers zu entnehmen.
• Das Laden der Fahrzeugbatterie mit Ladegeräten darf nur dann erfolgen, wenn die
Batteriekabel abgeklemmt sind.
• Es dürfen ausschließlich Original- PALFINGER -Ersatzteile verwendet werden. Bei
Verwendung anderer Teile werden die Sicherheitssysteme außer Kraft gesetzt und es erlischt
unsere Gewährleistung und Haftung.
• Für eine Ersatzteilbestellung ist die Ersatzteilliste zu beachten. Es sind der Typ („Type“) und
Serial („No.“) der PALFINGER -Hubarbeitsbühne anzugeben.
5.3.1 Waschen
Um das Fahrzeug in einem sauberen und ansehnlichen äußeren Zustand zu erhalten, ist ein
regelmäßiges Waschen erforderlich. Bei extremen Einsatz sind die Intervalle ggf. zu verkürzen.
Lebensgefahr!
Bei Hubarbeitsbühnen mit Starkstromanlage (elektrische Anlage mit einer Spannung von
mehr als 24 V) dürfen Wascharbeiten nur bei abgestellter Zusatzausrüstung (HATZ-Motor,
230/ 400V E-Aggregat etc.) durchgeführt werden.
5.3.2 Hochdruckreiniger
Korrosionsgefahr!
Die Ketten des Ausschubsystems dürfen nicht mit Hochdruckreinigern, Dampfstrahlgeräten
o.ä. gereinigt werden und auch nicht mit Kaltreinigern, ätzenden, chlor- oder säurehaltigen
und aggressiven Mitteln wie z.B. P3 in Kontakt kommen.
Korrodierte Ketten können brechen!
Für die bei Nichtbeachtung entstehenden Lack -, Elektro- und Materialschäden können
wir keinerlei Garantie oder Gewährleistung übernehmen.
5.3.3 Lackpflege
Kleine Lackbeschädigungen sind sofort auszubessern, um ein Unterrosten des Lackes zu
verhindern.
Hubarbeitsbühnenlack rechtzeitig konservieren.
Größere Blech- und Lackbeschädigungen sind in der zuständigen Fachwerkstatt beheben zu
lassen.
5.4.1 Bio-Öle
Bei Umstellung von mineralischen auf biologisch abbaubare Hydrauliköle, oder umgekehrt, wird
um Rücksprache mit dem Technischen Service von PALFINGER gebeten. Außerdem sind die
Richtlinien des Ölherstellers zu berücksichtigen.
• Biologisch abbaubare Öle – auch innerhalb einer Gruppe – dürfen nicht gemischt
werden!
• In Verbindung mit Wasser entstehen durch Hydrolyse der Bio-Öle freie Säuren. Diese
können verschiedene Buntmetalle und Standard-Dichtungswerkstoffe angreifen. Der
Wassergehalt sollte deshalb kleiner als 0,1% sein.
• Da die Bio-Öle auf Esterbasis ein hohes Schmutzlösevermögen besitzen, sollte ca. 50
Stunden nach dem Einfüllen eine erneute Filterkontrolle bzw. ein Wechsel der
Filterelemente vorgenommen werden.
In Anlehnung an die VDMA-Richtlinie 24569 sind für ein biologisch abbaubares Öl (Panolin HLP
Synth. 15/22, Plantolube Polar 15S/22S) Vermischungen mit mineralölbasierten Schmierstoffen
von max. 2% erlaubt. Seitens der Hersteller werden Vermischungen bis 5% zugelassen
(Gewährleistungsbedingungen der Ölhersteller beachten).
5.4.3 Schmierfett
Verwenden Sie zum Abschmieren ein Hochdruckfett, lithiumverseift (Penetration 2). Wir empfehlen
- als Mehrzweckfett AVIALIT 2 oder KLÜBER ZENTOPLEX HO.
- für Ketten: KLÜBER STRUCTOVIS BHD Kettenfließfett.
- für den Schmierstoffgeber: SF 01, Temperaturbereich -30 bis +110 Grad Celsius.
4
11 6
1
8
10
3
7* 5 9
2
Für die folgenden Wartungsarbeiten ist der Halter der Hubarbeitsbühne zuständig. Alle hier nicht
aufgeführten Schmierungen führt der Technische Service von PALFINGER durch. Bei starker
Verschmutzung und sehr hoher Dauerbelastung sind die Intervalle zu halbieren!
5.6.1 Allgemeines
Sauberkeit ist bei der Wartung der Hydraulikanlage von allergrößter Bedeutung. Vermeiden Sie,
dass Schmutz und andere verunreinigende Stoffe in das System gelangen können.
• Wird bei der täglichen Ölstandskontrolle ein Absinken des Hydraulikölstandes festgestellt, dann
alle Leitungen, Schläuche und Aggregate auf Undichtigkeiten prüfen.
• Äußere Undichtigkeiten sofort abstellen. Im Bedarfsfall Rücksprache mit dem Technischen
Service von PALFINGER nehmen.
• In der DIN 20066:2002 wird der Austausch der Druckschläuche nach 6 Jahren empfohlen. Die
Inspektionskriterien dieser Norm sind zu beachten!
• Um Korrosion und vor allem Fehlfunktionen der hydraulischen Komponenten
entgegenzuwirken, muss monatlich das Kondenswasser im Hydrauliktank abgelassen werden.
• Wir empfehlen bei der jährlichen Inspektion und Wartung der PALFINGER PLATFORMS
Hubarbeitsbühne eine Nebenstromfilterung. Beim Technischen Service ist dafür ein
Filteraggregat im Einsatz, das zudem auch ein Ausfiltern geringer Wasseranteile ermöglicht.
Durch die anschließende Öluntersuchung kann eine Weiternutzung des Hydrauliköls über die
vom Hersteller vorgegebenen Wechselintervalle hinaus erfolgen. Beachten Sie die
Gewährleistungsbedingungen des Ölherstellers!
Übermäßig starke Erwärmung weist auf einen Fehler in der Hydraulikanlage hin. Es
wird deshalb eine regelmäßige Temperaturkontrolle empfohlen.
Verbrennungsgefahr!
Das Neuöl hat vielfach eine unzulässig hohe Feststoffverschmutzung! Deshalb ist beim Einfüllen
des Neuöls, bei einem Ölwechsel oder dem Nachfüllen des Öls in den Hydraulikbehälter der
Einsatz eines Öl-Service-Aggregats (mit mindestens eine Klasse feinerem Filterelement als das in
der Hubarbeitsbühne eingesetzte) erforderlich!
Über Ventile betätigte Notfunktionen müssen regelmäßig gefahren werden.
5.6.4 Ölkühler
Verletzungsgefahr!
• Kühler nicht öffnen, solange er unter Druck steht.
• Nicht in das Schutzgitter greifen, solange der Ventilator sich dreht.
• Das Schutzgitter darf erst nach Trennung vom Stromnetz entfernt werden.
Zur Reinigung der Öldurchströmung muß der Ölkühler ausgebaut werden. Wenden Sie sich an
den PALFINGER Technischen Service.
Empfehlung: Der Inhalt der Hydraulikanlage sollte mindestens drei- bis fünfmal durch eine
Feinstfilteranlage gespült werden, die mindestens eine Klasse besser als das in der
Hubarbeitsbühne eingesetzte Filterelement sind. Dazu ist die Anleitung des Filteraggregates zu
beachten.
5.12.1 Fahrzeugbatterie
• Bei Arbeiten an der elektrischen Anlage und vor dem Ladevorgang grundsätzlich
Batterie (Minuspol) abklemmen!
• Kein unter Spannung stehendes Ladekabel an- oder umklemmen (Funkenbildung)!
• Beim Ladevorgang entstehen Batteriegase. Explosionsgefahr!
Rauchen, offenes Feuer und Funken sind verboten!
• Bei Batteriewechsel zur Sicherheit Handschuhe und Augenschutz anlegen.
• Batterie nicht kippen, denn Batteriesäure ist stark ätzend!
Batteriesäure darf nicht in Kontakt mit Händen, Augen, Kleidung und
Fahrzeuglackierung kommen. Bei Verschlucken sofort einen Arzt aufsuchen!
• Bei Augenkontakt sofort mit kaltem Wasser ausspülen. Anschließend unverzüglich
einen Augenarzt aufsuchen.
• Bei Kontakt mit Händen oder Kleidung direkt mit Seifenlauge neutralisieren.
Eventuell einen Arzt aufsuchen.
• richtiges Anschließen beachten (Zuerst Pluspol, dann Minuspol)
5.12.2 Bedienelemente
Die Bedienelemente an den Steuerständen im Korb und an der Basis sind regelmäßig einer
Sichtkontrolle sowie einer Pflege zu unterziehen. Defekte Schutzkappen der Taster sind
auszutauschen!
Die Faltenbälge der Joysticks müssen alle 3 Monate z. B. mit Talkum eingerieben werden, um
einen Bruch bzw. ein Einreißen zu vermeiden.
Bei Beschädigungen am Faltenbalg ist die Isolation nicht mehr gewährleistet. Der
Einsatz der Hubarbeitsbühne bei Arbeiten unter Spannung ist dann nicht mehr zulässig! Die
beschädigte Komponente ist unverzüglich auszutauschen!
Die Arbeiten an der Hydraulik dürfen nur durch dafür qualifiziertes Personal (Hydraulikschlosser)
ausgeführt und sollten auf Reparaturen geringeren Umfangs (z.B. Nachziehen von
Verschraubungen) beschränkt werden.
Arbeiten an der Elektrik dürfen nur durch dafür qualifiziertes Personal (Elektriker) ausgeführt und
sollten auf Reparaturen geringeren Umfangs (z.B. Wechseln von Sicherungen, lockere
Kabelanschlüsse befestigen) beschränkt werden.
Lebensgefahr!
Durch eine nicht sachgerechte Reparatur oder Einstellung von elektronischen
Komponenten ist die Sicherheit gefährdet!
Die Drahtseile dürfen keine starken Verschmutzungen, Beschädigungen oder Korrosion aufweisen
und müssen gefettet werden.
Nach Ausnutzung des maximalen Spannweges der Seile, jedoch spätestens nach 10 Jahren hat
eine vollständige Kontrolle der Seile durch Demontage und bei Bedarf ein Austausch zu erfolgen.
Zum Schutz von elektronischen Geräten muss folgender Maßen vorgegangen werden:
1. Zündschalter: Aus
2. Starter – Batterie:
a) Erst Minus-, dann Pluspol abklemmen, oder gleichwertige Maßnahme zur Trennung der Stromkreise.
4. Schweißkabelführung:
Schweißkabel nicht parallel zu Elektroleitungen verlegen.
5. Elektronikgehäuse:
Gehäuse elektronischer Bauteile und elektrische Leitungen
Nicht mit der Schweißelektrode berühren.
Bei Plasmaschweißung müssen die Steckverbinder vor dem Schweißen von den
elektronischen Geräten abgezogen werden.