Wichtige Informationen Zum Übergangsgeld: G0510-00 DRV
Wichtige Informationen Zum Übergangsgeld: G0510-00 DRV
Wichtige Informationen Zum Übergangsgeld: G0510-00 DRV
mit den nachfolgenden Erläuterungen informieren wir Sie, was Sie im Einzelnen beachten und wohin Sie sich
wenden müssen, damit der Übergangsgeldanspruch geprüft werden kann. Wir bitten Sie, das Formular G0512
- Erklärung der Versicherten / des Versicherten vollständig auszufüllen und an uns zurückzusenden. Es können
jedoch nicht alle Besonderheiten angesprochen werden, die vielleicht gerade in Ihrem speziellen Fall vorliegen. In
Zweifelsfällen wenden Sie sich bitte an Ihren Rentenversicherungsträger.
Sie können das Formular G0512 auch bequem online an Ihrem Computer ausfüllen und Ihrem
Rentenversicherungsträger übermitteln. Nähere Informationen dazu finden Sie unter "Online-Dienste" im
Internet-Auftritt der Deutschen Rentenversicherung (www.deutsche-rentenversicherung.de).
Die Prüfung, ob und gegebenenfalls in welcher Höhe Sie für die Dauer der bewilligten Leistung zur medizinischen
Rehabilitation (Rehabilitationsleistung) einen Anspruch auf Übergangsgeld haben, ist von dem richtigen und
vollständigen Ausfüllen der anliegenden Unterlagen abhängig.
Ihr Arbeitgeber ist grundsätzlich zur Entgeltfortzahlung - unabhängig vom Umfang der zu leistenden Arbeitszeit - bis
zur Dauer von 6 Wochen verpflichtet. Bestätigt Ihnen Ihr Arbeitgeber, dass er Ihnen während der gesamten
Dauer der Rehabilitationsleistung das Entgelt weiterzahlt, brauchen Sie, Ihr Arbeitgeber und Ihre
Krankenkasse die nachfolgenden Formulare nicht auszufüllen. Wir empfehlen Ihnen jedoch, sämtliche
Formulare für den Fall aufzuheben, dass entgegen der ursprünglichen Erklärung des Arbeitgebers das Entgelt
nicht für die gesamte Dauer der Rehabilitationsleistung weitergezahlt wird.
Soweit die Entgeltfortzahlung ganz oder teilweise entfällt, haben Sie für die Zeit der Rehabilitationsleistung
grundsätzlich Anspruch auf Übergangsgeld. Damit in einem solchen Fall Ihr Übergangsgeld rechtzeitig berechnet
und ausgezahlt werden kann, bitten wir Sie, die Formulare G0513 - Hinweise für den Arbeitgeber, G0514
- Erläuterungen zur Entgeltbescheinigung für den Arbeitgeber, G0515 - Entgeltbescheinigung zur Berechnung von
Übergangsgeld und G0518 - Bescheinigung der Krankenkasse mit dem Einladungsschreiben der
Rehabilitationseinrichtung kurz vor Beginn der Rehabilitationsleistung Ihrem Arbeitgeber vorzulegen.
Sind Sie bei mehreren Arbeitgebern beschäftigt, fordern Sie bitte weitere Entgeltbescheinigungen bei uns an.
Hierzu zählen auch geringfügige Beschäftigungsverhältnisse, soweit sie der Versicherungspflicht in der gesetzlichen
Rentenversicherung unterliegen.
Sollten Sie nicht Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse oder bei einer gesetzlichen Krankenkasse
familienversichert sein, bitten wir um Beachtung der folgenden Ausführungen:
Besteht während der Leistung zur medizinischen Rehabilitation ganz oder teilweise kein
Entgeltfortzahlungsanspruch, so benötigen wir eine Bescheinigung des behandelnden Arztes, aus der die genaue
Bezeichnung und Dauer Ihrer Krankheiten ersichtlich sind, die zur Arbeitsunfähigkeit innerhalb der letzten
12 Monate geführt haben. Kosten für diese Bescheinigung können von uns nicht übernommen werden.
Das Übergangsgeld wird in Höhe des Arbeitslosengeldes gezahlt, sofern dieses aus einem
rentenversicherungspflichtigen Arbeitsentgelt / Arbeitseinkommen berechnet wurde. Die Übersendung des
Aufhebungsbescheides über die Einstellung des Arbeitslosengeldes ist Voraussetzung für den Beginn der Zahlung.
Eine verspätete Übersendung der Unterlagen kann eine Verzögerung der Zahlung verursachen.
Bei Teilarbeitslosigkeit wird das Übergangsgeld aus dem Arbeitsentgelt der nicht mehr ausgeübten
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung berechnet. In diesem Fall ist eine Entgeltbescheinigung anzufordern
und dem ehemaligen Arbeitgeber vorzulegen.
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G0510-00 DRV
Version 21021 - EGBL 7/2021 - Stand 01.09.2021
Für Bezieher von Arbeitslosengeld von der Agentur für Arbeit bei durchgehender Arbeitsunfähigkeit vom
Krankengeldbezug bis zum Beginn der Leistung zur medizinischen Rehabilitation
Während einer durchgehenden Arbeitsunfähigkeit bis zum Beginn der Leistung zur medizinischen Rehabilitation
sind die Berechnungsgrundlagen des Krankengeldes für die Berechnung des Übergangsgeldes maßgebend. Dies
gilt unabhängig von einem möglichen Arbeitslosengeldbezug nach der Aussteuerung von Krankengeld zuletzt vor
der Leistung zur medizinischen Rehabilitation.
Für Bezieher von Arbeitslosengeld II von dem Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende
Das Arbeitslosengeld II wird vom Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende (Jobcenter) für die Dauer der
Rehabilitationsleistung weitergezahlt. Dies gilt auch für den Fall, dass Sie Anspruch auf Übergangsgeld haben.
Dem Jobcenter werden in diesem Fall die Aufwendungen erstattet.
Freiwillig Versicherte oder selbständig Tätige, die zuletzt Arbeitsentgelt oder Arbeitseinkommen erzielt haben,
erhalten Übergangsgeld auf der Grundlage der im letzten Kalenderjahr vor Beginn der Rehabilitationsleistung
gezahlten Rentenversicherungsbeiträge.
Auf das Übergangsgeld werden 80 Prozent des gleichzeitig erzielten Arbeitseinkommens angerechnet. Sofern in
Ihrem Betrieb / Gewerbe weitere Personen arbeiten, ist nichts zu veranlassen, da der Betrieb / das Gewerbe
fortgeführt wird.
Wir weisen darauf hin, dass für die Berechnung des Übergangsgeldes Beiträge zur gesetzlichen
Rentenversicherung, die nach dem Beginn der Rehabilitationsleistung rückwirkend für den Bemessungszeitraum
entrichtet werden, nicht berücksichtigt werden können. Eine Bereiterklärung zur Beitragsentrichtung ist nicht
ausreichend. Die Beiträge müssen vor Leistungsbeginn entrichtet worden sein.
Sind Sie ohne Arbeitsentgelt oder Arbeitseinkommen lediglich freiwillig versichert beziehungsweise selbständig tätig
oder wurden im letzten Kalenderjahr vor Beginn der Rehabilitationsleistung keine Rentenversicherungsbeiträge
entrichtet, besteht kein Anspruch auf Übergangsgeld.
Unter Umständen können Leistungen der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II) in Betracht kommen. Im Falle der
Bedürftigkeit setzen Sie sich bitte rechtzeitig vor Beginn der Leistung mit dem Träger der Grundsicherung für
Arbeitsuchende (Jobcenter) in Verbindung.
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Version 21021 - EGBL 7/2021 - Stand 01.09.2021
Die Pflegebedürftigkeit ist in jedem Einzelfall nachzuweisen. Die Pflegebedürftigkeit wird insbesondere
nachgewiesen durch Vorlage eines
- Schwerbehindertenausweises mit der Zusatzbezeichnung "H" (hilflos) oder "BI" (blind),
- Bescheides über die Bewilligung von Pflegezulage oder Pflegegeld nach dem Bundesversorgungsgesetz oder
dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch,
- amtsärztlichen Gutachtens,
- Bescheides über die Anerkennung der Pflegebedürftigkeit im Sinne der Pflegeversicherung (Elftes Buch
Sozialgesetzbuch).
Zur Entscheidung, ob ein Beitragszuschlag zur Pflegeversicherung zu zahlen ist, ist von Ihnen die Frage der
Elterneigenschaft zu beantworten. Geeignete Nachweise sind zum Beispiel die Geburtsurkunde, der
Kindergeldbescheid, der Kontoauszug, aus dem sich die Auszahlung des Kindergeldes ergibt (aus dem Auszug ist
die Höhe des überwiesenen Betrages, die Kindergeldnummer sowie in der Regel der Zeitraum, für den der Betrag
bestimmt ist, zu ersehen) oder der Einkommensteuerbescheid (Berücksichtigung eines Kinderfreibetrages).
Sie sind berechtigt, alle Angaben unkenntlich zu machen, die nicht der Beantwortung der gestellten Fragen dienen.
Damit das Übergangsgeld schnell und sicher ausgezahlt werden kann, wickeln wir Zahlungen bargeldlos ab. Wir
überweisen den Betrag auf ein von Ihnen angegebenes Konto. Tragen Sie bitte im Formular G0512 Ziffer 7 den
Namen und die Anschrift des Geldinstitutes ein. Die Angaben zur IBAN (International Bank Account Number)
entnehmen Sie bitte Ihrem Kontoauszug. Das Übergangsgeld kann auch auf ein Konto eines Dritten überwiesen
werden. Es sollte immer ein Konto angegeben werden, damit keine zusätzlichen Gebühren durch Barschecks
anfallen.
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Version 21021 - EGBL 7/2021 - Stand 01.09.2021