Hinweise Zum SV Fragebogen
Hinweise Zum SV Fragebogen
Hinweise Zum SV Fragebogen
Die Deutsche Post AG muss in der Meldung zur Sozialversicherung die Rentenversicherungsnummer des
Arbeitnehmers angeben. Bitte geben Sie Ihre Rentenversicherungsnummer an. Diese können Sie Ihrem (alten)
Sozialversicherungsausweis oder ab 01.01.2023 dem Versicherungsnummern-Nachweis der Deutschen
Rentenversicherung entnehmen.
(zu 2) Krankenversicherung
Die Deutsche Post AG benötigt für die Entrichtung von Sozialversicherungsbeiträgen die Angabe einer
gesetzlichen Krankenkasse. Dazu müssen Sie der Deutschen Post AG eine gesetzliche Krankenkasse
benennen (Pkt. 2.1). Sind Sie privat krankenversichert, geben Sie uns bitte Ihre private Krankenkasse an und
wählen für den Fall des Eintritts von Krankenversicherungspflicht eine gesetzliche Krankenkasse (Pkt. 2.2.).
Bitte benennen Sie auch die gesetzliche Krankenkasse, bei der Sie in der Vergangenheit versichert waren (vgl.
§§ 173 Abs. 1, 175 Abs. 1 SGB V).
Geben Sie der Deutschen Post AG innerhalb von 2 Wochen nach Beschäftigungsaufnahme bzw. Beitragspflicht
zur Sozialversicherung unter Pkt. 2 keine gesetzliche Krankenkasse an, werden Sie bei der letzten gesetzlichen
Krankenkasse angemeldet. Ist diese nicht vorhanden oder ist eine solche der Deutschen Post AG nicht
bekannt, werden Sie bei der BARMER angemeldet (gesetzliches Arbeitgeberwahlrecht, vgl. § 175 Abs. 3 Satz 1
und 2 SGB V).
Für jede Beschäftigung gegen Arbeitsentgelt sind grundsätzlich Sozialversicherungsbeiträge zu entrichten. Bei
Erfüllung besonderer Voraussetzungen kann Beitragsfreiheit in einzelnen Sozialversicherungszweigen
bestehen. Zur Prüfung dieser Voraussetzungen hat der Beschäftigte gemäß § 28o SGB IV dem Arbeitgeber die
erforderlichen Angaben zu machen und, soweit erforderlich, Unterlagen vorzulegen.
Bitte geben Sie an, zu welcher Personengruppe Sie parallel zu Ihrer Beschäftigung bei der Deutschen Post AG
angehören. Gehören Sie keiner der folgenden Personengruppen an, kreuzen Sie bitte am Ende der Auflistung
des Fragebogens "kein Status" an.
- Beschäftigte(r) bei einem anderen Arbeitgeber. Wenn Sie aktuell bei einem anderen Arbeitgeber
beschäftigt sind, bitten wir um weitere Angaben über die Nebenbeschäftigung unter Pkt. 4. Unter Pkt. 4
sind ebenfalls Angaben über Vorbeschäftigungen ab Beginn des laufenden Kalenderjahres bei anderen
Arbeitgebern zu machen, wenn eine befristete Einstellung von nicht mehr als 3 Monaten oder nicht mehr
als 70 Arbeitstagen erfolgt (vgl. § 8 Abs. 2 SGB IV). Studenten müssen Vorbeschäftigungen der letzten
12 Monate angeben (vgl. Pkt. 1.2.4 des Gemeinsamen Rundschreibens der Sozialversicherungsträger zu
beschäftigten Studenten vom 23.11.2016).
- Beschäftigte mit einem Anspruch auf Arbeitslosengeld (ALG) und einer wöchentlichen Arbeitszeit von
weniger als 15 Stunden haben keine Beiträge zur Arbeitslosenversicherung zu zahlen (vgl. § 138 Abs. 3
SGB III i. V. m. § 27 Abs. 5 SGB III). Bezieher von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts
(Bürgergeld, vormals Arbeitslosengeld II -Hartz IV-) sind beitragspflichtig zur Arbeitslosenversicherung.
Über die für Sie geltenden Hinzuverdienstgrenzen müssen Sie sich vom zuständigen Leistungsträger
beraten lassen. Fügen Sie bitte eine Kopie des Bescheides über Arbeitslosengeld bei (die Höhe der
Leistung -nicht der Bewilligungszeitraum- kann im Bescheid von Ihnen geschwärzt werden). Die
Vorlage einer Kopie des Bescheides über Bürgergeld ist nicht erforderlich.
- Erhalten Sie beim Fremdarbeitgeber Kurzarbeitergeld (KUG), geben Sie dies bitte unter "Bezieher einer
Sozialleistung" an. Eine berufsmäßige Beschäftigung wird dann ausgeschlossen. Füllen Sie bitte Punkt
4. "Vorbeschäftigungen und weitere Beschäftigungen" aus und teilen PERSONAL DIREKT ggf. das Ende
des Bezuges von Kurzarbeitergeld mit. Ein Nachweis über KUG ist nicht erforderlich.
- Schüler einer allgemeinbildenden Schule müssen grundsätzlich Beiträge zur Kranken-, Pflege- und
Rentenversicherung, aber keine Beiträge zur Arbeitslosenversicherung zahlen (vgl. § 27 Abs. 4 Satz 1
Nr. 1 SGB III). Der Schülerstatus ist durch Vorlage einer aktuellen Schulbescheinigung einmal jährlich
nachzuweisen. Wird diese nicht vorgelegt, werden Beiträge zur Arbeitslosenversicherung vom
Arbeitsentgelt abgezogen. Legen Sie spätestens bis zur nächsten Lohnabrechnung die entsprechende
Schulbescheinigung vor.
- Ein Abiturient mit einem erworbenen Abiturzeugnis, der bei Beginn der Beschäftigung eine ernsthafte
Studienabsicht schriftlich erklärt, muss während einer kurzfristigen Beschäftigung, unabhängig von der
Dauer zwischen Abitur und Beginn des Studiums, grundsätzlich keine Beiträge zur Sozialversicherung
entrichten (vgl. Abschn. B 2.3.3.2. Abs. 1 GeringfügRL). Weitere Nachweise über die Studienabsicht sind
nicht erforderlich. Abiturienten, die noch kein Zeugnis erworben haben, sind als Schüler anzusehen und
müssen eine entsprechende Schulbescheinigung vorlegen. Legen Sie spätestens bis zur nächsten
Lohnabrechnung das entsprechende Abiturzeugnis vor.
- Bei Studenten bestehen Besonderheiten in der Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Liegt
der Deutschen Post AG innerhalb von zwei Wochen nach Beschäftigungsaufnahme oder nach Beginn
des neuen Semesters keine aktuelle Immatrikulationsbescheinigung vor, werden Beiträge zu allen
Zweigen der Sozialversicherung vom Arbeitsentgelt abgezogen (vgl. § 175 Abs. 3 Satz 2 SGB V). Die
Zusatzerklärung für Studenten ist zu unterschreiben.
- In der Elternzeit werden Beschäftigungen berufsmäßig ausgeübt (vgl. Abschn. B 2.3.3.4. GeringfügRL).
Bei Ausübung einer geringfügig entlohnten Beschäftigung besteht nur Rentenversicherungspflicht.
- Wenn Sie vor Beschäftigungsaufnahme eine selbständige Tätigkeit beendet haben, geben Sie uns
bitte das Beendigungsdatum an. Hauptberuflich Selbständige können in einer daneben ausgeübten
Beschäftigung in der Kranken- und Pflegeversicherung nicht beitragspflichtig sein (vgl. § 5 Abs. 5 SGB V,
§ 20 Abs. 1 Satz 1 SGB XI). Nicht zu den sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmern gehören der
Ehegatte sowie mitarbeitende Familienangehörige eines landwirtschaftlichen Unternehmers, wenn keine
Rentenversicherungspflicht nach dem ALG besteht. Bitte schätzen Sie Ihre ggf. vorhandenen aktuellen
jährlichen Bruttoeinkünfte ggf. gewissenhaft und tragen Sie diese auf den Fragebogen ein. Die
detaillierten Angaben zur Berechnung der Einkommensteuer können im Steuerbescheid von
Ihnen geschwärzt werden.
- Neben dem Beamtenverhältnis ausgeübte weitere Beschäftigungen sind in der Kranken- und
Pflegeversicherung beitragsfrei (vgl. § 6 Abs. 3 SGB V, § 20 Abs. 1 Satz 1 SGB XI). In der
Rentenversicherung und Arbeitsförderung besteht grundsätzlich Beitragspflicht. Hat der Beamte keinen
Anspruch auf Fortzahlung der Bezüge und auf Beihilfe (z.B. Urlaub ohne Bezüge), tritt auch
Beitragspflicht in der Kranken- und Pflegeversicherung ein.
Bezieher einer Altersvollrente oder einer Beamtenversorgung nach Erreichen der allgemeinen
oder besonderen Altersgrenze können in einzelnen Zweigen der Sozialversicherung beitragsfrei sein
(vgl. § 5 Abs. 4 SGB VI, § 28 Abs. 1 Nr. 1 SGB III). Ab dem 01.01.2017 haben Bezieher einer
Altersvollrente nach Erreichen der Regelaltersgrenze die Möglichkeit, auf die Rentenversicherungsfreiheit
schriftlich formlos gegenüber dem Arbeitgeber für die Zukunft zu verzichten, um höhere
Rentenansprüche zu erwerben (vgl. § 5 Abs. 4 Satz 2 SGB VI). Erhalten Sie eine Beamtenversorgung,
lassen Sie sich bitte vor Beschäftigungsaufnahme von Ihrer zuständigen Versorgungsstelle über eine
eventuelle Hinzuverdienstgrenze beraten.
- Mitglieder berufsständischer Versorgungswerke zahlen bei einer wirksamen Befreiung von der
gesetzlichen Rentenversicherungspflicht keine Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung (vgl. § 6
Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGB VI). Sie erhalten von Ihrem Arbeitgeber einen Zuschuss zu Ihrem
Rentenversicherungsbeitrag, der zu einer öffentlich-rechtlichen Versorgungseinrichtung weitergeleitet
werden muss (vgl. § 172a SGB VI).
- Beschäftigte, die bei Beschäftigungsaufnahme das 55. Lebensjahr vollendet haben und davor in den
letzten 5 Jahren privat krankenversichert und davon 2 ½ Jahre krankenversicherungsfrei, von der
Krankenversicherungspflicht befreit oder hauptberuflich selbständig und daher nicht
krankenversicherungspflichtig waren, werden mit Beschäftigungsaufnahme nicht in der gesetzlichen
Kranken- und sozialen Pflegeversicherung versicherungspflichtig (vgl. § 6 Abs. 3a SGB V). Sie erhalten
nach Vorlage der entsprechenden Bescheinigung vom Arbeitgeber einen Beitragszuschuss zu ihren
privaten Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen (vgl. § 257 Abs. 2 SGB V, § 61 Abs. 2 SGB XI).
Ihre gesetzliche Mitwirkungspflicht gegenüber dem Arbeitgeber Deutschen Post AG alle erforderlichen Angaben
zu machen, umfasst vor allem die Angabe über gleichzeitig ausgeübte weitere versicherungspflichtige oder
versicherungsfreie Beschäftigungen und Vorbeschäftigungen bei anderen Arbeitgebern. Zur eindeutigen
sozialversicherungsrechtlichen Zuordnung der Fremdbeschäftigungen fügen Sie bitte immer eine Kopie der An-
oder Abmeldung zur Sozialversicherung (DEÜV-Bescheinigung) des anderen Arbeitgebers oder
Vorarbeitgebers bei (der Name des Fremdarbeitgebers kann geschwärzt werden).
Üben Sie bereits einen Minijob (geringfügig entlohnte Beschäftigung) bei einem Fremdarbeitgeber aus und
haben Sie sich dort von der Rentenversicherungspflicht befreien lassen, gilt die Befreiung auch für den Minijob
bei der Deutschen Post AG. Es müssen keine Beiträge zur Rentenversicherung entrichtet werden (vgl. § 6 Abs.
1b Satz 4 SGB VI).
Üben Sie bei der Deutschen Post AG eine geringfügig entlohnte Beschäftigung aus, haben Sie die Möglichkeit,
sich von der Rentenversicherungspflicht befreien zu lassen. Der Befreiungsantrag ist gegenüber der Deutschen
Post AG zu stellen und kann nicht widerrufen werden (vgl. § 6 Abs. 1b SGB VI). Lassen Sie sich vor
Antragstellung über die rentenrechtlichen Auswirkungen persönlich durch die Auskunfts- und Beratungsstellen
der Deutsche Rentenversicherung Bund oder unter der Service-Telefonnummer 0800 / 1000 4800 beraten.
Halten Sie dazu Ihre Rentenversicherungsnummer bereit. Der Befreiungsantrag ist bei der Minijob-Zentrale und
im Internet erhältlich.
Kinderlose Beschäftigte, die in der sozialen Pflegeversicherung beitragspflichtig sind und das 23. Lebensjahr
vollendet haben, zahlen zusätzlich zu ihrem bisherigen Pflegeversicherungsbeitrag ab dem 01.01.2005 einen
Beitragszuschlag in Höhe von 0,35 % aus dem Bruttoarbeitsentgelt zur sozialen Pflegeversicherung.
Beschäftigte, die das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, Wehr- und Zivildienstleistende, Eltern,
Adoptiveltern, Stiefeltern, Pflegeeltern sind vom Beitragszuschlag zur sozialen Pflegeversicherung befreit. Auf
das Alter des Kindes kommt es nicht an. Auch für den Fall, dass das Kind zwischenzeitlich verstorben sein
sollte, ist kein Beitragszuschlag zu zahlen (vgl. § 55 Abs. 3, 3a SGB XI). Weitere Möglichkeiten eines
Nachweises entnehmen Sie bitte dem Merkblatt "Angabe zu Kindern", welches Sie auf Wunsch von
PERSONAL DIREKT erhalten. Bitte legen Sie der Deutsche Post AG den entsprechenden Nachweis
unverzüglich in Kopie vor.
Soweit Sie trotz der Hinweise Fragen zum Inhalt des Fragebogens haben sollten, werden Ihnen diese
von PERSONAL DIREKT beantwortet.