Schleifenverl TLS BD 31 20120613
Schleifenverl TLS BD 31 20120613
Schleifenverl TLS BD 31 20120613
Schleifenverlegung TLS
Anleitung
Schleifenverl_TLS_BD_31
SWARCO TRAFFIC SYSTEMS GMBH
Inhalt
Symbole
In dieser Bedienungsanleitung finden Sie die folgenden Symbole, die wichtige
Sicherheitshinweise markieren:
ACHTUNG!
Dieses Symbol kennzeichnet Gefahren, bei denen Personen-
oder Sachschäden auftreten können.
Hinweis:
Schleifentyp 1 wird vornehmlich in Bestandsanlagen verwendet; in Neuanlagen und
insbesondere bei BASt-Zählstellen kommt hauptsächlich Schleifentyp 2 zum Einsatz.
Für die Verlegung und Ausführung der Induktionsschleifen gelten die Vorschriften der TLS,
ebenso sind die Hinweise der SWARCO TRAFFIC SYSTEMS GmbH zu beachten.
Y ±7
1000
1500
2500
1000
1
BASt: Bundesanstalt für Straßenwesen
2
Typische Fahrspurbreite 3,75 m – (2 x 0,35 m)
3
Typische Fahrspurbreite 3,75 m – (2 x 0,8 m)
4
nach Definition TLS2002
2500
1500
4000
2500
Schleifenfugen
Ableitungsfugen
Bohrung
2.2 Schleifenzuleitung
Jede Schleifenzuleitung muss mit mindestens 20 - 50 Schlägen pro Meter (je nach Kabeltyp)
verdrillt werden! Die Verdrillung mit weniger Schlägen ist unzureichend, weil diese nicht
sicherstellt, dass die beiden Adern mechanisch in einem festen Verbund liegen. Weiter
besteht die Gefahr, dass sich bei geringer Verdrillung durch die Verwindungskräfte die
Schläge teilweise wieder zurückdrehen und dadurch Bereiche entstehen, in denen die
Verdrillung nicht mehr vorhanden ist. Diese Gefahr besteht besonders, wenn die verdrillte
Leitung durch Rohre und Kabelgräben geführt wird, in denen das Kabel nicht im festen
Verbund liegt. Die Gefahr einer magnetischen Verkopplung der verschiedenen Leitungen ist
hier sehr groß.
3. Bei größeren Entfernungen zur Streckenstation sollte ein Fernmeldekabel vom Typ
A2YF(L) n*2*0.8, STIII verwendet werden. Bei diesem Kabel sind jeweils 4 Adern zu
einem Sternvierer zusammengefasst.
1a
2a 2b
1b
Es können die Schleifen mehrerer Fahrstreifen durch ein Fernmeldekabel mit der
Streckenstation verbunden werden. Pro Fahrstreifen werden die Schleifen dem
Sternvierer wie folgt zugeordnet:
2.3 Vergussmasse
SWARCO TRAFFIC SYSTEMS GmbH empfiehlt die Verwendung von Heißvergussmasse. In
diesem Fall darf nur Schleifenleitung mit hitzebeständiger Isolation verwendet werden!
Der Schleifenschnitt muss sauber, trocken und staubfrei sein. Der Schleifendraht muss ganz
unten in der Schleifennut liegen (evtl. mit Holzkeilen fixieren). Nach dem Verlegen des
Schleifendrahtes in die Nut wird Quarzsand (ca. 1 cm) über den Schleifendraht gestreut, um
diesen vor der Hitze der Heißvergussmasse zu schützen. Ist der komplette Schleifendraht
durchgehend mit Quarzsand bedeckt, müssen die Nutflächen mit einem geeigneten Binde-
mittel angestrichen werden, damit die Vergussmasse ausreichend an der Nut haftet und
somit keine Risse entstehen (als geeignetes Bindemittel empfehlen wir den Kunststoff-
Voranstrich Primer K der Fa. Börner in Bad Hersfeld). Anschließend muss die Nut mit einer
Vergussmasse (DIN TLbitFug 82, Pkt. 2, Art. B) bündig mit der Fahrbahnoberfläche ver-
gossen werden. Überstehende Vergussmasse ist gegebenenfalls abzufräsen. Die Schleifen-
drähte dürfen sich nach dem Vergießen nicht mehr bewegen.
Da die Induktionsschleifen weder induktiv noch kapazitiv belastet werden dürfen, können hier
nur Gasentladungsstrecken eingesetzt werden. Hier empfehlen wir das SWARCO TRAFFIC
SYSTEMS GmbH Schleifenanschlussfeld FP_V1_3. Pro 4-Kanal-Detektor wird ein
Schleifenanschlussfeld benötigt.
Bei den genannten Messungen ist unbedingt darauf zu achten, dass keine
Detektoren an die Schleifen angeschlossen sind! Bei der Isolationsmessung ist
außerdem der Überspannungsschutz abzuklemmen! Bei Nichtbeachtung
werden die Geräte zerstört!
Induktivitätsmessung
An der fertig verlegten Induktionsschleife wird die Schleifeninduktivität mit einem
L-Meter gemessen. Die Induktivität sollte bei den genannten TLS-Schleifen
zwischen 80 µH und 240 µH liegen.
Isolationswiderstand
Der Isolationswiderstand der Schleife ist gegen Erde mit einem
Isolationsmessgerät zu messen. Die Prüfspannung beträgt mind. 500 V bzw.
max. 1000 V. Der Widerstand Schleife gegen Erde muss bei dieser Messung
größer 100 MΩ, bei neu installierten Schleifen größer 1 GΩ sein.
Die mechanische Beanspruchung ergibt sich aus den durch die Schleifenecken vorgege-
benen Knickstellen. Es muss hierbei auf die Einhaltung des Mindestbiegeradius des ver-
wendeten Schleifendrahtes geachtet werden. Zudem sind die Verformungen der Schnitt-
fugen insbesondere im Bereich von Lichtsignalanlagen (starkes Abbremsen und Beschleu-
nigen der Fahrzeuge) zu beachten. Hierdurch entstehen hohe Anforderungen an die mecha-
nische Stabilität des Schleifendrahtisolation (Abrieb- und Zugfestigkeit). Eine möglichst
große Dicke des Isolationsmaterials ist von Vorteil.
Die elektrischen Eigenschaften (ohmscher Widerstand) werden vom Drahtmaterial und dem
Querschnitt vorgegeben. Es ist eine flexible verzinnte Cu-Litze mit einem Querschnitt von
mindestens 1,5 mm2 zu verwenden.
Als Schleifendraht besonders bewährt haben sich Litzen mit einer Isolation auf PTFE-Basis
(Handelsnamen: Teflon, Polyflon, Dyneon, DIN-VDE-Bezeichnung „5Y“). Dieses Isolations-
material erfüllt die thermischen Anforderungen bei Heißverguss (bis 260°C), es ist lösungs-
mittelfest, witterungsbeständig, besitzt eine sehr geringe Wasseraufnahme (langzeitstabiler
Isolationswiderstand) sowie eine hohe Abrieb- und Zugfestigkeit. Die Dicke des Isolations-
materials sollte auch bei diesem Material 1 mm nicht unterschreiten. Zur weiteren Ver-
besserung der mechanischen Eigenschaften sind diese Litzen mit einem umhüllenden
Glasfaser-Geflecht (kein Metallgeflecht!) erhältlich.
Insbesondere bei Heißverguss sind Isolationen aus PVC, PE (< 120°C) und generell aus
Silikon (Si, hohe Wasseraufnahme und geringe Abriebfestigkeit) nicht geeignet.
Die TLS der BASt empfiehlt folgenden Kabeltyp: TE-CU VS AWG 14EE
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