Wolfgang Clement will nicht aus der SPD austreten
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Berlin (Deutschland), 24.01.2008 – Der ehemalige nordrhein-westfälische Ministerpräsident und ehemalige Bundesarbeitsminister Wolfgang Clement hat einen Austritt aus seiner Partei, der SPD, abgelehnt.
Der Ruf nach Clements Parteiausschluss war von vielen Seiten in der Partei zu hören, nachdem der ehemalige Spitzenpolitiker der Genossen in einem Interview indirekt von der Wahl der SPD-Kandidatin für die Landtagswahlen in Hessen, Andrea Ypsilanti, abgeraten und dies später mehrmals bekräftigt hatte. Grund dafür ist laut Clement Ypsilantis restriktive Einstellung zur Atom- und Kohlekraft. Der Parteifreund Clements und Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag Peter Struck hatte das Parteiausschlussverfahren ins Gespräch gebracht. Dieses wurde jedoch vom SPD-Vorsitzenden Beck abgelehnt, der Clements Äußerungen als Lobbyismus – Clement sitzt im Aufsichtsrat von RWE Power – vielleicht verbunden mit „auch ein bisschen persönliche[r] Frustration“, abtat.
Nun betonte er in einem Interview, das für die WDR-Sendung „Hart aber fair“ geführt wurde, er wolle nicht aus der Partei austreten und werde sich auch einem Ausschlussverfahren mit „großem Engagement“ entgegenstellen.
Clement, der von der Opposition teilweise Lob für seine Äußerungen erhielt, ließ sich jedoch eine Hintertür offen und betonte, er werde doch aus der SPD austreten, sollte diese in Nordrhein-Westfalen, also dem Bundesland, in dem auch seine Geburtsstadt Bochum liegt, eine Koalition mit der Linkspartei eingehen. Gleiches gelte bezogen auf die Bundesebene.
Quellen
- spiegel.de: „Clement will in der SPD bleiben“ (21.01.2008)
- handelsblatt.com: „SPD heftet Ex-Parteivize Clement ab“ (22.01.2008)
- focus.de: „Beck pfeift Struck zurück“ (22.01.2008)