„Liste von Höhlen im Kreis Soest“ – Versionsunterschied
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| [[Höhle im Frettertal]]<ref name="F.Heller">[http://www.lwl.org/wmfn-download/Abhandlungen/Abh_22%283%291960.pdf Abhandlungen aus dem Landesmuseum für Naturkunde zu Münster in Westfalen, 22. Jahrgang 1960, Heft 3 (Oktober 1960): Florian Heller, Erlangen – ''Höhlen-Hyänen-Reste aus jungdiluvialen Ablagerungen Westfalens'', S. 4] Abgerufen am 15. Januar 2015.</ref> |
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| Die Höhle befindet sich im Massenkalk der Felsformation [[Pater und Nonne]] im ''Pater'' am [[Oestricher Burgberg|Burgberg]]. Sie war Fundstätte zahlreicher Knochen von Tieren der Eiszeit.<ref>[http://www.dechenhoehle.de/Eisenbahn.htm Dechenhöhle: Mit der Eisenbahn zur Dechenhöhle]</ref> |
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| [[Bild:Letmathe-PaterundNonne2-Asio.JPG|130px|Grürmannshöhle]] |
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| 1983 entdeckt, 9. April; S. Voigt |
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| [[Volmehang-Martinsloch-Höhlensystem]] |
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| [[Volkringhauser Höhle]] |
| [[Volkringhauser Höhle]] |
Version vom 15. Januar 2015, 21:45 Uhr
Die Liste von Höhlen beschreibt Höhlen unterschiedlicher Art und Länge, darunter auch einige zerstörte Höhlen, im Sauerland. Sie bildeten sich vor allem im mitteldevonischen Massenkalk der Region. Im 19. Jahrhundert wurden einige Höhlen unter anderem von Johann Jacob Nöggerath, Rudolf Virchow, Emil Carthaus, Johann Carl Fuhlrott, Heinrich von Dechen und Hermann Schaaffhausen untersucht.[1]
Höhlen
Name | Stadt bzw. Gemeinde | Lage | Länge/Tiefe (Meter) |
Beschreibung | Bild |
---|---|---|---|---|---|
Alte Höhle | Hemer-Sundwig | Felsenmeer Hemer | 630 | Perick-Höhlensystem | |
Atta-Höhle | Attendorn | Biggetal | 6.670 | 1907 entdeckt; Schauhöhle | |
B7-Höhle | Iserlohn-Grüne | Grüner Tal | 5.000 | 1965 entdeckt | |
Balver Höhle | Balve | Hönnetal | 138 | 1690 entdeckt; Kulturhöhle | |
Bilsteinhöhle | Warstein | Bilsteinbach | 1.700 | 1887 entdeckt durch Waldarbeiter Franz Kersting; seit 1888 Schauhöhle. | |
Bunkerhöhle | Iserlohn-Grüne | Grüner Tal | 2.000 (bislang) | Bunker-Emst-System, Verbindung zur Emsthöhle | |
Große Burghöhle | Hemer-Brockhausen | Hönnetal | 19 | Fundstätte unter anderem einer Bronzeplastik (Wasservogel) aus der älteren Eisenzeit. | |
Burschenhöhle | Balve-Binolen | Hönnetal | 9 | Paläolithische Höhlenfunde. Auch Monarchen-Höhle genannt. | |
Kleine Burschenhöhle | Balve-Binolen | Hönnetal | 11 | Kluftfugenhöhle | |
Dahlmannhöhle | Balve-Volkringhausen, Sanssouci | Hönnetal | 31 | Flusshöhle, Wasserauswaschungen, keine Tropfsteine, geringe Versinterungen. Der Höhleneingang hat eine Breite von 1,80 Meter und eine Höhe von 1,20 Meter. Die Höhle befindet sich in Privatbesitz und ist geschützt. [2] | |
Dechenhöhle | Iserlohn-Grüne | Grüner Tal | 870 | Schauhöhle | |
Dröscheder Schacht | Iserlohn-Dröschede | Grüner Tal | |||
Emsthöhle | Iserlohn-Grüne | Grüner Tal | 700 (bislang) | Bunker-Emst-System, Verbindung zur Bunkerhöhle | |
Feldhofhöhle | Balve-Binolen | Hönnetal | 300 (bislang) | Die Feldhofhöhle gehört zusammen mit der Friedrichs- und Tunnelhöhle zu einem gemeinsamen Höhlensystem, das von zwei Bächen geprägt ist.[3] | |
Friedrichshöhle | Balve-Binolen | Hönnetal | 1.290 (bislang) | Die Friedrichshöhle gehört zusammen mit der Feldhof- und Tunnelhöhle zu einem gemeinsamen Höhlensystem, das von zwei Bächen geprägt ist.[3] | |
Höhle im Frettertal[4] | Finnentrop | Frettertal | Die Höhle liegt 6 Kilometer nördlich von Finnentrop und ist Fundstätte von Hyänenresten aus Höhlenablagerungen.[4] | ||
Frühlinghauser Höhle | Balve-Frühlinghausen | Hönnetal | 18 | Versteinerungen des Devons an den Wänden [5] | |
Grürmannshöhle | Iserlohn-Oestrich | Lenne | 5 | Die Höhle befindet sich im Massenkalk der Felsformation Pater und Nonne im Pater am Burgberg. Sie war Fundstätte zahlreicher Knochen von Tieren der Eiszeit.[6] | |
Heinrichshöhle | Hemer-Sundwig | Felsenmeer Hemer | mehr als 3000 | 1812 entdeckt[7](Seite 175), seit 1904 Schauhöhle; Perick-Höhlensystem | |
Höhle an der alten Schule | Balve-Sanssouci | Hönnetal | 9 | Die sehr enge Spaltenhöhle befindet sich im Kalksteinmassiv „Im Beil“ zusammen mit zwei weiteren Höhlen (Höhle „Im Beil“ und Johanneshöhle). An vielen Stellen ist die Johanneshöhle nach oben offen und vermittelt den Charakter eines Kamins.[8] | |
Höhle „Im Beil“ | Balve-Sanssouci | Hönnetal | 57 | Die Spaltenhöhle befindet sich im Kalksteinmassiv „Im Beil“ zusammen mit zwei weiteren Höhlen (Johanneshöhle und Höhle an der alten Schule).[9] | |
Hohler Stein | Rüthen-Kallenhardt | 30 | Archäologische Funde | ||
Honerthöhle | Balve-Volkringhausen | Hönnetal | 49 (ursprünglich) | Die Höhle ist dem Kalkabbau eines Steinbruchs zum Opfer gefallen. | |
Hüttenbläserschachthöhle mit Nebenhöhle | Iserlohn-Grüne | Grüner Tal | 3.750 (bislang), mit Nebenhöhle zusammen über 4800 (bislang) | 1993 entdeckt.[10] | |
Johanneshöhle | Balve-Sanssouci | Hönnetal | 6 | Kleinhöhle. Sie befindet sich im Kalksteinmassiv „Im Beil“ zusammen mit zwei weiteren Höhlen (Höhle „Im Beil“ und Höhle an der alten Schule).[11] | |
Karhofhöhle | Balve | Hönnetal | |||
Kepplerhöhle | Balve | Hönnetal | 1910 entdeckt, Fundort von Knochen von Höhlenlöwen, 1920 zerstört.[12] | ||
Knitterhöhle | Iserlohn-Grüne | Grüner Tal | 800 (+) (bislang) | Aktive Wasserhöhle in unteren Teilen (Knitterbach) | |
Kreuzhöhle | Iserlohn-Grüne | Grüner Tal | 750 | ||
Leichenhöhle | Balve-Binolen | Hönnetal | 35 | 1891 unternahm Emil Carthaus eine Grabung in der Leichenhalle. Es folgten weiteren Grabungen in den Folgejahren. Man fand menschliche Gebeine und Totenbeigaben. Ob es sich bei der Höhle um eine Begräbnisstätte oder einen rituellen Opferplatz gehandelt hat, ist bislang nicht geklärt. Bei der Höhle handelt es sich um eine Schlauchhöhle mit Endhalle. Die engste Stelle der Zuwegung misst etwa 40 cm. [13][14] | |
Martinshöhle | Iserlohn-Oestrich | Burgberg | Einige Jahre nachdem 1875 der Bonner Anatom Hermann Schaaffhausen zahllose Steinwerkzeuge in der Höhle fand, fiel diese dem Steinbruch zum Opfer. Es konnten Fundhorizonte aus dem Mittelpaläolithikum entdeckt werden.[15] | ||
Muttersteinhöhle | Finnentrop-Altfinnentrop | Biggetal | 348 | 1980 wurde der Eingang durch die Deutsche Bundespost bei Kabelverlegungsarbeiten freigelegt. In der Höhle befinden sich Aragonitkristalle und Excentriques. [16] | |
Ostenberghöhle | Bestwig | 622 | 1991 entdeckt | ||
Pferdestall | Iserlohn-Grüne | Grüner Tal | |||
Preuß-Höhle | Balve-Helle | Hönnetal | 150 (circa) | Die Höhle liegt in der Westflanke des Hönnetals. Nach dem teilweise vermauerten Eingang, der eine Höhe und Breite von zwei Metern hat, folgt eine große Halle. Dieser Halle folgt ein ehemals vermauerter Gang, der zum Ende hin sehr schmal wird.[17] | |
Prinzenhöhle | Hemer-Sundwig | Felsenmeer Hemer | 305 (circa) | 1812 (+/-) entdeckt. Ist Teil des Perick-Höhlensystems. | |
Reckenhöhle | Balve-Binolen | Hönnetal | 2.500 | Schauhöhle | |
Rösenbecker Höhle oder Hollenloch | Brilon-Rösenbeck | 2.700 | |||
Sebastian-Alberts-Höhle | Iserlohn-Grüne | Grüner Tal | 53,15 | 2002 wurde die Höhle von Mitgliedern der Speläogruppe Letmathe entdeckt. Sie weist eine Höhendifferenz von 17,64 Meter auf.[18] | |
Große Sunderner Höhle | Sundern | 1961 wurde die für die Öffentlichkeit nicht zugängliche Höhle entdeckt.[19] Sie steht unter Natur- und Wasserschutz. | |||
Tunnelhöhle | Balve-Binolen | Hönnetal | Die Tunnelhöhle gehört zusammen mit der Friedrichs- und Feldhofhöhle zu einem gemeinsamen Höhlensystem, das von zwei Bächen geprägt ist.[3] | ||
Veledahöhle | Bestwig-Velmede | Ruhrtal | 243 | ||
Volkringhauser Höhle | Balve-Volkringhausen | Hönnetal | 5 | Der Höhleneingang, der 16 Meter über der Talsohle liegt, hat eine Breite von fünf und eine Höhe von 2,50 Meter.[20] |
Siehe auch
Literatur
- Heinrich Streich: Unterirdische Zauberreiche des Sauerlandes. Verleger: Santz, Altena (Westf.) 1967.
- Walter Sönnecken: Höhlen des Sauerlandes. Verleger: Beucker in Komm., Lüdenscheid 1966.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.historisches-centrum.de/index.php?id=152
- ↑ Dahlmann Höhle, Quelle: "Unterirdische Zauberreiche des Sauerlandes", 1967, Heinrich Streich, S. 80
- ↑ a b c Caveman-online.de: Forschung unter der Heimat ( vom 7. Oktober 2007 im Internet Archive)
- ↑ a b Abhandlungen aus dem Landesmuseum für Naturkunde zu Münster in Westfalen, 22. Jahrgang 1960, Heft 3 (Oktober 1960): Florian Heller, Erlangen – Höhlen-Hyänen-Reste aus jungdiluvialen Ablagerungen Westfalens, S. 4 Abgerufen am 15. Januar 2015.
- ↑ Frühlinghauser Höhle, Quelle: "Unterirdische Zauberreiche des Sauerlandes", 1967, Heinrich Streich, S. 30
- ↑ Dechenhöhle: Mit der Eisenbahn zur Dechenhöhle
- ↑ Ernst Probst: Höhlenlöwen Raubkatzen im Eiszeitalter
- ↑ Höhle an der alten Schule, Quelle: "Unterirdische Zauberreiche des Sauerlandes", 1967, Heinrich Streich, S. 81
- ↑ Höhle im Beil, Quelle: "Unterirdische Zauberreiche des Sauerlandes", 1967, Heinrich Streich, S. 81
- ↑ Naturschutz-Fachinformation NRW
- ↑ Johanneshöhle, Quelle: "Unterirdische Zauberreiche des Sauerlandes", 1967, Heinrich Streich, S. 82
- ↑ Kepplerhöhle, Quelle: "Die Höhlen um Balve", Dr. Clementine Lipperheide, Balve, 1930, zur Tausendjahrfeier und 500, Wiederkehr der Verleihung der Stadtrechte, S. 35
- ↑ Walter Sönnecken: Höhlen des Sauerlandes, 1966, S. 24/25
- ↑ 7Grad: Die Leichenhöhle, abgerufen am 26. April 2012
- ↑ Historisches Centrum Hagen: Erforschung der Blätterhöhle, Abschnitt Fundlandschaft
- ↑ Späleogruppe Letmathe auf dechenhöhle.de: Muttersteinhöhle., abgerufen am 10. April 2011
- ↑ 7Grad: Die Preuß-Höhle, abgerufen am 3. Februar 2011
- ↑ Caveman-online.de: Höhlen (Archiv-Version auf archive.org - Abruf 19. Dezember 2010) ( vom 7. Oktober 2007 im Internet Archive)
- ↑ Ruhruniversität Bochum: Arbeitsgruppe Höhlen (Archiv-Version 17. August 2007 auf web.archive.org) ( vom 17. August 2007 im Internet Archive)
- ↑ Volkringhauser Höhle, Quelle: "Unterirdische Zauberreiche des Sauerlandes", 1967, Heinrich Streich, S. 116