Bremser (Eisenbahn)
Als Eisenbahnzüge noch keine durchgehenden Bremsseile oder -leitungen hatten, saßen auf einigen Waggons Bremser auf Bremssitzen oder im Bremserhaus, die die Bremse mittels einer Handkurbel feststellen und lösen konnten. Der Auftrag dazu wurde durch Pfeifsignale von der Lokomotive aus erteilt. Seit der flächendeckenden Einführung der durchgehenden Druckluftbremse auch bei Güterzügen in der Mitte der 1920er-Jahre gibt es diesen Beruf in Deutschland nicht mehr. Im Gegensatz dazu setzen die San Francisco Cable Cars bis heute auf jedem Wagen einen Bremser ein.
Insbesondere an steilen Eisenbahnstrecken mit regem Güterverkehr gab es regelrechte Kolonien, in denen die Bremser mit ihren Familien lebten, da hier in den Zügen alle Wagen mit Bremsern besetzt werden mussten. Beispiele sind die Eisenbahnerdörfer Neuenmarkt, Heigenbrücken und Pressig-Rothenkirchen.