Clemente Domínguez y Gómez

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Clemente Domínguez y Gómez (* 23. April 1946 in Sevilla, † 22. März 2005 in Palmar de Troya) war das Oberhaupt der Palmarianisch-Katholischen Kirche. Er selbst bezeichnete sich als Papst Gregor XVII. und war damit eine von zahlreichen Personen, die in jüngerer Zeit den Anspruch erhoben, der rechtmäßige Papst zu sein. Dies kennzeichnet ihn als einen Vertreter des Sedisvakantismus.

Ab 1969 besuchte Domínguez regelmäßig den südspanischen Ort Palmar de Troya, wo er nach eigenem Bekunden seit 1968 regelmäßig Marienerscheinungen hatte. Dabei habe er göttliche Botschaften und Stigmatisierungen erhalten. U.a. soll er einmal 16 Liter Blut verloren haben. Das vorgezeigte Blut stammte allerdings, wie Untersuchungen ergaben, nicht von ihm selbst.

1975 gründete er den Orden der Karmeliter vom heiligen Antlitz und wurde ohne Erlaubnis Roms im selben Jahr von dem vietnamesischen Alterzbischof Pierre Martin Ngo Dinh Thuc zum Priester und zehn Tage später zum Bischof geweiht, was zur sofortigen Exkommunikation des vietnamesischen Bischofs führte. Es ist umstritten, ob Bischof Thuc zum Zeitpunkt der Weihe im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war und die Weihe gültig spenden konnte. In der Folge weihte Domínguez auch selbst andere Personen zu Priestern und Bischöfen, darunter auch Minderjährige.

1976 hatte Domínguez einen Autounfall, bei dem er erblindete. Nach einer „göttlichen Vision“ nannte er sich nun Pater Fernando.

Am 6. August 1978, beim Tode von Papst Paul VI., ließ er sich schließlich von seinen Kardinälen zum Gegenpapst wählen. 1983 wurde er mitsamt den von ihm geweihten Priestern und Bischöfen exkommuniziert. Als Papst Gregor XVII. sprach er unter anderem den spanischen Diktator Francisco Franco heilig, weil dieser das Christentum im Spanischen Bürgerkrieg und in den Jahrzehnten der Diktatur verteidigt habe. Domínguez starb im März 2005 in Palmar de Troya, wo er seit 1978 residierte.

Die Palmarianisch-Katholische Kirche rechnet mit dem Untergang der Welt vor dem Jahr 2015. Nach dem Glauben der Palmarianer wird sich ihr Papst zuvor nach Jerusalem begeben, wo er gekreuzigt werden wird.