Ernst Leuze

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Ernst Leuze (* 18. Juli 1935 in Wälde bei Horgenzell) ist ein deutscher Organist, Cembalist, Komponist, Dirigent und Chorleiter.

Leben und Wirken

Ernst Leuze studierte Kirchenmusik, Orgel und Dirigieren an der Musikhochschule Stuttgart u.a. bei Johann Nepomuk David (A-Examen). Zusätzliche Studien im Orgelspiel absolvierte er bei Helmut Walcha und Fernando Germani.

Mit 25 Jahren wurde ihm im Jahr 1960 die Bezirkskantorenstelle in Kirchheim unter Teck als Nachfolger von Manfred Brandstetter übertragen. Neben der künstlerischen Arbeit als Dirigent des Chores der Martinskirche Kirchheim und des Schwäbischen Kammerorchesters galten sein besonderes Engagement der Ausbildung von Nachwuchsorganisten und der Förderung der Kirchenchöre im Bezirk. Ab 1962 prägte er als Leiter wesentlich den Aufbau der neugegründeten Evang. Jugendsingschule. Im Jahr 1974 war er Initiator der Kirchheimer Musikschule. Er war Dozent an der Hochschule für Kirchenmusik – zu der Zeit noch in Esslingen. Ab 1962 galt sein Engagement, ab 1967 zusammen mit dem Orgelbauverein, dem Aufbau einer herausragenden Orgel. Diese konnte dann als Rensch-Orgel 1981 eingeweiht werden.

1973 Ernennung zum Kirchenmusikdirektor

Von 1977 bis 1993 leitete er den Stuttgarter Oratorienchor und erschloss mit dem Chor neue Bereiche der Musikliteratur. Dabei war er auch Pionier der historischen Aufführungspraxis bei barocken Oratorien. Von 1990 bis 2008 war er Dirigent im Konzertbereichs der Stuttgarter Choristen. Seine Konzertätigkeit umfasste neben der Orgel weitere klassische Tasteninstrumente wie Cembali, Virginale und Clavichorde.

Bis zu seiner Verabschiedung als Bezirkskantor im Jahr 1998 prägte Leuze über Jahrzehnte die Kirchenmusik in der Region. Ehrenamtlich widmet er sich dem Verband Evangelische Kirchenmusik in Württemberg und dessen Zeitschrift. Ernst Leuze lebt in Weilheim a.d.T.

Publikationen

Monographien

  • Orgeln unter Teck Band 36 der Schriftenreihe Stadtarchiv Kirchheim unter Teck ISBN: 978-3-925589-61-4
  • Verteidigung des Klaviers gegen seine Verächter. Improvisation übern noch kein Thema. In: Kirchenmusik als Erbe und Auftrag. Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Hochschule für Kirchenmusik Esslingen. ISBN 978-3923053438.

Kompositionen

  • Intonationen, Vorspiele und Begleitsätze zum Stammteil des EG in Esslinger Orgelbuch.Bd. 1-3 Carus, Stuttgart 1996. ISMN 979-0-007-10020-9.
  • Lieder unserer Zeit: Orgel-Begleitsätze Carus, Stuttgart 1973 ISMN 979-0-007-03270-8.
  • Orgelsätze zum württembergischen AMEN nach allen Melodien des EG [1]
  • Klaviersätze zum Esperanto-Gesangbuch ADORU

Tonträger

  • Symphonie N°2 Resurrection / Des Knaben Wunderhorn. Gustav Mahler - L'Orchestre National de Lille, Jean-Claude Casadesus, Stuttgarter Oratorienchore, Ernst Leuze, Teresa Żylis-Gara, Ewa Podleś, José van Dam. Forlane International, 1991, UCD 16654/55
  • Principal 22 Fuss Ernst Leuze u. seine Schüler spielen für d. Orgel d. Martinskirche Kirchheim unter Teck
  • Jauchzet dem Herrn alle Welt, Chor der Martinskirche Kirchheim und Bläser des Gnadauer Posaunenbundes, VLG-Verlag

Uraufführungen

· Evangelienbericht: Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste (1976) für Tenor, Bariton, Bass, Chor, Holzbläser, Tuba, Schlagwerk, Streicher von Theophil Laitenberger, uraufgeführt 1982 in der Stuttgarter Stiftskirche.

· Psalm 104 (1981) für Sopran, Tenor, Bass, Chor, Holzbläser, 3 Trompeten, Schlagwerk, Streicher, von Theophil Laitenberger, uraufgeführt 1982 in Kirchheim unter Teck

Einzelnachweise

  1. Einführung und Download aller 683 Amen-Sätze. Abgerufen am 5. Juni 2024.

Kategorie:Klassischer Organist Kategorie:Dirigent Kategorie:Komponist (Kirchenmusik) Kategorie:Kirchenmusikdirektor Kategorie:Chorleiter Kategorie:Cembalist Kategorie:Person (Evangelische Landeskirche in Württemberg) Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1935 Kategorie:Mann