Fritz Bley

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Fritz Bley (* 23. Juli 1853 in Quedlinburg; † 2. Oktober 1931 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben

Nach dem Studium in Leipzig war er als Redakteur an der Thorner Zeitung und der Westfälischen Zeitung tätig. Er unternahm ausgedehnte Reisen durch Europa sowie Nord- und Südamerika und wechselte danach in die Redaktion der "Kölnischen Zeitung". 1885 wurde er Generalsekretär der Gesellschaft für Kolonisation und Chefredakteur der Kolonialpolitischen Korrespondenz. Gemeinsam mit Carl Peters ging er 1887 nach Ostafrika, gründete die Station Usungula und leitete diese bis zu seiner Rückkehr nach Deutschland 1889. 1897 übernahm er die Chefredaktion der Ostpreußischen Zeitung und ab 1905 gab er in Berlin die Zeitschrift Zeitfragen heraus. Neben seiner journalistischen Tätigkeit verfasste er zahlreiche Jagdgeschichten und Monographien über jagdbare Tiere, weiterhin Beiträge zur Kolonialgeschichte, Romane und Erzählungen. Die jüngere Generation der deutschen Jäger bezeichnete ihn als "Elchvater".

Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.

Sein Sohn Wulf Bley (1890–1961) hat sich ebenfalls als Schriftsteller betätigt.

Schriften

  • An's Herz der Heimath! Erzählung, Düsseldorf 1883
  • Moderne Kunst. Studien zur Kunstgeschichte der Gegenwart unter Berücksichtigung der Münchener, Berliner und Pariser Ausstellungen aus dem Jahr 1883, Leipzig 1884
  • Deutsche Pionierarbeit in Ostafrika, Berlin 1891
  • Circe. Roman, Leipzig 1892
  • Horridoh! Ein Weidmannsleben in Liedern, Berlin 1896
  • Durch! Aus dem Leben des kgl. preuß. Generals der Kavallerie Heinrich Rudolf Eduard Wilhelm Gottschalk von Rosenberg, Berlin 1897
  • Hochlandminne. Lieder aus Alt-Tirol, Berlin 1902
  • Die Schwestern von Mbusini. Geschichtlicher Roman, Dresden 1904
  • Der Edelhirsch, 1909
  • Avalun. Geschichten von allerhand Paradiesen, Berlin 1914
  • Der schlimmste Feind! Leipzig 1916
  • In Kraft und Ehren, Berlin 1917. (= Feldbücher 14)
  • Wie kam es doch? Leipzig 1918
  • Am Grabe des deutschen Volkes. Zur Vorgeschichte der Revolution, Berlin 1919
  • Vom wehrhaften Raubwild. Sieben Tiergeschichten, Leipzig 1919
  • Vom freien Hochlandwilde. Acht Tiergeschichten, Leipzig 1919
  • Vom nordischen Urwilde. Sieben Tiergeschichten, Leipzig 1921
  • Vom Edelen Hirschen. Geschichten vom Rothirsch und seinen Verwandten, Leipzig 1923
  • Der Blutschreck und andere Tiergeschichten, Leipzig 1924
  • 50 Jahre deutscher Jagd. Erinnerungsschrift des Allgemeinen Deutschen Jagdschutzvereins, Berlin 1925
  • Der Harzhirsch und seine Bergwelt, Leipzig 1927
  • Wild, Welt und Du. Die schönsten Jagd- und Tiergeschichten aus dem Lebenswerk von Fritz Bley, Biberach 1935 (Hrsg. Wulf Bley); ND Stuttgart 1952

Literatur

  • Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. 3. Aufl. Bd.1, Bern-München 1968, Sp.569-570
  • Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2. Aufl. Bd.1, München 2005, S.712