H. Rüetschi

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Aarauer Glockengiesserei
H. Rüetschi AG
Auch diese fast fünf Meter hohe Tarzisiusstatue aus Bronze wurde in Aarau gegossen

H. Rüetschi ist eine der letzten und ältesten Glockengiessereien der Schweiz. Sie befindet sich in der Stadt Aarau, die deswegen auch Glockenstadt genannt wird.

Geschichte

Seit 1367 werden in Aarau Glocken gegossen. Zu Beginn wurde die Giesserei von der Familie Reber betrieben. Später folgten verschiedene andere Geschlechter. 1607 liess Hans-Jakob Stalder eine Schmelzhütte am Rain bauen, wo die Giesserei heute noch steht. Anfang des 19. Jahrhunderts verkaufte Johann-Heinrich Bär die Giesserei an seine beiden Mitarbeiter Jakob und Sebastian Rüetschi. Mit der Einführung von Krupp-Stahlgeschützen wurde 1873 die letzte Lieferung von Kanonenkugeln getätigt. Die Glockengiesserfamilie Rüetschi starb 1917 aus, weshalb 1920 die Glockengiesserei in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde.[1]

Beispiele von gegossenen Glocken

Ort Giessjahr Schlagton Inschrift Bemerkungen
Freiburg (FR), Kathedrale St. Nikolaus 1367 es1 Giesser Walter Reber[1]
Hilterfingen 14. Jh. Fusa sum arow („zu Aarau gegossen“)[1]
Gossau SG, St. Andreas 1958 f0 8'695 kg – und fünf weitere Glocken von 1926
Rorschach, Ref. Kirche 1904 f0 8'137 kg
Aarau 1960 ges0 6'970 kg
Niedergösgen 1960 ges0 7'020 kg
Expo64 1964 Ut ommnes sint unum Im Andachtsraum Zürich Flughafen
Pfäffikon SZ, St. Meinrad 1965 ges0 Mit deinem eingeborenen Sohne und dem Heiligen Geiste bist Du ein Gott 7'040 kg – und fünf weitere Glocken von 1965
Stadtkirche Bremgarten 1986 B «ST. NIKOLAUS», darunter mit kleineren Buchstaben «BISCHOF VON MYRA • EIN MANN DER GÜTE • UND HILFSBEREITSCHAFT» 3013 kg – und fünf weitere Glocken von 1965
Commons: H. Rüetschi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c guk.ch/geschichte - Geschichte der Glockengiesserei Aarau