Heinrich Otten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. November 2013 um 07:39 Uhr durch Friedrichheinz (Diskussion | Beiträge) (LCCN). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Heinrich Otten (* 27. Dezember 1913 in Freiburg im Breisgau; † 8. April 2012 in Marburg[1]) war ein deutscher Hethitologe.

Er studierte von 1933 bis 1939 in Berlin Altorientalistik und Indogermanistik und wurde 1939 promoviert. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft 1940 bis 1947 war er von 1947 bis 1958 wissenschaftlicher Mitarbeiter, später Abteilungsleiter an der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Berlin. 1950 wurde er an der Humboldt-Universität für Hethitologie habilitiert, von 1953 bis 1958 lehrte er dort als Professor. Seit dem Wintersemester 1958/59 hatte er einen Lehrauftrag an der Universität Marburg für Altorientalische Sprachen und Kulturen, zum 24. September 1959 wurde er ordentlicher Professor für Orientalistik, 1964 Direktor des Altorientalischen Seminars.

Ottens Forschungsgebiet war die Sprache und Kultur der Hethiter. Seit 1936 nahm er als Philologe zur Lesung der Keilschrifttexte an den Grabungen in Boğazköy-Hattuša teil. Sein Wirken wurde vielfach geehrt, seit 1958 war er Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur, 1979 bis 1985 war er deren Präsident. 1969 wurde er Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts, 1972 Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Er war Korrespondierendes Mitglied der British Academy.

Literatur

  • Erich Neu (Hrsg.): Festschrift Heinrich Otten. 27. Dez. 1973. Harrassowitz, Wiesbaden 1973, ISBN 3-447-01536-5
  • Erich Neu; Christel Rüster (Hrsg.): Documentum Asiae minoris antiquae. Festschrift für Heinrich Otten zum 75. Geburtstag. Harrassowitz, Wiesbaden 1988, ISBN 3-447-02866-1 (S. 371–377 Schriftenverzeichnis)

Einzelnachweise

  1. Nachruf