Hohenzollern (Schiff, 1893)

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Kaiserjacht Hohenzollern auf Sommerreise in nordischen Gewässern,
Gemälde von Carl Saltzmann, 1904
Schiffsdaten
Schiffname S.M.Y. Hohenzollern II
Schiffstyp (Staats-)Yacht und Aviso
Schiffsklasse xxx
Kiellegung: 1892
Stapellauf (Schiffstaufe): 27. Juni 1892
Indienststellung: 8. April 1893
Bauwerft: A.G. Vulcan in Stettin
Besatzung: 313 bis 354 Mann
Baukosten: xx Goldmark
Technische Daten
Wasserverdrängung: Konstruktion: 6.821t
Maximal: 7.280 t
Länge: KWL: 111 m
über alles: 120 m
Breite: 14 m
Tiefgang: 5,60 m
Maschinenanlage: x Dampfkessel
2 stehende 3-Zylinder-
Dreifachexpansions-Dampfmaschinen
Anzahl der Schrauben: 2 dreiflügelig Ø x m
Wellenumdrehung: x U/min
Leistung: 4500 PSi pro Maschine
Höchstgeschwindigkeit: 22 Knoten unter Dampf
Dampfstrecke: 2.500 sm bei 14 kn
Brennstoffvorrat: ca. 510 t Kohle

Die zweite SMY Hohenzollern war von 1893 bis 1918 die kaiserliche Yacht des deutschen Kaisers Wilhelm II. und diente auch als Aviso.

Bau und Technik

Die Hohenzollern wurde von der A.G. Vulcan in Stettin gebaut. Ihre Daten waren: 120 Meter Länge, Breite 14 Meter, Tiefgang 5,60 Meter, 9.588 PS.

Geschichte

Nach der Indienststellung machte Kaiser Wilhelm II. am 14. April 1893 seine erste Reise von Swinemünde nach Kiel auf dem Schiff. Die Sommerreise führte nach Glücksburg, Gotland und zum Besuch des schwedischen Königs Oskar II. nach Tullgarn. Von dort folgte im August die Reise nach Cowes. Ende September traf Wilhelm II. in Göteborg abermals mit dem König von Schweden zusammen und fuhr von Karlskrona nach Neufahrwasser. Als Begleitschiff auf diesen Reisen diente der Aviso SMS Blitz unter Korvettenkapitän Borkenhagen.

Die Nordlandreise im Anschluss an die Kieler Woche führte im Jahre 1894 nach Norwegen bis Trondheim, wobei zahlreiche Fjorde angelaufen wurden. Anfang August ging das Schiff wieder nach Cowes und im September besichtigte Wilhelm II. mit Erzherzog Stephan von Österreich die Herbstübungsflotte vor Swinemünde und auf dem Marsch in die Danziger Bucht.

Vom 6. Mai 1906 bis 14. April 1907 wurde die Hohenzollern außer Dienst gestellt, um dem Schiff neue Kessel einzubauen.

Von 1894 bis 1914 mit Ausnahme von 1906 war Kaiser Wilhelm II. jeden Sommer mit dieser Yacht auf Nordlandfahrt. In den 20 Jahren Dienstzeit des Schiffes verbrachte der Kaiser insgesamt 4 ½ Jahre an Bord.

Das Schiff wurde Ende Juli 1914 in Kiel außer Dienst gestellt.

Verbleib

Im Jahr 1918 wurde die Hohenzollern von der Weimarer Republik in Besitz genommen, am 27. Februar 1920 aus dem Schiffsregister gestrichen und bis 1923 in Wilhelmhaven abgewrackt.

Kommandanten

Kapitän zur See/Konteradmiral Volkmar von Arnim 8. April 1893 bis 30. September 1895
Kapitän zur See Conrad Freiherr von Bodenhausen 1. Oktober 1895 bis 10. Dezember 1898
Kapitän zur See/Konteradmiral Friedrich Graf von Baudissin 11. Dezember 1898 bis 16. August 1902
Kapitän zur See Guido von Usedom 17. August 1902 bis 4. Oktober 1904
Kapitän zu See Friedrich von Ingenohl 4. Oktober 1904 bis 5. Mai 1906
Ohne Kommandant, da Schiff außer Dienst 6. Mai 1906 bis 14. April 1907
Kapitän zu See/Konteradmiral Friedrich von Ingenohl 15. April 1907 bis 30. September 1908
Kapitän zur See Oskar Graf von Platen-Hallermund 1. Oktober 1908 bis 10. Oktober 1911
Kapitän zur See Johannes von Karpf 11. Oktober 1911 bis 31. Juli 1914


Literatur

  • Eberhard von Mantey: Unsere Kriegsmarine - vom Großen Kurfürsten bis zur Gegenwart, Berlin 1926, Verlag „Offene Worte“