„Homosexualität“ – Versionsunterschied

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'''Homosexualität''' bezeichnet die [[Sexualität|sexuelle]] Neigung zu einem Partner des gleichen [[Geschlecht]]es.
'''Homosexualität''' bezeichnet die [[Sexualität|sexuelle]] Neigung zu Partnern des gleichen [[Geschlecht]]es. Sie kommt sowohl beim Menschen als auch bei Tieren vor.
<br>Früher wurde häufig angenommen, daß es sich bei der Homosexuellen um Menschen handle, bei denen nicht nur der Geschlechts''trieb'' sondern auch die Geschlechts''rolle'' ''invertiert'' sei; daher das heute noch geläufige Vorurteil von den "weibischen" Schwulen und den "männlichen" Lesben. Dies läßt sich empirisch nicht belegen. (siehe [[Heteronormativität]] und [[Geschlechtsrolle]])

Die Ursachen der Homosexualität sind unbekannt; es werden zwar immer wieder körperliche oder psychische Faktoren "entdeckt", diese lassen sich aber im Allgemeinen empirisch nicht belegen.


Homosexuelle Männer werden auch als 'schwul', Frauen als 'lesbisch' bezeichnet.
Homosexuelle Männer werden auch als 'schwul', Frauen als 'lesbisch' bezeichnet.
Diese Bezeichnungen werden teilweise abwertend benutzt, haben sich aber auch im Zeichen der [[Emanzipation]] Homosexueller als positive Begriffe eingebürgert.
Diese Bezeichnungen haben sich im Zeichen der [[Emanzipation]] Homosexueller als positive Begriffe eingebürgert. Als Überbegriff für Lesben und Schwule hat sich auch das Wort '''Queer''' eingebürgert, dies schließt dann meist [[Transgender]] mit ein.
Lange Zeit war Homosexualität eine als [[Unzucht]] bezeichnete [[Straftat]].
Viele Homosexuelle waren im [[Drittes Reich|Dritten Reich]] in [[Konzentrationslager]]n interniert.


Die soziale Stellung Homosexueller variiert je nach Kultur stark; sie reicht von Verehrung bis zur Todesstrafe. Letztere wird in einigen Ländern und Kulturen heute noch praktiziert. In Deutschland war Homosexualität lange Zeit eine als [[Unzucht]] bezeichnete [[Straftat]]. Viele Homosexuelle waren im [[Drittes Reich|Dritten Reich]] in [[Konzentrationslager]]n interniert, männliche Homosexuelle nach dem §175 [[StGB]], sie wurden mit dem rosa Winkel gekennzeichnet; weibliche Homosexuelle als "Asoziale". (Da der §175 nur die männliche Homosexualität unter Strafe stellte.) <br>
Der § 175 [[StGB]] wurde in der BRD erst [[1969]] dahingehend liberalisiert, dass ein Schutzalter von 21 Jahren eingeführt, das [[1973]] auf 18 Jahre gesenkt wurde. Der entsprechende § 151 wurde [[1988]] in der DDR gestrichen. In der BRD vollzog sich dieser Schritt beim § 175 [[1994]].
Der § 175 [[StGB]] wurde in der BRD erst [[1969]] dahingehend liberalisiert, dass ein Schutzalter von 21 Jahren eingeführt, das [[1973]] auf 18 Jahre gesenkt wurde. Der entsprechende § 151 wurde [[1988]] in der DDR gestrichen. In der BRD vollzog sich dieser Schritt beim § 175 [[1994]].


Die Empanzipationsbewegung der Schwulen und Lesben, welche ihre Anfänge in der Mitte des 19ten Jahrhunderts hatte, trug nach [[Stonewall]] (1969) ihre Anliegen zunehmend in die Öffentlichkeit.
Heute gilt in vielen westlichen Ländern ungeschützter analer Geschlechtsverkehr (d.h. analer Geschlechtsverkehr ohne [[Kondom]]) neben [[Drogenkonsum]] mit invasiver Anwendung (Spritzen} als zwei bedeutende Faktoren in der Ausbreitung von [[AIDS]], neben dem heterosexuellen Geschlechtsverkehr und der Mutter-Kind Ansteckung.
<br> Zur Emanzipation der Lesben trug neben der Öffentlichkeitsarbeit von und für Lesben in hohem Maße auch die [[Frauenbewegung]] bei, in der sich sehr viele Lesben engagierten.
<br> Zur Emanzipation der Schwulen trug - ebenfalls neben der Öffentlichkeitsarbeit - auch stark die [[AIDS]]-Epidemie zu Beginn der 1980er Jahre bei, da diese sich in den westlichen Ländern zunächst stark in schwulen Kreisen verbreitete.


Siehe auch [[Heterosexualität]], [[Bisexualität]]
Siehe auch [[Heterosexualität]], [[Bisexualität]]

Version vom 22. Dezember 2002, 18:10 Uhr


Homosexualität bezeichnet die sexuelle Neigung zu Partnern des gleichen Geschlechtes. Sie kommt sowohl beim Menschen als auch bei Tieren vor.
Früher wurde häufig angenommen, daß es sich bei der Homosexuellen um Menschen handle, bei denen nicht nur der Geschlechtstrieb sondern auch die Geschlechtsrolle invertiert sei; daher das heute noch geläufige Vorurteil von den "weibischen" Schwulen und den "männlichen" Lesben. Dies läßt sich empirisch nicht belegen. (siehe Heteronormativität und Geschlechtsrolle)

Die Ursachen der Homosexualität sind unbekannt; es werden zwar immer wieder körperliche oder psychische Faktoren "entdeckt", diese lassen sich aber im Allgemeinen empirisch nicht belegen.

Homosexuelle Männer werden auch als 'schwul', Frauen als 'lesbisch' bezeichnet. Diese Bezeichnungen haben sich im Zeichen der Emanzipation Homosexueller als positive Begriffe eingebürgert. Als Überbegriff für Lesben und Schwule hat sich auch das Wort Queer eingebürgert, dies schließt dann meist Transgender mit ein.

Die soziale Stellung Homosexueller variiert je nach Kultur stark; sie reicht von Verehrung bis zur Todesstrafe. Letztere wird in einigen Ländern und Kulturen heute noch praktiziert. In Deutschland war Homosexualität lange Zeit eine als Unzucht bezeichnete Straftat. Viele Homosexuelle waren im Dritten Reich in Konzentrationslagern interniert, männliche Homosexuelle nach dem §175 StGB, sie wurden mit dem rosa Winkel gekennzeichnet; weibliche Homosexuelle als "Asoziale". (Da der §175 nur die männliche Homosexualität unter Strafe stellte.)
Der § 175 StGB wurde in der BRD erst 1969 dahingehend liberalisiert, dass ein Schutzalter von 21 Jahren eingeführt, das 1973 auf 18 Jahre gesenkt wurde. Der entsprechende § 151 wurde 1988 in der DDR gestrichen. In der BRD vollzog sich dieser Schritt beim § 175 1994.

Die Empanzipationsbewegung der Schwulen und Lesben, welche ihre Anfänge in der Mitte des 19ten Jahrhunderts hatte, trug nach Stonewall (1969) ihre Anliegen zunehmend in die Öffentlichkeit.
Zur Emanzipation der Lesben trug neben der Öffentlichkeitsarbeit von und für Lesben in hohem Maße auch die Frauenbewegung bei, in der sich sehr viele Lesben engagierten.
Zur Emanzipation der Schwulen trug - ebenfalls neben der Öffentlichkeitsarbeit - auch stark die AIDS-Epidemie zu Beginn der 1980er Jahre bei, da diese sich in den westlichen Ländern zunächst stark in schwulen Kreisen verbreitete.

Siehe auch Heterosexualität, Bisexualität

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