Joan Carling
Joan Carling (geb. 30. Juni 1963 in Baguio City) ist eine philippinische Menschenrechtlerin. Sie gilt als bedeutende Stimme im globalen Kampf für die Rechte der indigenen Völker und den Umweltschutz.[1]
Leben
Carling wurde als Mitglied der ethnischen Gruppe der Kankanaey geboren.[1] Ihre Kindheit verbrachte sie in der Cordillera-Region, einem Gebiet, das reich an natürlichen Ressourcen wie Gold und Kupfer ist, aber durch wirtschaftliche Ausbeutung bedroht wird.[2] Schon früh erlebte sie die Bedrohung der indigenen Lebensweise durch externe Eingriffe, was ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz formte.[2] In ihrer Jugend inspirierte sie der Widerstand indigener Gemeinschaften gegen Staudammprojekte, welche deren Lebensgrundlagen bedrohten.[2] An der Universität der Philippinen vertiefte sie ihr Engagement für die Rechte der indigenen Völker, was später zu ihrer führenden Rolle in mehreren indigenen Organisationen führte.[2] Aufgrund von Todesdrohungen und falschen Anschuldigungen lebt sie heute nicht mehr dauerhaft auf den Philippinen.[2]
Wirken
Joan Carling hat ihr Leben dem Schutz der Rechte indigener Völker und der Umwelt gewidmet.[1] Ihre Arbeit umfasst über 30 Jahre und reicht von lokalem Aktivismus in den Philippinen bis hin zu internationalem Engagement.[1] Carling war zweimalige Generalsekretärin des Asia Indigenous Peoples Pact (AIPP) und Vorsitzende der Cordillera People’s Alliance.[2] Sie spielte eine Schlüsselrolle in der Ausarbeitung von UN-Richtlinien zu den Rechten indigener Frauen und engagiert sich in globalen Gremien wie der UN Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) und dem UN Permanent Forum on Indigenous Issues.[3][4] Sie ist Mitbegründerin der Indigenous Peoples Rights International (IPRI), einer Organisation, welche den Schutz indigener Menschen vor Kriminalisierung und Gewalt fördert.[1]
Carling erhielt zahlreiche bedeutende Auszeichnungen, darunter den Champions of the Earth-Award 2018 und den Right Livelihood Award 2024.[2][3] Sie wird international für ihre Führungsrolle im Kampf gegen Landraub und Umweltzerstörung sowie für die Förderung nachhaltiger Entwicklungsansätze gewürdigt. Ihre Arbeit führte zur Verhinderung umweltschädlicher Projekte und stärkte indigene Gemeinschaften weltweit.[1][3]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Joan Carling. In: Right Livelihood. Abgerufen am 3. Oktober 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ a b c d e f g Joan Carling is the winner of the Champions of the Earth Award, for lifetime achievement. 26. September 2018, abgerufen am 3. Oktober 2024 (englisch).
- ↑ a b c Anne Diekhoff: Alternativer Nobelpreis: Konkrete Utopien. In: Die Tageszeitung: taz. 3. Oktober 2024, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 3. Oktober 2024]).
- ↑ https://www2.cifor.org/forestsasia: Joan Carling. Abgerufen am 3. Oktober 2024 (amerikanisches Englisch).
Personendaten | |
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NAME | Carling, Joan |
KURZBESCHREIBUNG | Philippinen Menschenrechtlerin |
GEBURTSDATUM | 30. Juni 1963 |
GEBURTSORT | Baguio City |