Joshua Lederberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. November 2024 um 00:07 Uhr durch Mukeber (Diskussion | Beiträge) (Ehrungen und Auszeichnungen: Ergänzung Wilbur Cross Medal +Beleg).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Joshua Lederberg
Joshua Lederberg (rechts) erhält die National Medal of Science von George H. W. Bush.

Joshua Lederberg (* 23. Mai 1925 in Montclair, New Jersey; † 2. Februar 2008 in New York) war ein US-amerikanischer Molekularbiologe und Genetiker.

Joshua Lederberg war Sohn eines Rabbiners und besuchte die High School in New York. Von 1941 bis 1944 studierte er an der Columbia University Zoologie[1] und erwarb 1947 seinen Doktor-Grad (Ph.D.) an der Yale University bei Edward Tatum.

Er heiratete die Molekularbiologin und Genetikerin Esther Lederberg und entwickelte mit ihr gemeinsam die Stempeltechnik zur Übertragung einer Bakterienkolonie von einer Petrischale in eine weitere.[2]

Von 1947 bis 1959 war er Professor an der University of Wisconsin–Madison, danach an der Stanford University in Palo Alto (Kalifornien). 1978 kehrte er nach New York zurück und wurde 5. Präsident der Rockefeller University.

Nach seiner Pensionierung im Jahr 1990 kehrte er wieder in sein Labor zurück und widmete sich weiterhin eigenen Forschungsprojekten und der Ausbildung von Studenten.

Forschungsthemen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1952 konnte Lederberg, basierend auf den Forschungen seiner Frau Esther Lederberg, gemeinsam mit seinem Schüler Norton Zinder nachweisen, dass Bakteriophagen Teile eines Bakteriengenoms auf ein anderes Bakterium übertragen können (Transduktion).

Im selben Jahr führte er den Begriff Plasmid für die neben den Hauptchromosomen vorliegende ringförmige DNA ein. Zudem entwickelte er ein Verfahren zum Replica Plating.

1960 prägte Joshua Lederberg den Begriff Exobiologie.[3][4]

In den 1960er Jahren entwickelte er mit Edward Feigenbaum das chemische Expertensystem Dendral.

Ehrungen und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Joshua Lederberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Renate Wagner: Lederberg, Joshua. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 833.
  2. Jane J. Lee: 6 Women Scientists Who Were Snubbed Due to Sexism. In: National Geographic vom 19. Mai 2013.
  3. Launching a New Science: Exobiology and the Exploration of Space - The Joshua Lederberg Papers The National Library of Medicine's Profiles in Science, 2009 (abgerufen am 1. Januar 2010)
  4. Lederberg, Joshua (1925–2008) daviddarling.info (abgerufen am 1. Januar 2010)
  5. Member History: Joshua Lederberg. American Philosophical Society, abgerufen am 21. November 2018.
  6. Wilbur Cross Medal Recipients by Year. (PDF) In: gsas.yale.edu. Abgerufen am 8. Oktober 2024 (englisch).