„Lindenfels“ – Versionsunterschied

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* [[Friedrich Maurer (Sprachwissenschaftler)|Friedrich Maurer]] (1898–1984), germanistischer Mediävist und Linguist
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*'''Monika Wegener (* 1982), Schauspielerin'''
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* [[Timo Glock]] (* 1982), Formel-1-Rennfahrer
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*[[Monika Wegener]] (* 1982), Schauspielerin
* [[Sebastian Kneißl]] (* 1983), Fußballspieler
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* [[Judith Neumann]] (* 1989), Schauspielerin
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Version vom 27. Februar 2021, 00:45 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Lindenfels
Deutschlandkarte, Position der Stadt Lindenfels hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 41′ N, 8° 47′ OKoordinaten: 49° 41′ N, 8° 47′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Kreis: Bergstraße
Höhe: 364 m ü. NHN
Fläche: 21,09 km2
Einwohner: 5378 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 255 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 64678,
64658 (Faustenbach)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen: 06255,
06254 (Kolmbach)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: HP
Gemeindeschlüssel: 06 4 31 015
Stadtgliederung: 7 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Burgstraße 39
64678 Lindenfels
Website: www.lindenfels.de
Bürgermeister: Michael Helbig (unabhängiger Bewerber, SPD-Mitglied)
Lage der Stadt Lindenfels im Bergstraße
KarteGroß-RohrheimZwingenberg (Bergstraße)BiblisViernheimLampertheimBürstadtEinhausen (Hessen)LorschBensheimLautertal (Odenwald)LindenfelsHeppenheim (Bergstraße)Heppenheim (Bergstraße)Fürth (Odenwald)GrasellenbachRimbach (Odenwald)MörlenbachWald-MichelbachBirkenau (Odenwald)AbtsteinachGorxheimertalHirschhorn (Neckar)NeckarsteinachMichelbuch (gemeindefreies Gebiet)Rheinland-PfalzBaden-WürttembergLandkreis Groß-GerauLandkreis Darmstadt-DieburgOdenwaldkreis
Karte

Lindenfels ist eine Stadt im Odenwald im südhessischen Kreis Bergstraße.

Geografie

Lage

Blick aus nördlicher Richtung auf Burg, katholische und evangelische Kirche

Der heilklimatische Kurort Lindenfels ist im Süden Hessens unter vielen Dörfern das einzige Städtchen im Vorderen Odenwald. Die Altstadt liegt in 350 Metern Höhe auf der Sattelfläche zwischen dem bewaldeten Schenkenberg (479,6 m ü. NN) im Nordosten und einem Bergsporn mit der Burg Lindenfels (410,4 m ü. NN) im Südwesten. Die Kernstadt Lindenfels ist rundum in eine waldreiche Berglandschaft eingebettet, ihre höchste Erhebung ist das Buch (535,3 m ü. NN) im Norden. Bei Seidenbuch im Südwesten des Stadtgebiets ragt der 576 Meter hohe Krehberg als markanter Odenwaldgipfel auf und im Norden liegt an der Stadtgrenze oberhalb des Stadtteils Winterkasten die Neunkircher Höhe, mit 605 Meter der höchste Gipfel im Vorderen Odenwald. Mit Ausnahme von Winterkasten, das an einem der beiden Quellbäche der Gersprenz liegt, die dem Main zufließt, entwässern alle anderen Stadtteile über das Talsystem der Weschnitz nach Süden in den Rhein.

Kommunale Nachbarschaft

Lindenfels liegt im nordöstlichen Landkreis Bergstraße und teilt demzufolge seine Stadtgrenze mit dem Landkreis Darmstadt-Dieburg und dem Odenwaldkreis. Lindenfels hat sechs kommunale Grenz-Nachbarn. Die Lage von Lindenfels prägt die Mitte des geografischen Polygons Darmstadt, Groß-Umstadt, Michelstadt/Erbach, Weinheim, Heppenheim und Bensheim im kristallinen Odenwald. Im Nordwesten schließt die Gemeinde Lautertal (Gadernheim) an, im Süden die Gemeinde Fürth (beide Landkreis Bergstraße) Im Norden sind die Gemeinden Modautal (Brandau) und Fischbachtal (Lützelbach) (beide Landkreis Darmstadt-Dieburg) die Nachbarn. Im Nordosten grenzt das Gemeindegebiet an Fränkisch-Crumbach und im Osten ist Reichelsheim (beide Odenwaldkreis) der Nachbar.

Stadtgliederung

Zu Lindenfels gehören die Stadtteile Eulsbach, Glattbach, Kolmbach, Schlierbach, Seidenbuch, Winkel und Winterkasten.[2] In der Gemarkung Lindenfels gelegen und damit Teile der Kernstadt sind im Norden die Siedlung Litzelröder und im Süden ein Teil des Weilers Faustenbach, dessen übriger Teil zur Gemarkung Ellenbach der Gemeinde Fürth zählt. Die beiden Anwesen auf dem Lindenfelser Anteil befinden sich bereits seit historischer Zeit im Besitz der Burg bzw. Stadt Lindenfels.

Geschichte

Anfänge bis 18. Jahrhundert

Im Jahr 1123 wurde Lindenfels in der Chronik des Klosters Lorsch erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg von Lindenfels findet sich bereits als „Schlierburg“ bzw. „Slirburc“ (eine alte Form von Schlierbach) zwischen 1077 und 1088 in dieser Chronik. 1123 wurde die Burg das erste Mal als Burg Lindenfels bezeichnet. Graf Berthold der Jüngere nannte sich „Graf von Lindenfels“. Im 12. und 13. Jahrhundert wechselten die Besitzer mehrfach, darunter die Staufer und Welfen. 1277 kaufte Pfalzgraf Ludwig II. die Burg und den zugehörigen Ort. Seitdem gehörte der Ort nahezu 600 Jahre lang zur Kurpfalz und war Sitz eines Oberamtes.
1336 verlieh Kaiser Ludwig IV. auf dem Reichstag in Frankfurt Lindenfels die Stadt- und Marktrechte. Dadurch erwuchsen Lindenfels Freiheiten und Vergünstigungen wie die Befreiung der Bürger von Frondiensten und später von Bede und Schatzungen. Angelockt durch diese Vergünstigungen ließen sich viele Handwerker in der Stadt nieder.
Die Burg Lindenfels überstand den Dreißigjährigen Krieg weitgehend unbeschadet, sie verlor aber mit dem ausgehenden 15. Jahrhundert stark an Bedeutung. 1728 zwangen leere Kassen die Pfälzer Verwaltung den Bergfried abzureißen und das Material zu verkaufen. 1779 wurden weitere Teile der Burg abgerissen.

In den Anfängen der Reformation sympathisierten die pfälzischen Herrscher offen mit dem lutherischen Bekenntnis, aber erst unter Ottheinrich (Kurfürst von 1556 bis 1559) erfolgte der offizielle Übergang zur lutherischen Lehre. In Lindenfels wurde am 3. Januar 1544 der erste protestantische Gottesdienst in der „heiligen Geistkirche“ gehalten.[3] 1563 zerstörte ein großer Brand etliche Häuser in Lindenfels, ein Teil des Baumaterials für den Wiederaufbau wurde von der verfallenden Kapelle in Lichtenklingen herangeschafft.

1618 brach der Dreißigjährige Krieg aus, in dem die böhmischen Rebellen gegen Kaiser Rudolf II., Friedrich V. von der Pfalz, das Oberhaupt der Protestantischen Union, und den Herzog von Savoyen Karl Emanuel I. für sich gewinnen konnten. Letztgenannter finanzierte die Armee unter Peter Ernst II. von Mansfeld zur Unterstützung Böhmens, welcher auch in den protestantischen Gebieten der Pfalz und Hessens große Verwüstungen anrichtete. Unter Beteiligung aller europäischen Großmächte ging es letztlich um die Hegemonie im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und in Europa. Als der Krieg endlich 1648 mit dem Friedenskongress von Münster und Osnabrück endete, waren durch Kriegshandlung, Krankheit und Hungersnot weite Teile des Landes verwüstet und die Kurpfalz hatte, als eines der am schwersten betroffenen Gebiete, annähernd die Hälfte der Bevölkerung verloren. Insbesondere an der Bergstraße waren weite Gebiete außerhalb der befestigten Städte vollständig entvölkert. Nach dem verheerenden Krieg betrieb die Kurpfalz auf ihrem Gebiet eine durch religiöse Toleranz geprägte Wiederansiedlungspolitik. Doch die in der unruhigen Folgezeit ausbrechenden Kriege wie der Pfälzische Erbfolgekrieg (1688–1697) und der Spanische Erbfolgekrieg (1701–1714) machte viele der Bemühungen wieder zunichte und Zehntausende Pfälzer emigrierten u. a. nach Nordamerika und Preußen.
Wie sehr Lindenfels unter dem Dreißigjährigen Krieg zu leiden hatte, zeigt eine Meldung der Bürgerschaft an den Kurfürsten kurz nach dem Friedensschluss, dass vor dem Krieg 50 bis 60 Bürger in Lindenfels gelebt hätten, jetzt es aber nur noch 10 seien. Noch 1732 hatte der Ort nur 82 Einwohner. Auch von den nachfolgenden Konflikten war Lindenfels betroffen mit hohen Schäden an Gut und Vieh sowie erpressten Geldzahlungen.[4]

Auch in religiöser Hinsicht war die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg von großer Unruhe geprägt. 1685 starb die reformierte Linie Pfalz-Simmern aus und die katholischen Vettern der Linie Pfalz-Neuburg traten mit Kurfürst Philipp Wilhelm die Regierung in der Kurpfalz an. Dieser ordnete die Gleichstellung des katholischen Glaubens in der mehrheitlich evangelischen bevölkerten Pfalz an. Schon während des Pfälzischen Erbfolgekriegs hatte Frankreich versucht, in den eroberten Gebieten die Gegenreformation voranzutreiben und etliche katholische Pfarreien gegründet. Der Krieg endete 1697 mit dem Frieden von Rijswijk, der die Stellung des zu diesem Zeitpunkt regierenden katholischen Kurfürsten Johann Wilhelm stärkte. Dies führte am 26. Oktober 1698 zum Erlass des Simultaneums. Danach waren die Katholiken berechtigt, alle reformierten Einrichtungen wie Kirchen, Schulen und Friedhöfe mitzunutzen, während dies umgekehrt nicht erlaubt wurde. Weiterhin wurde die bis dahin selbständige reformierte Kirchenverwaltung dem Landesherren unterstellt. Erst auf Betreiben Preußens kam es 1705 zur sogenannten Pfälzischen Kirchenteilung, mit der das Simultanum rückgängig gemacht wurde. Die Kirchen im Land wurden mitsamt Pfarrhäusern und Schulen zwischen den Reformierten und den Katholiken im Verhältnis fünf zu zwei aufgeteilt. Sonderregelungen gab es für die drei Hauptstädte Heidelberg, Mannheim und Frankenthal (Pfalz) sowie die Oberamtsstädte Alzey, Kaiserslautern, Oppenheim, Bacharach und Weinheim. In den Städten mit zwei Kirchen sollte die eine den Protestanten und die andere den Katholiken zufallen; in den anderen, wo nur eine Kirche bestand, der Chor vom Langhaus durch eine Mauer geschieden, und der Chor den Katholiken, das Langhaus den Protestanten eingeräumt werden. Den Lutheranern wurden nur jene Kirchen zugestanden, die sie im Jahr 1624 besaßen oder danach gebaut hatten.

19. Jahrhundert bis heute

Lindenfels wird hessisch

Während der kurpfälzischen Zeit gehörte Lindenfels zum Amt und späteren Oberamt Lindenfels. Das ausgehende 18. und beginnende 19. Jahrhundert brachte Europa weitreichende Änderungen. Als Folge der Napoleonischen Kriege wurde das Heilige Römische Reich (Deutscher Nation) durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803, der die Bestimmungen des Frieden zu Lunéville umsetzte, neu geordnet. Die Kurpfalz wurde aufgelöst und die bisherige Oberamtsstadt Lindenfels kam zu Hessen, wo sie dem in der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt gelegenen Fürstentum Starkenburg zugeordnet und als hessische Amtsvogtei weitergeführt wurde.

Mit der Niederlegung der Reichskrone am 6. August 1806 hörte das Römische Reich endgültig auf zu bestehen. Am 14. August 1806 wurde die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, gegen Stellung hoher Militärkontingente an Frankreich und den Beitritt zum Rheinbund von Napoleon zum Großherzogtum erhoben, anderenfalls drohte er mit Invasion. Nach der endgültigen Niederlage Napoleons regelte der Wiener Kongress 1814/15 auch die territorialen Verhältnisse für Hessen, wobei es durch Artikel 47 weitere Gebiete zugewiesen bekam, unter anderem Worms, Alzey, Bingen und Mainz, ein Gebiet, das als Rheinhessen bezeichnet wurde. 1815 trat das Großherzogtum dem Deutschen Bund bei. Durch das Traktat von Frankfurt vom 30. Juni 1816 trat Großherzog Ludwig das schon vor dem Reichsdeputationshauptschluss am 6. September 1802 besetzte Herzogtum Westfalen an den König von Preußen ab. In der Folge wurden 1816 in Hessen Provinzen gebildet, die Gebiete südlich des Mains, welche im Fürstentum Starkenburg zusammengefasst waren, in Provinz Starkenburg umbenannt.

Im Jahr 1814 wurde die Leibeigenschaft im Großherzogtum aufgehoben. Mit der am 17. Dezember 1820 eingeführten Verfassung des Großherzogtums Hessen entstand eine konstitutionelle Monarchie, in der der Großherzog aber noch große Machtbefugnisse hatte. Die standesherrlichen Rechte wie Niedere Gerichtsbarkeit, Zehnten, Grundzinsen und andere Gefälle blieben bis 1848 bestehen.

1821 wurden im Rahmen einer umfassenden Verwaltungsreform die Amtsvogteien in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen des Großherzogtums Hessen aufgelöst und Landratsbezirke eingeführt, wobei Lindenfels einen eigenen Landratsbezirk erhielt. Danach gehörte Lindenfels infolge mehrerer Verwaltungsreformen zu den Kreisen Lindenfels, Heppenheim und Bensheim, bevor es 1938 zum heutigen Kreis Bergstraße kam.

Sehr vorteilhaft für die Entwicklung von Lindenfels und seine Hartsteinindustrie war die ab 1839 erbaute Staatsstraße von Worms über Bensheim durch das Lautertal nach Lindenfels und weiter bis Michelstadt. Sie erhielt den auf die Nibelungensage hinweisenden Namen Nibelungenstraße. Die Straße war ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Infrastruktur des Vorderen Odenwaldes. Eine weitere Verbesserung wurde durch die Eröffnung der Main-Neckar-Bahn 1846 erreicht, die Bensheim zunächst mit Langen, Darmstadt und Heppenheim verband und wenig später bis Frankfurt und Mannheim reichte.[5] Eine Zählung vom 3. Dezember 1858 ergab für Lindenfels 111 Häuser und 826 Einwohner, davon waren 546 Protestanten und 280 Katholiken.[6]

Ab dem 16. September 1861 verkehrte mit dem Namen „Postexpedition mit einer Carrioalpostverbindung zwischen Fürth und Lindenfels“ die erste Postkutsche nach Lindenfels. Die Kutsche beförderte sowohl Reisende als auch Gepäck. Die großherzogliche Generalpostdirektion verfügte aber die Einstellung dieser Verbindung zum 24. März 1863. Gleichzeitig wurde die Aufnahme der Postkutschenverkehrs zwischen Lindenfels und Bensheim zum 1. April angeordnet. Anfangs gab es täglich nur eine Verbindung, morgens ab Lindenfels und abends ab Bensheim. Die Postkutschen verkehrten bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Am 6. Januar 1906 nahm die erste „Motor-Omnibusgesellschaft“ auf der Strecke Lindenfels – Reichenbach – Bensheim mit täglich drei Verbindungen und einer Fahrzeit von einer Stunde ihren Betrieb auf.[7]

1862 gab es erste Pläne für eine Bahnlinie von Bensheim nach Lindenfels. Besonders der Landtagsabgeordnete und Papierfabrikant Wilhelm Euler und der Zigarettenfabrikant Louis Auler, beide aus Bensheim, machten sich dafür stark. Unterstützt wurde das Projekt auch von Bürgermeistern der Region und Vertretern der Steinindustrie, den Pappenfabriken in Wilmshausen und Elmshause sowie dem Ultramarinfarbwerk in Lautern. 1897 erfolgten Vermessungsarbeiten, nachdem die Volkskammer dies genehmigt hatte. Uneinigkeit über die Streckenführung verzögerten aber das Projekt und der Ausbruch des Ersten Weltkriegs machte den Bemühungen ein vorläufiges Ende. Eine erneute Initiative im Jahre 1925 scheiterte an der fortschreitenden Entwicklung des Kraftfahrzeugverkehrs, die den Streckenbau überflüssig machte.[8]

Der Beginn des Fremdenverkehrs in Lindenfels lässt sich bis in die 1830er Jahre zurückverfolgen. Besonders förderlich war dafür die Fertigstellung der Nibelungenstraße. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Herbergen und Gasthöfe. Noch reisten die Gäste mit ihrer Dienerschaft an und kamen meist aus den Städten Frankfurt, Heidelberg, Darmstadt und Koblenz. Einen besonderen Beitrag zur Entwicklung leistete die „Kur- und Wasserheilanstalt“ des Sanitätsrates Nikolaus Schmitt, wo in wenigen Jahren ein Kureinrichtung mit über 120 Betten aufgebaut wurde. Im Jahre 1906 zählte Lindenfels über 400 Betten in 15 Hotels, Gasthäusern und Pensionen und es wurden über 2000 Kurgäste registriert.[9]

Zeit der Weltkriege

Zum Ende des Ersten Weltkrieges hatte Lindenfels 42 Gefallene zu beklagen.[10]

Im Zweiten Weltkrieg waren es in Lindenfels 90 gefallene oder vermisste Soldaten.[10]

Nachkriegszeit und Gegenwart

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs richtete die amerikanische Militärverwaltung zur Unterbringung jüdischer, so genannter Displaced Persons (DP) ein DP-Lager ein. Das Lager wurde im November 1948 aufgelöst.[11]

Wie die Einwohnerzahlen von 1939 und 1946 zeigen, hatte auch Lindenfels nach dem Krieg viele Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten zu verkraften.

Im Jahr 1961 wurde die Gemarkungsgröße mit 333 ha angegeben, davon waren 167 ha Wald.[12]

Das Prädikat „heilklimatischer Kurort“ wurde Lindenfels im Jahr 1969 verliehen.

Während der Flüchtlingskrise in Europa ab 2015 nahm Lindenfels 130 Flüchtlinge auf, die höchste Quote im Kreis Bergstraße.[13]

Historische Beschreibungen

Im Versuch einer vollständigen Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine findet 1786 sich über die Stadt Lindenfels:

»Im J. 1784 fanden sich in dem Städtlein 84 Familien, 378 Seelen; 2 Kirchen, 2 Pfarr- 1 Schul- und 54 bürgerliche Häuser, nebst 1 Mühle. Die Gemarkung enthält 148 M. Aecker, 43 M. Wiesen, 10 M. Gärten, 14 M. Weide, und 70 M. Wald. Von den Waldbezirken gehören 40 M. der Gemeinde, 26 M. der Kurfürstlichen Hofkammer; das sogenannte Jordanswäldchen von 2 M. den Ulnerischen Erben, und das Kemspachswäldlein von etwa 2 und ein halb Morgen dem Freiherrn von Brettlach.
Die Kirche in dem Städtlein Lindenfels war Vormals ein Filial der Pfarrei Fürth im Mainzischen. Dazu gehörten zwo Pfründen, die eine zu U. L. Fr. („Unserer Lieben Frau“), die andere zu St. Martin, welche Ruprecht I. Kurf., im J. l37l gestiftet hat, indem er 50 Pfund Häller ewiger Gülte Speirer ober Worser Währung jährlich zu jedem der beiden Altäre vermacht hat. Bei der Kirchentheilung viel jene Kirche den Reformirten zu, welche daraus eine Pfarrei gemacht, solche mit einem eigenen Prediger bestellet, und diesem auch die Filialkirche zu Schlierbach übertragen haben. Sie stehet unter der Weinheimer Inspektion. Auf der Burg befindet sich eine Kapelle des H. Michaels, deren sich die Katholischen anfänglich bedienet haben. Sie erbaueten aber im J. 1728 auch eine eigene Kirche, und machten solche zu einer Pfarrei des ganzen Thal- und Neuen Zent. Der Pfarrer gehöret unter das Landkapitel von Weinheim; wohin die Lutherischen sowohl in der Stadt, als in den meisten Orten des Oberamts eingepfarret sind.
Am großen Zehnten beziehet die Kurfürstliche Hofkammer zwei Drittel, und die geistliche Verwaltung Namens des Stiftes zum heiligen Geist in Heidelberg das übrige.
An Freigütern besizet besagte Hofkammer das sogenannte Schloßgut von 71 Morgen. Sodann sind der Freiherr von Belderbusch und der Freiherr von Brettlach mit einer geringen Anzahl Morgen Landes dahier begütert. Vormals waren drei Höfe in der Gemarkung, wovon einer den Junkern Knebel, der andere den Ulnern, und der dritte den von Rodenstein zuständig gewesen.
Das Stadtgericht, mit einem Stadtschultheisen und vier Rathsverwandten bestellet, führet in seinem Siegel das Pfalzbaierische quadrirte Wappen mit einem darauf stehenden Lindenbaum.«[14]

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1829 über Lindenfels:

»Lindenfels (L. Bez. gl. N.) Stadt; liegt 6 St. südöstlich von Darmstadt auf dem westlichen Abhange eines Bergs, auf welchem sich die Ruinen der Burg Lindenfels befinden. Die Stadt hat 99 Häuser und 880 Einw., unter welchen sich 61 Lutheraner, 365 Katholiken, 453 Reformirte und 1 Jude befinden, und ist der Sitz des Landraths und des Rentamts. Man findet hier 1 reform. und 1 kath. Kirche, von welchen die erstere neu und den 4. Sept. 1825 eingeweiht worden ist. Hier werden jährlich 5 Märkte gehalten. – Die Gegend kam unter den fränkischen Königen an das Kloster Lorsch welches sie wieder zu Lehen gab. Zuerst kommt 1123 ein Graf Berthold von Lindenfels als Lorscher Vogt vor, nach dessen kinderlosen Absterben kam Lindenfels an die Nachkommen seiner ältesten Schwester und durch diese an den Pfalzgrafen Conrad von Hohenstaufen, Kaisers Friedrich I. Bruder. Mit dieses Pfalzgrafen einziger Tochter, Agnes, erheurathete es der Herzog Heinrich von Sachsen der es um 1211 bewohnte. Durch dessen Tochter Irmgard kam das Schloß durch Heurath an Herrmann Markgrafen von Baden dessen 3 Söhne es 1277 um 2300 Mark löthigen Silbers an den Pfalzgrafen Ludwig II. verkauften. Dieser Kauf veranlaßte große Streitigkeiten zwischen Mainz und der Pfalz, indem Mainz indessen das Kloster Lorsch bekommen, und wegen des Lehens noch Ansprüche an Lindenfels machte. Diese Streitigkeit wurde aber 1308 gütlich beigelegt. Im Jahr 1314 verpfändete Pfalzgraf Ludwig aus Baiern Lindenfels an Erzbischof Peter von Mainz. Endlich wurde 1329 den Pfalzgrafen durch den Vertrag von Pavia die Burg auf ewige Zeiten eingeräumt. Der Stadt Lindenfels wird zuerst im 14. Jahrhundert erwähnt. König Ludwig ertheilte ihr 1336 städtische Freiheit, einen Wochenmarkt und 2 Jahrmärkte, welche letztere in der Folge, noch um zwei vermehrt wurden. Die Burg, welche nie zerstört worden ist, war 1784 noch in bewohnbaren Stande, verfiel aber nach und nach. Die Kirche, ehemals ein Filial von Fürth, wurde 1564 zur Pfarrkirche erhoben und fiel bei der Trennung 1705, den Reformirten zu. Auf der Burg befand sich eine Kapelle, welcher sich die Katholiken anfänglich bedienten, bis sie sich 1728 eine neue Kirche erbauten. Die Stadt, die einem pfälzischen Oberamt den Namen gab, so wie die Burg, von welcher man eine wunderschöne Aussicht in das Weschnitzthal hat, kam 1802 von Churpfalz an Hessen.«[15]

Verwaltung und Gerichte

In kurpfälzischer Zeit war Lindenfels Amtsstadt und später Oberamtsstadt. Als Lindenfels 1803 zu Hessen kam, wurde das Oberamt vorerst als hessische Amtsvogtei weitergeführt. Es gehörte ab 1803 zum Fürstentum Starkenburg in der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und ab 1806 zum Großherzogtum Hessen, in dem die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt aufging. Als „Fürstentum Starkenburg“ wurde das Gebiet bezeichnet, das aus den südlich des Mains gelegenen alten hessischen und den ab 1803 hinzugekommenen rechtsrheinischen Territorien bestand. Nach der Ära Napoleon regelte der Wiener Kongress 1814/15 auch die territorialen Verhältnisse für Hessen. Infolgedessen wurden 1816 im Großherzogtum Provinzen gebildet. Das bis dahin als Fürstentum Starkenburg bezeichnete Gebiet wurde in seinen Grenzen beibehalten und in Provinz Starkenburg umbenannt.

Danach wechselten die zuständigen Verwaltungseinheiten mehrfach infolge von Verwaltungsreformen. 1821 wurden im Rahmen einer umfassenden Verwaltungsreform die Amtsvogteien in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen des Großherzogtum Hessen aufgelöst und Landratsbezirke eingeführt. Der Stadt Lindenfels wurde in diesem Zuge ein eigener Landratsbezirk zugesprochen. Im Rahmen dieser Reform wurden auch Landgerichte geschaffen, die jetzt unabhängig von der Verwaltung waren. Die Landgerichtsbezirke entsprachen in ihrem Umfang den Landratsbezirken. Für den Landratsbezirk Lindenfels war das Landgericht Fürth als Gericht erster Instanz zuständig.

1832 wurden die Gebietseinheiten weiter vergrößert und Kreise geschaffen. Nach der am 20. August 1832 bekanntgegebenen Neugliederung sollte es in Süd-Starkenburg künftig nur noch zwei Kreise geben: Bensheim und Lindenfels. Der Landratsbezirk von Heppenheim sollte in den Kreis Bensheim fallen. Noch vor dem Inkrafttreten der Verordnung zum 15. Oktober 1832 wurde diese aber dahingehend revidiert, dass statt des Kreises Lindenfels der Kreis Heppenheim als zweiter Kreis gebildet wurde, zu dem dann Lindenfels gehörte. 1842 wurde das Steuersystem im Großherzogtum reformiert und der Zehnt und die Grundrenten (Einnahmen aus Grundbesitz) wurden durch ein Steuersystem ersetzt, wie es in den Grundzügen heute noch existiert.

Infolge der Märzrevolution 1848 wurden mit dem Gesetz über die Verhältnisse der Standesherren und adeligen Gerichtsherren vom 15. April 1848 die standesherrlichen Sonderrechte endgültig aufgehoben.[16] Darüber hinaus wurden in den Provinzen die Kreise und die Landratsbezirke des Großherzogtums am 31. Juli 1848 abgeschafft und durch Regierungsbezirke ersetzt. Die bisherigen Kreise Bensheim und Heppenheim wurden dabei zum Regierungsbezirk Heppenheim vereinigt. Bereits vier Jahre später, im Laufe der Reaktionsära, kehrte man aber zur Einteilung in Kreise zurück und Lindenfels wurde Sitz des neu geschaffenen Kreises Lindenfels.[17]

Die im Dezember 1852 aufgenommenen Bevölkerungs- und Katasterlisten[18] ergaben für Lindenfels:[19] Stadt Lindenfels mit 985 Einwohnern. Die Gemarkung bestand aus 1350 Morgen, davon 461 Morgen Ackerland, 157 Morgen Wiesen und 685 Morgen Wald.

In den Statistiken des Großherzogtums Hessen wurden, bezogen auf Dezember 1867, für Lindenfels mit eigener Bürgermeisterei 118 Häuser, 863 Einwohnern, der Kreis Lindenfels, das Landgericht Fürth, die evangelische Pfarrei Lindenfels des Dekanats Lindenfels und die katholische Pfarrei Lindenfels des Dekanats Heppenheim angegeben. Durch die Bürgermeisterei wurden außerdem der Hof Faustenbach (2 Häuser, 16 Einwohner) verwaltet.[20]

Nachdem das Großherzogtum Hessen ab 1871 Teil des Deutschen Reiches war, wurden 1874 eine Reihe von Verwaltungsreformen beschlossen. So wurden die landesständige Geschäftsordnung sowie die Verwaltung der Kreise und Provinzen durch Kreis- und Provinzialtage geregelt. Die Neuregelung trat am 12. Juli 1874 in Kraft und verfügte auch die Auflösung der Kreise Lindenfels und Wimpfen und die Eingliederung von Lindenfels in den Kreis Bensheim.[21]

Die hessischen Provinzen Starkenburg, Rheinhessen und Oberhessen wurden 1937 nach der 1936 erfolgten Auflösung der Provinzial- und Kreistage aufgehoben. Zum 1. November 1938 trat eine umfassende Gebietsreform auf Kreisebene in Kraft. In der ehemaligen Provinz Starkenburg war der Kreis Bensheim besonders betroffen, da er aufgelöst und zum größten Teil dem Kreis Heppenheim zugeschlagen wurde. Der Kreis Heppenheim übernahm auch die Rechtsnachfolge des Kreises Bensheim und erhielt den neuen Namen Landkreis Bergstraße.[22][12]

Das Großherzogtum Hessen war von 1815 bis 1866 ein Mitgliedsstaat des Deutschen Bundes und danach ein Bundesstaat des Deutschen Reiches. Es bestand bis 1919, nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Großherzogtum zum republikanisch verfassten Volksstaat Hessen. 1945 nach Ende des Zweiten Weltkriegs befand sich das Gebiet des heutigen Hessen in der amerikanischen Besatzungszone und durch Weisung der Militärregierung entstand Groß-Hessen, aus dem das Bundesland Hessen in seinen heutigen Grenzen hervorging.

Im Jahr 1961 wurde die Gemarkungsgröße mit 333 ha angegeben, davon waren 167 ha Wald.[12]

Die Gerichtsbarkeit lag in Lindenfels seit der Stadtrechtsverleihung 1336 weitgehend beim Rat der Stadt. Es gab aber für bestimmte Fälle noch das Appellationsgericht in Heidelberg. Mit Bildung der Landgerichte im Großherzogtum Hessen wird das Landgericht Fürth für Lindenfels das Gericht erster Instanz.

Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1. Oktober 1879, mit dem die bisherigen großherzoglich hessischen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden, während die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten, kam es zur Umbenennung in Amtsgericht Fürth und Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Darmstadt.[23]

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Lindenfels lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[12][24][25]

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Eulsbach, Glattbach, Schlierbach, Winkel (am 31. Dezember 1970),[27] Winterkasten und der Ortsteil Kolmbach der Gemeinde Gadernheim (am 31. Dezember 1971) auf freiwilliger Basis, sowie Seidenbuch (am 1. August 1972) kraft Landesgesetz in die Stadt Lindenfels eingegliedert.[28][29]

Für die sieben früheren Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung errichtet.[30]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Lindenfels 5044 Einwohner. Darunter waren 247 (4,9 %) Ausländer, von denen 126 aus dem EU-Ausland, 91 aus anderen Europäischen Ländern und 30 aus anderen Staaten kamen.[31] Die Einwohner lebten in 2285 Haushalten. Davon waren 759 Singlehaushalte, 661 Paare ohne Kinder und 619 Paare mit Kindern, sowie 189 Alleinerziehende und 57 Wohngemeinschaften.[32]

Einwohnerentwicklung

• 1784: 378 Seelen; 84 Familien; zwei Kirchen, zwei Pfarr- ein Schul- und 54 bürgerliche Häuser, nebst einer Mühle[14]
• 1806: 556 Einwohner, 78 Häuser[26]
• 1829: 880 Einwohner, 99 Häuser[15]
• 1867: 879 Einwohner, 120 Häuser[20]
Lindenfels: Einwohnerzahlen von 1784 bis 2015
Jahr  Einwohner
1784
  
378
1806
  
556
1829
  
880
1834
  
899
1840
  
948
1846
  
917
1852
  
985
1858
  
826
1864
  
855
1871
  
906
1875
  
935
1885
  
1.011
1895
  
1.276
1905
  
1.600
1910
  
1.519
1925
  
1.428
1939
  
1.382
1946
  
2.001
1950
  
2.051
1956
  
1.968
1961
  
1.947
1967
  
2.108
1970
  
2.853
1972
  
4.581
1976
  
4.627
1984
  
4.935
1992
  
5.343
2000
  
5.300
2005
  
5.362
2010
  
5.049
2011
  
5.044
2015
  
5.062
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [12]; 1972:[33]; 1976:[34]; 1984:[35]; 1992:[36]; 2000:[37]; 2005:[38]; 2010:[39]; Zensus 2011[31]; 2015:[40]
Ab 1970 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.

Religionszugehörigkeit

• 1829: 61 lutheranische (= 6,93 %), 453 reformierte (= 51,48 %), ein jüdischer (= 0,11 %) und 365 katholische (= 41,48 %) Einwohner[15]
• 1961: 1266 evangelische (= 65,02 %), 626 katholische (= 32,15 %) Einwohner[12]
• 2011: 2647 evangelische (= 52,5 %), 1102 katholische (= 21,8 %), 1295 sonstige (= 25,7 %) Einwohner[41]

Erwerbstätigkeit

Die Gemeinde im Vergleich mit Landkreis, Regierungsbezirk Darmstadt und Hessen:[37]

Jahr Gemeinde Landkreis Regierungsbezirk Hessen
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2017 741 72.939 1.695.567 2.524.156
Veränderung zu 2000 −37,4 % +17,1 % +16,1 % +16,0 %
davon Vollzeit 2017 59,8 % 70,8 % 72,8 % 71,8 %
davon Teilzeit 2017 40,2 % 29,2 % 27,2 % 28,2 %
Ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigte 2017 288 15.613 224.267 372.991
Veränderung zu 2000 −12,7 % −4,3 % +9,0 % +8,8 %
Branche Jahr Gemeinde Landkreis Regierungsbezirk Hessen
Produzierendes Gewerbe 2000 26,6 % 39,6 % 27,0 % 30,6 %
2017 *) % 32,1 % 20,4 % 24,3 %
Handel, Gastgewerbe und Verkehr 2000 13,4 % 25,1 % 26,4 % 25,1 %
2017 15,1 % 25,8 % 24,7 % 23,8 %
Unternehmensdienstleistungen 2000 04,4 % 11,6 % 25,1 % 20,2 %
2017 8,2 % 15,5 % 31,6 % 26,1 %
Sonstige Dienstleistungen 2000 54,5 % 22,0 % 20,1 % 22,5 %
2017 53,4, % 25,3 % 23,0 % 25,4 %
Sonstiges (bzw. ohne Zuordnung) 2000 01,1 % 01,7 % 01,4 % 01,5 %
2017 23,1 % 01,1 % 00,3 % 00,4 %

*) anonymisiert

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[42] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[43][44][45]

Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2016
    
Insgesamt 31 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
LWG/CDU Lindenfelser Wählergemeinschaft/Christlich Demokratische Union Deutschlands 37,2 11 42,4 13 46,9 14 49,3 15
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 47,3 15 36,6 12 38,3 12 37,3 12
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 10,0 3 17,2 5 8,7 3 8,1 2
FDP Freie Demokratische Partei 5,5 2 3,7 1 6,2 2 5,3 2
Gesamt 100 31 100 31 100 31 100 31
Wahlbeteiligung in % 53,0 53,0 52,1 68,6

Bürgermeister

Michael Helbig (SPD) wurde am 3. März 2013 zum Bürgermeister von Lindenfels gewählt. Er trat damit die Nachfolge des Ersten Stadtrats Otto Schneider (SPD) an, der in den 14 Monaten vor Amtsantritt von Michael Helbig als Erster Stadtrat kommissarisch Oliver Hoeppner (CDU) vertrat. Oliver Hoeppner hatte sich im Frühjahr 2012 plötzlich aus seinem Amt zurückgezogen und war auf Veranlassung des Magistrats zum 31. Dezember 2012 in den Ruhestand versetzt worden.[46][47]

  • 1966–1983 Adam Pfeifer (LWG)[48]
  • 1983–2001 Peter C. Woitge (CDU)[49]
  • 2001–2012 Oliver Hoeppner (LWG/CDU)
  • seit April 2013 Michael Helbig (SPD)

Ortsbezirke

Folgende Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gibt es im Gemeindegebiet:[30]

  • Ortsbezirk Eulsbach (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Eulsbach). Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.
  • Ortsbezirk Glattbach (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Glattbach). Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.
  • Ortsbezirk Kolmbach (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Kolmbach). Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern.
  • Ortsbezirk Schlierbach (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Schlierbach). Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern.
  • Ortsbezirk Seidenbuch (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Seidenbuch). Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern.
  • Ortsbezirk Winkel (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Winkel). Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.
  • Ortsbezirk Winterkasten (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Winterkasten). Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern.

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Silber auf dreiteiligem grünen Felsen eine grüne Linde, deren Stamm mit einem schwarzen Schild überdeckt ist, darin ein rot gekrönter, rot bewehrter goldener Löwe.“

Es wurde 1925 verliehen und geht zurück auf das historische Stadtsiegel. Das Wappen symbolisiert redend den Ortsnamen. Der Pfälzer Löwe erinnert an die frühere Zugehörigkeit zur Kurpfalz.[50]

Städtepartnerschaften

Lindenfels unterhält seit 1968 eine Städtepartnerschaft mit Moëlan-sur-Mer in Frankreich und seit 1998 mit Pawłowiczki in Polen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Lindenfelser Museum

Die Museumsbestände umfassen die Sachgruppen Stadtgeschichte, Landwirtschaft, Volkskunde und Handwerk. Zu den Lindenfelser Brauchtumstagen alljährlich am ersten Oktober-Wochenende werden Teile der Museums-Werkstätten in Betrieb genommen, ebenso die Außenanlagen Backofen und Apfelkelterei. Ort: Burgstraße 41 (in der Zehntscheuer am Kurgarten).

Drachenmuseum Lindenfels

Dargestellt wird, wie der Mythos vom Drachen vor Tausenden von Jahren entstanden ist und wie er sich weltweit verbreitet hat. Mit zum Museum gehört eine Ausstellung von Drachenbildern im benachbarten Bürgerturm, von dessen Turmplattform man einen Ausblick über Lindenfels und die Umgebung hat. Ort: Haus Baureneck, In der Stadt 2.

Bauwerke

  • Inmitten der Stadt steht die Burgruine Lindenfels, ein beliebtes Ausflugsziel. Von dort aus hat man einen weiten Blick über das Weschnitztal. Die Burg ist Austragungsort zahlreicher Veranstaltungen (Mittelalterliches Spektakulum im Mai, Burg- und Trachtenfest im August, Klassik Open Air im August, Open Air im Juli).
  • Die Bismarckwarte (einer der zahlreichen Bismarcktürme Deutschlands) befindet sich auf der Litzelröder Höhe (452 m ü. NN). Sie wurde von 1906 bis 1907 vom Verschönerungs- und Verkehrsverein und Odenwaldklub Lindenfels errichtet. Der Turm ist 12,3 Meter hoch und uneingeschränkt für die Allgemeinheit geöffnet. 1997–1998 wurde der Turm grundlegend saniert. Durch eine Treppe im Inneren gelangt man auf die begehbare Plattform, von der aus man einen Ausblick auf die Täler um Lindenfels genießen kann.
  • Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Haus Baur de Betaz, das Äußere und das Innere Fürther Tor sowie verschiedene Fachwerkhäuser und Barockbauten, welche die Fußgängerzone in Richtung Burg säumen. Hierzu zählen unter anderem das Rathaus und die katholische Kirche St. Peter und Paul. Johann Franz Schlunkard, Schultheiß von Lindenfels in den Jahren 1745 bis 1755, erbaute in seiner Amtszeit das barocke Gebäude. Es ging 1768 in den Besitz der pfälzischen Hofkammer über und wurde ab diesem Zeitpunkt als Amtshaus und ab 1802 von der hessischen Verwaltung benutzt. Es diente auch als Rentamt und war schließlich Sitz der Oberförsterei Lindenfels. Im Jahre 1953 wurde das Anwesen von der Stadt Lindenfels erworben und dient seither als Rathaus.[51]
  • Unterhalb der katholischen Kirche steht das katholische Pfarrhaus. Es gehört zu der Barockgruppe von Gebäuden in Lindenfels und wurde in den Jahren 1750 bis 1752 erbaut. Die Ecklisenen (Mauerblenden), die Gewände aus rotem Sandstein, das Doppelwappen der Kurpfalz und die Giebelnische mit der Marienfigur tragen zur Belebung der Fassade des stattlichen Baues dar.[52]
  • In der alten Zehntscheuer befindet sich das Lindenfelser Museum. Unter dem Leitmotiv Vom Oberamtsstädtchen der Kurpfalz zum Heilklimatischen Kurort werden auf vier Ebenen Sammlungen zur Stadtgeschichte, Volkskunde, Landwirtschaft, Handwerk und der Druckerei gezeigt. In einem im Jahr 2009 neu gestalteten Raum finden wechselnde Ausstellungen statt.
  • Im Frühjahr 2010 wurde im Stadtzentrum („In der Stadt“) im Haus Baureneck das Deutsche Drachenmuseum eröffnet. Dort werden die Entstehung des Mythos vom Drachen, der Drachen des Ostens und des Westens und verschiedene Drachen-Literatur gezeigt. In einem Raum für die Jugend mit Videoanlage können sich Kinder spielend mit dem Thema Drachen beschäftigen.
  • Der Bürgerturm steht unweit nordöstlich der Evangelischen Kirche. Er ist ein Aussichtsturm und beherbergt Teile der Ausstellung des Drachenmuseums.
  • In der Nähe von Lindenfels befindet sich auf dem Krehberg ein 122 Meter hoher Sendeturm der Deutschen Telekom AG für UKW und Richtfunk. Der Turm besteht aus einem freistehenden Stahlfachwerkunterbau, auf dem ein abgespannter Sendemast montiert ist.
  • Am 25. November 2009 löste sich nach natürlicher Erosion aus dem Felsmassiv der Burg Lindenfels ein ca. 3 m × 5 m großer Granitfelsen mit einem Gewicht von ca. 80 Tonnen, er rollte den Hang abwärts, durchschlug zwei Mauern, hinterließ eine Schneise der Verwüstung und blieb im feuchten Boden vor dem Pavillon des Kurgartens liegen. Der Felsbrocken wurde im Jahre 2010 im Rahmen einer Bewerbung der Hessischen Innenstadtoffensive Ab in die Mitte nach einem Ideenwettbewerb zur Namensfindung als Drachenfels bezeichnet.[53]

Wanderwege

Durch Lindenfels führt der Nibelungensteig, ein 130 Kilometer langer, mit dem Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ zertifizierter Fernwanderweg, der den Odenwald von Westen nach Osten komplett durchzieht. Ebenfalls führt der 172 Kilometer lange Main-Stromberg-Weg, der in Frankfurt am Main beginnt und in Sternenfels auf dem Höhenzug des Stromberges endet, durch Lindenfels.

Regelmäßige Veranstaltungen

Zu den bedeutendsten, jährlich stattfindenden Veranstaltungen gehören:

  • der Oster- und Künstlermarkt jeweils zwei Wochen vor Ostern im Bürgerhaus,[54]
  • von Juni bis Juli die Lindenfelser Nudeltage[55]
  • das Drachenfest jeweils am ersten Julisonntag am Drachenmuseum,[56]
  • das traditionelle Burg- und Trachtenfest am 1. Augustwochenende mit Feuerwerk, Festzug und Volksfest auf der Burg,
  • das Mittelalterliche Spektakulum im Mai (ab 2011 nur noch alle zwei Jahre) mit Ritterspielen,
  • das Klassik Open Air seit 2003 am dritten Wochenende (Samstag) auf Burg Lindenfels
  • die Brauchtumstage im Oktober, an denen althergebrachte Odenwälder Bräuche und Handwerkskunst präsentiert werden,
  • das Kino-Open-Air Ende August; drei Kinofilme werden abends von Donnerstag bis Samstag in der Burgruine gezeigt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Flächennutzung

Das Gemeindegebiet umfasst eine Gesamtfläche von 9673 Hektar, davon entfallen in ha auf:[57]

Nutzungsart 2011 2015
Gebäude- und Freifläche 240 248
davon Wohnen 99 99
Gewerbe 9 15
Betriebsfläche 25 17
davon Abbauland 9 6
Erholungsfläche 22 22
davon Grünanlage 11 11
Verkehrsfläche 425 425
Landwirtschaftsfläche 5089 5086
davon Moor 0 0
Heide 0 0
Waldfläche 3746 3748
Wasserfläche 86 86
Sonstige Nutzung 58 41

Tourismus

Die Stadtteile Schlierbach und Winkel sind anerkannte Erholungsorte.[58]

Medien

Über das Lokalgeschehen berichten das Starkenburger Echo und der Bergsträßer Anzeiger.

Bildung

Eine Grundschule gibt es in Lindenfels. Kindertagesstätten befinden sich in Lindenfels und in Winterkasten. Die Stadt Lindenfels betreibt eine Bücherei.

Verkehr

Durch Lindenfels führt die 1840 als Staatsstraße von Worms nach Michelstadt gebaute Bundesstraße 47. Sie ist heute auch als Nibelungenstraße bekannt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten mit Bezug zu Lindenfels

  • Carl Alwin Schenck (1868–1955), Forstwissenschaftler, Gründer der ersten amerikanischen Forstschule (1898), lebte während des Zweiten Weltkriegs in Lindenfels

Literatur

Commons: Lindenfels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Lindenfels – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Lindenfels – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Zahlen, Daten, Fakten. In: Webauftritt. Stadt Lindenfels, abgerufen im Dezember 2018.
  3. Christoph Friedrich Moritz Ludwig Marchand: Lindenfels. Ein Beitrag zur Ortsgeschichte des Großherzogthums Hessen. Darmstadt 1858, S. 48 (Online bei google books).
  4. Christoph Friedrich Moritz Ludwig Marchand: Lindenfels. Ein Beitrag zur Ortsgeschichte des Großherzogthums Hessen. Darmstadt 1858, S. 93 ff. (Online bei google books).
  5. Schlagzeilen aus Bensheim zum 175-jährigen Bestehen des „Bergsträßer Anzeigers“ 2007. (PDF 8,61 MB) Ein furchtbarer Weg durchs Tal. S. 38, archiviert vom Original am 5. Oktober 2016; abgerufen am 28. Dezember 2014.
  6. Christoph Friedrich Moritz Ludwig Marchand: Lindenfels. Ein Beitrag zur Ortsgeschichte des Großherzogthums Hessen. Darmstadt 1858, S. 113 (Online bei google books).
  7. Schlagzeilen aus Bensheim zum 175-jährigen Bestehen des „Bergsträßer Anzeigers“ 2007: „In einer Stunde durch das Tal“, S. 76
  8. Schlagzeilen aus Bensheim zum 175-jährigen Bestehen des „Bergsträßer Anzeigers“ 2007: „Bahnlinie auf totem Gleis“, S. 77
  9. Schlagzeilen aus Bensheim zum 175-jährigen Bestehen des Bergsträßer Anzeigers 2007: „Über 2000 Kurgäste im Jahr“. S. 14
  10. a b Denkmalprojekt: Lindenfels, 1. Weltkrieg, abgerufen am 12. Dezember 2016.
  11. DP-Lager Lindenfels. In: ushmm.org. Abgerufen im September 2019 (englisch).
  12. a b c d e f Lindenfels, Landkreis Bergstraße. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 24. Mai 2018.
  13. Die Leute wollen einfache Antworten, aber die gibt es derzeit leider nicht. In: morgenweb.de. Mannheimer Morgen, 10. März 2016, abgerufen im März 2016.
  14. a b Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine. Erster Theil. Frankfurt / Leipzig 1786, OCLC 1067855437, S. 487 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  15. a b c Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Starkenburg. Band 1. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt Oktober 1829, OCLC 312528080, S. 141 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  16. Gesetz über die Verhältnisse der Standesherren und adeligen Gerichtsherren vom 7. August 1848. In: Großherzog von Hessen (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1848 Nr. 40, S. 237–241 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 42,9 MB]).
  17. Verordnung, die Eintheilung des Großherzogtums in Kreise Betreffend vom 12. Mai 1852. In: Großherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1852 Nr. 30. S. 224–229 (Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek digital [PDF]).
  18. Wolfgang Torge: Geschichte der Geodäsie in Deutschland. Walter de Gruyter, Berlin / New York 2007, ISBN 978-3-11-019056-4, S. 172 (Teilansicht bei google books).
  19. Ph. A. F. Walther: Das Großherzogthum Hessen: nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit. G. Jonghaus, Darmstadt 1854, OCLC 866461332, S. 339 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  20. a b Ph. A. F. Walther: Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplätze im Grossherzogtum Hessen. G. Jonghaus, Darmstadt 1869, OCLC 162355422, S. 54 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  21. Martin Kukowski: Hessisches Staatsarchiv Darmstadt: Überlieferung aus dem ehemaligen Grossherzogtum und dem Volksstaat Hessen. Band 3, K.G. Saur, 1998, ISBN 3-598-23252-7
  22. Schlagzeilen aus Bensheim zum 175-jährigen Bestehen des „Bergsträßer Anzeigers“ 2007: „Die Entstehung des Kreises Bergstraße.“ S. 109
  23. Verordnung zur Ausführung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einführungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14. Mai 1879. In: Großherzog von Hessen und bei Rhein (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1879 Nr. 15, S. 197–211 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 17,8 MB]).
  24. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  25. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, OCLC 894925483, S. 43 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  26. a b Verzeichnis der Ämter, Orte, Häuser, Einwohnerzahl. (1806)HStAD Bestand E 8 A Nr. 352/4. In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen), Stand: 6. Februar 1806.
  27. Eingliederung von Gemeinden in die Stadt Lindenfels, Landkreis Bergstraße vom 7. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 4, S. 141, Punkt 177 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
  28. Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Bergstraße (GVBl. II 330–15 § 2) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 222 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  29. Karl-Heinz Gerstemeier, Karl Reinhard Hinkel: Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Hrsg.: Hessischer Minister des Inneren. Bernecker, Melsungen 1977, OCLC 180532844, S. 212.
  30. a b Hauptsatzung. (PDF; 37 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Lindenfels, abgerufen im September 2020.
  31. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen: Lindenfels, Stadt. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im September 2019.
  32. Haushalte nach Familien: Lindenfels, Stadt. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im September 2019.
  33. Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 33, S. 1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9 MB]).
  34. Kommunalwahlen 1977; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden (Punkt 1668) vom 15. Dezember 1976. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1976 Nr. 52, S. 2283 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 10,3 MB]).
  35. Kommunalwahlen 1985; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 30. Oktober 1984. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1984 Nr. 46, S. 2175, Punkt 1104 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]).
  36. Kommunalwahlen 1993; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 21. Oktober 1992. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1992 Nr. 44, S. 2766, Punkt 935 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,1 MB]).
  37. a b Gemeindedatenblatt: Lindenfels. (PDF; 222 kB) In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH;
  38. Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden (30. Juni 2005). In: Hessisches Statistisches Landesamt. Archiviert vom Original;.
  39. Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden (30. Juni 2010). In: Hessisches Statistisches Landesamt. Archiviert vom Original;.
  40. Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden (30. Juni 2015). In: Hessisches Statistisches Landesamt. Archiviert vom Original;.
  41. Religionszugehörigkeit: Lindenfels, Stadt. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im September 2019.
  42. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. 431015 Lindenfels, Stadt. Hessisches Statistisches Landesamt, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im September 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik-hessen.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  43. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. 431015 Lindenfels, Stadt. Hessisches Statistisches Landesamt, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im September 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik-hessen.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  44. Ergebnis der Gemeindewahl vom 26. März 2006. 431015 Lindenfels, Stadt. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im Dezember 2019.
  45. Ergebnisse der Gemeindewahlen von 2001 und 1997. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im November 2019.
  46. Pers. Mitteilung Oliver Hoeppner vom 12. April 2013.
  47. Bürgermeister-Direktwahlen in Lindenfels, Stadt. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
  48. Vom Polier zum Bürgermeister: Adam Pfeifer wird morgen 90, Bergsträßer Anzeiger 12. März 2011
  49. Hohe Ehre für Woitge, Bergsträßer Anzeiger 20. März 2010
  50. Die ältesten Lindenfelser Stadtsiegel. In: Webauftritt. Stadt Lindenfels, abgerufen im September 2019.
  51. Historischer Stadtrundgang Lindenfels, Station 10 - Rathaus. In: Webauftritt. Stadt Lindenfels, abgerufen im September 2019.
  52. Historischer Stadtrundgang Lindenfels, Station 12 - Pfarrhaus. In: Webauftritt. Stadt Lindenfels, abgerufen im September 2019.
  53. Stadt Lindenfels: Hinweisschild an Drachenfels im Kurgarten: Willkommen am Drachenfels. Lindenfels 16. Oktober 2017.
  54. Odenwälder Kartoffelsupp, Echo Zeitungen GmbH, Darmstadt, April 2019, S. 7.
  55. Odenwälder Kartoffelsupp, Echo Zeitungen GmbH, Darmstadt, Juni 2019, S. 12.
  56. Darmstädter Echo, Samstag, 14. April 2018, S. 22.
  57. Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
  58. Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung: 80. Sitzung des Fachausschusses für Kurorte, Erholungsorte und Heilbrunnen in Hessen vom 14. Oktober 2014. Staatsanzeiger für das Land Hessen 7/2015 Seite 148
  59.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!