Maesa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. September 2014 um 10:02 Uhr durch Christophorus77 typo (Diskussion | Beiträge) (typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Maesa

Maesa indica

Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Primelgewächse (Primulaceae)
Unterfamilie: Maesoideae
Gattung: Maesa
Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie
Maesoideae
A.DC.
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Maesa
Forssk.

Maesa ist die einzige Gattung der monogenerischen Unterfamilie Maesoideae in der Pflanzenfamilie der Primelgewächse (Primulaceae) innerhalb der Ordnung der Heidekrautartigen (Ericales). Sie enthält etwa 150 bis 200 Arten. Der Gattungsname leitet sich vom Arabischen Namen maas für die Art Maesa lanceolata ab.[1]

Beschreibung

Blütenstand von Maesa japonica
Früchte von Maesa lanceolata

Vegetative Merkmale

Maesa-Arten wachsen als immergrüne, verholzende Pflanzen: meist Sträucher, seltener kleine Bäume oder Lianen. Dornen sind nie vorhanden. In den Laub-, Kelch- und Kronblättern sind Sekretionsgänge gut entwickelt.

Die wechselständig und spiralig oder zweizeilig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind einfach und gestielt. Die Blattränder sind glatt, gezähnt oder gesägt. Die Blattnervatur ist selbst an getrockneten Blättern meist wenig zu erkennen. Nebenblätter fehlen.

Generative Merkmale

Sie bilden meist achselständige, einfache oder verzweigte, traubige oder ährige Blütenstände mit kleinen Tragblättern. Direkt über zwei Deckblättern sitzen die Blüten. Die meist fünfzähligen Blüten sind eingeschlechtig oder zwittrig und besitzen ein doppeltes Perianth. Wenn die Blüten eingeschlechtig sind, dann sind die Pflanzen einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die fünf Kelchblätter sind trichterförmig und mit dem Fruchtknoten verwachsen und der Kelch ist auch noch auf der Frucht erhalten. Die fünf weißen oder gelblichen Kronblätter sind glockenförmig verwachsen. Es ist nur ein Kreis mit fünf freien Staubblättern mit kurzen Staubfäden vorhanden. Zwei bis fünf Fruchtblätter sind zu einem synkarpen, meist unterständigen oder halbunterständigen Fruchtknoten verwachsen mit apotropen Samenanlagen. Nektarien befinden sich an den Fruchtknoten. Der Stempel ist länger als die Staubblätter, mit einer kopfigen oder drei- bis fünflappigen Narbe.

Es werden Steinfrüchte oder Beeren gebildet; sie sind vom Kelch umgeben. Die Beeren enthalten viele kleine, kantige Samen.

Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 10.

Systematik und Verbreitung

Sie sind weitverbreitet in der Paläotropis. Areale befinden sich zum Beispiel in Afrika, vom Indischen Subkontinent über China (29 Arten) und Südostasien bis Japan, auf dem Malaiischen Archipel und im nordöstlichen Australien.

Botanische Geschichte

Nach APG III[2] ist die Familie der Primulaceae wesentlich erweitert worden und einige Familien die die früher in der Ordnung der Primulales Lindl. zusammengefasst waren als Unterfamilien eingeordnet worden. Die Gattung Maesa bildete zuletzt eine eigene Familie Maesaceae und heute die Unterfamilie. Bei manchen Autoren war die Gattung Maesa in die Familie der Myrsinaceae eingeordnet. Die Tribus Maeseae wurde 1834 durch Alphonse Louis Pierre Pyrame de Candolle in Trans. Linn. Soc. London, 17, 132 erstveröffentlicht. Die Erstveröffentlichung der Unterfamilie erfolgte 1844 durch Alphonse Louis Pierre Pyrame de Candolle in Prodr., 8, 76. Die Familie Maesaceae wurde erst 2000 von Arne Anderberg, Bertil Ståhl & Mari Källersjö in Maesaceae, a new primuloid family in the order Ericales s.l. in Taxon, Volume 49, S. 183-187[3] aufgestellt. Der Botaniker Pehr Forsskål wurde als Erster auf die Typusart Maesa lanceolata aufmerksam, als er den heutigen Jemen bereiste, beschrieb sie 1775 in Flora Aegyptiaco-Arabica, S. 66[4] und erstveröffenlichte damit den Gattungsnamen Maesa.[1] Synonyme für Maesa Forssk. sind: Baeobotrys J.R.Forst. & G.Forst. und Doraena Thunb.[5]

Arten und ihre Verbreitung

Die Gattung Maesa und damit die Unterfamilie enthält 150 bis 200 Arten (Auswahl):

Nutzung

Maesa lanceolata und Maesa indica werden als Zierpflanzen verwendet.[1]

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b c d Hugh Glen & Mkhipheni Ngwenya: Maesa lanceolata bei plantzafrica.com. (englisch)
  2. Birgitta Bremer, Kåre Bremer, Mark W. Chase, Michael F. Fay, James L. Reveal, Douglas E. Soltis, Pamela S. Soltis, Peter F. Stevens et al.: An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants: APG III., in Botanical Journal of the Linnean Society, Oktober 2009, Volume 161, Heft 2, S. 105-121.
  3. Arne A. Anderberg, Bertil Ståhl, Mari Källersjö: Maesaceae, a new primuloid family in the order Ericales s.l. In: Taxon, Volume 49, 2000, S. 183-187.
  4. Pehr Forsskål: Flora Aegyptiaco-Arabica, 1775, S. 66: Eingescannt bei botanicus.org.
  5. Maesaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.Vorlage:GRIN/Wartung/Keine ID angegeben
  6. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab Jie Chen & John J. Pipoly III: Myrsinaceae.: Maesa - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 15: Myrsinaceae through Loganiaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 1996. ISBN 0-915279-37-1
Commons: Maesa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien