„Rettungsbake“ – Versionsunterschied

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{{dieser Artikel|behandelt die im Wasser als Zufluchtsort aufgestellte Rettungsbake. Die [[Notfunkbake]] wird auch als ''Rettungsbake'' bezeichnet.}}
{{Dieser Artikel|behandelt die im Wasser als Zufluchtsort aufgestellte Rettungsbake. Die [[Notfunkbake]] wird auch als ''Rettungsbake'' bezeichnet.}}
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[[Datei:Rettungsbake Süderoogsand.jpg|mini|Leucht- und Rettungsbake [[Süderoogsand]]<ref>Bake Süderoogsand {{Coordinate |text=DMS |NS=54/25/27.6/N |EW=8/28/40.2/E | elevation=-1 |type=waterbody |region=DE |dim=1 |name=Bake Süderoogsand}}</ref> ]]
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Eine '''Rettungsbake''' ist ein Zufluchtsort für gestrandete [[Seefahrer]] in [[Küstenmeer]]en. In [[gezeiten]]abhängigen Gebieten, die bei [[Ebbe]] weitgehend trockenfallen, dient sie der Rettung von Wattwanderern, die von der [[Flut]] überrascht wurden.
[[Bild:Rettungsbake Süderoogsand.jpg|mini|Leucht- und Rettungsbake [[Süderoogsand]]<ref>Bake Süderoogsand {{Coordinate |text=DMS |NS=54/25/27.6/N |EW=8/28/40.2/E | elevation=-1 |type=waterbody |region=DE |dim=1 |name=Bake Süderoogsand}}</ref>]]
Eine '''Rettungsbake''' ist ein Zufluchtsort für gestrandete [[Seefahrer]] in [[Küstenmeer]]en. In [[gezeiten]]abhängigen Gebieten, die bei [[Ebbe]] weitgehend trockenfallen, rettet sie Wanderer vor unerwarteter [[Flut]].


Auf Seekarten werden Rettungsbaken mit „''Ref''“ (Refuge for shipwrecked mariners) oder „''Z-S''“ (Zufluchtstelle für Schiffbrüchige) gekennzeichnet.
Auf Seekarten werden Rettungsbaken mit „Ref“ ({{enS|Refuge for shipwrecked mariners}}) oder „Z-S“ (Zufluchtstelle für Schiffbrüchige) gekennzeichnet.


== Bau und Ausrüstung ==
== Bau und Ausrüstung ==
Eine moderne Rettungsbake besteht typischerweise aus einem stählernen Mast mit einem geschlossenen Korb aus Metallgitter an der Spitze, der über eine Bodenluke mit Leiter erreichbar ist. Dieser Gitterkorb bietet Platz für etwa sechs Personen und dient bei Gewitter als [[Faradayscher Käfig]], der vor den Auswirkungen von [[Blitzschlag]] schützt. Einige Rettungsbaken verfügen auch über einen kleinen geschlossenen Raum oder, beispielsweise auf ausgedienten [[Leuchtturm|Leuchttürmen]], über eine Plattform mit Geländer.
Eine moderne Rettungsbake besteht typischerweise aus einem stählernen Mast mit einem geschlossenen Korb aus Metallgitter an der Spitze, der über eine Bodenluke mit Leiter erreichbar ist. Dieser Gitterkorb bietet Platz für etwa sechs Personen und dient bei Gewitter als [[Faradayscher Käfig]], der vor den Auswirkungen von [[Blitzschlag]] schützt. Einige Rettungsbaken verfügen auch über einen kleinen geschlossenen Raum oder, beispielsweise auf ausgedienten [[Leuchtturm|Leuchttürmen]], über eine Plattform mit Geländer.


Die Ausrüstung von stationären Rettungsbaken besteht meist aus Decken, [[Proviant]] und Trinkwasser sowie aus [[Signalgerät]]en ([[Seenotsignal]]mittel) wie Signalfackeln, [[Signalrakete]]n, Rauchbojen oder [[Signalpistole]]n. Manche ''Rettungsbaken'' werden auch als [[Seezeichen]] genutzt; sie sind im [[Wattenmeer (Nordsee)]] verbreitet.
Die Ausrüstung von stationären Rettungsbaken besteht meist aus Decken, [[Proviant]] und Trinkwasser sowie aus [[Signalgerät]]en ([[Seenotsignal]]mitteln) wie Signalfackeln, [[Signalrakete]]n, Rauchbojen oder [[Signalpistole]]n. Manche ''Rettungsbaken'' werden auch als [[Seezeichen]] genutzt; sie sind im [[Wattenmeer (Nordsee)]] verbreitet.


== Cuxhaven / Neuwerk ==
== Cuxhaven / Neuwerk ==
[[Bild:Rettungsbake vor Neuwerk.JPG|mini|Rettungsbake 5 vor [[Sahlenburg]]]]
[[Datei:Rettungsbake 5.jpg|mini|Rettungsbake 5 vor [[Sahlenburg]]]]
Im Watt vor [[Cuxhaven]] stehen seit den 1970er Jahren Rettungsbaken – unter anderem an dem 13 Kilometer langen Weg zwischen [[Duhnen]] und der Insel [[Neuwerk]] (11 Kilometer von [[Sahlenburg]]). Von den ehemals acht Baken stehen nach dem Rückbau in der Saison 2022 derzeit noch vier Rettungsbaken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.elwis.de/DE/dynamisch/BfS/index.php?target=3&source=2&db_id=295676 |titel=Bekanntmachung für Seefahrer 322/22 |werk=elwis.de |hrsg=WSA Cuxhaven |datum=2022-12-20 |abruf=2023-01-23}}:


* Rettungsbake 1: {{Coordinate|text=/|NS=53/54/24/N |EW=8/40/04/E|elevation=-2|type=landmark |region=DE-NI|dim=1|name=Rettungsbake 1}}
Im Watt vor [[Cuxhaven]] stehen seit den 1970er Jahren sieben Rettungsbaken – u.&nbsp;a. drei an dem 13 Kilometer langen Weg zwischen [[Duhnen]] und der Insel [[Neuwerk]] (11 km von [[Sahlenburg]]). Seither ist trotz der ungefähr 30 Rettungseinsätze pro Jahr kein Wattwanderer mehr ums Leben gekommen. In der Saison 2017 wurde auf dem Weg nach Neuwerk eine vierte Rettungsbake installiert, sodass vor Cuxhaven in der Saison nun acht Rettungsbaken stehen.
* Rettungsbake 4: {{Coordinate|text=/|NS=53/53/57/N |EW=8/36/00/E|elevation=-2|type=landmark |region=DE-NI|dim=1|name=Rettungsbake 4}}
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Die neueren Rettungsbaken bestehen aus einem runden Stahlmast, der auf einem tief in den Meeresboden gerammten Gründungsrohr verschraubt ist. Ein geschlossener Stahlgitterkorb ist an der Spitze, den bis zu sechs Zufluchtsuchende über eine Leiter erreichen können. Der Korb ist ein [[Faradayscher Käfig]], der bei Gewitter als Blitzabschirmung dient.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-leuchtfeuer.de/themen/rettungsbaken.html |titel=Rettungsbaken im Cuxhavener Watt |werk=deutsche-leuchtfeuer.de |datum=2019-08-06 |abruf=2020-04-20}}
:{{Internetquelle |url=https://www.elwis.de/DE/dynamisch/BfS/index.php?target=3&source=2&db_id=209076 |titel=Bekanntmachungen für Seefahrer 53/19 |werk=elwis.de |hrsg=WSA Cuxhaven |datum=2019-06-06 |abruf=2019-06-15}}
:{{Internetquelle |autor=Gerd Liedtke |url=http://www.baken-net.de/cux_rettungsbaken.htm |titel=Rettungsbaken Cuxhaven |werk=baken-net.de |datum=2019-06-06 |abruf=2020-04-20}}:


* Rettungsbake 1: {{Coordinate|text=/|NS=53/54/24/N |EW=8/40/04/E|elevation=-2|type=landmark |region=DE-NI|dim=1|name=Rettungsbake 1}}
Um die stetige Einsatzbereitschaft der Baken im [[Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer]] sicherzustellen, besteht laut der ''Hamburgischen Wattwagenverordnung vom 23.&nbsp;August 2005'' eine behördliche Meldepflicht der [[Wattwagen]]-Betreiber von der Kenntnis jeglicher Veränderungen an den Baken, wie sie etwa durch Sturmschäden oder Vandalismus entstehen können.<ref>[http://www.landesrecht.hamburg.de/jportal/portal/page/bshaprod.psml?showdoccase=1&st=lr&doc.id=jlr-WattwVHArahmen&doc.part=X&doc.origin=bs Hamburgische Wattwagenverordnung vom 23. August 2005] (zuletzt abgerufen am 23.&nbsp;August 2014)</ref> Der Missbrauch der Einrichtungen, beispielsweise als Aussichtsplattform, ist strafbar.
* Rettungsbake 2: {{Coordinate|text=/|NS=53/54/54/N |EW=8/38/30/E|elevation=-2|type=landmark |region=DE-NI|dim=1|name=Rettungsbake 2}}
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Da die [[Priel]]e im Watt schnell unpassierbar werden können, wurden [[Pricke]]n an die Prielkanten gesetzt, die den Weg zu den Rettungsbaken markieren. Seither ist trotz der ungefähr 30 Rettungseinsätze pro Jahr kein Wattwanderer mehr ums Leben gekommen.


Um die stetige Einsatzbereitschaft der Baken im [[Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer]] sicherzustellen, besteht laut der ''Hamburgischen Wattwagenverordnung vom 23.&nbsp;August 2005'' eine behördliche Meldepflicht der [[Wattwagen]]-Betreiber von der Kenntnis jeglicher Veränderungen an den Baken, wie sie etwa durch Sturmschäden oder Vandalismus entstehen können.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.landesrecht.hamburg.de/jportal/portal/page/bshaprod.psml?showdoccase=1&st=lr&doc.id=jlr-WattwVHArahmen&doc.part=X&doc.origin=bs |titel=Hamburgische Wattwagenverordnung vom 23. August 2005 |werk=landesrecht.hamburg.de |datum=2005-08-23 |abruf=2020-04-20}}</ref> Der Missbrauch der Einrichtungen, beispielsweise als Aussichtsplattform, ist strafbar.
Die sieben Rettungsbaken im Neuwerker Watt sind von Ost nach West nummeriert und auf Seekarten mit "Ref." verzeichnet.<ref>{{Internetquelle | url=http://baken-net.de/cux_rettungsbaken.htm | titel=Rettungsbaken Cuxhaven | werk=baken-net.de | sprache=de | zugriff=2018-04-02 }}:</br>

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Die Rettungsbaken im [[Neuwerker Watt]] sind von Ost nach West nummeriert und auf Seekarten mit „Ref.“ (für {{enS|Refuge}}) oder „RB“ verzeichnet.<ref>{{Internetquelle |url=http://baken-net.de/cux_rettungsbaken.htm |titel=Rettungsbaken Cuxhaven |werk=baken-net.de |sprache=de |abruf=2018-04-02}}:
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== Schottland ==
== Schottland ==
[[Datei:East Vows beacon (geograph 3399696).jpg|mini|East Vows Rettungsbake (Largo Bay, Schottland)]]
[[Datei:East Vows beacon (geograph 3399696).jpg|mini|East Vows Rettungsbake (Largo Bay, Schottland)]]
Eine von Alan Stevenson 1847 als Metallgitterkorb konstruierte Rettungsbake für Schiffbrüchige, steht noch heute auf den East-Vows-Felsen in der [[Firth of Forth|Largo Bay]] (Schottland).
Eine von Alan Stevenson 1847 als Metallgitterkorb konstruierte Rettungsbake für Schiffbrüchige steht noch heute auf den East-Vows-Felsen in der [[Firth of Forth|Largo Bay]] (Schottland).


== Historische Rettungsbaken ==
== Historische Rettungsbaken ==
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Von 1840 bis 1965 war die [[Scharhörnbake]] mit einem Schutzraum für [[Schiffbruch|Schiffbrüchige]] ausgerüstet.<ref>{{Meyers-1905|2|285|286|spezialkapitel=Baken}}</ref> Sie war 1898 bis zum 23.&nbsp;Dezember 1914 mit 29,10&nbsp;m auch die höchste Bake der Nordseeküste. Weitere Baken mit Rettungsräumen an der heutigen deutschen Küste waren:
Von 1840 bis 1965 war die [[Scharhörnbake]] mit einem Schutzraum für [[Schiffbruch|Schiffbrüchige]] ausgerüstet.<ref>{{Meyers-1905 |Lemma=Baken |Band=2 |Seite=285 |SeiteBis=286 |zenoID=20006283497}}</ref> Sie war 1898 bis zum 23.&nbsp;Dezember 1914 mit 29,10 Meter auch die höchste Bake der Nordseeküste. Weitere Baken mit Rettungsräumen an der heutigen deutschen Küste waren:
* [[Seesand]]-Bake (1840–1897)<ref>{{Internetquelle | url=http://www.baken-net.de/seesand-bake.htm | titel=Seesand Bake | werk=baken-net.de | sprache=de | zugriff=2018-03-21 }}
* [[Seesand]]-Bake (1840–1897)<ref>{{Internetquelle |url=http://www.baken-net.de/seesand-bake.htm |titel=Seesand Bake |werk=baken-net.de |sprache=de |abruf=2018-03-21}}
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* [[Minsener Oog|Minsener-Olde Oog]]-Bake (1867–1954)<ref>{{Internetquelle | url=http://www.baken-net.de/minsener-old-oog-bake.htm | titel=Minsener-Old-Oog Bake | werk=baken-net.de | sprache=de | zugriff=2018-03-21 }}
* [[Minsener Oog|Minsener-Olde Oog]]-Bake (1867–1954)<ref>{{Internetquelle |url=http://www.baken-net.de/minsener-old-oog-bake.htm |titel=Minsener-Old-Oog Bake |werk=baken-net.de |sprache=de |abruf=2018-03-21}}
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* [[Buschsand]]-Bake (1859–1996)<ref>{{Internetquelle |url=http://www.baken-net.de/busch-sand-bake.htm |titel=Buschsand Bake |werk=baken-net.de |sprache=de |abruf=2018-03-21}}
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* [[Blauort]]-Bake (vor 1886–1921)<ref>{{Internetquelle | url=http://www.baken-net.de/blauortsand-bake.htm | titel=Blauortsand Bake | werk=baken-net.de | sprache=de | zugriff=2018-03-21 }}
* [[Blauort]]-Bake (vor 1886–1921)<ref>{{Internetquelle |url=http://www.baken-net.de/blauortsand-bake.htm |titel=Blauortsand Bake |werk=baken-net.de |sprache=de |abruf=2018-03-21}}
{{Coordinate |text=DMS |NS=54/09/30/N |EW=8/43/30/E | elevation=-2 |type=landmark |region=DE |dim=1 |name=ehemalige Bake Blauort}}</ref>
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== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Fritz Brunner]]: ''Zwischen Seeräuberturm und Rettungsbake''. [[Verlag Sauerländer]], Aarau 1932.
* [[Fritz Brunner (Schriftsteller)|Fritz Brunner]]: ''Zwischen Seeräuberturm und Rettungsbake.'' Sauerländer, Aarau 1932.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references />


[[Kategorie:Wasserrettung]]
[[Kategorie:Wasserrettung (Deutschland)]]
[[Kategorie:Schifffahrtszeichen]]
[[Kategorie:Festes Schifffahrtszeichen]]
[[Kategorie:Wattenmeer (Nordsee)]]
[[Kategorie:Wattenmeer (Nordsee)]]
[[Kategorie:Turm in Deutschland]]
[[Kategorie:Turm in Deutschland]]

Aktuelle Version vom 25. August 2024, 23:11 Uhr

Leucht- und Rettungsbake Süderoogsand[1]

Eine Rettungsbake ist ein Zufluchtsort für gestrandete Seefahrer in Küstenmeeren. In gezeitenabhängigen Gebieten, die bei Ebbe weitgehend trockenfallen, dient sie der Rettung von Wattwanderern, die von der Flut überrascht wurden.

Auf Seekarten werden Rettungsbaken mit „Ref“ (englisch Refuge for shipwrecked mariners) oder „Z-S“ (Zufluchtstelle für Schiffbrüchige) gekennzeichnet.

Bau und Ausrüstung

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Eine moderne Rettungsbake besteht typischerweise aus einem stählernen Mast mit einem geschlossenen Korb aus Metallgitter an der Spitze, der über eine Bodenluke mit Leiter erreichbar ist. Dieser Gitterkorb bietet Platz für etwa sechs Personen und dient bei Gewitter als Faradayscher Käfig, der vor den Auswirkungen von Blitzschlag schützt. Einige Rettungsbaken verfügen auch über einen kleinen geschlossenen Raum oder, beispielsweise auf ausgedienten Leuchttürmen, über eine Plattform mit Geländer.

Die Ausrüstung von stationären Rettungsbaken besteht meist aus Decken, Proviant und Trinkwasser sowie aus Signalgeräten (Seenotsignalmitteln) wie Signalfackeln, Signalraketen, Rauchbojen oder Signalpistolen. Manche Rettungsbaken werden auch als Seezeichen genutzt; sie sind im Wattenmeer (Nordsee) verbreitet.

Cuxhaven / Neuwerk

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Rettungsbake 5 vor Sahlenburg

Im Watt vor Cuxhaven stehen seit den 1970er Jahren Rettungsbaken – unter anderem an dem 13 Kilometer langen Weg zwischen Duhnen und der Insel Neuwerk (11 Kilometer von Sahlenburg). Von den ehemals acht Baken stehen nach dem Rückbau in der Saison 2022 derzeit noch vier Rettungsbaken.[2] Die neueren Rettungsbaken bestehen aus einem runden Stahlmast, der auf einem tief in den Meeresboden gerammten Gründungsrohr verschraubt ist. Ein geschlossener Stahlgitterkorb ist an der Spitze, den bis zu sechs Zufluchtsuchende über eine Leiter erreichen können. Der Korb ist ein Faradayscher Käfig, der bei Gewitter als Blitzabschirmung dient.[3] Da die Priele im Watt schnell unpassierbar werden können, wurden Pricken an die Prielkanten gesetzt, die den Weg zu den Rettungsbaken markieren. Seither ist trotz der ungefähr 30 Rettungseinsätze pro Jahr kein Wattwanderer mehr ums Leben gekommen.

Um die stetige Einsatzbereitschaft der Baken im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer sicherzustellen, besteht laut der Hamburgischen Wattwagenverordnung vom 23. August 2005 eine behördliche Meldepflicht der Wattwagen-Betreiber von der Kenntnis jeglicher Veränderungen an den Baken, wie sie etwa durch Sturmschäden oder Vandalismus entstehen können.[4] Der Missbrauch der Einrichtungen, beispielsweise als Aussichtsplattform, ist strafbar.

Die Rettungsbaken im Neuwerker Watt sind von Ost nach West nummeriert und auf Seekarten mit „Ref.“ (für englisch Refuge) oder „RB“ verzeichnet.[5]

East Vows Rettungsbake (Largo Bay, Schottland)

Eine von Alan Stevenson 1847 als Metallgitterkorb konstruierte Rettungsbake für Schiffbrüchige steht noch heute auf den East-Vows-Felsen in der Largo Bay (Schottland).

Historische Rettungsbaken

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Scharhörnbake südlich der Außenelbe vor Neuwerk (1898)[6]

Von 1840 bis 1965 war die Scharhörnbake mit einem Schutzraum für Schiffbrüchige ausgerüstet.[7] Sie war 1898 bis zum 23. Dezember 1914 mit 29,10 Meter auch die höchste Bake der Nordseeküste. Weitere Baken mit Rettungsräumen an der heutigen deutschen Küste waren:

  • Fritz Brunner: Zwischen Seeräuberturm und Rettungsbake. Sauerländer, Aarau 1932.

Einzelnachweise

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  1. Bake Süderoogsand 54° 25′ 27,6″ N, 8° 28′ 40,2″ O
  2. Bekanntmachung für Seefahrer 322/22. In: elwis.de. WSA Cuxhaven, 20. Dezember 2022, abgerufen am 23. Januar 2023.:
  3. Rettungsbaken im Cuxhavener Watt. In: deutsche-leuchtfeuer.de. 6. August 2019, abgerufen am 20. April 2020.
    Bekanntmachungen für Seefahrer 53/19. In: elwis.de. WSA Cuxhaven, 6. Juni 2019, abgerufen am 15. Juni 2019.
    Gerd Liedtke: Rettungsbaken Cuxhaven. In: baken-net.de. 6. Juni 2019, abgerufen am 20. April 2020.:
  4. Hamburgische Wattwagenverordnung vom 23. August 2005. In: landesrecht.hamburg.de. 23. August 2005, abgerufen am 20. April 2020.
  5. Rettungsbaken Cuxhaven. In: baken-net.de. Abgerufen am 2. April 2018.:
  6. ehemalige Scharhörnbake 53° 57′ 24″ N, 8° 24′ 36″ O
  7. Baken. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 2: Astilbe–Bismarck. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1905, S. 285–286 (Digitalisat. zeno.org).
  8. Seesand Bake. In: baken-net.de. Abgerufen am 21. März 2018. 54° 34′ 7″ N, 8° 22′ 54″ O
  9. Minsener-Old-Oog Bake. In: baken-net.de. Abgerufen am 21. März 2018. 53° 45′ 30,5″ N, 8° 1′ 54″ O
  10. Buschsand Bake. In: baken-net.de. Abgerufen am 21. März 2018. 54° 4′ 36,8″ N, 8° 38′ 44,5″ O
  11. Blauortsand Bake. In: baken-net.de. Abgerufen am 21. März 2018. 54° 9′ 30″ N, 8° 43′ 30″ O