Russkaja

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Russkaja

Russkaja in Wien (2008)
Allgemeine Informationen
Herkunft Wien, Österreich
Genre(s) Ska, Weltmusik, Crossover
Gründung 2005
Auflösung 2023
Website www.russkaja.com
Gründungsmitglieder
Georgij Alexandrowitsch Makazaria
Dimitrij Miller
Letzte Besetzung
Georgij Alexandrowitsch Makazaria
Engel Mayr
Dimitrij Miller
Mario Stübler
Potete
Hans-Georg „H-G“ Gutternigg
Nicolo Loro Ravenni
Lea-Sophie Fischer
Ehemalige Mitglieder
Ilse Riedler, Pavel Shalman, Titus Vadon, Alex Schuster, Manfred Franzmeier, Zebo Adam, Christoph Schödl, Antonia-Alexa Georgiew, Ulrike Müllner, Rainer Gutternigg
Georgij Alexandrowitsch Makazaria mit Russkaja auf dem Rockharz 2019
Ulrike Müllner während eines Russkaja-Auftritts im Juli 2014 beim TFF Rudolstadt

Russkaja war eine Band aus Wien, die 2005 gegründet wurde. Der Sound der Band wurde von der traditionellen russischen Musik inspiriert und mischt diese mit Ska, Rock und Polkabeats. 2023 gab die Band nach 18 Jahren Bestand ihre Auflösung bekannt.[1]

Mitglieder

Russkaja wurde vom ehemaligen Stahlhammer-Sänger Georgij Alexandrowitsch Makazaria ins Leben gerufen. Die Band hatte sieben Mitglieder. Viele der ehemaligen und aktuellen Mitglieder waren und sind auch in anderen bekannten österreichischen Formationen aktiv. So spielte Schlagzeuger und Sänger Titus Vadon bereits bei Drahdiwaberl und in der Kabarettgruppe Das Balaton Combo. Gitarrist Zebo Adam, Sohn des Musikers Ludwig Adam, war schon mit der Hallucination Company erfolgreich. Der Saxophonist Manfred Franzmeier ist auch Mitglied der Funk-Band Hot Pants Road Club und spielte bei der Electronic Funk-Gruppierung Madrid de los Austrias. Hans-Georg Gutternigg, der Spieler der „Potete“, einer eigens für die Band entwickelten Mischung aus Trompete und Posaune, wiederum sammelte Erfahrungen unter anderem beim Dirigenten Franz Welser-Möst und dem Jazzmusiker Joe Zawinul. Der Bassist Dimitrij Miller spielte in ukrainischen Gruppen, bevor er zum Musikstudium nach Österreich kam und sich Russkaja anschloss.[2] Die Violinistin Antonia-Alexa Georgiew, seit der Gründung des Ensembles bei Russkaja, wandte sich 2013 neuen Aufgaben bei den Salzburger Festspielen zu und wurde durch Ulrike Müllner mit ihrer E-Violine ersetzt.[3] 2019 verließ auch sie die Band und wurde durch Lea-Sophie Fischer ersetzt.[4]

Geschichte

2006 unterschrieb die Band bei dem Independent-Label Chat Chapeau, das vorwiegend Weltmusik-Interpreten unter Vertrag nimmt. Im selben Jahr brachte sie eine EP mit dem Namen Dawai heraus. Der breiteren Masse wurde Russkaja durch die österreichische Late-Night-Show Willkommen Österreich bekannt, in der sie als Hausband fungiert.[5] Ihr 2008 erschienenes Debütalbum Kasatchok Superstar erreichte auf Anhieb eine Chartposition in den Ö3 Austria Top 40. Reggae-Fans ist Russkaja durch die Mitwirkung an dem Titel Von Osten bis Westen auf dem Mono-&-Nikitaman-Album Außer Kontrolle von 2008 bekannt.

Die Texte sind großteils in russischer, manche auch in englischer und deutscher Sprache verfasst. Seit ihrer Gründung ist die Gruppe im Independent-Bereich bekannt und wurde bereits mehrmals ins Programm von FM4 aufgenommen. Als Live-Band machte sich die Gruppe unter anderem im Wiener Ost Klub einen Namen, bislang kamen auch internationale Anfragen aus der Schweiz, Türkei, Polen, Ungarn und Deutschland.[6] In den Jahren 2011,[7] 2012, 2013[8],2014 und 2017 spielte die Band auf dem Wacken Open Air, das sich im Wesentlichen an Metalfans richtet. Am 30. Mai 2008 spielten sie auf dem 10. Schlossgrabenfest in Darmstadt, und am 8. April 2013 traten sie bei der Late-Night-Show Circus HalliGalli auf. Zuletzt traten Russkaja auf dem Rockharz in Ballenstedt auf, ein Festival das ca. 20.000 Besucher jährlich anlockt und in der musikalischen Ausrichtung mit dem Wacken Open Air vergleichbar ist.

Im Februar 2023 löste sich die Band auf. Grund war der Russische Überfall auf die Ukraine, wie die Band bekannt gab: „der wütende Krieg in der Ukraine (...) macht es uns unmöglich, mit einem Image & Style weiterzumachen, die sich auf satirische Art und Weise der Sowiet-Thematik (sic!) und Sprache bedienen“. Zudem wurde die Band laut eigenen Angaben in sozialen Netzwerken angefeindet.[9] Ein Jahr nach der Annexion der Krim 2014 durch Russland hatte Bandleader Georgij Mazakaria noch erklärt, dass er sich „aus der Politik heraushalte (...) weil wir nicht wissen, was beispielsweise im Ukraine-Konflikt wirklich passiert.“ Auch über das politische System in der Sowjetunion könne er „nichts Schlechtes berichten“, so Mazakaria gegenüber dem Kurier.[10]

Diskografie

Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[11]
Kasatchok Superstar
 AT1507.03.2008(14 Wo.)
Russian Voodoo
 AT3615.10.2010(5 Wo.)
Energia
 AT4719.04.2013(1 Wo.)
Peace, Love & Russian Roll
 AT4207.08.2015(1 Wo.)
Kosmopoliturbo
 AT2718.08.2017(1 Wo.)
No One is Illegal
 AT4812.04.2019(2 Wo.)
 DE6205.04.2019(1 Wo.)

Alben

  • Kasatchok Superstar (2008)
  • Russian Voodoo (2010)
  • Energia (2013)
  • Peace, Love & Russian Roll (2015)
  • Kosmopoliturbo (2017)
  • No One is Illegal (2019)
  • Chronicles [Best Of] (2022)
  • Turbo Polka Party (2023)

EPs

  • Dawai, Dawai (2006)
  • Barada (2013)

Singles

  • Dope Shit (2007)
  • More (2008)
  • Kasatchok Superstar The Song (2009)
  • Hammer Drive (Downloadsingle, 2010)
  • Rock ’n’ Roll Today (Downloadsingle, 2015)
  • Russki Style (Downloadsingle; 2021)

Auszeichnungen

Commons: Russkaja – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Website
  • Russkaja bei AllMusic (englisch)
  • Interview mit Antonia-Alexa Georgiew von Russkaja. In: tagesblick.de. 14. Mai 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. März 2011;.

Einzelnachweise

  1. -: Band Russkaja löst sich wegen Ukraine-Kriegs auf. In: derstandard.at. 3. Februar 2023, abgerufen am 3. Februar 2023.
  2. Russkaja in der Salzburger Arge (Memento vom 3. Juli 2007 im Internet Archive)
  3. Russkaja Bandbiografie bei music austria
  4. Lea-Sophie Fischer (@leasophieviolin) • Instagram-Fotos und -Videos
  5. Offizielle Website von Willkommen Österreich
  6. Fredi Themel: Russkaja. In: www.now-on.at. 6. März 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. September 2012; abgerufen am 12. September 2012.
  7. Bands 2011 auf wacken.com
  8. Bands 2012 (Memento des Originals vom 7. August 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wacken.com auf wacken.com
  9. Band Russkaja löst sich wegen Ukraine-Kriegs auf, derstandard.at, 3. Februar 2023, abgerufen am 4. Februar 2023
  10. "Das ist ja irre, was man hier trinkt",kurier.at, 14. Juli 2015, abgerufen am 4. Februar 2023.
  11. Chartquellen: Österreich Deutschland