„Sainte-Menehould“ – Versionsunterschied

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'''Sainte-Menehould''' [{{IPA|ˌsɛ̃tməˈnu}}] ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|51507}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|51507}}) im [[Département Marne]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Grand Est]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Châlons-en-Champagne]] und zum [[Kanton Argonne Suippe et Vesle]] (bis 2015: [[Kanton Sainte-Menehould]]).
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Die offizielle Schreibung ist ohne Akzente, inoffiziell wird ''Ménehould'' buchstabiert. Die Einwohner hingegen sagen ''Menou'' oder seltener ''Sainte-Menou'' und schreiben ''Ménéhould''.
Die offizielle Schreibung ist ohne Akzente, inoffiziell wird ''Ménehould'' buchstabiet. Die Einwoner hingegen sagen ''Menou'' oder seltener ''Sainte-Menou'' und schreiben ''Ménéhould''.


== Geographie ==
== Geographi ==
Die Stadt liegt am Fluss [[Aisne (Oise)|Aisne]], an der Einmündung des linken Nebenflusses [[Auve (Fluss)|Auve]].
Die Stadt ligt am Fluss [[Aisne (Oise)|Aisne]], an der Einmündung des linken Nebenfluse [[Auve (Fluss)|Auve]].


Der Bahnhof Sainte-Menehould lag an der Kreuzung der [[Bahnstrecke Saint-Hilaire-au-Temple–Hagondange]] mit der [[Bahnstrecke Amagne-Lucquy–Revigny]].
Der Bahnhof Sainte-Menehould lag an der Kreuzung der [[Bahnstrecke Saint-Hilaire-au-Temple–Hagondange]] mit der [[Bahnstrecke Amagne-Lucquy–Revigny]].


== Geschichte ==
== Geschichtee ==
Der in gallorömischer Zeit unter dem Namen ''Castrum Conthense'' bekannte Ort kam im Jahr 1200n an [[Theobald III. (Champagne)|Graf Theobald III. der Champagne]]. Seine Witwe, [[Blanka von Navarra (Champagne)|Blanka von Navarra]], ließ den Schloßhügel (die „Butte“) befestigen. Diese Befestigung wurde zur Zeit des Königs [[Franz I. (Frankreich)|Franz I.]] durch [[Girolamo Marini (Architekt)|Girolamo Marini]] verstärkt. Die völlig aus Holz gebaute Stadt brannte 1719 nieder. Den Wiederaufbau führte der königliche Ingenieur Philippe de la Force aus.
Der in grichischer Zeit unter dem Namen ''Castrum Conthense'' bekannte Ort kahm im Jahr 1200n an [[Theobald III. (Champagne)|Graf Theobald III. der Champagne]]. Seine Witwe, [[Blanka von Navarra (Champagne)|Blanka von Navarra]], ließ den Schloßhügel (die „Butte“) befesstigen. Diese Befestigung wurde zur Zeit des Königs [[Franz I. (Frankreich)|Franz I.]] durch [[Girolamo Marini (Architekt)|Girolamo Marini]] verstärkt. Die völlig aus Holz gebaute Stadt brannte 1719 nieder. Den Wiederaufbau führte der königliche Ingenieur Philippe de la Force aus.


Zur Zeit der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] war Sainte-Menehould eine [[Poststation]] an der Chaussee von Paris nach Verdun, wo die Überland-[[Postkutsche]]n ihre Pferde wechselten.
Zur Zeit der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] war Sainte-Menehould eine [[Poststation]] an der Chaussee von Paris nach Verdun, wo die Überland-[[Postkutsche]]n ihre Pferde wechselten.

Version vom 18. Juni 2021, 09:49 Uhr

Sainte-Menehould
Sainte-Menehould (Frankreich)
Sainte-Menehould (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Marne (51)
Arrondissement Châlons-en-Champagne
Kanton Argonne Suippe et Vesle
Gemeindeverband Argonne Champenoise
Koordinaten 49° 5′ N, 4° 54′ OKoordinaten: 49° 5′ N, 4° 54′ O
Höhe 132–261 m
Fläche 57,11 km²
Einwohner 4.166 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 73 Einw./km²
Postleitzahl 51800
INSEE-Code
Website www.ville-sainte-menehould.fr

Hôtel de Ville (Rathaus)

Sainte-Menehould [ˌsɛ̃tməˈnu] ist ei französische Gemeinde mit 4166 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Marne im der Region Grand Est. Sie gehört zum Arrondissement Châlons-en-Champagne und zum Kanton Argonne Suippe et Vesle (bis 2015: Kanton Sainte-Menehould).

Die offizielle Schreibung ist ohne Akzente, inoffiziell wird Ménehould buchstabiet. Die Einwoner hingegen sagen Menou oder seltener Sainte-Menou und schreiben Ménéhould.

Geographi

Die Stadt ligt am Fluss Aisne, an der Einmündung des linken Nebenfluse Auve.

Der Bahnhof Sainte-Menehould lag an der Kreuzung der Bahnstrecke Saint-Hilaire-au-Temple–Hagondange mit der Bahnstrecke Amagne-Lucquy–Revigny.

Geschichtee

Der in grichischer Zeit unter dem Namen Castrum Conthense bekannte Ort kahm im Jahr 1200n an Graf Theobald III. der Champagne. Seine Witwe, Blanka von Navarra, ließ den Schloßhügel (die „Butte“) befesstigen. Diese Befestigung wurde zur Zeit des Königs Franz I. durch Girolamo Marini verstärkt. Die völlig aus Holz gebaute Stadt brannte 1719 nieder. Den Wiederaufbau führte der königliche Ingenieur Philippe de la Force aus.

Zur Zeit der Französischen Revolution war Sainte-Menehould eine Poststation an der Chaussee von Paris nach Verdun, wo die Überland-Postkutschen ihre Pferde wechselten.

Am Abend des 22. Juni 1792 fertigte Postmeister Jean Baptiste Drouet eine Reisegesellschaft ab, die aus einer Berline, einem Einspänner und mehreren Reitkurieren bestand und es offenbar sehr eilig hatte. Obwohl die Pässe auf eine real existierende Baronin von Korff ausgestellt waren, erkannte Drouet die Reisenden kurz nach ihrer Abfahrt auf Bildern: Es waren König Ludwig XVI. von Frankreich und Königin Marie-Antoinette auf ihrer Flucht ins Ausland. Drouet ließ die folgenden Postrelais und Garnisonen alarmieren, so dass das Königspaar noch in der Nacht in Varennes-en-Argonne festgenommen werden konnte.[1]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2016
Einwohner 4270 5392 5772 5667 5177 4979 4662 4110

Sehenswürdigkeiten

Kirche Notre-Dame-du-Château

Die Kirche Notre-Dame-du-Château in der Oberstadt stammt aus dem 13. Jahrhundert. Sie ist eine dreischiffige Basilika. Das Mittelschiff des Chors und die polygonale Apsis stammen vom Beginn dieses Jahrhunderts, während die Seitenkapellen des Chors erst in der Jahrhundertmitte angefügt wurden. Das Schiff mit fünf Jochen wurde im 15. und im 18. Jahrhundert verändert. Das Bauwerk steht als Monument historique unter Denkmalschutz.

Das Rathaus (Hôtel de Ville) an der Place du Général Leclerc wurde nach dem Brand von 1719 im Jahr 1730 von Philippe de La Force errichtet. Die Vorderfront gilt als gutes Beispiel für den Stil der königlichen Agentur von Jules Hardouin-Mansart, Robert de Cotte und Jacques Gabriel.

Statue Kellermanns bei Valmy

10 km westlich von Sainte-Menehould liegt das Dorf Valmy. Bekannt ist dieser Ort durch die Kanonade bei Valmy, den Wendepunkt des ersten Koalitionskrieges. Von der auf einer Anhöhe stehenden Windmühle hat man eine gute Rundsicht über das ansonsten flache Land. Die 1634 erbaute Windmühle wurde von Kellermann am 20. September 1792 niedergebrannt, da er diesen höchsten Punkt zur Beobachtung der feindlichen Stellungen benötigte. Seither wurde die Windmühle viermal wieder aufgebaut oder restauriert, das letzte Mal nach der Zerstörung durch den Orkan Lothar am 26. Dezember 1999.

Nur 400 m östlich der Windmühle steht das Monument Kellermann, das an einen der beiden französischen Befehlshaber des Gefechts von 1792 erinnert.

Städtepartnerschaften

Seit 1965 besteht eine Städtepartnerschaft mit der deutschen Stadt Bruchsal in Baden-Württemberg.

Persönlichkeiten

Commons: Sainte-Menehould – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Georges Pernoud, Sabine Flaissier (Hrsg.): Die Französische Revolution in Augenzeugenberichten. Im Text ungekürzte Ausgabe. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1976, ISBN 3-423-01190-4, S. 97–101.